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News „Review Bombing“: Valve geht gegen Strafbewertungen vor

Es ist natürlich klar, wieso Valve das macht. Entwicklern und Publishern sind Review-Bombings schon lange ein Dorn im Auge, weil es zu den wenigen verbleibenden Druckmitteln (neben der Kaufverweigerung) gehört, mit denen sich die Community Gehör verschaffen kann. Nun da Epic eine ernstzunehmende Steam-Alternative aufbaut, muss Valve befürchten, dass die Publisher dann eben dorthin abwandern.

Aber: Zu der Bewertung eines Spiels gehört natürlich das Geschäftsgebaren von Entwickler und Publisher, sowie die öffentliche Kommunikation von beiden.

Wenn ein Entwickler die Spielercommunity beschimpft, dann ist eine Abwertung vollkommen in Ordnung. Auch wenn ein Publisher drakonisches DRM einsetzt, oder sonstwie Entscheidungen zum Nachteil der Spieler trifft, dann soll das durchaus in die Bewertung des Spiels einfließen.
 
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Ein Schritt Richtung Entwickler und weiter weg von den Konsumenten... Steam zittert wohl mittlerweile vor dem Epic Store ... Bitte Steam halte ihr werdet Epic schon noch überleben
 
die sich nicht in erster Linie auf das Spiel selbst, sondern Aspekte wie den Kopierschutz [...] beziehen

Mir wäre es neu, dass ein Kopierschutz nicht Bestandteil des Spiels ist. Funktioniert dieser gerade nicht, wird das Spiel unbrauchbar. So z.B. damals bei Assassin's Creed II. Und wozu? Damit sie vielleicht 2 oder 3 Monate Vorsprung gegenüber den Piraten haben. Selbst die UHD-BD lassen sich knacken.

Aber Steam verdient durch die Käufe. Gut bewertete Spiele verkaufen sich eben besser. Bei Rotten-Tomatoes wurde im Zuge der "Cpt. Marvel/Brie Larson Debatte" einfach kurzerhand der "I don't want to see"-Button entfernt und bei Steam werden eben negative Reviews ignoriert. Die Leute sprechen von Einschränkung der Meinungsfreiheit durch Artikel 13; das machen die Plattformen auch ohne diesen Artikel.
 
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Im Prinzip wäre es ausreichend die Filterfunktion für den Nutzer entsprechen zu erweitern.
Mir geht dieses Review Bombing auch schon lang etwas gegen den Strich. Man muss sich dann eh die Bewertungen durchlesen, um einen Eindruck zu bekommen weshalb das Spiel wie bewertet wurde. Angenehm wäre (für mich) zB eine Filterfunktion der Spielzeit und eine Funktion, welche Käufer herausfiltern kann, deren "übliche Praxis" es ist Spiele zu kaufen, zu bomben und dann zu refunden.

Es ist sicherlich richtig, das man auch Kopierschutz usw. heranziehen sollte um etwas zu bewerten, allerdings dann, wenn es sich auf den Spielspaß auswirkt oder Probleme macht aber doch nicht per se "weil ein Kopierschutz verwendet wird". Besonders nervig ist es (mMn) wenn Early Access Titel direkt aufgrund "dessen" (dass sie eine bezahlte Alpha mit ausgewiesenen Fehlern/fehlendem Content sind) schlecht bewertet werden oder Spiele, nur weil sie von einem bestimmten Publisher kommen.

Vielleicht nimmt man die Bewertung einfach ganz raus, lässt die Leute ihre Reviews schreiben und zeigt einfach statt der Bewertung eine Übersicht an, wie viele Leute das Spiel gekauft haben, wie die "Absprungrate" ist, wie lange die durchschnittlich Spielzeit einer verifiziert (bei Steam) gekauften Version ist. Dann kann sich jeder seinen Reim drauf machen.
Wenn man unbedingt eine Wertung beibehalten möchte (ich sags mal so- man hat ja den Eindruck, das Lesen und Verstehen des Gelesenen mitunter keine Tugend der Neuzeit ist) sollte man hier Kriterien finden, welche dabei helfen das Bild weniger zu verzerren. Ich hab da keine Ahnung welche Algorithmen da ansetzen kann aber die Spielzeit des Reviewers im Vergleich zu Anderen ist für mich immer etwas worauf ich beim zweiten Blick achte.

paccoderpster schrieb:
"I don't want to see"-Button entfernt und bei Steam werden eben negative Reviews ignoriert. Die Leute sprechen von Einschränkung der Meinungsfreiheit
Es stellt auch niemand vor der Parteizentrale XY Farbbeutelspender auf und ich hab noch nie gesehen, dass Leute (im RL) in ein Geschäft gehen um dort zu verkünden, dass sie Artikel XY, der dort verkauft wird nicht interessiert und die ihn deshalb doof finden. Hier muss man imo auch mal etwas differenzieren, dass Menschen in der "Anonymität des Netzes" Sachen tun...
Ist sicher nicht zu pauschalisieren aber in dem was Du schilderst sehe ich zB absolut keinen Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Review Bombing ist halt das Äquivalent zu Prduktbewertungen auf Amazon, die die langsame Lieferung bewerten.
 
