Telefonkabel SuperVectoring (VDSL2 Annex Q) Sammelthread

Jetzt kommt das Überbuchungsproblem auch bei der Telekom. Jeden Abend bricht die Datenrate, eigentlich 175 Mbit/s , auf 20 bis 30 Mbit/s ein, die Paketverlustrate lieg dann bei 5%. Also die Telekom ist genau so Scheiße wie die Kabelnetzbetreiber. Denn die Störung wurde als nicht existent geschlossen. Klar, übertags tritt das Problem ja auch nicht auf, die Leitung DSLAM BNG wird überlastet sein. Das Peering zu exotischeren Zielen war ja immer schon Scheiße, aber nun bekommt man sogar bei Netflix Probleme, wenn parallel hier 2 Leute streamen. Da der Ookla Speedtest sowohl bei externen Testservern als auch dem Telekom-eigenen in die Knie geht, ist das Problem Telekom intern, und es wird die Stecke zum BNG sein. Hinter dem BNG im Backbone wäre noch peinlicher. Und da die Ampel außer Baerbocks Kriegs-Hetze gegen Russland nichts macht, wird die Breitbandsituation in DE auch niemals besser werden, die Netzanbieter tun sich gegenseitig ohne Druck aus der Politik so wenig weh wie Aral und Shell.
 
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frid0lin schrieb:
Jetzt kommt das Überbuchungsproblem auch bei der Telekom. Jeden Abend bricht die Datenrate, eigentlich 175 Mbit , auf 20 bis 30 Mbit ein, die Paketverlustrate lieg bei 5%.
Schon mit der Messapp der bundesnetzagentur gegetestet bzw. messreihe erstellt? Die könntest du ja zu den problemzeiten laufen lassen und dann zumindest einen Minderungsanspruch zu haben.
 
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frid0lin schrieb:
Jetzt kommt das Überbuchungsproblem auch bei der Telekom. Jeden Abend bricht die Datenrate, eigentlich 175 Mbit/s , auf 20 bis 30 Mbit/s ein, die Paketverlustrate lieg dann bei 5%.
Seit wann? Plötzlich aufgetreten? Telekom war bisher nicht bekannt für solche Überlastungen, aber ok.
frid0lin schrieb:
und es wird die Stecke zum BNG sein. Hinter dem BNG im Backbone wäre noch peinlicher.
Wobei man momentan öfters Aufrüstungen der BNG sieht wegen eben Überlast. Wundert mich aber, das man die so derb spürt.

EIne BNG-Aufrüstung scheint aber auch keine ganz einfache Sache zu sein. Eine Aufrüstung der Anbindung vom DSLAM/MSAN wäre da deutlich einfacher.
frid0lin schrieb:
Und da die Ampel außer Baerbocks Kriegs-Hetze gegen Russland nichts macht, wird die Breitbandsituation in DE auch niemals besser werden, die Netzanbieter tun sich gegenseitig ohne Druck aus der Politik so wenig weh wie Aral und Shell.
Tja, wenn man halt Infra an die Privatunternehmen auslagert... Der Ursprung dazu kam übrigens von der CDU. Doch lieber wieder Bundespost?
 
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frid0lin schrieb:
Klar, übertags tritt das Problem ja auch nicht auf, die Leitung DSLAM BNG wird überlastet sein.

Ein generelles Problem bei der Anbindung der MSAN würde ich nicht vermuten - sonst würde man öfter von solchen Problemen hören.

Grad mal bei mir getestet:

12788165873.png


Auch zu Stoßzeiten hab ich noch nie Probleme festgestellt. Bei einem MSAN mit vielen Kunden, die das Netz sehr intensiv nutzen und der nur mit 1 Gbit angebunden ist, kann ich mir aber schon vorstellen, dass es zu Problemen kommt.

Ich würde mal @Telekom hilft oder @AndreasOK prüfen lassen, ob eine MSAN-Überlast vorliegt und ob da schon eine Entlastung geplant ist. Oder es doch an der Strecke hinterm BNG liegt.

rezzler schrieb:
Telekom war bisher nicht bekannt für solche Überlastungen, aber ok.

Früher bei der ATM-Überlast gab es das schon häufiger. Da wurde aber nichts mehr erweitert, weil der Schwenk auf GbE schon geplant war.
 
