News Studie: Filesharer kaufen mehr Musik als Nicht-Filesharer

Komisch, aber nach kurzem nachdenken muss ich sagen die Studie stimmt, zumindest bei mir ;-)
 
tarrabas schrieb:
@sparvar
falsch, es begann mit dem radio.
der rest täuscht auch nicht darüber hinweg, das du nichts argumentelles vorzuweisen hast.
nein tat es nicht - durch das internet war es auf einmal möglich in bis dato unbekannten masse seine musik zu verteilen. vorher macht man wenn es extrem wurde 10 kasettenkopien für freunde immer mit qualitätsverlust. klar das störte bestimmt die MI auch, war aber egal da dort es meist in einem überschaubaren Rahmen stattfand.
Doch durch das Internet benötigte mannur noch EINE digitale Version die dann nicht nur im freundeskreis mit qualitätsverlust geteilt wurde, sondern schnell exponential mit unbekannten ohne qualitätsverlust geteilt wurde. zusätzlich kam noch der mp3 codec der zwar mit qualiätsverlust einhergeht aber im allgemeinen absolut ausreichend ist, durch diesen aber die verteilungsgeschwindigkeit sich noch mehr erhöhte.
daher ist dort schon ein unterschied zwischen radio, kassette und dem internet und allen was dazu gehört.
aber wie gesagt, dass ist nicht das thema der news ;)
 
Auch wenn die Studie kaum Aussagekraft hat, störte mich bisher immer dieses Schwarz-Weis- Denken.
Wenn über Filesharing berichtet wurde, ging man immer davon aus, dass diese Leute nicht kaufen.
Auch ich kann aus meinem Bekanntenkreis berichten, dass neben illegalen Kopien auch legal Konsumiert wurde... wieviel steht auf einem anderen Blatt... da wird aber nie jemand die Wahrheit preis geben ;)
 
eshoxx schrieb:
...
Künstler X produziert ein Musikstück, dass Hörer Y gefällt. X macht Y die Ansage: "Du bekommst das Lied nur, wenn du dafür zahlst."
Bisher kein Problem. Ein klarer Rahmen.
Jetzt will Y aber nicht das Geld ausgeben für das original Lied von X, will aber genau das und auch kein Cover von irgend einem Hansel bei Youtube haben (was ja jeder könnte...).
Also "organisiert" sich Y von einer Tauschbörse dieses Lied und ist glücklich.
So richtig? Ja oder nein?

Das ist ein durchaus plausibles, theoretisches Szenario. Wie oft sowas aber in der Realität vorkommt und ob das nicht durch andere, positive Effekte des Filesharing ganz oder teilweise wieder kompensiert wird usw., das kann man leider nur sehr schwer bis gar nicht nachweisen.

Diese und viele andere ähnliche Studien deuten eher das Gegenteil an. Also dass die Leute, die vielkopieren, trotzdem auch weiterhin viel kaufen. Sogar mehr als der Durchschnittskonsument.

Es gibt aber noch viel bessere Anhaltspuntke dafür, dass eine Kopie keinen Kauf ersetzt.

Zum Einen, dass es gar nicht so viel Geld auf der Welt gibt, um alle Kopien zu bezahlen, die im Internet und auf anderen Wegen kursieren, legal zu erwerben.

Außerdem die Tatsache, dass wir ja schon seit weit mehr als 10 Jahren in einer Welt leben, in der online zigmilliardenfach kopiert wird, und trotzdem gibt es die MIFI noch. Es werden weiterhin teurere Blockbuster produziert als jemals zuvor und die spielen immer neue Rekordergebnisse ein. Das selbe bei den Musik-Stars der großen Plattenlabels. Keiner von denen nagt am Hungertuch.
Aber auch bei den kleinen Künstlern ist kein negativer Effekt zu sehen. Musiker verdienen in Deutschland heute im Schnitt mehr Geld mit ihreren Werken, als vor dem Internet. (Im Schnitt immer noch erschreckend wenig, aber das muss man wohl eher den Methoden der Plattenlabels und der GEMA ankreiden, denn das war vor den Internet wie gesagt noch schlimmer.)

Außerdem, wenn es um Verbote geht, dann ist in einer freiheitlichen Gesellschaft derjenige gefordert, der das Verbot will. Wer etwas verbieten/kriminalisieren will muss die Notwendigkeit dafür zweifelsfrei beweisen, nicht anders herum!

