Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

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25% verdienen 1894€ na denn muss ich ja genau diese Firmen kennen.:lol:

Ich habe das alles durch, auch dank Corona musste ich mir einen neuen Job suchen, und wer im Lager sagt er möchte als Einstiegsgehalt 3000€ Brutto haben, kann gleich wieder gehen.

Eine möglichkeit sehe ich noch, wenn mann 10-15 Jahre im selben Betrieb ist kann man da wohl rankommen.
 
downforze schrieb:
Was jetzt sinnvoller ist, sei mal dahingestellt.
Das hängt vor allem davon ab, wie man mit Ausreißern umgehen will ... der Median ist dagegen weitestgehend immun ... das arithmetische Mittel (umgansgsprachlich "Durchschnitt") ist hingegen sehr anfällig für Ausreißer.

Ein Beispiel spare ich mir mal, denn dann wird mir nur wieder vorgeworfen, dass ich Dinge erkläre, die eigentlich selbsterklärend sein sollten.
Das sollte sich jeder (auch mit Fantasiezahlen) selbst erschließen können ... mehr als die Grundrechenarten brauchts dafür ja nicht.

Meine Meinung ist aber, dass das arithmetische Mittel eigentlich ungeeignet ist, wenn es darum geht, eine schiefe Normalverteilung zu beschreiben.
Das a.M. verschleiert eher die Schiefe ... denn erst wenn man das in einem Boxplot einträgt, erkennt man diese. Je weiter Median und a.M voneinander entfernt sind, desto "schiefer" ist die Verteilung ... und zwar egal, ob die Abweichung positiv oder negativ ausfällt ... nur bei einer perfekten Glockenkurve sind Median und a.M. identisch.

Dass bei Löhnen immer der Durchschnitt (a.M.) genommen wird, ist mit dafür verantwortlich, dass viele von uns (definitiv mehr als die Hälfte) "unterdurchschnittlich" verdienen ... mit dem Meidan wäre das sehr wahrscheinlich anders ... selbst auf Bundesebene. Denn gerade seit dem Mindestlohn gibt es die krassen Ausreißer eigentlich nur noch am oberen Ende, denn weniger als €9,35 pro Stunde geht nunmal nur in Ausnahmen ... einen "Deckel" (obere Schranke) gibts hingegen nicht.
 
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Idon schrieb:
Die Metall- und Elektroindustrie ist also nicht mehr Leitsektor der deutschen Wirtschaft und damit Grundpfeiler für den allgemeinen Wohlstand in Deutschland, ...
Die "Metall- und Elektroindustrie" sind im Wesentlichen die Autobauer und ihre Zulieferer, die Flugzeugbauer (sprich: Airbus und abhängige Firmen), die Werften sowie die Maschinenbauer. Eine echte "Elektroindustrie" haben wir ja praktisch nicht, schon gar nicht im Bereich der Konsumgüterelektronik.

Die Autobauer haben spätestens seit "Dieselgate" abgewirtschaftet und leben auch international nur noch vom "guten" Ruf der Vergangenheit. Den Wechsel zur E-Mobilität und zum (quasi) autonomen Fahren haben sie verpennt, weil sie jahrelang / jahrzehntelang darauf gehofft haben, dass der Staat ihnen diesen Paradigmenwechsel durchfinanziert (sprich: Subventionen schenkt), statt selbst zu handeln. Statt selber zu investieren, haben sie ihre Gewinne für Dividenden, absurde hohe Tariferhöhungen (Küngelei mit der IGM), die 35h-Stunde-Woche und "Gewinnbeteiligungen" auf allen Ebenen rausgeschmissen. Jetzt ist das Gejammer groß und Tesla und die Chinesen treiben die deutsche Autoindustrie vor sich her.

