Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

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DerOlf schrieb:
Aber ich denke, die Bemerkung war von dir ohnehin eher etwas ironisch gemeint.
Angesichts der Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft bin ich mittlerweile auf Sarkasmus umgestiegen...

Gruß,
CTN
 
Hallo

Hagen_67 schrieb:
Aber Tomi, Idon oder Mustis weredn jetzt sicher wieder mit dem Argument kommen, ich sei doch selber schuld. Ich könnte doch einfach den Arhbeitgeber wechseln. Oder nach "Buxtehude" ziehen. ...
Richtig, wenn du in München leben willst, was du dir eigentlich nicht leisten kannst, dann ist das ganz alleine deine Entscheidung/Schuld.
Ich bin z.B. schon vor über 20 Jahren aus Düsseldorf weggezogen und nach Meerbusch (Kreis Neuss) gezogen, weil Düsseldorf mir damals schon zu laut/voll/asozial/teuer wurde.

Hagen_67 schrieb:
'Es mag durchaus sein, dass es Pflegekräfte gibt, die noch weniger als TVöD erhalten. Das bedeute aber nicht automatisch, dass die Pflegekräfte, die nach TVöD bezahlt werden zu den "Top- Verdienern" gehören. Also lass den Schmarrn endlich mal sein, herrje...
Ihr seid keine Top Verdiener, Ihr verdient aber überdurchschnittlich und müßt euch keine Sorgen um euren Arbeitsplatz machen, demnach hast du...

Hagen_67 schrieb:
Solange Du kein Schausteller, Wirt, Discothekenbesitzer, Hotellier, etc. bist, verstehe ich das Jammern nicht. Solange Du nicht um Deinen Job bangen musst oder ihn schon verloren hast, hast Du keinen Grund zu jammern.
...wie du selber im Corona Thread schreibst keinen Grund zu jammern.

Hagen_67 schrieb:
ich kämpfe nicht erst seit diesem Jahr für eine bessere Bezahlung, mehr Anerkennung und bessere Arbeitsbedingungen für die Pflege. Und die Corona- Situation ändert nichts daran. Weder in die eine, ncoh in die nadere Richtung.
Wie viele Jahre brauchst du noch bis du merkst das dein Kampf sinnlos ist ?
Selbst eine globale Pandemie wie Corona und das ganze klatschen/jubeln und schleinem wie Systemrelevant Ihr angeblich seid hat nichts gebracht.

Hagen_67 schrieb:
Wenn die "Pflege" Deinem Rat folgen würde, wäre schon recht schnell klar, wer jammern würde. Und genau das zeichnet sich eben genau langsam ab. Nur das es Leute wie Du immer noch nicht kapieren wollen.
Evtl. kapiere ich besser als du das du nicht annähernd so Systemrelevant bist wie du dir einredest ?
Wenn es hart auf hart kommt werden noch mehr Ausländer rein geholt und die Anforderungen für den Pflegeberuf gesenkt und ausländische Ausbildungen anerkannt.

Hagen_67 schrieb:
Nuja, zumindest kann keiner in 2030 sagen, die Pflegekräfte hätten nicht auf sich aufmerksam gemacht. ...
Glaubst du echt das Ihr auf euch aufmerksam gemacht habt ? Wenn dann nur negativ.
Überall höre ich nur das die TVöDler unverschämt sind jetzt während Corona mehr Geld zu fordern, wenn woanders Kurzarbeit/Entlassungen angesagt sind.
Die TVöD Gehälter kommen von den Beitragszahlern, wer soll denn die Erhöhung finanzieren wenn so viele Beitragszahler arbeitslos oder in Kurzarbeit sind ?

Zum Thema Aufmerksamkeit:
Unser Haus wurde 2 Tage vor dem Streik leer geräumt, damit so wenige Patienten wie möglich von dem Streik mitbekommen und belästigt werden.
Alle nicht notwendigen Behandlungen/Operationen wurden abgesagt/verschoben und alle Patienten bei denen es vertretbar war wurden entlassen.

Hagen_67 schrieb:
Du predigst und huldigst hier im Forum immer dem wirtschaftlichem Neo- Liberalismus.
Ja selbstverständlich, was denn sonst ?
Ich will das reale und nicht eingebildete Leistung belohnt wird, vor allem will ich nicht das alle (unabhängig von der Leistung) das gleiche bekommen.
Dem Neoliberalismus verdanken wir unseren Wohlstand, es flüchten mehr Menschen in Neoliberale Länder rein als Menschen aus Neoliberalen Ländern raus flüchten, das spricht für den Neoliberalismus.

Hagen_67 schrieb:
Ich hoffe für Dich, das Dir das nie auf die Füße fällt. Und hoffentlich kannst Du genügend Kohle an die Seite bringen, das Du Dir eine gute Versorugung im Alter leisten kannst. ...
Glaubst du echt das du mich mit so einer Melodramatik und Theatralik zum umdenken bewegen kannst ?

