Subvention der Autoindustrie richtig?

Sledge schrieb:
Das is ne ganz einfache Rechnung: Was ist billiger? Paar hundert tausende Arbeitslose mehr "durchzufüttern" + auf deren Kaufkraft verzichten, oder ne Milliarde BÜRGSCHAFT ( NICHT Subvention ) zu geben. Ich gehe jede Wette ein dass ne Bürgschaft billiger ist.
Dann gehst du davon aus, daß Bürgschaft der Firma über den Berg hilft und die Firma danach wieder ordentlich läuft. Wenn das halbwegs klar ersichtlich ist, wirds die Bürgschaft auch geben. Dummerweise ist das nicht so leicht ersichtlich und die Bürgschaft verlängert dann möglicherweise nur das Siechtum der Firma. Wenn die Firma dann wie Opel nur Teil eines Konzerns ist, kommt die Gefahr hinzu, daß die per Staatsbürgschaft gedeckten Geschäfte gar nicht Opel selbst zugute kommen.

BTW: Wenn so klar ersichtlich ist, daß die Firma nur eine Weile Problem hat, dann aber wieder ordentlich funktionieren wird, weil sie eigentlich gut aufgetsellt ist, wird jede Bank oder Investmentgesellschaft dieser Firma mit Kußhand gegen ein paar % Zinsen über den Berg helfen. Wenn die Privatwirtschaft das allerdings anders sieht, sollte auch der Staat sehr skeptisch sein. Dummerweise sind die staatlichen Finanzjongleure im Durchschnitt noch unfähiger als ihre Kollegen in der Privatwirtschaft.
 
Wieso ist es primär die Autoindustrie die schwächelt? Wenn man sich aktuelle Zahlen z.B. vom Einzelhandel ansieht, dann zeigt sich da kein Einbruch der Kaufkraft, vllt ein etwas anderes Kaufverhalten aber bei weitem nichts was fatales erwarten lässt.

Ich denke der Automarkt ist in gewisser Weise gesättigt, es gibt eben nicht immer nur einen Anstieg, irgendwann gehen die Zahlen nunmal zurück. Die Autobranche hats verschlafen, zumindest einige und nun müssen sie den Preis dafür bezahlen.

Und wie schon erwähnt, würde die Zukunft so rosig aussehen würden Private Banken mit Freude Kredite vergeben, da es ein sicheres Geschäft wäre und gerade in diesen Zeiten sie das Geld mehr als nur gut gebrauche könnten...
 
@botskiller

Weil
1. Autos eines der teuersten Konsumgüter sind
2. weil primär die Nachfrage an Dienst-und Firmenwagen zurückgeht.

Wie es um den Einzelhandel steht kann man erst sehen wenn das Weihnachtsgeschäft vorbei ist.
Und je länger die Krise dauert gibt es nach unten keine Ende.
 
http://www.mindset.ch/
(skripte erlauben)

das is ma n Auto, schade das VW lieber den Phaeton bauen wollte (und damit 1 Mrd vernichten, haben sie ja mit dem Tuareg wieder rein bekommen) als dieses. Der Entwickler war früher bei VW, fand aber erst in der Schweiz Unterstützung.
 
Januar und Februar waren schon immer die schwächsten Monate im Einzelhandel. Auch schon vor der Krise.
Genauso wie Weihnachten schon immer das Geld lockerer saß.

Bei der Subvention der Autoindustrie bin ich zwiegespalten. Einerseits hängen viele Arbeitsplätze daran, andererseits gäbe es viele im aktuellen Zustand gar nicht, hätte die Autoindustrie viel früher schon einen anderen marktgerechteren Kurs gefahren. Bzw. es gäbe die Probleme gar nicht in dem Ausmaß.
Ich bin daher zwar für Subventionen, aber ausschließlich zweckgebundene Fördergelder in markt- und umweltgerechte Produkte und nicht als Blanko-Spende für Mißwirtschaft und Wettbewerbsverzerrung.
Für das schnelle Geld sehe ich es wie @mensch183. Sprich Bankredite.
 
Jaja...die böse Autoindustrie!

Vor 3 Jahren hat es niemand, aber auch wirklich niemand interessiert wieviel CO2 ein Auto rausblässt, bis uns dann medienwirksam das Gegenteil eingepleult wurde.

Jetzt ist natürlich jeder ein Öko, das Auto wird stehen gelassen, das Fahrrad wieder entdeckt und der Schuldige ist schnell gefunden!

Lachhaft!

@walter08

Der Entwickler von was? Von der Motorabdeckung oder wie?

