News Suchmaschine: Google droht mit Einstellung in Australien

Auch wenn ich die Abhängigkeit von ausländischen Diensten sehr kritisch sehe aber in diesem Fall hat Google eindeutig Recht:

1.) Google ist ein US Konzern und ist nicht an australisches Recht gebunden. Es kann kein Unternehmen gezwungen werden Geschäfte in einem bestimmten Land zu machen, wenn es dies auf Grund der Rechtslage nicht will oder kann.

2.) Es steht jedem Webseitenbetreiber mit Hiofe einer robots.txt festzulegen, ob er von Google gelistet werden will oder nicht. Aber das macht niemand weil Google jede Menge potentielle Kunden bringt. Ich finde es ehrlich gesagt extrem unverschämt dafür auch noch Geld zu verlangen.
 
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supermanlovers schrieb:
Bin da voll auf der Seite von Google. Warum sollte Google zahlen? Man könnte sich eher überlegen das die Websites für die Aufführung in der Suche zahlen müssen.

Ich nutze google nur, wenn ich dazu gezwungen werde. Zum Beispiel alte Mobilbrowser mit fest eingestellter Suche oder andere Gerätschaften die von einem google Account abhängig sind.
Speziell auf die google Werbe/Trackingschleuder verzichte ich ähnlich gern, wie auf FB.

Mal kurz die Situation betrachtet ... möchte der Staat immer am Umsatz beteiligt werden. Google verdient Geld an der Suchmaschine, da will der Staat Steuern, so weit nicht ungewöhnlich. Google will nicht zahlen, auch klar.
Ob es fair ist gegenüber das (aktuell) nur die Großen I-Net Konzerne ins Visier geraten oder ob es fair ist das Konzerne wie google gegenüber standortgebundenen Konzernen massiv Steuern "sparen", die Entscheidung überlasse ich gern anderen.

Warum sollten andere Firmen für die Gewinne von Google Steuern zahlen? Google könnte entscheiden/versuchen, seine Kosten (Steuern) an die Webseiten durchzureichen. Damit schießt sich google dann selber ins Genick, so blöd sind die nicht.
 
Teropet schrieb:
Die Ursache fuer die Klage ist meiner Meinung nach, daß das Verlagsmodell voellig aus der Zeit gefallen ist.
[..]
Teropet schrieb:
Warum kann ich nicht fuer einzelne Artikel bezahlen?

Die Verlage sind zwar im www vertreten, ihr Geschaeftsmodell ist aber im 20. Jahrhundert steckengeblieben. Da hatte man z.B. sein Lokalzeitungsabo und hat sich zwischendurch mal ne auswaertige Zeitung gekauft. (nicht allgemeingueltig)

[..]

Die Einnahmen stimmen nicht aber die Verlage sind zu unflexibel um zu erkennen woran es liegt und kommen dann auf solche Ideen wie hier im Artikel.
true story
hab spiegel+ z.b. (und cb+, aber das ist eine andere geschichte^^)
einerseits könnte man das angebot massig ausbauen, so dass ich z.b. den spiegel auch gedruckt bekomme - incl. spiegel+ abo auf der website. die option gibt es nicht. man blecht für beides extra.
(bei der bild geht das, kauft man die bild zeitung bekommt man einen code für 1 tag frei alle bild+ artikel)

am schlimmsten ist es halt, wenn man wirklich mehrere quellen liest - spiegel, sueddeutsche, faz, - und vielleicht noch stern.
da bist du im monat 100€ los, wenn du die alle abonnierst. (SZ langt richtig tief in die tasche, ist schon fast unverschämt) und bei dem preis hast du noch nichtmal die gedruckte ausgabe in der hand und auf vielen seiten guckst du dir trotzdem werbebanner an und darfst die cookies wegklicken.
warum hocken die sich nicht zusammen und nutzen EIN abo format? oder ein bezahlsystem?
oder wie bei der SZ ganz gut integriert - Zahl X an news pro monat (ka 1000) für alle firmen, die an dem system teilnehmen, pro (kA) 10€/monat?
mir würden zich lösungen einfallen dafür, man muss sich nur mal zusammenhocken.
die haben doch alle das selbe problem: nur mit werbung lässt sich keine gute Recherche bzw. Nachrichtenjournal bezahlen.
 