Wo sind die handfesten Zahlen über die Schäden durch privates Kopieren? Wir "Piraten" (offiziell oder im Geiste ;) ) sind mit unserer Forderung nach einer Beendigung dieser Kriminalisierung nicht in der Bringschuld. Der Ball ist im Feld der Befürworter des alten Urheberrechts. Aber von denen kommt herzlich wenig Konkretes.


...Und fange nicht an meine eigene Gesetzlichkeit zu errichten, nur um mir das Geld dafür zu sparen.

Dann bist du wohl ein Mensch mit außergewöhnlich hohen moralischen Prinzipien. Gratuliere. :)

Die Rechteverwertungsindustrie, die du hier in Schutz nimmt, kennt solche Skrupel allerdings leider nicht. Die kaufen sich immer wieder bei der Politik Gesetze, die ihrer Meinung nach für ihre Profitinteressen zuträglich sind und nehmen die damit verbundenen Kollateralschäden an den Freiheitsrechten der Menschen einfach in Kauf.

Es geht beiden Seiten letztlich nur um Geld, aber die MIFI hat schon viel mehr davon als die Filesharer, das sie in Lobbyarbeit oder direkt Korruption stecken können, und deshalb haben sie das Gesetz hinter sich.

Angesichts der reinen Geldinteressen auf beiden Seiten, würde ich deshalb bei diesem Thema Moral auch lieber aus dem Spiel lassen. Da geben sich Rechteverwerter und "Raubkopierer" nichts.


Aber als Gegenbeispiel zu deiner Geschichte noch etwas aus meiner Jugend:

Auch meine Eltern haben in meiner Kindheit schwere Zeiten durchgemacht, wobei sie sich alle Mühe gaben, es uns Kinder nicht spühren zu lassen. Ich erfuhr davon eigentlich erst wirklich, als ich schon älter war.
Wir waren nicht bettelarm, aber immer chronisch knapp bei Kasse. (Mein Vater hatte als Drechslermeister sein eigenes kleines Untrrnehmen verloren und steckte bis zum Hals in Schulden.)
Taschengeld gabs für uns deshlab nur verdammt wenig. Ein paar Mark im Monat. Damit und in Form von Geschenken zu Weihnachten und Geburtstag rechte es für maximal 1-2 Spiele pro Jahr für meinen C64. (Mein Ein und Alles! :D Ein gebrauchter Brotkasten als Geschenk von meinem Patenonkel.) Der Rest wurde mit Kumpels getauscht und kopiert. Meine Diskettensammlung bestand letztlich aus mindestens 90% "Sicherheitskopien". ;)
Hätte es diese Möglichkeit zu kopieren nicht gegeben, wäre der Computer als Hobby sehr viel uninteressanter gewesen und ich hätte mein knappes Geld wahrscheinlich für was anderes ausgeben. Vielleicht hätte ich jahrelang auf ein BMX-Rad gespart oder auf einen coolen Ghetto-Blaster.

Fakt ist, dass den Computerspielefirmen durch mein fleißiges Kopieren und Tauschen kein Geld verloren gegangen ist. Im Gegenteil. Hätte es damals Möglichkeiten gegeben, uns Homecomputer-Kids irgendwie effektiv daran zu hindern, hätten die uns unser Hobby vermiest und letztlich praktisch gar kein Geld mehr von uns gesehen. Die ganze Computerspielebranche, die damals entstanden und heute zu solchen Riesen wie EA und Activision usw. angewachsen ist, ist mit dem Geld von uns "Raubkopierern" so groß geworden!
Das hindert sie nicht daran, bis heute immer wieder mit ihren Forderungen fröhlich an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen und fett geworden sind. Die fantasieren sich einfach zusammen, dass sie ohne "Raubkopierer" noch ein paar Fantastilliarden mehr verdienen würden.
 
Unabhängig von der direkten Aussagekraft dieser Studie, bestätigt mich das Ergebnis in meiner persönlichen Erfahrung.
Dass man das jetzt nicht auf jeden beziehen kann, sollte allen klar sein ...
 
das ergebnis würde sich gewiss relativieren, wenn man das grundsätzliche interesse an filme und musik ins verhältnis setzen würde ...
 
Für alle, die sich fragen, wie man legal an eine große Musiksammlung kommt, ohne dafür zu zahlen.

