SuperVectoring für alle?

Hayda Ministral schrieb:
Die Frage war wer mehr Kilometer Glasfaser legt als Telekom.
Die Frage ist: Wer hat das größte, existierende Netz in D mal so eben in den Schoß gelegt bekommen?
Oder: Wer hat das exclusive Ausbaurecht für Vectoring an den Hauptvermittlungsstellen, also genau da, wo das meiste Geld verdient wird von der BNetzA zugeschustert bekommen?
 
maxik schrieb:
Ich wage zu behaupten dass jeder Verteiler mit aktivem Vectoring durch en Update auch 35b Profil schalten kann

Du meinst mit "Verteiler" die aktiven Komponenten im Kasten am Straßenrand bzw. ihr Gegenstück ohne aufwändiges Gehäuse in der Vermittlungsstelle? Dann irrst Du. Oder liegst richtig. Je nachdem wie Du "Update" definierst. Mit einem reinen Softwareupdate kriegst Du weder die Prozessorleistung einer 2015er Vectoring-Einheit noch den Frequenzfilter einer 2015er Linecard dazu, auch Supervectoring mit 35Mhz zu unterstützen. Ein Upgrade in Form eines Baugruppentauschs ist da schon erfolgversprechender.

hantelfix schrieb:
was ist das für vergleich
400 mb mit 100 mb zu vergleichen

Stimmt, ist unfair. Die 20 MB im Upload bremsen das Krüppel-DOCSIS doch arg, selbst wenn mal alle 1000 Nachbarn schlafen.
 
Deutschland ist eines der Schlusslichter, was den Netzausbau angeht.

Sorry aber andere Länder haben ganz andere Vorausetzungen.
HAst Du schonmal gesehen, wie beengt die in diesen Großstädten leben?Da sinken die Ausgaben pro Kopf natürlich deutlich.Und in den Rangebieten sind die da teilweiße sogar nochlangsamer oder haben nicht mal Strom etc.
Dann wurden die ersten Fehler schon vor vielen Jahren begangen, indem man die Deutsche Post privatisiert hat.
Die Folge war,dass sich zum Beispiel aus der Spaltung von Telekom und KabelBw 2 autarke Netze entstanden sind.Die dadurch auch deutlich teurer werden zum Ausbauen,weil halt jeder seine eigenen Kundenstamm bedienen will.

klar wäre es toll überall Glassfaser zu verlegen,ist aber doch total unrealistisch.
Man sieht es ja bei Unitmedia was 1Gbit Leitung kostet 100 Euro und ab den 25 Monat sogar 110 Euro.
Eine Umfrage hat hingegen ergeben,dass die meisten Leute für schnellere Leitung maximal 5-10 Euro mehr bezahlen würde.
Ich persönlich finde selbst die 10 Euro Aufpreis von 1und1 für Supervectoring zu teuer.
Ich habe vom Upgrade von der 16mbit Leitung auf die 100mbit Leitung keinen Aufpreis bezahlt.
Ich hätte eventuel in einen mittlerweile günstigeren 16mbit Tarif wechseln können.
Der 100mbit Tarif ist im Download mehr als 6mal so schnell wie der 16 mbit und im upload sogar 40 mal so schnell.Im Realfall ist mein Download sogar 10-12mal so schnell,weil ich mit meiner 16mbit Leitung zum SChluß nur noch mit 8,8mbit rumgegurkt bin.

Im Zuge von Vectoring wurde bei uns sehr wohl Glasfaser verlegt,aber eben nur zwischen den Hauptverteilern.
Aber das ist immerhin ein Anfang,der dazu geführt hat,dass ich für das gleiche Geld jetzt mit 100mbit surfe,wo vorher VDSL vorher undenkbar war.
Klar könnte man überall Glasfaser verbudeln,aber wer wäre bereit zum Beispiel 100 Euro im Monat zu zahlen.