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frid0lin schrieb:
Und da die Ampel außer Baerbocks Kriegs-Hetze gegen Russland nichts macht, wird die Breitbandsituation in DE auch niemals besser werden
Wir hatten 16 Jahre Schwarzgeldkofferpartei und nun, nach 3 Monaten Ampelkoalition ist diese der Grund für die Breitbandsituation in Deutschland? Ich bewundere Deinen politischen Scharfsinn der Dich befähigt diesen Schluß zu ziehen.

Aber wieder zurück zum Thema. Überbuchungsfaktoren gehören meines Erachtens ebenfalls in ein Produktionformationsblatt. Dafür müsste man mal Werbung machen.
 
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eifelman85 schrieb:
Früher bei der ATM-Überlast gab es das schon häufiger. Da wurde aber nichts mehr erweitert, weil der Schwenk auf GbE schon geplant war.
Stimmt, da war mal was.
Nore Ply schrieb:
Aber wieder zurück zum Thema. Überbuchungsfaktoren gehören meines Erachtens ebenfalls in ein Produktionformationsblatt.
Wäre mMn viel zu technisch. Erstens weil regional verschieden (nicht jeder MSAN hat gleich viel Kunden) und worauf sollte man den Überbuchungsfaktor beziehen? Kunde<->Anbindung MSAN? Kunde<->BNG? Kunde<->Backbone? Welches denn?
 
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rezzler schrieb:
Wäre mMn viel zu technisch.

Valide Meinung. Ich sehe es nicht so. Wäre eine Zahl wie die minimale Bitrate und könnte bei Bedarf heran gezogen werden um eine Entscheidung zu treffen.

rezzler schrieb:
und worauf sollte man den Überbuchungsfaktor beziehen?
Summierte gebuchte Bitrate der Kunden im Segment einerseits und Summenbitrate im Segment andererseits.
Im MSAN wäre letzteres die Anbindung an den Backbone, im PtP-Glasfasernetz ebenfalls, im Koax- und GPON die Bitrate im Segment.

Einfach? Nicht wirklich. Aber hilfreich!
 
frid0lin schrieb:
Da der Ookla Speedtest sowohl bei externen Testservern als auch dem Telekom-eigenen in die Knie geht, ist das Problem Telekom intern, und es wird die Stecke zum BNG sein.
Ooklas Speedtest.net ist ganz nett, aber kein robuster Nachweis fuer mehr als (und auch das nur ueber mehrere Messungen hinweg betrachtet) einen passablen Schaetzwert fuer die maximal übertragbare Rate; allerdings wegen des verständlichen, aber realistisch nicht erfüllbarem Wunsch, nach Report einer "Maximal-" statt einer Durchschnittsrate kann dieser Wert dann schon mal ueber dem theoretisch moeglichen eines Links liegen.

Was ich sagen will, fuer zuverlaessigen Nachweis einer Link-Ueberlast oder lokalisierten Stoerung sind Ookla Speedtests kaum geeeignet (bestenfalls noch wenn man mehere parallel startet um den Link zu saettigen). Breitbandmessung.de ist da besser, da eine Messung nur dann gestartet wird wenn Serverkapazitaet reserviert werden kann die ausreicht um die (vom Nutzer anzugebende) Vertragsrate auch zu saettigen.

Den Rest des Beitrags werde ich nicht weiter kommentieren da ich nicht der Meinung bin dass solche Diskussionen in einem Forum wie diese angebracht oder produktiv sein koennen.
 
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Nore Ply schrieb:
Aber wieder zurück zum Thema. Überbuchungsfaktoren gehören meines Erachtens ebenfalls in ein Produktionformationsblatt. Dafür müsste man mal Werbung machen.
Warum? Die Raten im PIB sind zu erfuellen, wenn ein ISP das mit 1:100 hinbekommt, dann ist mir als Endkunde das recht... (Ich wuerde allerdings solche Ueberbuchungsraten im Jahresbericht der BNetzA erhoffen) Aber z.B. haette ich nichts dagegen wenn ISPs die Vertragserfuellungsraten (laut BNetzA Report) fuer jeweils das letzte reportierte Jahr mit angeben muesssten, bevorzugt als CDF....
 
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pufferueberlauf schrieb:
Warum? Die Raten im PIB sind zu erfuellen
Hoffnung: Weil die nicht erfüllten Raten im PIB zu Aufwand/Streß/Ärger führen den ich mir sparen könnte wenn ich nach einem Blick auf den Überbuchungsfaktor gleich die Alternative wähle.