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Miuwa schrieb:
Wäre natürlich Google's Recht komplett den Dienst einzustellen, aber warum die Suche ohne die News-Funktion nicht funktionieren können soll ist mir nicht ganz klar.

Weil Google primär nur die Headlines = die Überschriften der Webseiten durchsucht wenn du nach etwas suchen tust. Die News Funktion hat darüber hinaus auch (soweit ich mich erinnere , hab es schon länger nicht mehr genutzt) auch die ersten 3 Zeilen der News zum Vorschau lesen gegeben wodurch man herauslesen konnte ob das Wort nach dem man gesucht hatte und in der gefundenen Überschrift der News steht wirklich etwas mit dem Inhalt der einen interessiert, zu tun hat oder es thematisch doch um etwas anderes geht.

Hier geht es nun aber das Google nun praktisch nur für das durchsuchen der Überschrift/Headline schon zahlen müsste weil der Gesetzestext so schwammig = ungenau formuliert ist. Sprich auf Google könnte eine wahre Flut an Klangen nach dem in Kraft treten des Gesetzes herein prasseln. Weil dort auch nicht geregelt ist was würde passieren wenn jemand die Überschrift als Zitat nutzt oder auf diese verlinkt. Beispielweise in Google Duo oder Google Hangouts. Ohne genaue Formulierung des Gesetzes könnte Google direkt verklagt werden nur weil ein Nutzer dort die Überschrift einer Australischen News Seite genutzt hat.
 
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Gamefaq schrieb:
Weil Google primär nur die Headlines = die Überschriften der Webseiten durchsucht wenn du nach etwas suchen tust
google durchsucht natürlich alles und es kann dir die texte inzwischen sogar zusammenfassen - automatisch. (siehe diverse suchen - such mal was spezielles, am besten direkt eine frage stellen. die antwort kommt automatisch zusammengefasst von diversen seiten)
das mit den überschriften und dem text wurde so festgelegt. nicht von google btw.
 
Das wird ausgehen wie das Hornberger Schießen. Sollte mich arg wundern wenn es da nicht 5 vor 12 noch ein Arrangement geben sollte. Zum Thema Alternativen kann ich nur sagen das ich mich mit DDG immer noch schwer tue und in der Zwischenzeit wieder die Suchmaschine deren Name nicht genannt werden darf unter meinen Startseiten hinterlegt habe. Manche Ergebnisse sind bei DDG einfach nicht zu gebrauchen.
@Faust II : Ich persönlich halte Deepl gerade im Bereich von Fachtexten und in Richtung Englisch zu Deutsch in der Zwischenzeit für eindeutig besser als den Übersetzer von denen deren Namen nicht genannt werden darf. Nur wenn es ganz speziell wird weiche ich überhaupt noch auf andere Alternativen aus. Aber deren Übersetzter nutze ich schon lange nicht mehr.
 
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Ich bin kein Freund von Google mehr, aber in diesen Fällen haben sie schlicht und einfach Recht. Früher oder später werden sie irgendwo abschalten müssen, um nicht generell von jedem Schmarozer erpressbar zu sein. Ich persönlich hätte ein solches Exempel an Googles Stelle schon bei Deutschland statuiert.
 
der Unzensierte schrieb:
Ich persönlich halte Deepl gerade im Bereich von Fachtexten und in Richtung Englisch zu Deutsch in der Zwischenzeit für eindeutig besser als den Übersetzer von denen deren Namen nicht genannt werden darf. Nur wenn es ganz speziell wird weiche ich überhaupt noch auf andere Alternativen aus. Aber deren Übersetzter nutze ich schon lange nicht mehr.
Hab vorhin mal Deepl probiert. Ich war positiv überrascht wie gut der Übersetzer funktioniert. Vor allem da Japanisch eine sehr Kontext bezogene Sprache ist. Ich kann ja ein bisschen Japanisch, aber die Kanji hindern mich die Inhalte zu verstehen. Ich verstehe zwar den Kontext aber der Sinn erschliesst sich mir nur selten.
 
