Jolly_Jumper schrieb:
Mir wird schlecht, wenn ich nur daran denk, welche Informationen google sich zusammenziehen kann aus:
Google Adsense, Google Mail, Google Maps, Google Streetview, Google Android Handys, Google selbst.
Die meisten Leute verstehen das alles nur überhaupt nicht, so sieht es leider aus.
Ihr werdet es spätestens merken wenn ich euch mal um einen Ausbildungsplatz bewerbt oder Job, oder Kredit, oder eine Versicherung usw.
Oh Kanditat X wohnt in einer ziemlich runter gekommenen Straße, er fährt einen alten Schrott Wagen, im Garten sieht es auch ziemlich runter gekommen aus.
Außerdem sucht er ständig im Web nach Warez und P. Dazu ist er mit 4 Leuten befreundet, mit denen er per Mail häufig Links tauscht, von zweifelhaften Webseiten.
Er benutzt ein Android Phone und hält sich ziemlich oft in Kneipen auf.
Dazu war er in den letzten Monate 4x beim Arzt und hat in google nach der Krankheit YYY gesucht.
usw. usw.
Ich gebe dir vollkommen Recht, dass Google verdammt viele Daten hat und mit Streetview auch nur auf noch mehr Daten aus ist. Das Szenario bei einer Bewerbung hört sich da allerdings unglaubwürdig an. Ok, dass die mein Haus sehen können ist richtig, denn sie (Arbeitgeber, nicht Google) kennen meine Adresse.
Beim nächsten Punkt sieht es schon ganz anders aus. Woher bekommt er denn die Information über mein Surfverhalten? Einfach mal bei Google anrufen und die sagen dir das oder wie stellst du dir das vor? Das Problem ist: Google weiss überhaupt nicht wie ich heisse und kann meine Suchanfragen gar nicht mit mir in Verbindung setzen. Wer Google den eigenen Namen verrät ist da einfach selbst Schuld. Man sollte immerhin auch nicht seinen Namen ständig auf der Straße durch die Gegend rufen, wo ihn alle hören können. Oder besser noch jedem den eigenen Perso zeigen.
Bei den restlichen Punkten scheitert es auch ganz einfach am Namen. Aus genau diesem Grund nutze ich bewusst kein Google Mail. Ohne meinen Namen und Adresse, die man aus so mancher Mail fischen könnte, funktioniert die Verknüfpung der Daten mit mir als Person nicht. Für Goolge bin ich nicht mehr als eine IP Adresse unter vielen. Von Google Chrome lasse ich ebenfalls die Finger.
Jolly_Jumper schrieb:
Aber ist es Dir auch egal, wenn Du das gewesen bist. Und google das über 10 Verknüpfungen zudem mit deiner Identität verbinden kann, und dann jedem darüber berichten kann, dass du gerne in Erotik Shops abhängst, auch schon mal deine Hose auf der Straße runter lässt usw.
Ja es ist mir egal, wenn ich das gewesen bin. Ich hab ja keine Straftat begangen, die man auf dem Foto sehen könnte. Solange mein Name nicht über dem Kopf angezeigt wird
Und hier ist wieder das Problem mit dem Verknüpfen der Identität. Google sieht mein Gesicht und mein Nummernschild, aber Goolge kann dieses Gesicht und das Nummernschild nicht meinem Namen zuordnen. Die einzigen Personen die mich identifizieren könnten, wären meine Bekannten. Aber ich muss eh damit rechnen, dass sie mich auf offener Straße treffen könnte, meinetwegen mit herunter gelassener Hose
.
Jolly_Jumper schrieb:
Und schon mal drüber nachgedacht, das die Nummernschilder und Gesichter unkenntlich gemacht werden, nachdem! google die Aufnahmen gemacht hat und nicht vorher. Google hat also sehr wohl auch die Nummernschilder und die Gesichter gespeichert!
Darüber hab ich natürlich nachgedacht und mir ist sehr wohl bewusst, das diese Information intern nie gelöscht wird. Ohne irgendwelche persönlichen Informationen, mit denen ich eindeutig identifiziert werden kann, bleibt das trotzdem ein Gesicht unter Millionen.
Das eigentliche Problem ist ja nicht das Sammeln der Daten, sondern das Verkaufen der Daten an Personen, die mit mir als Individuum etwas anfangen können. Ich behaupte mal Google selbst interessiert es nicht die Bohne, wer ich bin. Wenn etwas gesetzlich geregelt sein soll, dann der Verkauf persönlicher Daten.