Airbus lebt zum großen Teil sowieso nur von Staatsaufträgen (Stichwort: Rüstungssparte, diese generiert über absurd hohe Preise, vom Steuerzahler zu bezahlen, noch Gewinne. Ist bei Boeing und Co. übrigens genauso). A380 war ein Prestigeprojekt, dass die Welt niemals brauchte, mit dem wohl auch netto kein Euro Gewinn erwirtschaftet wurde, sondern im Gegenteil massiv staatliche Subventionen zur Entwicklung abgegriffen wurden. Das versuchen sie wohl jetzt wieder, indem sie ein paar hübsche Bilder(!) von Flugzeugen mit "Wasserstoffantrieb" veröffentlichen. Wer soll die Entwicklung wohl bezahlen? Genau.

Die verbliebenen deutschen Werften leben entweder vom Bau von Luxus-Kreuzfahrtschiffen, ein Geschäftsmodell, das seit Corona obsolet ist, oder vom "Spezialschiffbau", was im Wesentlichen wieder Rüstung bedeutet, also Kohle vom Staat zu den üblichen Mondpreisen in diesem Sektor.

Die einzigen, die man noch ernst nehmen kann, sind die mittelständischen Maschinenbauer. Die verteidigen in der Tat noch den "guten" Ruf der deutschen "Metall- und Elektroindustrie". Mal sehen wie lange nach angesichts der immer stärker werdenden asiatischen Konkurrenz.

Gruß,
CTN
 
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CrunchTheNumber schrieb:
Die einzigen, die man noch ernst nehmen kann, sind die mittelständischen Maschinenbauer. Die verteidigen in der Tat noch den "guten" Ruf der deutschen "Metall- und Elektroindustrie". Mal sehen wie lange nach angesichts der immer stärker werdenden asiatischen Konkurrenz.
Und da ist ja schon seit langer Zeit bei den meisten Essig mit IG M. Und bei den Automobilzulieferknechten sah es ja schon seit mindestens 15, eher 20 Jahre, lohntechnisch übel aus, wenn die Drücker von VW, Dimmler und Bimmler wieder jährlich vorbei kamen. IG M für alle in der Industrie ist nicht möglich, IG M ist in der globalisierten kapitalisierten Welt und dann noch mit den aufgeladenen Standortnachteilen Deutschlands nur noch möglich für ein immer kleiner werdendes Klientel, das profitiert, während der große Rest der Industriebelegschaft dafür Blutopfer bringen muss.
 
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Apollons Axle schrieb:
... IG M ist in der globalisierten kapitalisierten Welt und dann noch mit den aufgeladenen Standortnachteilen Deutschlands nur noch möglich für ein immer kleiner werdendes Klientel, das profitiert, während der große Rest der Industriebelegschaft dafür Blutopfer bringen muss.
Ich würde eher sagen, der große Rest der Gesellschaft insgesamt.

Der nächste Metall-Betrieb will Staatsknete:
Conti beklagt zu schnellen Umschwung auf E-Mobilität
Der Automobilzulieferer sagt, die Werke seien darauf nicht vorbereitet. Der Konzern fordert Unterstützung für Forschung.
https://www.ndr.de/nachrichten/nied...n-Umschwung-auf-E-Mobilitaet,ndsmag38832.html

Fordern, fordern, fordern. Anstatt einfach mal selbst zu machen.

Gruß,
CTN
 
CrunchTheNumber schrieb:
Die "Metall- und Elektroindustrie" sind im Wesentlichen die Autobauer und ihre Zulieferer, die Flugzeugbauer (sprich: Airbus und abhängige Firmen), die Werften sowie die Maschinenbauer. Eine echte "Elektroindustrie" haben wir ja praktisch nicht, schon gar nicht im Bereich der Konsumgüterelektronik.

Keine echte Elektroindustrie? ABB? Die Reste von GE? Siemens? Hitachi? Die Kraftwerksbetreiber, die selbst Entwicklungsarbeiten leisten oder geleistet haben? Die Netzbetreiber und Netzentwickler? Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen.

