Cohen schrieb:
Sicher, dass eine gebrauchte Renault Zoe mit 200 - 300 km da nicht deutlich nachhaltiger ist?
Die Autos müssen alle neu gebaut werden (bzgl. Karosserie, Innenausstattung, usw.), natürlich ist das weniger nachhaltig und der Gebrauchtmarkt bei Elektroautos ist leider immer noch ein schlechter Witz.
Die Autoindustrie verdient sich daran eine goldene Nase (eben auch auf Kosten der Umwelt), aber die Instandsetzung/Umwandlung älterer Autos wäre sicherlich deutlich nachhaltiger und Du gehst ja für den Umbau und den dafür veranschlagten Kosten von den wenigen spezialisierten Anbietern aus, die das durchführen bisher.
Das ist vergleichbar als wenn man sich ein Produkt teuer in Kleinserie bestellt und da liegt der Preis natürlich auch viel höher, als wenn es für eine große Anzahl von Fahrzeugbesitzern vom Hersteller und angebundenen Werkstätten angeboten würde.
Wenn das also händlernetzwerkübergreifend angeboten würde, wäre das deutlich günstiger, aber wie erwähnt, von Autolobby und Politik nicht gewollt, denn es geht eben auch anders ("Greenwashing").
Zudem kann man von den in neuen Fahrzeugen gesammelten Daten als Hersteller bei Elektro-Neuwagen noch profitieren, während wenn Du Dir einen älteren Wagen nachrüsten lässt, bekommst Du keine Innenraumkameras, Mikrofone, GPS-Sensoren u.a. verpasst (es sei denn es wird ein autonomes Fahrpaket noch nachgerüstet, dann wird man um Sensoren und Datensammlung nicht mehr herum kommen, kann diese aber trotzdem auf das nötigste begrenzen, aber so eine Umrüstung lohnt sich vor Einführung von Level 4 (idealer Weise kontinentweit) sowieso nicht wirklich).
Das alleine schon ist eine Überlegung wert den Altwagen umrüsten zu lassen anstatt sich bei der Ausrüstung des elektrischen Neuwagens evt. (daten-)technisch gängeln zu lassen (technischer Fortschritt ist leider oft genug nicht ohne andere Nachteile einfach zu haben).