TNM schrieb:
Ne, also wo kommen wir denn da hin wenn Kunden eine Möglichkeit finden ihren Unmut kundzutun, und dann noch auf einer Plattform wo es eventuell was bewirkt, es Andere auch noch irgendwie zu lesen kriegen.
…
Das Schlimme ist ja, daß die Kunden nicht nur regelmäßig betrogen werden, sondern auch oftmals auf Portalen wie Kickstarter & Co skrupellos um ihr Geld gebracht werden – und dieses Verhalten der Publisher/Entwickler oftmals von vorn herein kaltschnäuzig kalkuliert war.
Es gibt so unendlich viele Beispiele, wo hinterher das Geschäftsmodell eines Titels geändert wird oder Ähnliches.
Einer meiner Beispiele ist zum Beispiel
Call to Arms, wo dieser bis dahin eigentlich halbwegs seriöse Entwickler zweimal hintereinander Crowdfounding betrieben hat, um einen Modern Warfare-Ableger der
Men of War-Reihe entwickeln zu können.
Vollends verständlich, DigitalMindSoft ist eine kleine deutsche Softwareschmiede mit bloß drei Mann. Trotzdem haben sie seinerzeit das Kunststück geschafft,
Men of War: Assault Squad² binnen eines Sommers softwaretechnisch auf den neuesten Stand zu bringen.
Sie haben sich professionelle Hilfe geholt, haben das Spiel & die Engine, welche vorher seit über zehn Jahren ausschließlich single-threaded war, multi-threaded designed, die neuesten Shader- und DirectX-Funktionen eingebracht (das Spiel unterstützte vorher ausschließlich DirectX 9.0c von anno dazumal), Umgebungsverdeckung, Global Illumination & Co. und was weiß ich nicht alles.
Selbst Bandicam- und Twitch- war ab sofort inclusive und man konnte direkt aus dem Spiel heraus streamen. Als Bonbon hat man Steamworks integriert, ein schickes Leaderboard und Ranked-system den Spielern gegeben – das Ganze während weniger Monate bis Ende des Sommers.
Hut ab! Sowas bekommt Paradox seit Ewigkeiten nicht auf die Schippe.
Nachdem nun genug Baker ihr Geld gelassen haben und selbst die günstigste Variante schon $19,99 USD gekostet hat – was bei der
Men of War-Reihe häufig der Vollpreis-Titel zum Release entsprach (meistens maximal $ 24,99 USD), hat dieser Verein kurzerhand das bis dahin Early-Acces-Spiel in ein Free2Play-Titel umgewandelt, das Geld eingesackt und kackendreist auch noch Season-pass‘ rausgebracht.
Da steht man da fassungslos als Kunde, bekommt nichts, aber auch gar nichts für sein Geld (die Baker-Stufen gingen hoch bis $ 85 USD für dann inklusive einer später erscheinenden Exclusive Collector‘s Edition usw., die höchste Stufe war $ 250 USD für ein Treffen in Köln mit den Entwicklern) und der Entwickler zuckt die Achseln, als wenn nichts gewesen wäre. „Joa, ist halt so, ne?!“
In diesem Sinne
Smartcom