Test Synology DS223 im Test: Das NAS für den Standard-Nutzer

Steiner111 schrieb:
auf der anderen seite würde ich gerne auch gerne basteln, was aber auf dauer bestimmt nervt, wenn was nicht so klappt wie es soll/ wie ich es möchte
Also ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen das ich bei meinem NAS nicht ständig basteln muss und ich habe seit über 10 Jahren ein Selbstbau.

Angefangen noch mit einem alten PC und OpenMediaVault drauf hatte mein Mainboard immer mehr Fehler gemacht. Dann zum Neubau habe ich Debian direkt installiert mit meinen nötigen Dienste. Es läuft und läuft, da muss ich nicht so oft was basteln wie man es von Linux kennt. Liegt wahrscheinlich daran weil headless und nicht als Workingstation :)

Von daher, Go selbstbau! :D
 
Xul schrieb:
Nein, orientiert an Raspis oder den Superssimpel-Lösung mit integrierter Festplatte (WD Cloud).
Der Vergleich hinkt. Eine Disk Station ist keine "Supersimpel-Lösung" und auch keine HDD mit Netzwerkanschluss. Ein Raspberry Pi hat keinen SATA-Anschluss und erst recht kein Raid, das geht nur mit viel Frickelei und entsprechender Hardware-Ergänzung und dann hat man z. B. ein Raid über USB... da lachen echt die Hühner. Eine WD Cloud kann auch nicht mit Anwendungen erweitert werden.
Solche Lösung sind natürlich günstiger, und auch gar nicht vergleichbar. Du kennst anscheinend den Feature-Umfang einer Disk Station nicht, oder nutzt ihn schlicht nicht: Wenn man etwas nicht braucht, muss man das natürlich nicht kaufen, dass es Dir aber nur 50 % an Geld wert ist, ist aber eben die falsche Schlussfolgerung.
Xul schrieb:
Der Punkt ist einfach, dass die verbaute Hardware in den FertigNAS meist absoluter Schrott ist und alles Brauchbare dann erst in preisl. Regionen (500 aufwärts) anfängt, wo ich mir eher selbst was bauen würde (aber wie richtigerweise von dir erwähnt, kann das eben auch Limitierungen haben ...)
Also meine DS213+ ist weder "absoluter Schrott" noch "unbrauchbar", die hat damals auch um die 300 € gekostet. Darauf läuft sogar Plex. Mittlerweile brauche ich viele der Features tatsächlich nicht mehr, daher muss es für mich kein Plus-Modell mehr sein. Die Straßenpreise werden so oder so bald einbrechen und 200 bis 250 € werde ich, vor allem wegen dem Wegfall sämtlicher Frickelei, irgendwann tatsächlich für ein Nachfolgegerät gerne bezahlen. Ich sehe am Rapberry Pi schon, wie "hoch" der Aufwand ist das Ding aktuell zu halten. Dass es ein Updater-Tool gibt, ist auch noch nicht so lange her: Früher musste man alles per Hand und Shell updaten, so was ist keine Lösung für "Standard"-User und auch nicht für mich als ITler, der einfach keine Stunden in simple Wartungstätigkeiten investieren will. Es ist eine Sache wenig Geld ausgeben zu wollen, aber auch eine Sache sinnfrei Stunden in etwas zu stecken, nur weil man geizig war. Wem das Spaß macht und wer auch mal mit einem Systemausfall leben kann, darf das gerne so machen. Wenn mein PiHole mal nicht läuft, dann ist das kein Beinbruch. Wenn mein NAS ausfällt dagegen schon ärgerlicher, dann muss ich aufs Backup zugreifen oder die Disks ausbauen und lokal auslesen. Was dann auch sehr einfach und schnell geht.
 
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mischaef schrieb:
Die Sache bei Fertig-NAS ist nicht die Hardware, sondern die Software. Ich habe keine Zeit und vor allem keine Lust, da ein System aufzusetzen, bei auftretenden Problemen Stunden im Netzt zu verbringen, die mich dann wieder Geld kosten.
Netzwerkfreigaben ist jetzt nicht gerade das, was bei mir unter "stundenlang basteln" läuft, das macht ein normaler Windows-PC nebenbei mit. Und beim sog. "Standard-Nutzer" gibt es keine speziellen Anforderungen, die darüber hinausgehen. Dann wäre der "Standard-Nutzer" ja keiner mehr.
 
