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News Take Two & Paradox: Steam-Bewertungen werden Protestmittel

Ich denke es ist diskutabel, ob (Steam-)Bewertungen als Protestmittel schlecht sind.

Das einzige (wirkliche) andere Protestmittel ist Nichtkaufen und man sieht ja, wie gut das bei EA funktioniert hat. Jahrelang hat sie der Internetmob wöchentlich mit brennenden Fackeln und Heugabeln gejagt, aber die Spiele haben sich trotzdem gut verkauft und der effektive Schaden durch weggefallene Kunden wird in der Realität immer sehr gering gewesen sein.
Der Ottonormalverbraucher ist nunmal zu schlecht organisiert und diszipliniert, um Unternehmen für missbilligegte Entscheidungen effektiv abzustrafen.

Diese Bewertungsaktionen hingegen zeigen wohl Wirkung bei den Publishern/Entwicklern (Petitionen gibt's ja schon lange, genau so wie SocialMedia oder E-Mail Spam, allesamt in der Praxis wohl oft nur bedürftig sinnvoll [oder Steamgruppen, die den Spieleboykott für ausgewählte Zeiträume organisieren wollten]).

Natürlich bleibt fraglich, wie "gerecht" diese Praxis nun ist. Diese Bewertungsaktionen werden sicher auch Unschuldige treffen, durch Missverständnisse erzeugt und bleibende Schäden hinterlassen durch tausende Kunden, die ihre Meinung nicht revidieren, sollte es sich wirklich um Missverständnisse gehandelt haben.
Allerdings ist noch fraglicher, wieviele dieser "Missverständnisse" von Publisher-Entscheidungen ungeklärt geblieben wären, wenn sich nicht zehntausende legitime Kunden eines Spiels zusammengetan hätten, um ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen, das deutlich an andere (potenzielle) Kunden zeigt, dass es Probleme gibt und auch sehr zahlreich von (Fach-)Presse aufgegriffen wird, die somit als Katalysator dient.
 
Ununhex schrieb:
Das einzige (wirkliche) andere Protestmittel ist Nichtkaufen

Eigentlich muss ich dir zustimmen. Nichtsdestotrotz kann durch die virtuelle Heugabel "aktiv" und vor allem im Jetzt etwas gemacht werden. Irgendwann in fernen Zukunft durch passives Nicht-Kaufen aufzufallen, ist dann schwierig. Vor allen Dingen, weil die Emotionen dann nicht mehr so hochkochen, man den Sachverhalt wieder vergessen hat, man vom neuen Spiel wieder so gehypt ist und vorbestellt *Kopfschüttel*.

Außerdem kann der Publisher wieder krude Rückschlüssen machen (*Spiel verkauft sicht schlecht. Da sind doch bestimmt wieder die PC-Raubmordkopierer dran Schuld*). Etwas "aktives" Feedback ist da manchmal nicht verkehrt.
 
Nichtkaufen hat in diesem Zusammenhang ganz andere Nachteile:
Es würde hier gar nicht gehen.

Die Rezensionen kommen von leuten, die das Spiel bereits längst gekauft haben. die einzige andere Möglichkeit, die sie hätten, wäre, das Spiel nicht weiter zu spielen. Dann kauft der uninformierte Nutzer aber dennoch. Und ob das überhaupt relevant ist, wieviele das Spiel dann noch spielen...?
 
"Nicht kaufen" wird doch eh nur den Raubmordkopierern zugerechnet... hat also null Effekt, eher im Gegenteil. Was also sonst tun, direkte E-Mail an den Publisher? Die landen bei denen doch eh nur in /dev/null

Ich finde es absolut legitim solche Bewertungsplattformen zu nutzen um den Publishern die eigene Meinung mittzuteilen. Großartig eine andere Möglichkeit hat man nicht und dort können sie wenigstens auch schlecht ignoriert werden da sie öffentlich sind.
 