Auch deine anderen Ausführungen verfangen nicht. Nicht jeder Autobauer ist von Diesel-Gate betroffen. Es ist weiterhin irrig anzunehmen, Hersteller aus anderen Staaten hätten sich nicht ähnlicher Methoden bedient.

Autonomes Fahren ist bei den deutschen Herstellern längst technisch möglich, sogar via LIDAR, allerdings politisch nicht gewollt. Da sind insbesondere die Amerikaner deutlich risikofreudiger.

Erlaube die Anmerkung, dass auch Tesla sich extrem über Subventionen finanziert.

CrunchTheNumber schrieb:
Die einzigen, die man noch ernst nehmen kann, sind die mittelständischen Maschinenbauer. Die verteidigen in der Tat noch den "guten" Ruf der deutschen "Metall- und Elektroindustrie". Mal sehen wie lange nach angesichts der immer stärker werdenden asiatischen Konkurrenz.

Der Mittelstand ist aber, entgegen einem weit verbreiteten Irrglauben, der Kern der deutschen Industrie.

Bis auf die Japaner und teilweise Südkoreaner kommt industriell wenig Brauchbares aus Asien. Die Chinesen z. B. scheitern bereits am schlichten Nachbauen etwas komplexerer elektronischer und vor allem computerisierter Teile.

Problematisch mag hier lediglich sein, dass Deutschland - aufgrund der Risikovermeidung - erst langsam in Zukunftstechnologien, vor allem Unterhalt, einsteigt. Dennoch wurden viele Grundsteine der heutigen modernen Unterhaltungswelt in Deutschland gelegt.


Apollons Axle schrieb:
Und da ist ja schon seit langer Zeit bei den meisten Essig mit IG M. Und bei den Automobilzulieferknechten sah es ja schon seit mindestens 15, eher 20 Jahre, lohntechnisch übel aus, wenn die Drücker von VW, Dimmler und Bimmler wieder jährlich vorbei kamen.

Die Zulieferer jammern seit das Zulieferkonzept groß eingeführt wurde. Trotzdem sind sie massiv gewachsen und haben gute Zahlen. Das einzige Problem ist eine starke Abhängigkeit von wenigen Kunden.

Die ganze Sparte mit ihren vielen hunderttausend Mitarbeitern aber mal eben abzutun zeigt, wie unqualifiziert deine Äußerungen in Qualität und Quantität sind.


Apollons Axle schrieb:
IG M für alle in der Industrie ist nicht möglich, IG M ist in der globalisierten kapitalisierten Welt und dann noch mit den aufgeladenen Standortnachteilen Deutschlands nur noch möglich für ein immer kleiner werdendes Klientel, das profitiert, während der große Rest der Industriebelegschaft dafür Blutopfer bringen muss.

IG Metall ist in jedem gesunden Betrieb möglich. Es gibt aber handfeste Gründe, die dagegen sprechen; z. B. der komplizierte und extrem stark auf Bandarbeit ausgerichtete Tarifvertrag.

Welche Blutopfer denn?

CrunchTheNumber schrieb:
Ich würde eher sagen, der große Rest der Gesellschaft insgesamt.

Der nächste Metall-Betrieb will Staatsknete:
https://www.ndr.de/nachrichten/nied...n-Umschwung-auf-E-Mobilitaet,ndsmag38832.html

Fordern, fordern, fordern. Anstatt einfach mal selbst zu machen.
[...]

Wenn etwas politisch erzwungen wird, dann muss die Politik dafür eben Kompensation leisten. Siehe z. B. Atomausstieg.

Es ist nicht so, dass der Rest der Gesellschaft IGM-Betriebe und andere Betriebe trägt, die gute Löhne zahlen.