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Synology ist bis auf die steinzeit-hardware sehr sehr gut. ich würde aber auf das DS223+ warten, wegen docker. bei mir läuft aber xpenology und das DS216j steht im schrank.

es gibt nichts in der linux welt, dass dir einen sync wie dropbox und eine dateibasierte datensicherung bietet. und das ist nur eine einzige anwendung von synology.
 
computerbase107 schrieb:
Sowas wird an der Anzahl der Käufer bewertet. Die Mehrheit der Benutzer von solchen Geräten sind die Standarduser. Und dazu zählen wir CB User sicher nicht. Für die meisten ist sowas eine Art Externe HDD im Netzwerk und nutzen vielleicht noch DLNA.
 
@DarkSoul ich glaub, wir reden etwas aneinander vorbei. Ich hab die anderen Dinge nur als Referenz für die verbaute Hardware angenommen, nicht als Ersatz (auch wenn das durchaus mit etwas Gefrickel möglich wäre).

Und es hat eher wenig mit "Geiz" zu tun ... Aber da du ja schon schilderst, wie zeitraubend, anstrengend und riskant du ein Raspi-Update findest, gehen wir da von sehr unterschiedlichen Seiten ran.
Ich finde sowas sehr bequem – 1-2 Befehle alles rattert durch und ist up-to-date und im Zweifel krieg ich wirklich kompetente Hifle von ner jeweiligen Community. Ich kriege aber allein schon bei der Vorstellung noch einen weiteren Account anlegen zu müssen und von den "guten" Entscheidungen des Herstellers ausgeliefert zu sein ne Krise ... WD war mir da schon abschreckend genug ...

Ist ja auch in Ordnung, dass es für jeden eine passende Lösung gibt. Dennoch sollte man als Konsument auch mal kritisch beäugen, ob Hersteller von FertigNAS nicht vielleicht doch etwas arg ihre "Gigabit-Lan / ARM-Prozessor" Billigschiene bei hohen Preisen melken, ohne mal wirklich mit der Zeit zu gehen ... Ähnelt tatsächlich dem Modell der FritzBoxen ...
 
So lange ein Multi-Gigabit 8 Port Switch nicht für 50-60€ zu haben ist, ist das kein Mainstream. Viele Standard-User haben dank Power-LAN und WLAN Repeater deutlich über 100 Mbit/s. Ich kenne die Diskussion mit so Leuten, so sie sich überhaupt Glasfaser legen lassen, selbst wenn es subventioniert wird, sind sie dagegen, weil es wenige Euro im Monat mehr kostet…. Die sind mit ihrem 50er DSL glücklich und schimpfen gleichzeitig über mangelnde Digitalisierung oder Infrastrukturausbau.
 
StefanArbe schrieb:
es gibt nichts in der linux welt, dass dir einen sync wie dropbox und eine dateibasierte datensicherung bietet. und das ist nur eine einzige anwendung von synology.
TrueNAS ist zwar nicht Linux, aber dort geht meines Wissens nach beides. Die Dropbox-API lässt sich einbinden und syncen (wird aber wohl nicht so komfortabel wie in DSM sein). Dateibasierte Sicherung geht natürlich ebenso ...
 
@conf_t

Uns trennt hier gar nicht so viel.

Wenn Verkaufszahlen hier den Ausschlag geben, so würde ich noch ergänzen, stellen diese Zahlen einen Einstieg in den NAS-Betrieb dar oder geht es den Käufern um ein erweitertes Einsatzprofil mit dem Oberbegriff des "Standard-Nutzers" ?
Ich will hier keine Haarspalterei betreiben, aber doch darauf hinweisen, dass es verschiedene Sichten auf reine Verkaufszahlen geben kann.
 