Der einfachste Weg sind imo Spiele. Dort ist immer Musik dabei, die man mit erworben hat. Sofern da kein Kopierschutz drauf ist, hat man schon ein paar Titel. Nimmt man speziellere Spiele wie z.B. Guitar Hero, dann hat man schon etwas Mainstreammusik. Das gleiche Konzept wie Guitar Hero gibt es auch kostenlos und beliebig durch weitere Musik ergänzbar. Sowas finanziert sich dann über freiwillige Spenden.
 
@CB

Könntet ihr vielleicht zu jeder News, in der es um Statistiken geht, eine kleine Infobox einbauen, ab wann eine Studie als repräsentativ gilt? Es nervt unglaublich, zu JEDER News dieser Art in den Kommentarthreads immer und immer wieder den selben Mist von Leuten, die offensichtlich NULL Ahnung von Statistik haben, zu lesen, dass die Studie ja gar nicht repräsentativ sei. Das kann ja durchaus manchmal zutreffen, aber das liegt dann (im Regelfall) garantiert nicht an der Größe der Stichprobe.

Danke ;)
 
tsingtao schrieb:
Hier geht es aber um Musik. Die iTunes-Vorschau Funktion reicht mir vollkommen aus.
Also mir reichen keine 30 Sekunden (bei iTunes auch so?) zum Anhören.
tsingtao schrieb:
N Euro (bzw. 80Cent bis EUR 1,29) für ein Lied oder 10,- für ein Album ist doch in Ordnung. Finde ich zumindest.
Ein Lied für einen Euro? Sorry, das ist viel zu teuer, wenn ich Alben aus dem Amazon Marketplace mit 13+ Liedern für oft bis zu 10 € (zzgl. Versand) bekomme, manchmal auch 5 €. Hierbei hab ich aber noch ein Cover, eine Hülle und vor allem bekomme ich FLAC Dateien daraus.

Ich hab dadurch die letzten Jahre 1000+ € in Musik gebuttert, die die MAFIA sonst nie bekommen hätte. Den ganzen Pop- und Dance-Kram in den Charts und was man hier sonst noch so in DE vorgesetzt bekommt, kann sich doch keiner freiwillig anhören...
 
happy_user schrieb:
OK ... wenn ich also ein Dieb bin, gleichzeitig aber brav spende für wohltätige Organisationen, hebt sich das dann auf ? Nein das Robin Hood Prinzip findet keine Anwendung.

In diesem Fall würdest du allerdings nicht an irgendwelche dritte spenden, sondern direkt an die bestohlenen: Im Laden CDs für 300€ geklaut, aber gleichzeitig welche für 1000€ gekauft.
Letztendlich hat das beklaute "Opfer" dann mehr Geld an dir verdient, als wenn du (wie die meisten Leute) einfach nur für 100€ eingekauft hättest.
Das ist es, was die Studie aussagen soll. Und sicher bleibt illegal auch weiterhin illegal.
 
Smagjus schrieb:
Für alle, die sich fragen, wie man legal an eine große Musiksammlung kommt, ohne dafür zu zahlen.

Der einfachste Weg sind imo Spiele. Dort ist immer Musik dabei, die man mit erworben hat. Sofern da kein Kopierschutz drauf ist, hat man schon ein paar Titel. Nimmt man speziellere Spiele wie z.B. Guitar Hero, dann hat man schon etwas Mainstreammusik. Das gleiche Konzept wie Guitar Hero gibt es auch kostenlos und beliebig durch weitere Musik ergänzbar. Sowas finanziert sich dann über freiwillige Spenden.

In so ähnlicher Richtung geht es auch. Gerade durch Youtube-Intros von Abonnenten, die sich andere Leute anheuern um ihr Intro zu animieren und die Musik dafür zu machen, werben diese auch in der Beschreibung und meist ist das Musikstück auch kostenlos.

Auch in Richtung Chiptune gibt es massig kostenloses und selbst außerhalb davon werden Bands/Interpreten anderer Richtungen beworben bzw. indirekt vorgestellt.

@Yuuri: Das letzte Mal, dass ich in iTunes etwas als Vorschau angehört habe, war die Zeit noch 1:30 und das auch bei Lieder mit ~3:30min Länge.
 
Hätte ich auch so vermutet, allerdings ist die Studie ja mal wieder alles andere als repräsentativ... und hinzu kommt, woher wissen die genaue Stückzahlen, welche Musik sie woher haben?
 
Das ist ein durchaus plausibles, theoretisches Szenario. Wie oft sowas aber in der Realität vorkommt und ob das nicht durch andere, positive Effekte des Filesharing ganz oder teilweise wieder kompensiert wird usw., das kann man leider nur sehr schwer bis gar nicht nachweisen.