Hagen_67 schrieb:
Aha, ... Gehaltsgarantie. Also meine letzte Gehaltserhöung, bzw. Eingruppierung musste ich mir erkämpfen. Mein AG wollte nur P11 zahlen. Ich leite eine Akut- Aufnahme- Station in der Psychiatrie mit 16,8 Stellen. Nach TVöD ist das eindeutig P13 (nach der ich auch inzwischen bezahlt werde). Aber erkämpfen musste ich mir das selber. So sieht es inzwischen im ÖD aus. Sag mal, wovon träumt ihr eigentlich alle? Die Zeiten, die ihr beschreibt, die sind schon lange vorbei....
Du scheinst in einer merkwürdigen/zwielichtigen Bude zu arbeiten.
Für selbstverständliche und nach TVöD vorgesehene Eingruppierungen mußt du kämpfen/betteln und es ist das einzige Haus in München das keine Ballungsraumzulage zahlt.
Aber feier du mal weiter deinen Arsch in der Hose und laß so mit dir umgehen, ich wäre schon lange nicht mehr bei so einem Arbeitgeber, dafür wäre ich mir zu wertvoll/schade.
Ich glaube langsam das dein Problem dein Arbeitgeber ist und nicht der TVöD, hast du darüber schon einmal nachgedacht ?

Hagen_67 schrieb:
Es ist die Wirtschaft und die Politik, die mich zu einer gewissen Form des Egoismus erzogen haben...
Du scheinst noch nicht egoistisch genug zu sein, sonst würdest du schon längst in einem der vielen Häuser in München arbeiten die einen Ballungsraumzuschlag zahlen.

Hagen_67 schrieb:
Alles klar, aber dann werden solche Berichte zum Alltag gehören.
Kommst du jetzt echt mit Kinderbildern um uns weich zu klopfen und während Corona mehr Geld zu fordern ? Damit kommst du viel zu spät, der Zug ist abgefahren.
Wo war dein Aufschrei die letzten Jahre/Jahrzehnte als in Deutschland über 30% der nicht rentablen Kreißsäle und Neugeborenenstationen geschlossen wurden ?

Hagen_67 schrieb:
Und worin siehst Du dann den massiven Pflegenotstand begündet?
Das wurde hier schon mehrmals geschrieben, die Jugend hat einfach keinen Bock auf Arsch abwischen und Nacht-/Wochenend-/Schichtarbeit, das hat nicht viel mit dem (eigentlich guten) Gehalt zu tun.
Ich sehe jeden Tag was Pfleger machen, ich würde diese Arbeit nicht einmal machen wenn es dafür 10.000€ Brutto monatlich gäbe, Nein Danke, das hat nichts mit Geld zu tun, ich finde diese Arbeit ekelig.

Hagen_67 schrieb:
Ich habe mir mir in "Corona- Zeiten" den Arsch dreifach aufgerisssen.
...
Das zeigt, dass Du ein wenig mehr als Null Ahnung von psychiatrischer Pflege hast.
Evtl. hast du eins noch nicht verstanden oder du willst es nicht sehen, du bist in einer psychiatrischen Einrichtung und damit ein Sonderfall der nicht repräsentativ ist für die gesamte Pflege.
In den meisten "normalen" Krankenhäusern war während/wegen Corona deutlich weniger Arbeit, es herrschte sogar oft Langeweile, weil wegen Corona alles runter gefahren wurde und nicht viel passierte und kaum Corona Patienten kamen (vor allem in kleineren Krankenhäusern), wir hatten sogar freie Kapazitäten für ausländische Corona Patienten.

Hagen_67 schrieb:
Wie emotional arm bist Du eigentlich?
Ja, Oma Gertraut muss da alt werden und sterben wo sie jahrzehnete gelebt hat.
Ist unsere Gesellschaft eigentlich echt schon derart verkrüppelt?
Willkommen in der Realität.

Hagen_67 schrieb:
Die Tatsache, das es anderen noch schlechter geht als mir, kann nicht die Begründung sein mich mit meinem Missstand zufrieden zu gegben.
Wieso nicht, das ist doch keine Einbahnstraße, du forderst doch auch mehr Geld mit der Begründung das andere (z.B. Bänker) mehr Geld als du bekommen ?
Bevor jetzt wieder dein neues Lieblingswort Systemrelevant kommt: Mein Banker ist mir wichtiger als irgend ein Pfleger in einer psychiatrischen Einrichtung.

Grüße Tomi
 
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Bitte zum Thema zurückkommen, Diskussionen über Corona, Kurzarbeit und das Feierabendbier gehören hier nicht hin.
Wenn das Thema Tarifverhandlungen durchgekaut ist und es nichts mehr zu bereden gibt, diskutiert weiter über Corona, dann mache ich hier zu.
 
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Hallo

Die Frage ist, wieviel davon in der Pflege landet: https://www.bmi.bund.de/DE/themen/o...rhandlungen/tarifverhandlungen-2020-node.html
Zitat:
" Allein diese Entgeltforderung würde für die Tarifbeschäftigten des Bundes rund 460 Millionen Euro pro Jahr kosten. Bei einer Übertragung auf Beamtinnen und Beamte, Richtinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten und Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger wären dies Mehrkosten von insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro pro Jahr."