Xul schrieb:
Ich kriege aber allein schon bei der Vorstellung noch einen weiteren Account anlegen zu müssen und von den "guten" Entscheidungen des Herstellers ausgeliefert zu sein ne Krise ... WD war mir da schon abschreckend genug ...
Braucht man bei Synology gar nicht, wovon redest Du?
Xul schrieb:
Dennoch sollte man als Konsument auch mal kritisch beäugen, ob Hersteller von FertigNAS nicht vielleicht doch etwas arg ihre "Gigabit-Lan / ARM-Prozessor" Billigschiene bei hohen Preisen melken, ohne mal wirklich mit der Zeit zu gehen ... Ähnelt tatsächlich dem Modell der FritzBoxen ...
Artikel gelesen? Modell-Konzept verstanden? Wer mehr als 1 GB LAN oder eine andere CPU-Architektur will, wird bei Synology genauso fündig. Das vorgestellte Produkt hat seine Nische und wenn man 10 GB LAN haben will, wäre es noch teuerer, also noch unattraktiver und ehrlich gesagt wäre das auch völlig überflüssig. Viel wichtiger war damals der Schritt von USB2 auf USB3, damit gehen z. B. Backups auf USB-Platten deutlich schneller.
 
Xul schrieb:
Dennoch sollte man als Konsument auch mal kritisch beäugen, ob Hersteller von FertigNAS nicht vielleicht doch etwas arg ihre "Gigabit-Lan / ARM-Prozessor" Billigschiene bei hohen Preisen melken, ohne mal wirklich mit der Zeit zu gehen ... Ähnelt tatsächlich dem Modell der FritzBoxen ...
Ich habe einen AccessPoint-Router mit Marvell ARM SoC, der eSATA und USB 3 anbietet. Der hat offiziellen OpenWrt-Support und macht solchen einen Kram nebenbei mit. Kaufpreis war vor vielen Jahren etwas über 100 €. Die 200 € mehr sind dann wohl für proprietäre Software und schrottige Lüfter.
 
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Haldi schrieb:
Hab den Vorgänger hier. HP Microserver Gen8.
Der Gen8 war der Nachfolger vom N54L.

Xul schrieb:
TrueNAS ist zwar nicht Linux
Stimmt nur halb. Das, was du meinst wurde von TrueNAS zu TrueNAS core umbenannt und ist FreeBSD basiert. Dann gibt es noch TrueNAS Scale, welches debian basiert ist.
 
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DarkSoul schrieb:
Braucht man bei Synology gar nicht, wovon redest Du?
Stimmt, Pflicht ist es tatsächlich nicht, das hatte ich falsch in Erinnerung, da alle meine Bekannten den Account direkt eingerichtet haben, man kann es aber auch skippen. Man muss dann aber auf Features wie QuickConnect verzichten, aber war nicht gerade das – das einfach Einrichten, Updaten und Nutzen solcher Funktionen – das zentrale Argument?

Zum zweiten Punkt: Dein Argument ist also nun, dass man erst für noch mehr Geld dann endlich zeitgemäße Hardware erwarten kann? Das ist ungefähr so als verteidigt man eine miese Grafikkarte wie die 6500 Xt mit "Wer mehr haben will muss halt ne 6800xt kaufen". Man kann sowas schon relativ zum Preissegment und dem Stand der Technik setzen (quasi jedes moderne Mainboard hat z.B. zumindest 2.5 GbE).
Ergänzung ()

BrollyLSSJ schrieb:
Stimmt nur halb. Das, was du meinst wurde von TrueNAS zu TrueNAS core umbenannt und ist FreeBSD basiert. Dann gibt es noch TrueNAS Scale, welches debian basiert ist.
Ah, stimmt. Danke!
 
Xul schrieb:
Zum zweiten Punkt: Dein Argument ist also nun, dass man erst für noch mehr Geld dann endlich zeitgemäße Hardware erwarten kann? Das ist ungefähr so als verteidigt man eine miese Grafikkarte wie die 6500 Xt mit "Wer mehr haben will muss halt ne 6800xt kaufen". Man kann sowas schon relativ zum Preissegment und dem Stand der Technik setzen (quasi jedes moderne Mainboard hat z.B. zumindest 2.5 GbE).
Nein, das war es eben nicht. Diese Art von Elektronik ist kein "Lego"-System, es muss verwendet werden was die verbauten Komponenten können, gilt auch für Fritz!Box und Co. Der Fortschritt war in diesem Fall eine modernere CPU (SoC).