Bei den Shops von EA (Origin) & UBISOFT (Uplay) kannst du aber nicht so werten wie bei Steam. Den bei EA muss man über Origin kaufen und somit gibt es keine wertungsbezogene Kritik wie bei Steam und UBISOFT ist es das gleiche. Nur der Teil der Leute die ihr UBISOFT Spiel über Steam kaufen weil UBISOFT seine Spiele weiterhin auch dort verkauft kann Wertungen zu diesen Spielen lesen. Wodurch die beiden Publisher es nicht so massiv merken wenn die Leute über ihre Spiele meckern, da es primär nur in dem Forum der Webseite zum Spiel passiert. Und in diesen Foren landen nur Hardcore Fans oder Leute die technische Probleme (nach dem Kauf) haben, jedoch nicht die Masse aka Kunde 0815. Der ist aber bei Steam und sieht über die Rezensionen dort was aktuell Sache ist und das hat Auswirkungen auf die weiteren Verkäufe!

Der einfache Verzicht auf den Kauf hat hier primär Auswirkungen für das Verantwortliche Studio das es Programmiert hat = müssen Personal kürzen oder werden aufgelöst (was EA besonders gut kann) weil das Spiel XYZ nicht erfolgreich genug war. Der tatsächliche Grund für den Verzicht kommt bei dehnen in der Geschäftsführung jedoch nicht an! Ihr taucht nirgends auf, es gibt nur die Statistik der allgemeinen Verkäufe. Ohne das das Entwickler Studio sich auf die Kritiken in den Rezensionen von Steam gegen seinen eigenen Publisher wehren könnte das seine Entscheidungen mehr Geld zu erwirtschaften durch DLC X oder Änderung Y für euren nicht Kauf schuld sind.
 
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Die einzige Form von Nutzerwertung von der ich was halte: massive Fehlentscheidungen von Herstellern darüber abzustrafen!

Ansonsten taugen die für mich nix, Bewertungen bei dennen ich das Intellekt des Bewerteten nicht kenne sind wertlos!
Lisa Dumpfbacke die Technikartikel bewertet aber zu dumm ist die Uhr am Backofen/Herd zu stellen :evillol: sind nunmal absolut wertlos. Nehmen wir amzon 50% gekaufte Bewertungen 45% Bewertungen wo man auf den ersten Blick erkennt das der Bewertende Null Ahnung von dem hat was er bewertet ... und die restlichen 5% Bewertungen die einem wirklich weiterbringen könnten muss man suchen wie ne Nadel im Heuhaufen!

Nichtkaufen wird nur wieder den Raubmörderkopieren zugeschoben, das ist doch das übliche bei Publishern, anstatt sich einzugestehen das man Scheisse zu Gold machen wollte und gescheitert ist gibt man die Schuld den Vorgenannten!
 
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Die Publisher haben wohl am meisten Angst dass wenn Nuekäufer durch die schlechte Bewertung den Kauf abbrechen.
 
Das Problem mit Ubisoft war mir garnicht bekannt bis zum SS von Steam. Erst dachte ich endlich mal kein altes Anno im Angebot, wird mal ausprobiert. Aber nix da, über Steam schön 20 GB runtergeladen und dann kam der Uplay rotz+ Acc +.... naja habs dierekt wieder zurück gegeben, inkl. negativer Bewertung.
 
owned_you schrieb:
Die einzige Form von Nutzerwertung von der ich was halte: massive Fehlentscheidungen von Herstellern darüber abzustrafen!

Und jetzt den ersten Satz nochmal bitte so formulieren das er auch einen Sinn ergibt, insbesondere im Kontext zu den danach folgenden Sätzen...

Außerdem wie kannst du überhaupt etwas ernst nehmen wenn du (fast) allen die Fähigkeit einer (Be)Wertung absprechen tust?
 
Na wenigstens ham die Bewertungen ein Gewicht auf Steam, ich skippe mittlerweile auch jedes Spiel was nicht über 80% liegt und bislang bin ich damit am Besten gefahren um mich vor Mist zu schützen.