Den Verlagen steht das Wasser wohl bis zum Hals, da macht man sich auf die Suche nach neuen Einnahmequellen. "Staat hilf uns Geld vom bösen Internetkonzern rauszupressen" Wenn das nicht klappt wird es in Zukunft wohl direkt Geld vom Staat geben, aka Medienabgabe analog zum Staatsfunk. Solche Überlegungen gibt es ja auch bei uns und die SPD hat ja eh schon ihre Finger in haufenweise Zeitungen/Verlage drin. Keine schöne Entwicklung wie ich finde.

Die Google news gefallen mir eigendlich ganz gut, aufgrund meiner Suchen werden mir Nachrichten vorgeschlagen die mich interessieren könnten und ich werde auf die Seiten geleitet. Ohne Google weiß ich also nichts von der Nachricht und werde nicht dort hin geleitet. Das Google dafür zahlen soll ist Schwachsinn.
 
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Na hoffentlich merkt irgendwann mal Jemand das uns über bescheuerte Gesetze die Informationsfreiheit genommen wird. Und wenn das nächste mal wieder nur ich mit ein paar Spinnern auf der Straße stehe (Artikel 13) wars das bald mit dem freien Internet. Und dann verlieren alle viel mehr Freiheit als nur den Zugang zu google. Sehr viel mehr
Aber hey hauptsache die Verlage haben Geld. Dann können wir alle wieder brav die Zeitung aus Papier kaufen um uns zu informieren. Auch wenn dann nur noch Propaganda drin stehen wird.
 
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cruse schrieb:
google durchsucht natürlich alles und es kann dir die texte inzwischen sogar zusammenfassen - automatisch. (siehe diverse suchen - such mal was spezielles, am besten direkt eine frage stellen. die antwort kommt automatisch zusammengefasst von diversen seiten)
Ich habe das auch nicht geschrieben oder wofür denkst du steht das Wort "Primär" oben?

Es steht außer Frage das wenn du eine Erweiterte Suche durchführst die Webseiten genauer durchsucht werden. Aber auch hier ist die Voraussetzung das in der Headline ein Teil der gesuchten Worte oder das genaue Wort enthalten ist. Weil sonnst würde der Algorithmus von Google unendlich suchen!

cruse schrieb:
das mit den überschriften und dem text wurde so festgelegt. nicht von google btw.

Es wurde von Google festgelegt schon vor fast 2 Jahrzehnten(!) als Google die Google News gestartet hatte. Du sprichst nun auf die Einigungen die nun knapp 20 Jahre später (in jedem Land anders) zwischen den Vertretern der Verlage und Google durch Verträge geregelt wurden und noch werden. Basis war aber als Google damit angefangen hat die Überschrift + die ersten 3 Zeilen einer News. Ich habe das damals schon selbst täglich auf meinem Galaxy Nexus (kennt das überhaupt noch jemand hier?) genutzt. Nur anno 2011 hat es die Verlage noch NULL interessiert was Google machte und was das Internet ist, tut oder kann. Nun wo immer mehr sich im Netz abspielt und den Verlagen seit Jahren die Kunden weglaufen weil sie nicht frühzeitig sich dort ein Standbein aufgebaut haben will jeder von Google ein Stück abhaben weil kann ja nicht sein das sie jährlich Milliarden Gewinne einfahren.