Im Gegenteil. Wer finanziert denn den Sozialstaat? Weshalb gibt es eine Krankenflatrate auch für Langzeitarbeitslose? Woher kommt unsere gute Verkehrsinfrastruktur? Oder das stabile Stromnetz? Die gute Trinkwasserqualität?

Das alles wird durch die Steuergelder finanziert, die insbesondere Gutverdiener leisten.
 
Idon schrieb:
Erlaube die Anmerkung, dass auch Tesla sich extrem über Subventionen finanziert.
Jupp, das Thema mit dem TEsla unter der Subventionsgrenze, der niemals kaufbar war, sollte man nicht vergessen. Ansonsten redet ihr zwei son bisschen aneinenader vorbei finde ich. Der ein spricht von den "guten" Beispielen dieser Branche, der andere von den schwarzen Schafen. Recht habt ihr beide. Diese Branche ist eine der wichtigsten in DE und dennoch sind die Ausführungen von Crunch weitgehend korrekt. Einzig die Beteiligung der IGM wird mir zu wenig kritisiert, ist es doch das Paradebeispiel, wie sie statt Arbeiter zu vertreten nur ihr Clientel vertritt auf Kosten anderer Arbeiter und eben nicht den AGler, die ja eigentlich "der Feind" sind. GEnauso diese zusammenarbeit zum Thmea notwendiger Umstrukturierungen bedingt durch den Wandel im Mobilitätssektor. Statt zu fordern, dass der AG diese Änderungen vorantreibt, damit die Arbeitsplätze geschützt sind, macht man den Schulterschluss mit dem AG und fordert staatlcihe Hilfe zum Schutz des bisherigen Modells bzw. nun Hilfen um Arbeitsplätze zu schützen, die nur gefährdet sind, weil man nötige Umstrukturierungen solange verschoben hat wie nur irgendmöglich.
Idon schrieb:
Bis auf die Japaner und teilweise Südkoreaner kommt industriell wenig Brauchbares aus Asien. Die Chinesen z. B. scheitern bereits am schlichten Nachbauen etwas komplexerer elektronischer und vor allem computerisierter Teile.
Da wäre ich aber vorsichtig. Denn sie holen schnell auf. Hier sollte man nicht unbedingt von der VErgangenheit auf die unmittelbare Zukunft schlussfolgern. Man schaue sich an, was die Chinesen inzwischen auf die Beine im militärischen Sektor stellen. Dort sind sie unmittelbar auf dem Niveau Russlands und Europas und nur noch wenige Schritte entfernt, komplett auf das technische Niveau von den USA aufzuschließen. UNd das weitgehend unbemerkt von den Medien in der westlichen Welt. Da muss man schon ein wenig buddeln und Interesse an dem Thema haben, um das festzustellen. Diese technische Entwicklung wird, wie in der westlichen Welt, auf die zivile Industrie überschwappen und dort den ohnehin rasant stattfindenden Technologiesprung weiter beschleunigen. Das Europa oft nur das "billige" aus China kennt liegt unter anderem daran, dass die meisten Betriebe aus der EU auch nur billig aus CHina haben wollen. Sozusagen bekommen sie, was sie bestellen. Wenn man will, kann man auch hochwertiges aus CHina bekommen. Nur lohnt sich das für EU Betriebe nicht, weil diese Dinge dann nicht mehr so billig sind und inkl. Transport dann vor Ort billiger zu bekommen sind.
 
Hallo

Idon schrieb:
Keine echte Elektroindustrie?
Nicht wirklich, im Sinne von selber entwickeln und produzieren.

Idon schrieb:
ABB? Die Reste von GE? Siemens? Hitachi?
In der Aufzählung ist Siemens die einzige deutsche Firma.

Idon schrieb:
Die Kraftwerksbetreiber, die selbst Entwicklungsarbeiten leisten oder geleistet haben?
Das ist einer der wenigen Bereiche der das Label "Made in Germany" noch verdient hat.