Denkt der Bund hauptsächlich an die Tarifbeschäftigten oder an die Beamten/innen ? Ich glaube der dbb wird mehr raus holen als verdi.
1,7 Milliarden insgesamt - 0,46 Milliarden für Tarifbeschäftigte = 1,24 Milliarden für Beamte/innen und der Bund plant 1,1 Milliarden ein.

Grüße Tomi
 
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Liegt wohl einfach daran, dass beim Bund mehr Beamte, Soldaten und Richter als Tarifbeschäftigte arbeiten. Einfaches Nachdenken erklärt einmal manchmal die Welt ganz ohne Verschwörungstheorie...

Gruß,
CTN
 
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CrunchTheNumber schrieb:
Angesichts der Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft bin ich mittlerweile auf Sarkasmus umgestiegen...
Besser is das ;)
Aber das wirkrt manchmal so resigniert.
Tomislav2007 schrieb:
Richtig, wenn du in München leben willst, was du dir eigentlich nicht leisten kannst, dann ist das ganz alleine deine Entscheidung/Schuld.
Liegt es nicht im Interesse des Staates, wenn angestellte bei öffentlichen Trägern sich das Leben am Amtssitz/Arbeitsplatz lesten können?
Das ist keine Frage von guter der schlechter Wohnlage oder von Mietpreisen.
Der Staat hat einfach dafür zu sorgen, dass seine Institutionen laufen - Fertig.

Durch den Wegfall der Ortszuschläge (beim Umstieg auf TVöD) ist das ganz offensichtlich in den Metropolen nicht mehr gewährleistet, während andere auf dem gleichen Posten mit der gleichen Qualifikation und dem gleichen Lohn ein Leben führen können, wie Gott in Frankreich. Einfach überall gleich ist eben gerade nicht fair ... nicht, wenn es starke lokale und regionale Schwankungen bei den Lebenshaltungskosten gibt.
Letzteres ist in Deutschland der Fall ... und das auch bestens dokumentiert und seit schon sehr langer Zeit ... in den letzten 30 Jahren (!) haben wir ja nichtmal das Lohngefälle zwischen Ost und West weg bekommen.

Wenn man einen Service überall in vergleichbar hoher Qualität liefern möchte, dann muss man dafür sorgen, dass die Grundbedingungen überall vergleichbar sind. Und bei unterschedlichen finanziellen Anforderungen bedeutet das eben unterschiedliche Bezahlung ... einfach damit die Bediensteten und Angestellten sich möglichst nur um ihre Aufgaben auf Arbeit sorgen machen müssen.

Das ist nicht Aufgabe einer Gewerkschaft, das WÄRE Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen ... eine Aufgabe des Staates ... der muss den regionalen Ausgleich schaffen. Wenn TVöD für Wohnung und Leben in Bielefeld ausreicht, dann ist das in Frankfurt oder München was ganz anderes und in Halle (Saale) kriegt man dafür nen "kleinen Palast".

Nennt den Ortszuschlag eine Massnahme zur Qualitätssicherung ... gerade in schwierigen Zeiten kann das wichtig sein.
Wenigstens auf die Begebenheiten des Marktes muss auch ein TVöD flexibel reagieren ... ein "alle gleich" passt da einfach nicht, denn das schafft nichtmal die von Herrn Lindner in einem Interview als Fairness definierten "gleichen Startbedingungen".
In der Pflege hat das leider auch Auswirkungen auf die Qualität der unter diesen Umständen leistbaren Arbeit.
Ich fänds doof, wenn ich jemandem Recht geben muss, der sagt, dass die Pflegekräfte in Pirmasens viel entspannter und besser sind, als die in München.

Wenn man dabei mithilft, die Grundversorgung der Bürgerschaft zu gewährleisten (egal womit), dann sollte man sich mMn nicht mit einem Zweitjob belasten müssen ... ganz egal, ob man in Frankfurt a.M oder a.d.O wohnt und arbeitet und auch ganz egal, welche Aufgaben man hat ... der Staat hat für ein Leben am Arbeitsplatz ausreichend Lohn zu zahlen ... und er hat auch ein Interesse daran, dass seine Angestellten nicht in Sack und Asche herumlaufen, nur weil sie eben viel Miete zahlen müssen.

Die Grundversorgung der Bürgerschaft halte ich für eine der wichtigsten Aufgaben der öffentlichen Hand ... da sollten wir dafür sorgen, dass die, die das machen, es auch mit voller Konzentration und ausgeschlafen tun können. Genau dafür, dass diese Sachen in ausreichender Quantität und angemessener Qualität gewährleistet sind, zahle ich sogar gerne Steuern.
Für Banken- oder Unternehmensrettungen eher nicht so ...
Ergänzung ()

Wenn der Staat Anteile an den Unternehmen erhält, die er stützt, dann ist deren Steuerhinterziehung auch nicht mehr ganz so schmerzhaft ... denn der Staat profitiert in dem Fall ja sogar mit ;)

Aber irgendwie hat das so'n Geschmäckle.
Das senkt doch die Motivation, Steuerschlupflöcher zu stopfen, noch weiter - und nicht nur Unternehmen, an denen der Staat Anteile hält, nutzen die Schlupflöcher.
 