Man kann mir jetzt Geiz vorwerfen und ich bin auch der letzte der sagen würde,dass eine schnellere Leitung keinen Sinn ergeben würde.
Aber mal ehrlich wer würde eine 1gbit Leitung so auslasten,dass der dreifache Preis auch sich irgendwie rechnen würde.
Das funktioniert aus dem gleichen Prinzip nicht,warum auch der PC Markt in den letzten Jahren Rückgang oder Stagnation erfahren hat.
Die meiste Zeit verbringt der PC im Idle,wozu dann viel Geld in die Hand nehmen,wenn man es nicht sinnvoll ausreizt.
So denkt zumindest die breite Masse.Klar heben Hardcore Gamer andere Ansprüche,dass entspricht aber numal nicht dem Verhalten der breite Masse.
Klar ist es schön mit Supervectoring nochmals ein Game mit der 2,5 fachen Geschwindigkeit runterzu laden.
Aber bin ich bereit im Jahr 120 Euro mehr zu zahlen, nur weil ich 1x Spiel mal eben mit der 2,5 fachen Geschwindigkeit laden kann.
Wenn man bedenkt,dass man bei uns für Vectoring an vielen Stellen aufgegragen hat um Glasfaser zu verlegen,war ich vom Preis für die 100mbit Leitung doch sehr angenehm überrascht und erfreue mich einer deutlich schnellen Leitung,sowohl im Upload als auch im Domwload.
Aber bei Supervectoring sehe ich einfach zu wenig Grund 10Euro Aufpreis zu zahlen, nur um im Upload Stagnation zu erfaheren und im Dowload die 2,5 fache Geschwindigkeit zu erfahren,wenn den das Maximum bei uns dann überhaupt möglich ist.
Vor allem dann nicht,wenn der Aufwand zm umrüsten eigentlich gar nicht so aufwendig ist.
Es ist ja lediglich eine Supervectoring fähige Linecard von nöten,wenn vorher schon auf Vectoring ausgebaut wurde.In manchen Fällen kann die Linecard sogar mittels update Supervectoring fähig gemacht werden.

Außerdem wohne ich,oberhalb eines Privat Weges,den wir mit 6 anderen Nachbarn teilen.
Wer solll den Deiner Meinung nach,das Verlegen von Glassfaser bezahlen?
Ich kann von der Telekom doch nicht verlangen,dass Sie mein Privat weg erschließt und es gibt sehr viele Häuser die nicht direkt an der Straße liegen.
Und von unseren Nachbarn, uns eingeschlossen wäre auch keiner bereit für Glasfaser extra zu bezahlen.
Die Kupferleitung macht also sehr wohl Sinn zumal mit Supervectoring nicht Schluß ist und mit Gfast und Xgfast noch weitere upgrades vollzogen werden können.
Bis dorthin hat man dann hoffentlich überall Glasfaser verlegt,wo es Sinn macht und vor allem wirtschaftlich ist.
Die letzte Meile kann man immer noch später in Angriff nehmen.
Wenn die Kupferkabel wirklich ausgereiz sind.
Was nützt mir eine schnellere Leitung,wenn ich den Sinn vom Aufpreis nicht mit meinem Nutzerverhalten vereinbaren kann?
Klar will jeder eine schnellere Leitung,aber wie oft wird Sie am Ende ausgenutzt und was bin ich bzw. die breite Masse bereit dafür zu zahlen.
Und wenn man komplett auf Glassfaser setzen würde,dann müssten zwangsweiße viele Leute noch länger auf schnellere Geschwindigkeiten warten.Da mehr Ausbau auch deutlich mehr Zeit bedeutet.
Außerdem ist bei 50 oder 100 Mbit Leitung Jammern auf hohem Niveau,was sollen die Leute sagen die noch mit 2mbit unterwegs sind und tatsächlich erheblichen Nutzer Nachteil haben.
 
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Hayda Ministral schrieb:
Die Frage war wer mehr Kilometer Glasfaser legt als Telekom. Die korrekte Antwort lautet: Niemand.

Aufgrund der Größenverhältnisse ist das keine Leistung. Die Frage ist einfach behindert gestellt. Man könnte genauso gut fragen, wer in Deutschland mehr Streckenkilometer Gleise verlegt als die Deutsche Bahn oder mehr Geld für Bildungseinrichtungen ausgibt als Microsoft.

Hägar Horrible schrieb:
Oder: Wer hat das exclusive Ausbaurecht für Vectoring an den Hauptvermittlungsstellen, also genau da, wo das meiste Geld verdient wird von der BNetzA zugeschustert bekommen?