Idon schrieb:
Die Netzbetreiber und Netzentwickler?
Die entwickeln und produzieren keine Elektronik/Elektrotechnik, die verlegen zu 90% "nur" Kabel und kaufen die benötigte Elektronik/Elektrotechnik zum Großteil aus Asien/USA.

Idon schrieb:
Bis auf die Japaner und teilweise Südkoreaner kommt industriell wenig Brauchbares aus Asien. Die Chinesen z. B. scheitern bereits am schlichten Nachbauen etwas komplexerer elektronischer und vor allem computerisierter Teile.
Die Chinesen sind die Nummer 1 was die Produktion angeht, bei der Entwicklung holen die rasant auf und sind nicht mehr weit von westlichem Niveau entfernt, in Teilbereichen sind sie führend.
Huawei z.B. ist einer der technologisch führenden Konzerne weltweit (Nicht nur bei Smartphoones und 5G), Huawei will man sogar politisch ausbremsen, weil man deren Konkurrenz fürchtet.

Grüße Tomi
 
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Idon schrieb:
Wenn etwas politisch erzwungen wird, dann muss die Politik dafür eben Kompensation leisten. Siehe z. B. Atomausstieg.
Und wenn etwas nicht politisch erzwungen wird, dann passiert es nicht ... siehe eMobilität.
Also hat uns unsere Industrie halt einfach an der Angel ... jeder (B)Arsch hat mMn das Recht, sich über einen solchen Zustand zu beklagen.
 
@Mustis

Die VR China ist militärisch nicht autark und in Schlüsseltechnologien nach wie vor auf Russland angewiesen, da die chinesischen Kopien nicht viel taugen. Ich kann (= darf/will) hier nicht in Details gehen.

@Tomislav2007

Der Hauptsitz des Unternehmens ist doch irrelevant. Siehe ABB/Hitachi in Mannheim. Oder die Siemenswerke weltweit.

Die benötigte Elektronik kommt zum Großteil eben gerade von ABB (jetzt Hitachi) und Siemens. Dazu handelt es sich oft um Kooperationsentwicklungen.

Was hat Huawei denn groß selbst entwickelt? Das bekommt man von anderen Herstellern auch.

@DerOlf

Überlegene Technologie setzt sich immer auch ohne politischen Druck durch. Die e-Mobilität ist einfach in extrem vielen Punkten vielen anderen Technologien unterlegen. Wenn eine unterlegene Technologie aus rein ideologischen Gründen in den Markt gepresst wird oder andere Technologien aus dem Markt heraus, dann muss die Politik zahlen. Simpler Schadensersatz.


PS:
Nur mal zwei Punkte zur Klarstellung:
1) Ich finde auch, dass IGM zu teuer ist. Erlebe ich ja bei uns. Ich finde auch nicht gerechtfertigt, was z. B. ich verdiene - ich nehm's aber natürlich mit.
Das bedeutet aber nicht, dass man den Wert der Industrieunternehmen in und für Deutschland so substanzlos klein- und schlechtreden sollte, wie andere das hier versuchen.
2) IGM ist grundsätzlich nicht steuerfinanziert, der ÖD grundsätzlich schon. Das ist der große Unterschied. Hauptargument für den ÖD sollten Status und Jobsicherheit sein - und nicht das große Geld und die massiven Gehaltssteigerungen.
 
Idon schrieb:
Die e-Mobilität ist einfach in extrem vielen Punkten vielen anderen Technologien unterlegen
Die deutsche eMobilität scheitert vor allem an den Preisen.

Ich kenne eine Menge Leute, die die verschiedenen Modelle kaufen würden ... aber eben nicht als Zusatzgefährt zu einem Verbrenner.
Die hätten gerne einen kleinen eFlitzer für die Stadt ... haben aber keine Lust, ein Jahresgehalt für ein Gefährt hinzublättern, welches sie dann so wirklich sinnvoll nur im Innenstadtbereich nutzen können (da tuts auch ein eBike ... mit Anhängerkupplung oder als Lastenfahrrad gibts die Dinger auch).