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Ich gehöre zu denen, die nach TVÖD bezahlt werden. Und dass was zur Zeit VERDI macht, finde ich in unserer jetzigen Situation absolut unangebracht. Massenweise Insolvenzen, Kurzarbeit im ganzen Land und Verdi haut in die Pauke mit Lohnstreik. Absolut geschmackslos und unangebracht!

Wir sollten eher zufrieden sein, das wir einen krisenfesten Arbeitsplatz haben und auch damit zufriedengegeben, was wir derzeit als Lohn bekommen. Ich trete deshalb aus der Gewerkschaft aus. Streik und höhere Lohnforderungen liegen nicht in meinem Interesse. Der Corona Tarifvertrag, welcher Anfang des Jahres ausgehandelt worden ist, sollte uns allen genügen und bietet genügend Raum, zufrieden zu sein.

Ich leite u.a. ein Freibad und bin Angestellter in einem Hallenbad. Dieses Jahr mit Corona kaum noch Einnahmen, weil Besucher erheblich eingeschränkt wurden. Das Hallenbad musste im Sommer erstmalig schließen, weil Corona Regeln dort nicht umsetzbar sind. Seit September wieder in Betrieb. Tägliche Besucher sind zweistellig, gerade in den Ferien wären sie regulär 4 Stellig. Das die Bäder eh ein Zuschussbetrieb sind, sollte klar sein. Stehen aber jetzt auch noch ohne zusätzliche Einnahmen da.

Und jetzt kommt VERDI mit nicht angepassten Lohnforderungen. Nein Danke. Verdi, es reicht!
Wir sollten jetzt alle einfach mal die Füße stillhalten!

Viele Grüße
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Liegt es nicht im Interesse des Staates, wenn angestellte bei öffentlichen Trägern sich das Leben am Amtssitz/Arbeitsplatz lesten können?
Wenn das wirklich das Interesse des Staates wäre dann gäbe es noch Ortszuschläge.

DerOlf schrieb:
Der Staat hat einfach dafür zu sorgen, dass seine Institutionen laufen - Fertig.
Sieht man am BER und am gestrichenen Ortszuschlag beim TVöD.

DerOlf schrieb:
Durch den Wegfall der Ortszuschläge (beim Umstieg auf TVöD) ist das ganz offensichtlich in den Metropolen nicht mehr gewährleistet,
Soviel zum Thema Interesse des Staates daran das sich die Angestellten das Leben am Arbeitsplatz in Ballungszentren leisten können.

DerOlf schrieb:
Das ist nicht Aufgabe einer Gewerkschaft, das WÄRE Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen ... eine Aufgabe des Staates ... der muss den regionalen Ausgleich schaffen.
Es ist auch die Aufgabe einer Gewerkschaft, aber genau da scheitert verdi, die wollen pauschal mehr und das gleiche Geld für alle, das kann nicht funktionieren.

DerOlf schrieb:
Ich fänds doof, wenn ich jemandem Recht geben muss, der sagt, dass die Pflegekräfte in Pirmasens viel entspannter und besser sind, als die in München.
Es ist egal wie du das findest, das ist einfach eine Tatsache.
Die Mitarbeiter bei uns im kleinen Stadtteilkrankenhaus sind deutlich entspannter als z.B. in der Düsseldorfer Uni wo ein ganz anderes/stressigeres Arbeitstempo herrscht.
Ich habe eine Doku über das RWTH Aachen gesehen, unglaublich wie die da durch die Gänge rennen, im vorbei rennen dem Patienten eine Tablette in den Mund werfen.

DerOlf schrieb:
Die Grundversorgung der Bürgerschaft halte ich für eine der wichtigsten Aufgaben der öffentlichen Hand ... da sollten wir dafür sorgen, dass die, die das machen, es auch mit voller Konzentration und ausgeschlafen tun können. Genau dafür, dass diese Sachen in ausreichender Quantität und angemessener Qualität gewährleistet sind, zahle ich sogar gerne Steuern.
Warte mal das Gemecker und Gejammer ab wenn (nächstes Jahr nach der Wahl) die Steuern und Sozialabgaben erhöht werden um die diesjährigen Ausgaben im Gesundheitssystem zu kompensieren.

Grüße Tomi
 
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@Schildkröte09

Schöner Beitrag; so geht es vielen ÖDlern, die ich kenne. Allerdings sind die alle nicht in der Pflege.

Es zeigt sich hier im Thread wieder, dass ein erheblicher Abstand herrscht zwischen dem absoluten Großteil des ÖD und der Pflege, welche ein Problem mit dem Personalschlüssel hat, nicht mit dem Gehalt.
 
@Idon:
Es zeigt sich wie immer eigentlich nur eines ... unsere Gesellschaft hat kein echtes Interesse an guter Pflege, wenn die was kostet.
Ist aber im Bildungsbereich das selbe ... auch der soll gute Qualität liefern, bekommt aber einfach nicht die Mittel dafür.

@Tomislav2007:
Der ganze Beitrag ist eine Spitze gegen unsere Staatsführung gewesen ... denn die hat mMn einen bedeutenden Teil ihrer Arbeit Jahrzehnte lang nicht getan.

