snickii schrieb:
Dann müssten kostenlose Spiele 100% Positiv bewertet werden, wtf?
DocWindows schrieb:
Wenn Spiel X positiv bewertet wird, alleine aufgrund der Tatsache dass es nichts kostet, müsste das nicht in Konsequenz bedeuten dass alle kostenlosen Spiele eigentlich positiv bewertet werden müssten?
Hab ich irgendwo behauptet, dass der Preis das einzige Bewertungskriterium ist?
Hat denn eine gute Story was mit der Bewertung eines Rollenspiels zu tun? Klar, aber das bedeutet doch nicht, dass jedes Rollenspiel mit ner guten Story ne gute Bewertung verdient. Das ist ja nur ein Bewertungskriterium von vielen. Genau so ist auch der Preis für mich nur ein Bewertungskriterium von vielen. Für manche hier aber scheinbar gar keines, was ich persönlich recht merkwürdig finde. Wenn ich Hardware kaufe, schaue ich ja auch mit auf den Preis und geb dann bei Amazon ggf. ne schlechte Bewertung, wenn ich denke, dass der Preis für das Gebotene viel zu hoch ist. CB verteilt (wie auch jeder andere) in den Tests ja auch Minuspunkte für einen vergleichsweise zu hohen Preis. Warum soll der Preis also bei der Bewertung von Spielen plötzlich keine Rolle mehr spielen?
(Edit: Wenn der Preis nur als subjektiv zu hoch bewertet werden kann, dann kann ich Spiele generell nur subjektiv bewerten. Die Story, die der eine blöd findet, spricht den anderen vielleicht total an und beide lassen es in die Bewertung einfließen - Edit:Ende)
Anderes Beispiel:
Ein Ingame-Shop stört mich z.B. bei einem kostenfreien Spiel ggf. weniger, als bei einem Spiel wo ich 70€ bezahlt habe (also kommt natürlich auch darauf an, wie der aufgebaut ist). Beim kostenfreien Spiel muss ja irgendwie Geld rein kommen und wenn es sich dann nur um kosmetische Items handelt, komm ich da recht gut drüber weg. Ich kann auch damit rechnen, dass ich beim spielen eines kostenfreien Spiels ab und zu "genervt" und auf den Shop aufmerksam gemacht werde. Passiert das bei dem Vollpreisspiel, fällt mir das aber viel negativer auf. Der einzige Unterschied ist, dass ich bei einem Spiel etwas gezahlt habe und bei dem anderen nicht. Trotzdem zieht es meine Wertung beim Vollpreistitel herunter und beim kostenfreien Spiel ggf. nicht.
Oder ich erwarte bei einem Spiel für 60€ mehr Inhalt, als bei einem Spiel für 20€ (Preis zum Release).
Star Wars Battlefront (2015) kam z.B. mit sehr wenigen Maps und Spielmodi auf den Markt. Hätte es damals nur 20€ gekostet, wäre das mMn ein super Spiel, für 60€ sieht dann die Bewertug eher schlecht aus. Die Kritik über zu wenig Inhalt ist hier also vom Preis des Spiels abhängig, zumindest für mich.
just_fre@kin schrieb:
Im Endeffekt ist das für mich "eine unmittelbare starke Zunahme positiver und/oder negativer Bewertungen, für die nicht das Spiel selbst, sondern in erster Linie äußere Einflüsse ursächlich sind".
Ich würde es genauso definieren. Ob der Preis jetzt ein äußerer Einfluss ist, darüber kann man natürlich streiten. Für mich eher nicht. Das wäre für mich z.B. eher das Verhalten eines Entwicklers/Publishers. Wenn die sich blöd benehmen und der CEO z.B. irgendwas rassistisches, frauenfeindliches, o.Ä. sagt, hat das mit dem Spiel mMn nichts zu tun.
RAZORLIGHT schrieb:
Wir brauchen mittlerweile ein Bewertungssystem für die Spiele selbst (haben wir ja schon) und eins für die Developer + Publisher selbst.
Dann hätten wir dieses Problem garnicht!
Das bezweifle ich. Es schadet dem Entwickler/Publisher dann immer noch am meisten, wenn ich sein Produkt schlecht bewerte, denn da schaut auch der potenzielle Käufer zuerst und entscheidet sich ggf. gegen einen Kauf. Ist nur der Publisher, oder Entwickler schlecht bewertet, schadet das diesem vermutlich nur geringfügig und was will denn der Hater erreichen? Der denkt sich doch nicht: "Ach dem unternehmen, dass ich so extrem hasse, will ich nur ein bisschen schaden..."