Ein anderes Problem ist die Ladeinfrastruktur ... es gibt immer mehr Ladesäulen ... aber wenn der Staat das nicht bezuschussen würde, dann gäbe es in DE wohl keine einzge.
Die Nachteile der eMobilität können aufgeholt werden, aber es tut eben keiner, solange er dabei nicht noch ins Staatssäckl grefen kann.
Ist beim 5g-Ausbau das selbe ... die technischen Möglichkeiten sind da ... aber die armen familienunternehmen können sich das ja ohne vater Staat nicht leisten.

Überlegene Technologie kann sich nur dann durchsetzen, wenn die Industrie gleichtzeitig für den Wegfall des bisherigen Kerngeschäftes bezahlt wird ... dass ist nicht einfach Schadensersatz für erzwungene Bewegung, dass ist erzwungener "Schadenersatz", damit sich überhaupt was bewegt.
Alleine würde die Wirtschaft wahrscheinlich sofort zusammenbrechen, weil sich da ja eh keiner mehr selbst was leisten will, solange der Staat hilft.

Ist das gleiche wie bei den Hartz 4 Dynastien ... wozu denn selbst Mühe geben, wenn man einen willigen Staatshelfer an der Seite haben kann?
 
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Ich habe mich wohl im Thema geirrt, gehts hier eigentlich noch um die Verhandlungen im TVÖD?
 
Das Thema ist eben etwas weiter.

Derzeit sind wir bei der Frage, ob der ÖD sich als grundsätzlich steuerfinanzierte Institution ohne grundsätzlich industrielle Wertschöpfung, sondern lediglich staatlichem Dienstleistungscharakter, in einer Zeit eine (derart hohe) Gehaltserhöhung gönnen sollte, wo es quasi alle anderen tatsächlich grundsätzlich wertschöpfenden Unternehmen und Menschen schlecht oder schlechter geht.


@DerOlf

Soll der Staat doch erstmal sicherstellen, dass man genug Parkplätze in den Innenstädten hat. Die kann man dann mit Ladesäulen ausstatten.

Gleichzeitig geht der Staat aber auch nicht mit gutem Beispiel voran:
Meine Frau hat angefragt, ob bei ihr auf dem Amt Ladesäulen zur Verfügung gestellt werden könnten. Das ist nicht möglich, da kein Budget.

Fährt sie halt weiter einen Verbrenner zum reinen Pendeln.


Und das alles soll nun durch erhöhte Leistungen belohnt werden? Wofür?
 
Hallo

Idon schrieb:
Der Hauptsitz des Unternehmens ist doch irrelevant. Siehe ABB/Hitachi in Mannheim.
Und wie viel produzieren die tatsächlich in Deutschland ?
Schraub mal elektronische/elektrotechnische Produkte "Made in Germany" auf, du wirst dich wundern wie wenig "Made in Germany" drin ist, meistens ist nur die Endmontage "Made in Germany".

Idon schrieb:
Was hat Huawei denn groß selbst entwickelt? Das bekommt man von anderen Herstellern auch.
Du unterschätzt Huawei und China gewaltig, ist das Unwissenheit oder Vorurteile ?

Idon schrieb:
Derzeit sind wir bei der Frage, ob der ÖD sich als grundsätzlich steuerfinanzierte Institution ohne grundsätzlich industrielle Wertschöpfung, sondern lediglich staatlichem Dienstleistungscharakter, in einer Zeit eine (derart hohe) Gehaltserhöhung gönnen sollte, wo es quasi alle anderen tatsächlich grundsätzlich wertschöpfenden Unternehmen und Menschen schlecht oder schlechter geht.
Ich habe mich vorgestern und gestern mit sehr vielen Kollegen im Krankenhaus darüber unterhalten und die meisten sind der Meinung das aktuell eine Gehaltserhöhung unverschämt ist.
In der freien Wirtschaft gab und gibt es Entlassungen und Kurzarbeit wegen Corona, wenn man sich mal die Meldungen über Insolvenzen ansieht scheint es jetzt erst richtig loszugehen.
Sogar viele von denen die beim Streik waren meinten das wir uns aktuell mit Lohnforderungen zurück halten sollten, unsere Arbeitsplätze sind sehr sicher und unser Gehalt kommt vollzählig und pünktlich.