Ich setzte absolut garnicht auf die Bewertungen von Steam (Valve). Ist mir völlig schnurtz was da steht.
Steam, Epic, Uplay und Co. sind für mich nichts als Shops in denen ich ein Spiel kaufe (und lagere).

Meine Kaufentscheidung entsteht durch die Fachpresse und auch durch z.B. Walkthroughs auf youTube.
Grundsätzlich kaufe ich auch keine Spiele zum Release.
Das spart Geld und Nerven.
 
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surxenberg schrieb:
Ob ich ein Spiel negativ bewerte, weil es mir spielerisch nciht gefallen hat, weil es Denuvo einsetzt oder eine SJW Agenda verfolgt ist doch völlig irrelevant. Hier geht es nur darum, sich nicht der Kritik stellen zu wollen und weitere potentielle Käufer hinter's Licht zu führen.

Bin auch dieser Meinung.
Man Bewertet das "gesamte" Produkt und nicht nur den Spieleinhalt oder sonst etwas.
Wenn bspw. Serverprobleme ewig anhalten hat der Publisher ganz klar Mist gebaut.
Wenn der Kopierschutz das Spielen komplett verhindert, ist es auch ein "Mangel" des Produkts und muss bewertet werden.
 
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joel schrieb:
Meine Kaufentscheidung entsteht durch die Fachpresse
Die Gamestar z.B. gibt ja auch schon Punktabzug bei Pay2Win, Microtransaktionen und Co. Wer sich zum Release also ein bisschen informiert und die Tests durchliest, sollte auch einen soliden Überblick haben, was er kauft.

Sly123 schrieb:
Wenn der Kopierschutz das Spielen komplett verhindert, ist es auch ein "Mangel" des Produkts und muss bewertet werden.
Ich bin deiner Meinung, dass Kopierschutz in eine Wertung einfließen sollte. Mich nervt jedoch durchaus, dass Leute einem Spiel mal eben 0/10 verpassen wegen dem Kopierschutz. So extrem hat mich da bisher noch kein Kopierschutz genervt
 
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und selbst wenn. ich finde das sowas getrennt werden sollte. das spiel an sich und der rest
 
So unterschiedlich sehen Leute eben einen Kopierschutz - ich meide etliche Spiele, wegen des verwendeten Kopierschutzes.
 
Es wäre sinnvoll wenn der Publisher solche Probleme bei Steam meldet oder selber die Mängel am Spiel markiert (z.b DRM, Online-Zwang, Pay-2-Win, Glücksspielinhalte, abgeschaltete Serverdienste, usw. ) Dann müsste es die Community nicht tun.

Sofern Steam Maßnahmen gegen Review Bombing einleitet, wird die Community noch härter darauf reagieren und Valve eigene Spiele bestrafen.
 
Aphelon schrieb:
Die Gamestar z.B. gibt ja auch schon Punktabzug bei Pay2Win, Microtransaktionen und Co. Wer sich zum Release also ein bisschen informiert und die Tests durchliest, sollte auch einen soliden Überblick haben, was er kauft.


Ich bin deiner Meinung, dass Kopierschutz in eine Wertung einfließen sollte. Mich nervt jedoch durchaus, dass Leute einem Spiel mal eben 0/10 verpassen wegen dem Kopierschutz. So extrem hat mich da bisher noch kein Kopierschutz genervt

Es ist nur ein Beispiel gewesen.
Ein anderes Beiepiel ist, dass durch einen Patch die Steuerung komplett im Eimer ist
und das dann tagelang nicht gefixt wird. Da bringt einem die toelle Grafik etc. nichts mehr.
 
Simanova schrieb:
Es wäre sinnvoll wenn der Publisher solche Probleme bei Steam meldet oder selber die Mängel am Spiel markiert (z.b DRM, Online-Zwang, Pay-2-Win, Glücksspielinhalte, abgeschaltete Serverdienste, usw. ) Dann müsste es die Community nicht tun.

Verlangst du ernsthaft, dass der Publisher ein Produkt was ihn existieren lässt schlecht bewertet - na dann...
 
Der Benutzer kann ja selbst entscheiden welche Ansicht er haben möchte und darum verstehe ich die Aufregung nicht.