Was uns fehlt, sind echte Staatsdiener ... aber ich wüsste halt auch nicht, in welcher Partei man die finden könnte.
Ich halte es auch für falsch, die aktuellen Begebenheiten* für alles verantwortlich zu machen, was nicht gut läuft ... denn in der pflege lief es auch vor Corona schon nicht gut ... in diesem Bereich lief es noch nie gut und durch Teilprivatisierungen und extremes Outsourcing hat man die Situation noch verschlimmert.

Und all das nur, damit der Bürger für seine Grundversorgung nicht so viel Geld hergeben muss ... das ist mMn mehr als lächerlich. Einfach mal nicht jedes Jahr, sondern nur alle 5 Jahre die Technik-Spielzeuge aktualisieren, und dann habt ihr alle auch dicke genug Geld für angemessene Arbeitsbedingungen in der Pflege.

Aber eine Abkehr von der Wegfwerfökonomie kann sich unser Wirtschaftsystem ja leider seit Jahrzehnten nicht mehr leisten ... wir MÜSSEN für die Müllhalde produzieren, damit überhaupt noch Wachstum generiert werden kann. Also ist "schmeiß weg, kauf neu" momentan der wichtigste Wirtschaftsmotor.

Aber diese Art zu Wirtschaften ist auf Dauer eben keine Existenzgrundlage, sondern gefährdet diese.
______
*) Die aktuelle Wirtschaftslage wird leider immer herangezogen, wenn es darum geht irgendwo ein bisschen Geld zu investieren, was nicht direkt mit 15% Zuwachs zurück kommt. Wir haben kein Versorgungs-, sondern ein Verteilungsproblem ... oder wie Altkanzler Schmidt es mal sagte: "Es ist Geld da, wie Sand am Meer - es ist nur in den falschen Händen".
 
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@DerOlf

Das ist der Trugschluss. Gute Pflege darf etwas kosten, aber es muss im Verhältnis sein. Gute Pflege muss nicht in der Münchner Innenstadt stattfinden. Da zahle ich nämlich nicht die Qualität der Pflege, sondern den Standort und die damit verbundenen Nachteile.

Coole Technikspielereien bringen mir halt jede Sekunde etwas. Pflege nur in einem Notfallszenario, dessen Umfang und Dauer - ähnlich einer Versicherung - für mich nicht zuvor abschätzbar sind.

Das ist wie mit meiner Krankenkasse: Eine Brille zahlt diese nicht, obwohl ich diese womöglich ständig benötige. Dafür bekomme ich ein deluxe 24/7-Krebsheilkunde-Paket, welches ich hoffe, niemals zu brauchen.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Der ganze Beitrag ist eine Spitze gegen unsere Staatsführung gewesen ... denn die hat mMn einen bedeutenden Teil ihrer Arbeit Jahrzehnte lang nicht getan.
Eigentlich ist mein Beitrag mehr, ich habe alle Beteiligten kritisiert:
Staat: Der beim TVöD den Ortszuschlag weggekürzt hat und der nicht für mehr Personal sorgt (z.B. Anerkennung von ausländischen Ausbildungen und/oder verpflichtendes soziales Jahr).
verdi: Die für das falsche streiken (mehr Geld für alle und für alle das gleiche) und nicht für einen Ortszuschlag und mehr Personal.
Beitragszahler: Die bei jeder Erhöhung jammern/meckern und nicht bereit sind mehr zu zahlen.

DerOlf schrieb:
Was uns fehlt, sind echte Staatsdiener ... aber ich wüsste halt auch nicht, in welcher Partei man die finden könnte.
Da gebe ich dir Recht.

DerOlf schrieb:
Ich halte es auch für falsch, die aktuellen Begebenheiten* für alles verantwortlich zu machen, was nicht gut läuft ... denn in der pflege lief es auch vor Corona schon nicht gut ... in diesem Bereich lief es noch nie gut und durch Teilprivatisierungen und extremes Outsourcing hat man die Situation noch verschlimmert.
Evtl. sollte man doch wieder über Zivis, bzw. ein verpflichtendes soziales Jahr nachdenken, das würde der Pflege beim Personalmangel helfen und wäre günstiger.

DerOlf schrieb:
Und all das nur, damit der Bürger für seine Grundversorgung nicht so viel Geld hergeben muss ... das ist mMn mehr als lächerlich. Einfach mal nicht jedes Jahr, sondern nur alle 5 Jahre die Technik-Spielzeuge aktualisieren, und dann habt ihr alle auch dicke genug Geld für angemessene Arbeitsbedingungen in der Pflege.

Aber eine Abkehr von der Wegfwerfökonomie kann sich unser Wirtschaftsystem ja leider seit Jahrzehnten nicht mehr leisten ... wir MÜSSEN für die Müllhalde produzieren, damit überhaupt noch Wachstum generiert werden kann. Also ist "schmeiß weg, kauf neu" momentan der wichtigste Wirtschaftsmotor.
Sinnloses Kapitalismus Bashing bringt uns nicht weiter und dein Wunschtraum die Welt in weit entfernter Zukunft umzukrempeln hilft uns bei den Problemen in der aktuellen Gegenwart/Realität auch nicht.
Warte mal das Gemecker und Gejammer ab wenn (nächstes Jahr nach der Wahl) die Steuern und Sozialabgaben erhöht werden um die diesjährigen Ausgaben im Gesundheitssystem zu kompensieren, es wird aber nicht ohne gehen.