Houston Houston, we have a mutual consent :)
Selten in dieser Debatte.

Aber langsam:
Theoretisches Szenario? Das bezeiwfle ich schwer. Denn wäre dem nicht so, hätte die MI oder Softwareschmieden, nichts zu monieren.
Ob durch Filesharing positive Effekte generiert werden, ist ja schon wieder ein anderes Thema. Ziel war es hier, den Inhalt der Debatte auf den eigentlichen Kern zu reduzieren, das ist gelungen.


Diese und viele andere ähnliche Studien deuten eher das Gegenteil an. Also dass die Leute, die vielkopieren, trotzdem auch weiterhin viel kaufen. Sogar mehr als der Durchschnittskonsument.

Dies wurde bereits im Thread mathematisch deutlich widerlegt. Außerdem geht es gar nicht darum, wer wie viel kauft oder auch nicht. Sondern es geht um den illegalen Besitz, die Vervielfältigung... eines geschützten Werkes.
Ansonsten müssten wir ja irgendwann noch einen Score aufstellen:
Pro X-illegal getauschten Titeln, muss man Y-legale Titel sein eigenen nennen. Das wäre sinnfrei. Es geht hier ausschließlich um Rechtschaffenheit.

Es gibt aber noch viel bessere Anhaltspuntke dafür, dass eine Kopie keinen Kauf ersetzt.

Zum Einen, dass es gar nicht so viel Geld auf der Welt gibt, um alle Kopien zu bezahlen, die im Internet und auf anderen Wegen kursieren, legal zu erwerben.
:eek:

Hast du den Satz und seine tiefere Bedeutung wirklich bis zu Ende gedacht? Sag bitte nein...


Außerdem die Tatsache, dass wir ja schon seit weit mehr als 10 Jahren in einer Welt leben, in der online zigmilliardenfach kopiert wird, und trotzdem gibt es die MIFI noch. Es werden weiterhin teurere Blockbuster produziert als jemals zuvor und die spielen immer neue Rekordergebnisse ein. Das selbe bei den Musik-Stars der großen Plattenlabels. Keiner von denen nagt am Hungertuch.
Aber auch bei den kleinen Künstlern ist kein negativer Effekt zu sehen. Musiker verdienen in Deutschland heute im Schnitt mehr Geld mit ihreren Werken, als vor dem Internet. (Im Schnitt immer noch erschreckend wenig, aber das muss man wohl eher den Methoden der Plattenlabels und der GEMA ankreiden, denn das war vor den Internet wie gesagt noch schlimmer.)

Das Eine hat doch wieder nichts mit dem andere zu tun.
Nur gut das die alle nicht ausgestorben sind, sonst würden wir nur so Sachen wie "Bauer sucht Frau" oder Lisa Müllers Cover von "My heart will go on", auf Youtube sehen.
Ich finde es auch zum k***, wie sich Labels, die MI... die Taschen voll machen. Aber trotzdem kann und darf ich (und andere?!) nicht über das hinaus gehen, was als Spielregeln gilt. Klauen war einfach schon IMMER verboten. Egal ob sich Zeiten, Möglichkeiten... ändern.


Außerdem, wenn es um Verbote geht, dann ist in einer freiheitlichen Gesellschaft derjenige gefordert, der das Verbot will. Wer etwas verbieten/kriminalisieren will muss die Notwendigkeit dafür zweifelsfrei beweisen, nicht anders herum!

Wo sind die handfesten Zahlen über die Schäden durch privates Kopieren? Wir "Piraten" (offiziell oder im Geiste ;) ) sind mit unserer Forderung nach einer Beendigung dieser Kriminalisierung nicht in der Bringschuld. Der Ball ist im Feld der Befürworter des alten Urheberrechts. Aber von denen kommt herzlich wenig Konkretes.

Nein, der Ball ist nicht bei "uns". Denn: Das Gesetz besteht bereits. Außerdem wird hier niemand kriminalisiert i.e.S., sondern es ist ein tatsächlicher Straftatbestand gegeben.
Kriminalisiert werden "die saufenden Jugendlichen", "gewalttätigen Jugendlichen"... obwohl es das schon immer gab. Nur die Zuschreibungen und Berichterstattung haben sich geänder in diesem Bereich.