Die kann aber anscheinend maximal 1 GB: https://gadgetversus.com/processor/realtek-rtd1619-vs-realtek-rtd1319/ (falls die Angaben darauf korrekt sind und ich auch die richtigen Chips erwischt habe; zu einem 1619B habe ich nichts gefunden).

Dein Fehler ist es, PC-Komponenten (Mainboards) mit solchen Lösungen zu vergleichen: Das ist kein PC.
Das verwendete Board ist eine Sonderanfertigung, schnelleres LAN nachzurüsten ist ohne Steckplätze somit nicht möglich. Das geht dann nur über eine Neuentwicklung und das wäre dann wohl kein simples Upgrade mehr, sondern ein neues Produkt, was Synology in dieser Nische nicht braucht weil sie das bereits bei anderen Geräten bedienen. Wenn der SoC mal 2,5 oder mehr kann, wird Synology das sicher umsetzen, da jetzt aber auf den internen 1 GB Port zu verzichten und 2,5 "dranzuflanschen" würde, wie ich schon erwähnt hatte, das Teil nur unnötig teuer machen.

Ich würde daher erst mal erste Tests abwarten und schauen ob der neue SoC verspricht was er auf dem Papier (siehe CB-Artikel) vermuten lässt: Weniger Stromverbrauch bei einem 24/7-Gerät ist immer ein Fortschritt, finde ich zumindest. Daher viel bei mir damals wegen dem "Depp Sleep" auch auf die DS213+.
 
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Xul schrieb:
TrueNAS ist zwar nicht Linux, aber dort geht meines Wissens nach beides. Die Dropbox-API lässt sich einbinden und syncen (wird aber wohl nicht so komfortabel wie in DSM sein). Dateibasierte Sicherung geht natürlich ebenso ...
nicht, dass ich wüsste. TrueNAS macht sicherungen über das ganze dateisystem.
 
Ja, das ist was der "Standard-Nutzer" bei mir tut. Der installiert keine Docker-Container oder irgendwelche komplexen RAID-Setups.
 
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conf_t schrieb:
Du vergisst, dass alleine eine MiniPSU plus effizienten Tischnetzteil mal eben zusammen 100€ und mehr kosten. Und nicht mal im Ansatz die gleichen (Sicherheits-)Funktionen eines ATX NTs beinhalten.

Schon, aber stromsparende Mainboards mit SoC gibt's für deutlich unter 100€. SATA-Adapterkarte ~30€, HW-RAID-Controller-Karte 70€: https://geizhals.de/dawicontrol-dc-624e-raid-bulk-a1232036.html

Mit RAM und Gehäuse ist man da preislich nicht unbedingt schlecht aufgestellt gegenüber so nem Fertig-NAS.

Ob man die Sicherheitsfunktionen eines ATX-Netzteils in dem niedrigen Wattbereich unbedingt benötigt, sei mal dahingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Banned schrieb:
Schon, aber stromsparende Mainboards mit SoC gibt's für deutlich unter 100€.
Ja, aber nicht mit halbwegs aktueller CPU (neuer als 2016) oder mit 4 SATA.

Banned schrieb:
Da ne Adapterkarte für weitere SATA-Slots hinzu (30-40€). Mit
Ja, für dein Stromsparargument as absurdum, so eine Karte schluckt im Idle mehr als eine 920+ alleine. Da wird man so schnell in die Liga beim Strom einer 923+ kommen.

—>> Kompromisse sind zu machen. Und man bekommt es ohne die nicht hin im Budget zu bleiben oder so sparsam wie das Fertig-NAS oder sparsamer (Stichwort Ryzen). Es wird ständig gemeint, aber keiner kriegt es besser hin. Entweder teurer oder stromfressender.
Ergänzung ()

Wechsler schrieb:
Warum das? Ein DS223 hat auch nur 2x SATA.
In der Diskussion davor ging es um 4-Bay NAS und Steomverbrauch der Ryzen. Und dem allgemeinen Anspruch der Enthusiasten hier an ein Consumer Produkt. Und dem Glauben selbst alles besser und billiger zu können. Mal von der Zeit, die man investiert abgesehen.
 
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