Idon schrieb:
Coole Technikspielereien bringen mir halt jede Sekunde etwas. Pflege nur in einem Notfallszenario, dessen Umfang und Dauer - ähnlich einer Versicherung - für mich nicht zuvor abschätzbar sind.
Alt werden ist kein Notfallszenario, wir werden alle alt/älter und sehr viele bis die meisten haben im hohen Alter irgendwelche Beschwerden/Krankheiten/Behinderungen/Einschränkungen/Zipperlein.
Das ist das Problem, solange man jung und gesund ist sieht man nicht ein wofür man die hohen Beiträge zahlt, man sieht nicht das man sich die Beiträge im hohen Alter dreimal wieder zurück holt.
Da würde ein verpflichtendes soziales Jahr auch helfen, wenn junge Menschen live sehen wie es ihnen im hohen Alter gehen wird/könnte, das könnte junge Menschen auf das Thema sensibilisieren.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Warte mal das Gemecker und Gejammer ab wenn (nächstes Jahr nach der Wahl) die Steuern und Sozialabgaben erhöht werden um die diesjährigen Ausgaben im Gesundheitssystem zu kompensieren, es wird aber nicht ohne gehen.
Das Gejammer warte ich nicht ab ... mMn ist das so sicher wie das Amen in der Kirche ... es ist mMn sogar unabhängig von Steuererhöhungen.
Natürlich muss der Staat die 2020 gemachten Schulden wieder rein holen (oder wenigstens die Zinsen tilgen) unddas geht nur über Steuern, denn die sind nunmal die einzige legale Einnahmequelle des Staates.
Eventuell sollte man den Kids in der Schule auch einfach etwas besser erklären, wie "Staat" funktioniert ... oder einfach öfter ... Konditionierung funktioniert ja nicht nur bei Hunden.
Tomislav2007 schrieb:
Da würde ein verpflichtendes soziales Jahr auch helfen, wenn junge Menschen live sehen wie es ihnen im hohen Alter gehen wird/könnte, das könnte junge Menschen auf das Thema sensibilisieren.
Ich habe aus meinem Zivi grob zwei Dinge mitgenommen:
1. Ich möchte nicht in einem Altenheim sterben ... denn da stirbt man aller wahrscheinlichkeit nach alleine.
2. der Fisch stinkt vom Kopf her. Ich habe einen Wechsel in der Heimleitung miterlebt ... und allein der hat das Arbeitsklima schon um vieles angenehmer gemacht, weil er sich auf den Umgang der Mitarbeiter untereinander positiv ausgewirkt hat. Der alte war ein Choleriker ... und vor dem Wechsel konnte ich das Pribzip "nach oben buckeln, nach unten treten" live erleben ... es zog sich durch die ganze Arbeit. Unter dem Neuen wurde es dann freundlicher und entspannter ... sogar die PDL (ein echter Drache) hat nicht mehr direkt für Stress gesorgt, wenn sie mal auf die Station kam.

Eventuell würde eine mit dem Zivi vergleichbare Institution einigen helfen, die Geheimnisse eines Umlagesystems zu ergründen ... und dann wird vielleicht auch etwas weniger über die ach so hohe Steuerlast gemeckert ... denn in DE gibts dafür was zurück (Feuerwehr, Polizei, Bildungs- und Gesundheitssystem und noch einiges mehr).
Aber das ist auch ein zweischneidiges Schwert ... denn man erfährt eben auch, wie teuer die eigene "Wunschversorgung" eigentlich wäre, und dass man im Grunde sein leben lang zahlen soll, um einfach nicht im Dreck liegen zu bleiben.

Dem ganzen System Pflege MUSS insgesamt mehr Geld zur Verfügung stehen ... nicht nur, um besser bezahlen zu können, sondern eben auch, um Pflege und gepflegt werden etwas attracktiver zu gestalten.

Wie bereits gesagt: Wenn ich Pfege benötige, dann möchte ich die gerne von Menschen bekommen, die mich nicht als reine Zusatzbelastung zu ihren ohnehin schon überwältigenden Lasten empfinden.

Wahrscheinlich würde es auch helfen, wenn man die Mitarbeiter auf den Leitungsebenen bei Pflegeeinrichtungen und deren Trägern mal ein Jahr in der Pflege einsetzen würde. Am Ende ist es doch egal, ob junge Leute genau wissen, was Pflege bedeutet, wenn die Entscheider in den Institutionen es weiterhin nicht wissen. Die Rotsrifte haben schon getanzt, als ich noch Zivi war (1996/97) und ich glaube auch nicht, dass die ihren Tanz einstellen, wenn es wieder tausende zwangsrekrutierte Laienpfleger gibt, die am Tag nur wenbig mehr verdienen, als eine Ferien-Aushilfe in der Stunde ... aber sicherlich wäre das billiger ... das ist einer der Grundzüge von Sklaverei.