Bis auf den W12 kommen alle Motoren von Audi im Phaeton!

Das der gute Mann "erst" in der Schwiz einen potenten Geldgeber gefunden hat, liegt wohl daran, dass hier für ein solches Nischenprodukt schlicht kein Bedarf ist! :rolleyes:

Und sry....eine Automobilhersteller ist immer noch ein Wirtschaftsunternehmen, dass erstmal darauf aus ist, Gewinne einzufahren! Ohne Frage!

Und wie macht man Gewinne? Richtig, indem man den Wünschen seiner Kunden nachkommt!
Und bisher gab's offensichtlich noch nicht DIE riesen Nachfrage nach Hybrid und Co.!

Woher das nun kommt -> s.o.!

/edit/

Nochmal sry für das OT! Aber so Heuchlerei kotzt mich tierisch an! :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem sollte man beachten, dass der Verkehssektor weltweit nur 0,4 % am gesamten
CO2 Ausstoss ausmacht. Sicher, in Deutschland macht der PKW Verkehr immerhin 13 % aus, trotzdem finde ich die Diskussion auch heuchlerisch.

Es passt halt in die einfachen Denkmuster von Vielen.

Die bösen reichen mit den dicken Karren machen die Umwelt kaputt.

wie gesagt, im weltweiten Vergleich, macht der Verkehrssektor gerade mal 0,4 % des gesamten CO2 Ausstosses aus. Ein verschwinden kleiner Posten um den hier ein riesen Theater gemacht wird.
Da sollte die deutsche Autoindustrie in diesen ohnehin schwierigen Zeiten nicht unverhältnissmässig stark belastet werden.
 
Ich glaube das, war gar nicht der Kritikpunkt DugDanger!

Fakt ist, dass viele Leute sich einfach die 25 T€ aufwärts Autos gar nicht mehr leisten wollen / können und deswegen der Autoabsatz bei bestimmten Marken so einbricht.
 
war vieleicht trotzdem mal interessant, wie wenig der Verkehrssektor zum CO2 Ausstoss esamt beiträgt, hat mich nämlich selber überrascht.
 
Dugdanger, deine Daten sind falsch.
Laut UN-Weltklimarat IPCC steht der Verkehr mit 13,1 Prozent Anteil an den weltweiten CO2-Emissionen an fünfter Stelle hinter Energieerzeugung (25,9 %), Industrie (19,4 %), Forstwirtschaft (17,4 %) und Landwirtschaft (13,5 %). Für Deutschland hat das Umweltbundesamt einen Verkehrsanteil von 19,3 Prozent errechnet, der Pkw-Anteil beläuft sich laut ADAC auf 11,9 Prozent.
Immer Quellen mitliefern!
 
Auszug aus Stellen des Kyoto Protokolls:

In der Europäischen Union ist der Anteil des Verkehrs an den gesamten CO2-Emissionen von 19 % im Jahre 1985 auf 26 % im Jahre 1995 gestiegen. Die verkehrsbedingten CO2-Emissionen der EU machen derzeit etwa 3,5 % aller CO2-Emissionen weltweit aus. Jegliche Maßnahme zur Verringerung der CO2-Emissionen erfordert einen Eingriff bei den verkehrsbedingten Emissionen.

Was denn nun?

0,4% 10% 20% 26%??

Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.
Da liegen die Zahlen wirklich so eklatant auseinander, dass man von stark unterschiedlichen Bemessungsgrundlagen ausgehen muss.
 
Verkehr = Auto, Bus, Bahn, Schiff, Flugzeug usw. !
 
das kann man so pauschal nicht sagen solange man nicht weiß was die nun als 'verkehr' definieren.
 
ach, solang der Flugverkehr net besteuert wird, ist doch das Umweltargument eh verlogen
 
Der Automarkt wurde jahrelang überschwemmt, viel auf Kredit, Pump und Verleih. Nicht nur der US-Markt. Das Kartenhaus ist zusammengebrochen, die Blase musste irgendwann platzen. Und jetzt reibt man sich urplötzlich die Augen und fühlt sich als Opfer eines Systems, in dem man selber kräftig mitmischte und davon sehr gut profitierte. Der aktuelle Markt zeigt nur die Realität, welche in den Jahren zuvor künstlich verzerrt wurde.
 
Genau so ist es und deshalb sind Unterstützen für die Autobauer schlicht und ergreifend falsch. Es ist das letzte was wir jetzt brauchen das wir dieses "auf-rasche-pump-setzende" System weiter unnötig für ein eine kurze Zeit bis zum nächsten Krach unterstützen.
 
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