Oder würdest Du frewillig einen Koax-Anschluß buchen dessen Segment um Faktor 300 überbucht ist? Ich nicht.
Etwas weiter (und ins Blaue hinein) gedacht: Überbuchungsfaktoren jenseits von Gut und Böse mit entsprechender Minderleistung als Folge könnte man auch als sittenwidrig empfinden.
 
Nore Ply schrieb:
Summierte gebuchte Bitrate der Kunden im Segment einerseits und Summenbitrate im Segment andererseits.
Der Wert wäre ja ziemlich schwankend (regional und im Segment, einer macht einen Tarifwechsel...) und würde zudem nichts über die Anbindung des Segments oder des BNG aussagen.
Nore Ply schrieb:
Im MSAN wäre letzteres die Anbindung an den Backbone, im PtP-Glasfasernetz ebenfalls, im Koax- und GPON die Bitrate im Segment.

Einfach? Nicht wirklich. Aber hilfreich!
Ein PtP-Glasfasernetz kann man auch mit xPON betreiben. Du meinst wohl AON. Aber was bringt das Wissen um die Anbindung des ersten Netzelements vom Anbieter? Die Geschwindigkeiten dazu sind mehr oder weniger bekannt und die Überbuchung der Anbindung des nächsten Elements hast du da auch nicht enthalten.
 
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Exakt, die Vertragsratenerfuellungs-CDF Kurve ist deutlich relevanter, als der jeweilige Ueberbuchungsfaktor.

Wenn wir hier schon Phantasien erzaehlen, ich waere ein Freund davon, dass ISPs die Vertragsraten erfuellen muessten, d.h. Massnahmen einleiten muessten die Vertragserfuellung (existierender Vertraege) zu gewaehrleisten, aber das ist aus einer Reihe guter Gruende keine realistische Option....
Ergänzung ()

Nore Ply schrieb:
Oder würdest Du frewillig einen Koax-Anschluß buchen dessen Segment um Faktor 300 überbucht ist? Ich nicht.
Das ist/waere mir egal. Wenn mein Vertrag hinreichend erfuellt wird ist mir egal ob es theoretische Bedingungen und Situationen gibt unter denen dies nicht der Fall waere. Und wenn sich die lokale Situation dauerhafter zum Schlechteren wenden sollte erwarte ich, dass der ISP Schritte einleitet um das Problem anzugehen.
 
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Nore Ply schrieb:
Oder würdest Du frewillig einen Koax-Anschluß buchen dessen Segment um Faktor 300 überbucht ist? Ich nicht.
Wenn in dem betreffenden Segment 99% der Kunden nur mal gelegentlich ne Mail abrufen soll mir das recht sein. Aber wehe man wählt dann die Alternative mit einem geringen Überbuchungsfaktor von z.B. Faktor <=50, wo es dann reicht, wenn z.B. 10% der Kunden "PowerUser" sind (weil die ja dort alle hingegangen sind wegen des ach so niedrigen Überbuchungsfaktor) und dort dann misserablere Datenraten zur "PrimeTime" anliegen als beim "schlechten" Konkurrenten der mit Faktor 300 überbucht ist… ;)

Lange Rede kurzer Sinn, Überbuchungsfaktoren in das Produktinformationsblatt aufzunehmen halte ich weder für sinnvoll noch für durchsetzbar.
 
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Hinzu kommt, dass es auch in die Irre führen kann, wenn man wüsste, was für einen maximaler Datendurchsatz zu welchen Stoßzeiten ("PrimeTime") möglich ist.
Wenn darauf ein paar Poweruser reagieren und zur Alternative wechseln, stimmen die alten Daten ebenfalls nicht mehr - und der bisherige Anbieter kann zu den gleichen Zeiten mehr Durchsatz ermöglichen.
Außerdem muss man überhaupt erst mal eine Alternative haben.
Wofür aber so ein (Erfahrungswert) hilfreich sein kann:
Bei der Frage, ob man bei einer bestehenden Anbindung ein Tarif mit mehr möglicher Bandbreite bucht.
(Also beispielsweise der Wechsel von 100 auf 250 MBit/s DS.)
Wenn es da zu den wesentlichen Zeiten kaum oder gerade so für die aktuell gebuchte Bandbreite reicht, bringt ein Tarif mit mehr möglicher Bandbreite nur dann etwas, wenn man diesen auch oft genug außerhalb der Stoßzeiten nutzen kann.
 
pufferueberlauf schrieb:
Exakt, die Vertragsratenerfuellungs-CDF Kurve ist deutlich relevanter
Den Begriff höre ich ehrlich gesagt zum ersten Mal. Google kennt sie aber auch nicht...
 
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