P4ge schrieb:
Und der Rest ist aus dem nichts entstanden? Dein besagter Controller hat dich 200,- € gekostet, 32Gb ECC wächst auch nicht aufm Feld. Per Saldo hat dich dein NAS also minimum 800,- gekostet. Und da gestehe ich dir schon extrem viel zu.
Ja. Und deswegen sagte ich, DAZU erworben. Später. Irgendwann mal. Weil ich Lust hatte. Bis dahin hab ich eine CPU aus dem Schrank geholt und ein NT was rumlag und ein Mainboard plus RAM was ebenfalls rumlag und sich langweilte. Ursprünglich ein C2Q 8400 mit 8GB DDR2. Ausgegeben werden mußten aber die ~100 Euro, weil nicht mal ich mir ein paar Komponenten einfach so auf den Fußboden lege. Bissel Kühlkonzept will man ja schließlich auch haben und ein gesunder PC in ein gesundes Case.
Ich hab es aber verstanden. Das heißt: Verstanden ist das falsche Wort. Aber ich krieg es ja jeden Tag vorgelebt, daß ein IT-Mensch der heutigen Zeit... lieber das Doppelte und dreifache ausgibt von dem, was er eigentlich ausgeben müßte, weil es die Sache 'bequemer' macht.
Wofür das Ding gut ist? Alles das, was irgendwie zentralisiert laufen kann. Das Teil will ein NAS implementieren (unter anderem), es muß also nicht ins Wohnzimmer, sondern kann irgendwo untern Teppich. Laufen tun drauf ein paar Pg-Datenbanken, das lokale AD (via samba) und die eine oder andere VM. Verwendet wird ZFS, weil sich damit zumindest für Privat (und für meine Bedürfnisse) genug Datensicherheit abdecken läßt, daß gesonderte Backups nicht erforderlich werden (solang wie nur der Pool selber nicht draufgeht).
Ja, verbraucht wird mehr als 5W. Aber trotzdem weniger als 100W. Ja, natürlich ist es in der aktuellen Konfiguration teurer geworden. Wenn ich alles zusammenzähl:
-50 die CPU (Pentium A.E.)
-200 das Board (Supermicro X10SL7-F)
-250 der RAM (32GB Kingston ECC)
-100 das Case drumherum
-100 das NT, sicherheitshalber, damit wir nicht von ausgesondertem NT-Müll von anno dazumal reden müssen (ein BQ 500W; "geringfügig" überdimensioniert, aber leider gab es zu der Zeit noch kaum Netzteile mit weniger Watt, die man ruhigen Gewissens hätte erwerben können).
Sind wir bei ca. 700 Euronen für ein 6+bay NAS, worin real Platz ist für 8 Datenplatten, ein weiterer SATA-Port belegt ist für die Betriebsumgebung (fBSD11) und fünf SATA-Ports freibleiben für wasweißich, inclusive fünf extra Datenplatten.
Ich hab geschaut: Als "NAS" kann man sich sowas als "normaler" Mensch *nicht* leisten. Da reichen die drei Stellen vorm Komma bei weitem nicht. Und selbst wenn man das ausgeben würde, wäre es immer noch ein abgeschlossener Fall von Frißoderstirb.
Preis-Leistung?
Lieber weiß ich, was bei mir im Schrank steht, und kann sagen, hey mist, da fehlt noch was: Nachkaufen; als daß man feststellt: hey mist, über 1000 Euro bezahlt für das 6+bay und es nagt am Ressourcenlimit und ich kann nix dagegen tun wegen verlötet.
Das ist das OS nicht wert, das ist die Bequemlichkeit nicht wert, das ist eigentlich überhaupt nichts wert.
NB: für "Normalos" ohne weitere IT-Kenntnisse, überhaupt keine Frage. Aber als IT-Fachperson hat man keine Entschuldigung. PC hinstellen aus Ersatzteilen die rumliegen und irgendein Linux draufschmeißen, samba installieren und zwei oder drei Zeilen in smb.conf anhängen, damit man eine Netzwerkfreigabe für seine Daten hat... sollte jeder hinkriegen, der sich selbst als "IT-Mensch" bezeichnet.
Und NB2, in größeren Umgebungen sieht das natürlich alles immer bissel anders aus; aber da hat man dann ordentliche Fileserver und braucht kein "NAS"(Gerät) (bei genügend Mitarbeitern). Und für weniger Mitarbeiter reicht eine Freigabe auf dem hoffentlich eh vorhandenen Server.
So oder so sind NAS-Geräte "Bequemware". Viel Luft für wenig Leistung. Sozusagen ein extra Hausdiener, der den Sessel mit mir drauf zum TV vorschiebt, damit ich umschalten kann, weil es keine Fernbedienung gibt.