Grüße Tomi
 
Idon schrieb:
Und das alles soll nun durch erhöhte Leistungen belohnt werden? Wofür?

Ganz einfach, weil sie es können. Die Streikkasse scheint bei Verdi gefüllt zu sein. Ob ihr es hier unverschämt findet oder nicht, ist doch vollkommen egal? Streiken ist ein Grundrecht.
 
Idon schrieb:
Überlegene Technologie setzt sich immer auch ohne politischen Druck durch. Die e-Mobilität ist einfach in extrem vielen Punkten vielen anderen Technologien unterlegen. Wenn eine unterlegene Technologie aus rein ideologischen Gründen in den Markt gepresst wird oder andere Technologien aus dem Markt heraus, dann muss die Politik zahlen. Simpler Schadensersatz.

Das ist die simple Argumentation der IGM im Schulterschluss mit den Metall-Arbeitgebern, die du uns hier unterjubeln willst. Nein, es ist ein WELTWEITER Trend zur E-Mobilität. Die USA (Californien) will E-Autos verbieten, China hat das vor (zumindest in den Städten). Das sind schon einmal zwei der wichtigsten Märkte für die deutsche Autoindustrie. Und weitere (werden) folgen. Und Schuld ist natürlich die deutsche Politik. Was für ein simpler Gedankengang. Nein, die deutsche Autoindustrie hat es VERPENNT bzw. wollte keinen Finger ohne Staatssubventionen krumm machen und heult jetzt herum und will HARTZ IV für die Industrie, weil sie, wie schon erwähnt, in den fetten Jahren das Geld für IGM-Tarif, 35-Stunden-Woche, Gewinnbeteiligung für jeden, der im Metall-Betrieb einen Kugelschreiber halten kann, und fette Dividenden verschwendet hat. So sieht es aus!

Idon schrieb:
Meine Frau hat angefragt, ob bei ihr auf dem Amt Ladesäulen zur Verfügung gestellt werden könnten. Das ist nicht möglich, da kein Budget.
Natürlich hat das Amt kein "Budget" für so etwas. Die haben ja meistens nicht einmal ein Budget für moderne Computer und schon gar nicht für eine Weihnachstfeier. Ist doch genau in deinem Sinne, könnte ja in "Steuerverschwendung" ausarten. Statt dich zu beklagen, solltest du doch darüber jubeln, wenn man deine anderen Postings so liest...

Gruß,
CTN
 
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Alternative Technologien sind wichtig, e-Mobilität ist aber nicht die sinnvolle Antwort. Zumindest in Deutschland. Die USA bauen Atomkraftwerke, die VR China Kohlekraftwerke.

@uincom

Das macht es weder sinnvoll noch moralisch vertretbar.
 
Immer noch meine Frage:

Warum soll die deutsche Poltik den IGM-Betrieben den Wandel zu E-Mobilität auf den weltweiten(!) Absatzmärkten bezahlen? Inwieweit ist die deutsche Politik verantwortlich für Entscheidungen, die in den USA oder China getroffen werden?
 
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Die Autoindustrie und ihre Zulieferer sind die Kohle- und Stahl-Industrie der 2020er. Sieht man sehr schön an der Anspruchshaltung der dort Beschäftigten und der Metall-Arbeitgeber. Wir züchten uns hier aktuell das nächste Subventionsmonster heran.
 
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