Unabhängig davon bin ich mir aber unsicher, ob ich ein neues Zivi-System eventuell nur deswegen OK fände, weil es mich mit meinen 48 Jahren wohl eher nicht betreffen würde ... ausserdem habe ich ja schon "gedient" ;)
 
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DerOlf schrieb:
Dem ganzen System Pflege MUSS insgesamt mehr Geld zur Verfügung stehen ... nicht nur, um besser bezahlen zu können, sondern eben auch, um Pflege und gepflegt werden etwas attracktiver zu gestalten.
Tja, ist schon seltsam. Deutschland hat eine der leistungsfähigsten Volkswirtschaften auf diesem Planeten, trotzdem fehlt das Geld im sozialen Bereich und bei der Bildung an allen Ecken und Enden.

Auch wenn es die "Leistungsträger" nicht hören wollen: Es ist der Export-Fetischismus, dem alles seit nunmehr 30 Jahren untergeordnet wurde. Das führte dann zu Auswüchsen wie dem Euro (= völlig unterbewertet aus deutscher Sicht: gut für die exportorientierte Industrie, schlecht für alle anderen) und Target 2 (= 1.000 Milliarden Euro nicht-eintreibbbare Forderungen ohne Fälligkeitsdatum, d.h. volkswirtschaftlicher Verlust, natürlich nicht für die Exportindustrie (die hat ihr Geld bekommen), sondern für alle anderen).

Gruß,
CTN

ps: Target 2 Saldo Stand 30.09.2020: 1.115.189.250.498,07 Euro
siehe https://www.bundesbank.de/en/tasks/payment-systems/target2/target2-balance/target2-balance-626782
Naja, auf 100 Milliarden mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an...

ps ps: Hier noch ein Beispiel, wohin die Steuergelder wandern, für den öffentlichen Dienst ist dann natürlich kein Geld mehr da:
https://www.spiegel.de/netzwelt/web...ojekt-a-39837ed8-adb0-4259-b98c-f5b417669efa#
 
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CrunchTheNumber schrieb:
Tja, ist schon seltsam. Deutschland hat eine der leistungsfähigsten Volkswirtschaften auf diesem Planeten, trotzdem fehlt das Geld im sozialen Bereich und bei der Bildung an allen Ecken und Enden.

Geld ist auch in den Bereichen genug vorhanden. Ob es sinnvoll verteilt wird? Keine Ahnung. Vorhanden ist es.

CrunchTheNumber schrieb:
Auch wenn es die "Leistungsträger" nicht hören wollen: Es ist der Export-Fetischismus, dem alles seit nunmehr 30 Jahren untergeordnet wurde.

Und der den deutschen Wohlstand sowie das Sozialsystem begründet. Keine Sorge, gerne geschehen.

CrunchTheNumber schrieb:
Das führte dann zu Auswüchsen wie dem Euro (= völlig unterbewertet aus deutscher Sicht: gut für die exportorientierte Industrie, schlecht für alle anderen)

Jap, echt schlecht für die ganzen Urlauber, welche kein Geld mehr tauschen müssen und diese Reisefreiheit etc. sind echt schlecht für alle anderen Wirtschaftszweige. Das ein großer Binnenmarkt nichts taugt sieht man ja an den USA.

CrunchTheNumber schrieb:
und Target 2 (= 1.000 Milliarden Euro nicht-eintreibbbare Forderungen ohne Fälligkeitsdatum, d.h. volkswirtschaftlicher Verlust, natürlich nicht für die Exportindustrie (die hat ihr Geld bekommen), sondern für alle anderen). [...]

Wem hilft schon Frieden in Europa. Wer hätte nicht auch gerne in Deutschland ost-ukrainische Verhältnisse?
 
Idon schrieb:
Geld ist auch in den Bereichen genug vorhanden. Ob es sinnvoll verteilt wird? Keine Ahnung. Vorhanden ist es.
Komisch. Laut OECD-Statistik ist z.B. der Anteil der Bildungsausgaben in Deutschland 1 Prozentpunkt vom BIP unter dem Durchschnitt aller OECD-Länder. Ich sehe deshalb alleine hier eine Unterfinanzierung von ca. 30 Milliarden Euro pro Jahr (= 3% der Target 2-Salden, die ja offensichtlich für unsere Exportindustrie so "lebenswichtig" sind). Nebenbei: Das bloße Wiederholen falscher Aussagen erzeugt noch lange keine Wahrheit.

Und der den deutschen Wohlstand sowie das Sozialsystem begründet. Keine Sorge, gerne geschehen.
Platitüde.