Da können noch so viele gekaufte Gameawards drauf kleben und im Trailer erscheinen, wird einfach geskippt und tschüss. Die Nutzer sind weitgehend noch die Einzigen die nicht "gekauft" werden.
 
Generell nur wegen schlechter Wertung skippen mach ich nicht. Es kommt ab und an auch mal vor das ein Spiel nur deswegen schlecht bewertet ist weil die Leute nen anderen Geschmack haben und deswegen das Spiel nicht mögen. Bei Spielen die mich prinzipiell interessieren schau ich deswegen auch mal rein weshalb sie schlecht bewertet werden. genauso schau ich aber auch bei Spielen die überwiegend gute Bewertungen haben auch mal bei den negativen rein was die zu meckern haben. Es gibt da so ein paar Punkte die für mich no-gos sind die andere wohl ignorieren können und dann trotzdem gut bewerten.
 
Für mich war es ein weiterer Beweis, neben der ganz ganz üblen DLC-Verseuchung, dass mir Paradox auch in Zukunft unsympathisch bleiben wird.
Die Preisanhebung vor dem Sale war absolut so kalkuliert von der Führungsriege, da muss man überhaupt nicht drüber diskutieren.
 
@Ununhex

Schön gesagt. Seinen Frust über die Bewertungen rauszulassen, ist auf jeden Fall falsch. Es verzerrt total das Bild, was der Eine schlecht findet, muss der Andere nicht auch schlecht finden. Man muss dazu sagen, dass Steam einem aber auch keine Wahl lässt, entweder Hüh, oder Hot.
Deswegen schaue ich mir schon länger auch Spiele an, die nur ausgeglichen Bewertet sind, oder manchmal auch negativ.
No Man's Sky ist ein schönes Beispiel, das sind zu 80% alles Frustbewertungen, weil es nicht so ist, wie man es sich vorstellt, es gibt aber auch Leute, die es genial finden = "Häh?". Ich habe es nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich so schlecht sein soll (habe es nicht gekauft, weil ich die Grafik blöd finde).
Ein anderes Spiel ist Diablo 3, ich habe lange überlegt, ob ich es kaufen soll, weil es komplett kaputt geredet wurde. Dann war es im Angebot und hab ihm einfach ne Chance gegeben. Ich fand es einfach gut.
Das Gegenteil ist Factorio. Das Spiel ist schon klasse, aber den Score 98/100 würde ich ihm auch nicht geben. Das liegt aber wieder an Steam.
Es hilft auf jeden Fall ungemein sich durchzulesen, was die Leute sagen und nicht blind dem Score zu vertrauen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Finde ich gut.
Und auch schön zu sehen, daß es funktioniert.
 
Die Macht des Rezension. Ich finde es gut, dadurch werden viele Lemminge abgeschreckt und dem Publisher tut es weh. Magazine(zu dem ich auch CB zähle) sind sehr träge und richten Ihr Augenmerk fokussiert auf Dinge und danach verschwinden die wieder im Dunkeln.
(No Offence, es geht eben nicht anderes ohne die Relevanz zu verlieren)
 
Es ist doch praktisch Betrug, wenn man kurz vor dem Ausverkauf die Preise erhöht, damit die Rabatte statt 60% nur noch 30% betragen. Hinterher wird dann wieder gesenkt. Für mich ist dies ein Missbrauch des Systems und sollte verboten werden.

Hoffe Steam baut da einen Preislock ein, der zwei Wochen vor und nach der Aktion gilt.
 
So oder so, es kommt die ursprüngliche Funktion, nämlich ein Spiel nach Inhalt, Spielspaß, Grafik usw usf zu bewerten, völlig abhanden.

Denn ob ein Publisher seine Kunden ausquetschen oder den Handlungsspielraum einer aktiven Mod-Community einschränken will, hat mit dem Spiel an sich gar nichts zu tun.

Aber genau das passiert dann: Ein Spiel wird extrem schlecht bewertet, obwohl es eigentlich sehr gut ist, nur der Publisher auf einmal auf eine blöde Idee kommt.... :freak:
 
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