Zugeschustert ist das richtige Wort. Formell gab es die Möglichkeit für die Konkurrenz, das Exklusivrecht im Nahbereichsausbau zu erlangen. Das haben 23 Anbieter in 396 ONKZ auch geschafft, allerdings waren die Hürden extrem hoch angelegt und für den Großteil der Bereiche absichtlich unerfüllbar gestaltet:

BNetzA schrieb:
3.2 KUNDE kann die Zugangsverweigerung abwenden, wenn KUNDE
a) am 20.06.2016
aa. mindestens 40 % der KVz im Anschlussbereich des HVt, in dem Nahbereichs-KVz vorhanden sind, mit DSL-Technik erschlossen hat und
bb. diese Erschließung die Erschließung der Telekom im Anschlussbereich um mindestens 33 Prozentpunkte übersteigt

https://www.bundesnetzagentur.de/DE...e1_TAL-ÄV-N_BF.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Die Unerfüllbarkeit rührte durch den Passus unter aa., da mit dem 20.06.2016 ein Stichtag gewählt wurde, der in der Vergangenheit lag (das Dokument erschien am 05.10.2016!). Es wurde also kein Wettrennen in die Zukunft für alle unter gleichen Bedingungen gestartet („Wer in einem Jahr die meisten KVz erschließt, bekommt die ONKZ zugesprochen“ oder so), sondern Vorhandenes ausgewertet.
Mies waren auch die 33 Prozentpunkte, weil sie bedeuteten, daß man automatisch verloren hatte, wenn die Telekom mehr als 33 % der KVz in einer ONKZ schon ausgebaut hatte. Hatte die Telekom 33 %, brauchte ein Konkurrent 67 %; alles darüber war nicht mehr zu gewinnen.
 
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"Das Letzte aus der Leitung kitzeln" ist sicher vorschnell.
"Super" ist noch lange nicht der letzte Textbaustein der Steigerungsfähigkeit.
Allein "Mega" und "Hyper" sind überlegen.
Oder Lord Helmchens "Wahnsinns-...".
Solange also kein "Mega-Hyper-Wahnsinns-Vectoring" (entspricht ca. 768Tbit/s) in der Werbung vorkommt, ist das noch lange nicht das Ende der Fahnenstange!
Und dann kommt Quantenstreaming!
Das braucht keine Zahlen mehr, das ist sofort da, egal wieviel.
 
DeusoftheWired schrieb:
Aufgrund der Größenverhältnisse ist das keine Leistung.

Ob das eine Leistung ist war nicht die Frage. Die Frage war, wer mehr Glasfaserkilometer verlegt. Die Antwort lautet weiterhin: Niemand.

Die Frage ist einfach behindert gestellt.

Weil sie Dir nicht ermöglicht die von Dir gewünschte Antwort zu geben? Ja, ist schon doof wenn nur Fakten abgefragt werden. Das kann ein Bild schnell verzerren.

Dennoch bevorzuge ich es, erst die Fakten zu klären und dann an die Interpretation zu gehen. Mischt man beides, dann kommt m.E. allzu oft ein wildes Gemisch von Fakten+Emotionen+Wertungen+[Dolchstoß-]Theorien zu einer wilden und explosiven Mischung zusammen. Ruckzuck gibt es dann nur noch Hauen und Stechen statt echtem Meinungs- und Informationsaustausch. (sehr schön zu beobachten in den CPU/GPU-Basierten Themen oder bei den Diskussionen in denen die Anhänger von AchFuckDeutschland oder AlPegida ihr Gift versprühen)
 
Sicherung der Marktanteile und Investitionen in tote Technik. Damit verzögert die Telekom nur weiter dass die Straßen aufgerissen werden und die endlich notwendigen Glasfaserkabel flächendeckend verlegt werden. Der Tarif ist auch eine Frechheit. Ein DSLAM-Modul mit Supervectoring z.B von Alcatel kostet in der Anschaffung fast das selbe wie einer der "nur" Vectoring beherrscht. Insgeheim hoffen die Herren in Bonn, dass Sie damit ganz ganz viele Haushalte für weitere Jahrzente in den teuren Knebelverträgen halten können und sich sparen die Straßen auszureißen. Ein Beispiel aus meiner Heimat, die Gemeindewerke haben dort den Zuschlag für den Breitbandausbau bekommen und verlegen aktuellen Glasfaser in JEDES Haus. Ganz plötzlich fängt die Telekom an Ihre Infrastruktur in den DSLAMs zu erneuern. Vorher ging das aber nicht. Baut die Deutsche Bahn ihre ICEs eigentlich auch als Schmalspur-Spezialversion, nur damit Sie keine neuen Schienen verlegen muss ?
 
Hayda Ministral schrieb:
Ob das eine Leistung ist war nicht die Frage. Die Frage war, wer mehr Glasfaserkilometer verlegt. Die Antwort lautet weiterhin: Niemand.

