Nein, Mustis, da muss ich Dir widersprechen. Es ist genetisch bedingt, dass wir andere nicht leiden lassen können. Ist auch nix rein menschliches. Findest du auch zu Hauf im Tierreich und es ist sogar Arten übergreifend.
Aber wiue gesagt, sollte sich unsere Gesellschaft je wieder auch nur in Ansätzen in diese Richtung bewegen, haben wir gaaaaanz andere Probleme. Dann verzichte ich wahrscheinlich auch auf meine Gehaltserhöhung.
Aber wenn wir das diskutieren hier an dieser Stelle, dann sind wir mal so richtig fett im OT. Von daher...
Und im Weiteren bestehe ich daruaf systemrelevant zu sein. Und ich will 2.000€ mehr im Monat haben. Aber ich bin zu einer sachlichen Diskussion bereit, solange sie vierstellig ist.
Aber im Ernst. Ja, diese "Systemrelevanz" ist schon so eine Sache. Ich denke, dass unsere Politiker diese Ausdrucksweise für u.a. meine Berufsgruppe gewählt haben, weil man uns bis dato halt mehr oder weniger als gegeben angesehen hat. Und jetzt in der C-Krise ist vielleicht ein kleines Lichtlein aufgegangen. Wenn's mal so richtig scheiße läuft und man mit dem Arsch im Bettensaal liegt, dann hilft einem die ganze Kohle nix mehr, wenn man neben taffen und guten Ärzten keine adäquate Pflege hat. Dann geht es ans Eingemachte.
Und weiter kann ich das, was
@DerOlf schreibt nur bestätigen und hatte das ja auch weiter oben schon mal beschrieben bei
@Idon. Wenn sich die Pflege (u.a.) nicht um die Alten, die Schwachen, Kranken und um die Kinder kümmern würde, dann könnten die Potenten der Gesellschaft nciht so viel Prioritäten auf die Produktion und Wertschöpfung legen.
Und dann sind wir hier an einem Punkt, an dem sich die Katze in den Schwanz beißt in dieser Diskussion hier. Denn der Teil der Gesellschaft, den ich hier vertrete, der stellt sich gerade ein bisserl auf die Hinterbeine und sagt, er möchte ein bisserl mehr vom Kuchen ab haben.
Und dann sollte man vielleicht auch noch eines mitbedenken, dass hier so noch gar nicht zur Sprache gekommen ist.
Im Wirtschaftssektor "Gesundheit" sind auch zur Zeit noch Renditen von vorsichtig geschaätzt weit über 5% drin.
Das heisst, wenn die Gesellschaft in Form von Krankenkassenbeiträgen 1.000.000,-€ in das System einzahlt in Form von Krankenhaus - Rechnungen, die bezahlt werden, dann streichen sich da Investoren über 50.000,-€ ein. Und jetzt sollte man das ganze mal hoch rechnen. Und wir wundern uns, dass unser Gesundheitssystem unbezahlbar wird? Aber die kleine Krankenschwester, die etwas mehr Gehalt haben will um sich die Miete leisten zu können, die ist unverschämt.
Da schöpft eine kleine Menge an Leuten unglaublich viel ab und wir, wie sagte jemand zu Beginn des Freds so treffend, wir gönnen uns das Schwarze unter den Fingenäglen nicht.
Es geht mir bei der ganzen Diskussion nicht sooo sehr um mich. Mich geht es sehr gut finanziell. Aber ich finde es halt zum Kotzen (und auch das sagte ich schon), dass ein Teil meiner Mitarbeiter in Vollzeit arbeiten und noch nen Nebenjob machen müssen. Das kann es nicht sein. Aber ich muss dabei auch sagen, das ich natürlich auch gern ein bisserl mehr als meine Mitarbeiter verdiene, denn ich trage die ganze Verantwortung für meine Station. Wenn eine Pflegekraft bei mir einen dicken Fehler macht, bin ich immer erstmal mit drin wegen Orga- Verschulden. Ich darf die ganzen Abläufe organisiernen, Dienstpläne aufstellen (in Corona- Zeiten dürfete ich das viermal für einen Monat). Von daher wäre es etwas merkwürdig, wenn ichj nur 50,-€ mehr als meine Leute hätte.
Und wenn die Pflege im ÖD besser abschneidet, dann hat das automatisch eine Sog- Wirkung in die nicht gewerkschaftlich organisierten Bereiche der Pflege. denn bei dem aktuellen Pflegenotstand kann es sich kein AG leisten weit unter dcem Niveau eines anderen zu zahlen.