EDIT:
Es ist das gleiche heuchlerische das die Telekommunikation Anbieter vor Jahren betrieben haben. Man hat YouTube teilweise gedrosselt weil da durch angeblich zu viel Bandbreite genutzt wird. Aber keiner von ihnen spricht davon wie sehr ihnen YouTube geholfen hat teure Verträge mit höherem DL Speed zu verkaufen!
Und das gleiche gilt für die Verlage wer von euch besucht den von sich aus zum Beispiel spiegel.de oder bild.de oder businessinsider.de ? Und wer landet auf irgendeiner News Seite nur durch Verlinkung von eben Google News oder einer anderen Webseite weil beim manuellen abrufen der Mails von yahoo.de t-online.de gmx.de web.de usw. euch die jeweilige Nachricht ins Auge gefallen ist? Sprich wie oft ruft ihr von euch aus die jeweilige Webseite auf ohne das ihr von anderer Stelle auf sie aufmerksam werdet?
 
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Departet schrieb:
Google kann sicher drauf verzichten aber können es die User? Ich habe eine Zeit lang DuckDuckGo genutzt und war teils sehr unzufrieden mit den Ergebnissen.

Ich kann genau das Gegenteil berichten :)
 
Erst Marlboro, jetzt Google.
Die Aussis muss man einfach lieben :p
 
Man stelle sich vor Australien zieht das durch und Google "verlässt" Australien. Ich mein es ist nicht nur ein Land sondern ein Kontinent. Und was wenn es klappt - Australien geht es immernoch gut im Netz - was hindert andere Ländern nicht genauso zu agieren. Asiatische Länder schliessen sich zusammen und fordern die Kohle ...was will Google dann machen? den asiatischen Raum komplett blocken ? da folgt Europa und Russland Südamerika folgt und schwupps wird die Googlebubble immer kleiner und dann wars das
 
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Und auf der anderen Seite wurde es von Google für Frankreich unterzeichnet.

Wer veräppelt da wem jetzt?
 
OldZocKerGuy schrieb:
Und auf der anderen Seite wurde es von Google für Frankreich unterzeichnet.

Wer veräppelt da wem jetzt?

Kraut und Rüben Vergleich. Weil der Inhalt nicht identisch ist. Was sie unterzeichnet haben ist eben genau definiert und nicht so allgemein formuliert das man von allen Seiten für alles verklagt werden kann wie in Australien.
 
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|SoulReaver| schrieb:
Google und Andere meinen sie können tun und lassen was sie wollen. Und wenn sie angezähl werden kommt dann die Erpressung wie sie hier zu lesen ist, denn nichts Anderes ist.

Und wo genau erpesst hier Google jemanden?
Per defintion hat das nichts mit einer Erpessung zu tun.

Dadurch würde ich schon sagen dass es etwas anderes ist.

Aber wenn ein Gesetzesentwurf massive probleme für das Unternehmen bedeuten können, dann darf man seinen eventuellen Rückzug mMn verkünden.

Sonst könnte gerade jetzt zur Coronazeit bspw. sehr sehr vielen Gastronomie Betrieben "erpressung" vorwerfen.

Ist ja nicht so als wäre Australien ohne Google nicht Lebens/Funktionsfähig und Australien muss jetzt Google anflehen zu bleiben.
 
Gibt auch ein digitales Leben ohne Google. Das Problem dürfte viel eher sein, dass die Gesetze das digitale Leben egal mit welchen Playern ziemlich einschränken dürfte.
 
Ich verstehe das Problem nicht. Man kann eine robots.txt erstellen, um nicht mehr bei Google gefunden zu werden. Wenn das doch gewollt ist, dann kann man sich doch nicht beschweren, dass Google mit dem Bereitstellen der Suche Geld verdient. Dann müssten die sich ja auch beschweren, dass ein Kiosk für den Verkauf von Zeitungen eine Provision nimmt...

Zudem sehe ich selten Werbung, wenn ich nach Nachrichten suche. Die gibt es eher bei der Suche nach Produkten und Dienstleistungen.
 
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