Entfernt wird allerdings nichts, Nutzer können die Äußerungen nach wie vor einsehen und für ihre Entscheidungsfindung heranziehen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, im Kontrollzentrum zur alten Berechnungsmethode zurückzukehren, die alle Rezensionen berücksichtigt.
 
Review Bombing ist ein Missbrauch des Bewertungssystems.
Die Bewertungen sollen dazu dienen, dass man sich ein klares Bild vom Produkt machen kann, was bringt's also wenn da 2000 Leute "Fuck Epic Store" unter z.B. Metro Exodus schreiben?
 
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Sly123 schrieb:
Ein anderes Beiepiel ist, dass durch einen Patch die Steuerung komplett im Eimer ist
und das dann tagelang nicht gefixt wird.
Das ein Patch mal daneben geht, kann ja passieren. Wenn der dann nach ein paar tagen behoben ist, komm ich damit auch recht gut klar. Das ist wie bei nem Stromausfall. Ich würde ja meinen Anbieter auch nicht schlecht bewerten, wenn der das Problem behebt, was aber eben auch Zeit braucht (wer hätte gedacht, dass manches nicht mal eben auf Knopfdruck behoben werden kann). Es ist ne andere Geschichte, wenn der das Problem liegen lässt und man dauerhaft damit leben muss.

Viele Bewertungen kann man halt im nachhinein nicht mehr anpassen, bzw. wer korrigiert schon seine Bewertung, wenn ein Problem behoben ist und dann überhaupt keinen Einfluss mehr auf das Spiel hat...

Da leidet dann eben das Spiel unter einem Umstand, der inzwischen überhaupt keine Relevanz im Spiel mehr hat. Deswegen sollen solche Bewertungen zurecht rausgefiltert werden. Nur weil du mal beschissene Brötchen gebacken hast, sollten die Bewertungen für deine beschissenen Brötchen von damals ja nicht auch für die schmackhaften gelten, die du inzwischen backst.
 
Ein Kopierschutz ist Bestandteil des Produkts welches erworben wurde. Ob der KS dafür sorgt das die ausführbare Datei mehrere hundert MB größer ist als nötig oder für Performance-Schwankungen sorgt ist dabei in erster Linie egal. Wenn das der Fall ist sollte es möglich dies als Argumentation in die Bewertung einzubringen (diese Möglichkeit bleibt bestehen, die Filterung begrüße ich allerdings nicht).

Schlichtweg unbegreiflich finde ich die Argumentation, dass Spieler, die sich für EULA/DRM interessieren, ja vor dem Kauf alle Informationen beziehen. Es geht hier doch um Kunden, welche das Produkt bereits erworben haben. Wenn diese auf Probleme stoßen welche auf den KS zurückzuführen sind, dann muss das in eine Bewertung einfließen dürfen ohne ausgefiltert zu werden. Ganz einfach.
 
tensai_zoo schrieb:
Review Bombing ist ein Missbrauch des Bewertungssystems.
Die Bewertungen sollen dazu dienen, dass man sich ein klares Bild vom Produkt machen kann, was bringt's also wenn da 2000 Leute "Fuck Epic Store" unter z.B. Metro Exodus schreiben?

Zitat nur Stellvertretend.

Was nutzt es einem, wenn man sich ein gut bewertetes Spiel kauft, nur um dann beim Spielen fest zu stellen, dass es beinahe unspielbar ist auf Grund des Microtransaktionssystems? Die negativen Bewertungen zum Microtransaktionssystem wurden natürlich als Review-Bombing eingestuft, haben ja mit dem eigentlichen Spiel nichts zu tun... Außer wenn sie es dann doch mal tun.
Genau so bei Kopierschutz, der kann erheblichen Einfluss auf ein Spiel haben. Und spätestens wenn das Spiel nicht mehr genug abwirft und die Server zum Kopierschutz abgedreht werden, hat er einen erheblichen Einfluss.

Ich verstehe ja, dass es schlechte Bewertungen zu Spielen gibt, weil der Publisher in einem anderen Spiel Scheiße gebaut hat. Die haben tatsächlich nichts zu suchen bei dem Spiel.
Auch wenn der Kopierschutz einwandfrei läuft, aber allgemein mal vorsorglich deshalb abgewertet wird ist das unnötig (eher sogar störend), aber deswegen dürfen sämtliche Techniken und Themen um ein Spiel herum, die massenhaft für berechtigten Unmut sorgen und den Spielspaß eben genau dieses Spiels mindern, nicht mit dran glauben.

Man wird hier bzgl. Bewertungen der Spielperipherie am Ende vom einen Extrem ins andere Laufen. Gut, das Extrem auf das man sich zubewegt ist wohl lukrativer für Valve.
 
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