Dann bist du wohl ein Mensch mit außergewöhnlich hohen moralischen Prinzipien. Gratuliere. :)

Danke. Ich gebe mir Mühe :)
Ich habe dafür andere Dinge, an denen ich regelm. scheitere und wo ich von anderen Korrektur erfahren darf.


Die Rechteverwertungsindustrie, die du hier in Schutz nimmt, kennt solche Skrupel allerdings leider nicht. Die kaufen sich immer wieder bei der Politik Gesetze, die ihrer Meinung nach für ihre Profitinteressen zuträglich sind und nehmen die damit verbundenen Kollateralschäden an den Freiheitsrechten der Menschen einfach in Kauf.

GANZ WICHTIG: Ich will niemanden in Schutz nehmen, glaub mir! Erst Recht nicht die MI, GEMA... und wie die ganzen "Verbrecher" heißen :cool_alt:
Als ich noch bei der Polizei im geh. Dienst war, wurde ich öfters auf Demos von versch. Gruppen angefeindet.
Die Linken schimpften weil ich die Rechten schütze. Die Ökos weil ich die Baggerfahrer schütze. Die Rechten weil ich die Linken schütze...
Aber keiner hat verstanden, dass ich das Recht schütze, das für alle gleich gelten muss.
Denn: Es kann an dieser Stelle wohl verschiedene Wahrnehmungen ein und der selben Sache geben. Keine Frage. Aber nur eine, im Zweifelsfall auch durch die Obrigkeit schützenswerte Wahrheit.


Es geht beiden Seiten letztlich nur um Geld, aber die MIFI hat schon viel mehr davon als die Filesharer, das sie in Lobbyarbeit oder direkt Korruption stecken können, und deshalb haben sie das Gesetz hinter sich.

Dann klag den Kapitalismus an, werde Selbstversorger, steig aus dem System aus.
Aber fang nicht mit einem Synkretismus an, der dir am Ende Recht zugestehen will, die dem System an sich schaden- wie auch immer der Schaden aussehen mag, wie groß er ist...


Angesichts der reinen Geldinteressen auf beiden Seiten, würde ich deshalb bei diesem Thema Moral auch lieber aus dem Spiel lassen. Da geben sich Rechteverwerter und "Raubkopierer" nichts.

Mit dem Blick auf das Fehlverhalten anderer, das eigene Fehlverhalten zu legitimieren, ist falsch. Dieses Thema muss gerade deshalb, zu tiefst moralisch diskutiert werden.


Aber als Gegenbeispiel zu deiner Geschichte noch etwas aus meiner Jugend:...

Ich hatte für meinen gebrauchten GameBoy (der graue, riesige), den ich seeeehr spät und durch erstes, selbstverdientes Geld kaufen konnte, auch nur 2 Spiele. Pro Jahr kamen vllt. 1-2 dazu. Und? Ich spiele heute trotzdem noch. Mehr denn je möchte man sagen :D Es hat der Industrie und mir, nicht geschadet.
Wenn man dir persönlich dein Hobby vermießt hätte, ist das sehr schade. Aber dann kann es, nimm es mir nicht übel, auch nur einen sehr geringen Wert für dich gehabt haben.
Sport ist mein absolutes Hobby. Aber egal wie viel Geld ich hatte im Leben, ob`s für ein Fitenessstudio gereicht hat oder nicht, den Sport an sich, ließ ich mir nie nehmen. Auch wenn es nur Laufen gehen war...

Aber vielleicht ist es ja genau das, was wir wieder lernen müssen. Laufen gehen!
 
Daran erkennt man aber auch dass die Musikindustrie 100jahre zurückhängt um es mal überspitzt darzustellen. Ob die Studie stimmt oder nicht, sie zeigt aber das Menschen dazu neigen viel vorher zu testen und zu probieren bevor sie etwas kaufen, und dass dadurch auch komplett neue kaufanreize geschaffen werden. Niemand normales hat die zeit sich stundenlang im medimarkt auf die suche nach guten titel zu machen und da meist auch nur der mainstream vorhanden ist.
 
Yuuri schrieb:
Also mir reichen keine 30 Sekunden (bei iTunes auch so?) zum Anhören.