Jap, echt schlecht für die ganzen Urlauber, welche kein Geld mehr tauschen müssen und diese Reisefreiheit etc. sind echt schlecht für alle anderen Wirtschaftszweige. Das ein großer Binnenmarkt nichts taugt sieht man ja an den USA.
Vor dem Euro konnte man auch ins europäische Ausland fahren. Wirklich! Und brauchte dafür keine "Erlaubnis". Wie kann man nur behaupten "Reisefreiheit" habe etwas mit dem Euro zu tun. Brainwashing par execellence. Und bekam für seine DM mehr als für den "weichgespülten" Euro. Die "Terms of Trade" waren für die DM immer besser als für den Euro. Und den "gelobten" Binnenmarkt gab es auch schon lange vor dem Euro. Sogar mit Großbritannien an Bord (die aus gutem Grund ihr Pfund nie gegen den Euro hergeben wollten).

Wem hilft schon Frieden in Europa. Wer hätte nicht auch gerne in Deutschland ost-ukrainische Verhältnisse?
Jetzt wird's absurd. Ohne 1100 Milliarden Target 2-"Forderungen" (die man nie eintreiben kann) gibt's Krieg in Europa? Geht's auch eine Nummer kleiner?

Immer mehr Menschen erkennen, dass der Euro nur der Exportindustrie und der Finanzindustrie genützt hat. Auf Kosten des Restes der Gesellschaft. Da nützt keine neoliberale Propaganda mehr.

Gruß,
CTN
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
CrunchTheNumber schrieb:
Wirklich! Und brauchte dafür keine "Erlaubnis"
Du hast vor dem Schengenraum kein Visa benötigt? Also ich bezweifele zum Beispiel, dass du vor 1990 ohne weiteres gen Osten fahren konntest bzw. vice versa. Is grad mal 30 Jahre her und ja genau das ist eine der herausragenden Erfolge der EU und ihrer organisatorischen Vorgänger...
CrunchTheNumber schrieb:
Immer mehr Menschen erkennen, dass der Euro nur der Exportindustrie und der Finanzindustrie genützt hat.
DE war auch vor dem € ein stark auf Export orientiertes Land. Das ist seit jahrzehnten der Grundstein für seinen Wohlstand. Und dann kommst du und behauptest der € diene nur dem Exportindustrie und sonst keinem? Und wieso auf Kosten der GEsellschaft?`Man kann diskutieren, dass ein zu großer Teil des Wohlstandskuchens an die Inustrie und wenige in der Einkommensspitze gegangen ist aber zu behaupten als das ginge auf Kosten der Gesellschaft ist deart absurd... Man muss sich nur mal anschauen, wie der Wohlstand in der Gesellschaft in den letzten 50 Jahren gewachsen ist.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Komisch. Laut OECD-Statistik ist z.B. der Anteil der Bildungsausgaben in Deutschland 1 Prozentpunkt vom BIP unter dem Durchschnitt aller OECD-Länder. Ich sehe deshalb alleine hier eine Unterfinanzierung von ca. 30 Milliarden Euro pro Jahr (= 3% der Target 2-Salden, die ja offensichtlich für unsere Exportindustrie so "lebenswichtig" sind). Nebenbei: Das bloße Wiederholen falscher Aussagen erzeugt noch lange keine Wahrheit.

Der Argumentation folgend müssten wir auch das Doppelte für Verteidigung ausgeben.

CrunchTheNumber schrieb:

Okay, mein Fehler. Der deutsche Wohlstand kommt dann also von Bäckern und HartzIV-Dynastien?

CrunchTheNumber schrieb:
Vor dem Euro konnte man auch ins europäische Ausland fahren. Wirklich! Und brauchte dafür keine "Erlaubnis". Wie kann man nur behaupten "Reisefreiheit" habe etwas mit dem Euro zu tun. Brainwashing par execellence.

Klar. Man kann auch heute problemlos nach Polen fahren. Das resultiert dann in Threads hier im Forum wie "wo kann ich in Zloty umtauschen?" mit dutzenden Beiträgen.


CrunchTheNumber schrieb:
Und bekam für seine DM mehr als für den "weichgespülten" Euro. Die "Terms of Trade" waren für die DM immer besser als für den Euro. Und den "gelobten" Binnenmarkt gab es auch schon lange vor dem Euro. Sogar mit Großbritannien an Bord (die aus gutem Grund ihr Pfund nie gegen den Euro hergeben wollten).

Ja, stimmt, der Binnenmarkt mit den dutzenden Währungen. Wie in den USA oder der VR China, wo jeder Bundesstaat seine eigene Währung hat. Wieder mein Fehler.

CrunchTheNumber schrieb:
Jetzt wird's absurd. Ohne 1100 Milliarden Target 2-"Forderungen" (die man nie eintreiben kann) gibt's Krieg in Europa? Geht's auch eine Nummer kleiner?

Nö. Und da Geld nur Vertrauen ist, ist ein Reset kein Problem. Frieden hingegen hat man - oder eben nicht. Im Gegensatz zu Geld.

CrunchTheNumber schrieb:
Immer mehr Menschen erkennen, dass der Euro nur der Exportindustrie und der Finanzindustrie genützt hat. Auf Kosten des Restes der Gesellschaft. Da nützt keine neoliberale Propaganda mehr.Gruß,CTN

Sind das dieselben Menschen, die auch sonst für jede Verschwörungstheorie empfänglich sind? Von 9/11 bis zu Bill-Gates-Will-Alle-Töten?


Fange doch mal mit Argumenten an.
 
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