Da dir tendenziöse Fragen zu gefallen scheinen: Wer hat einen höheren Anteil an FTTBH-Kunden?
 
DeusoftheWired schrieb:
Wer hat einen höheren Anteil an FTTBH-Kunden?
Fibre to the BH? Ist das nicht zu sexistisch für die heutige ach so politisch korrekte Welt? Und wie macht man das dann wenn man sich was überzieht?
 
Fibre To The Building/Home
 
Ein DSLAM-Modul mit Supervectoring z.B von Alcatel kostet in der Anschaffung fast das selbe wie einer der "nur" Vectoring beherrscht.

Sehe ich ähnlich,aber ich muss ja auch nicht mit würgen und brechen einen Tarif wählen,der mir zu wenig Mehrleistung bietet für den aktuellen Preis.Vermutlich wird es auch nicht lange bei dem Preis bleiben.
Wenn Doch - ich hab mit 100mbit keinerlei Qualitätseinschränkung
Klar ein Spiel mit 250mbit saugen ist komfortabler und nach obenhin gibt es keine Grenzen.
Geht aber auch sehr gut mit 100mbit - ist halt alles eine Frage des Preises,wobei wir dann wieder bei den Ausbaukosten wären.
Wie gesagt,die breite Masse saugt ja nicht permanent TB weiße Filme oder Games aus dem Netz.
Insofern bin ich entspannt und begnüge mich so lange mit Vectoring.



https://www.morgenpost.de/wirtschaf...r-schnelles-Internet-nicht-mehr-bezahlen.html

Deutschland ist eines der Schlusslichter, was den Netzausbau angeht.
Bei der Versorgung der Wirtschaft und Gesellschaft mit Internet, Breitbandtechnik, Mobilfunk und Festnetz nimmt die Bundesrepublik unter den 28 EU-Ländern den siebten Platz ein

Ein Großteil der Bevölkerung zeigt sich mit der Internetversorgung zunehmend zufrieden. Für 66 Prozent hat sich die Verfügbarkeit des schnellen Internets in den vergangenen fünf Jahren verbessert. 39 Prozent halten ihren Internetanschluss in ihrem Haushalt nicht für zu langsam.

Sicherung der Marktanteile und Investitionen in tote Technik.
Definier mal tote Technik?
Technik ist immer ein Kompromiss zu aktuellen Begebenheiten
Insofern ist jede Technik tot, da man in vielen Fällen keine Langzeitprognosse treffen kann.

Ich glaub kaum,dass Du abschätzen kannst inwiefern sich diese tote Technik rechnet

Manche Kunden sehen wiederum keinen Bedarf für schnelleres Internet. So werden die vorhandenen 3,2 Millionen Glasfaseranschlüsse von 75 Prozent nicht genutzt. Ein Grund: 42 Prozent der Deutschen sind nicht bereit, für Gigabit-Anschlüsse auch nur einen Euro mehr zu bezahlen. 42 Prozent könnten sich vorstellen, bis zu 20 Euro monatlich mehr auszugeben. Nur vier Prozent würden bis zu 60 Euro hinlegen. Aktuell bezahlt ein Haushalt in Deutschland durchschnittlich 34 Euro pro Monat für den Festnetz-Internet-Anschluss.

Was genau erwartest Du jetzt konkret.
Das man überall ab morgen Glasfaser bis in die Häuser haben?
Und wozu?Im Beitrag #33 schreibst Du noch folgendes

Ernst gemeinte Frage, wofür braucht man mehr als 50 Mbit?

ich hab mit Vectoring bereits 100mbit,wozu bräuchte ich jetzt nach Deiner Argumentation noch Glasfaser bis ins Haus?

Und wie Du oben lesen kannst ist die breite Masse gar nicht bereit erheblich mehr Geld dafür zu bezahlen
und mit Vectoring bzw. Supervectoring werden ja schon Teile mit Glassfaser verlegt,eben nur nicht überall.
Warum sollte die Technik also tot sein, sie ist ein wirtschaftlicher Kompromiss, der ja gewisse Grundsteine für flächendeckendes Glasfaser ist.
 
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Mal sehen ich habe Vectoring mit 100.000 und und werde am 21.09. auf 250.000 geschaltet. Unser Ortsteil wurde vorletztes Jahr mit MFGs aufgerüstet. Ich bin bei 1und1 und seit vorgesetern wird 250.000 als verfügbar angezeigt. Freu mich drauf wenn es klappt.
 
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