Ein Lied für einen Euro? Sorry, das ist viel zu teuer, wenn ich Alben aus dem Amazon Marketplace mit 13+ Liedern für oft bis zu 10 € (zzgl. Versand) bekomme, manchmal auch 5 €. Hierbei hab ich aber noch ein Cover, eine Hülle und vor allem bekomme ich FLAC Dateien daraus.
Und was machst du mit Cover und Hülle? Jeden Tag anschauen? CDs verkratzen doch nur. Ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind. Meinen CD-Player habe ich zwar noch, allerdings ist er mittlerweile mehr Deko als alles andere...
Natürlich hat die Lala auf der CD zumindest "auf dem Papier" ne ganz andere Qualität.
Das, was iTunes liefert, reicht (mir) aber vollkommen aus (und ist kein mp3-Mist). Dabei sind meine Anlage und auch meine Ohren bei Weitem nicht die schlechtesten/eine anständige Qualität ist mir wichtig.
Zu den Preisen. Ich sprach von einem einzelnen Lied. Das mit dem Album scheinst du zu ignorieren. Passt ja auch schlecht in die Argumentation.
iTunes-Vorschau: 90 Sekunden.


xerox18 schrieb:
Es sollte einen gewaltigen unterschied geben zwischen den Preisen.
Und das schon alleine deswegen weil viele Download Stores dem Nutzer vorschreiben was er mit der Datei machen darf.
Was darfst du denn nicht machen, was du gerne machen würdest und du mit einer CD machen kannst UND darfst?
 
Mardy2802 schrieb:
Geil finde ich sehr die Angabe, dass Leute, welche nicht als Filesharer gezählt werden, trotzdem 40 Musikstücke illegal heruntergeladen haben :D

Daraus entnehme ich, dass wenn man kleiner/gleich 40 Musikstücke gezogen hat, kein Filesharer ist, ...

Ist auch so... jemand der 40 Musikstücke auf seinem PC hat, hat diese höchstwahrscheinlich entweder per Zufall im Web über einen Filehoster gezogen oder von Youtube gerippt. In beiden fällen werden die Dateien vom "Downloader" nicht zum Austausch angeboten, also handelt es sich nicht um Filesharing.

Mit Filesharer sind wohl in erster Linie BitTorrent- und auch IRC-User gemeint, weil da das P2P Prinzip im Vordergrund steht. Kazaa u. Emule will ich mal nicht ausschließen, aber ich glaube in der Szene sind kaum noch Leute unterwegs.
 
Alle die hier die Rechtschaffenheit in den Vordergrund stellen, sind nicht erlich. Mit all unseren Gesetzen ist es gar nicht mehr möglich sich jeden Tag von früh bis spät daran zu halten. Schaut euch um, wo Licht ist, ist auch Schatten. Nur wo kein Licht ist, gibt es keine Schatten. Jeder ist ein kleiner Gauner, sogar die selige Mutter Teresa.
 
Die Quintessenz ist doch folgende:

Die, die Geld haben, werden sich Musik kaufen, wenn es für sie den Wert hat.

Der, der kein Geld hat, wird sich so oder so keine Musik kaufen.

In beiden Fällen kann nebenbei Musik gezogen werden, die sowieso niemals gekauft werden würde. Einmal die Top 100 runterladen. Aber wer hört sich diese Musik denn schon an. Viele Laden sie doch nur runter, weil es so einfach ist und weil sie es können. Aber keine würde doch ernsthaft ins Geschäft gehen und Musik kaufen, die er eigentlich gar nicht will.
Im Gegensatz würde jemand, der hinter einer Band und ihrere Musik steht sich jede CD/mp3 kaufen.


Das ist ein bisschen, wie am Buffet essen. Man nimmt halt alles mit. Aber, wenn man für jedes Gericht den vollen Preis zahlen müsste, verzichtete man eh!


Letztendlich ist die Musikindustrie ein Dinosaurier, der endlich ausgestorben gehört. Wann kommt endlich der Meteorit?
Musiker können sich in Zeiten des Internets selbst vertreten. Sie müssen es halt drauf haben.
Aber nur, weil Mutti und Vatti made a Fortune, heißt das noch lange nicht, dass jeder nach einem Studium Musik auch das Talent hat, zu den Großen im Gewerbe zu gehören.

Die Musiker müssen halt Werte schaffen, für die die Menschen auch ihr Geld aka Arbeitsleistung eintauschen wollen.
Wenn ich ne Zeitung auf der Straße umsonst mitnehmen kann, nehme ich sie. Auch wenn ich sie niemals gekauft hätte. Das gleiche ist im Internet mit der Musik.

Man kann da jetzt viel drüber diskutieren. Erst wenn der Lobbyismus und die Korruption in allen Bereichen der Poltik beseitigt wurde, wird endlich wieder die Vernunft herrschen.
 
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