Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

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@Tomislav2007
Jetzt mach deinen Beruf mal nicht spannender als er ist, sobald es brenzlig wird rufst du eine/n Ärztin/Arzt, es gibt sehr viele Berufe in denen man Verantwortung über Menschenleben hat.
Der Busfahrer der Fahrgäste durch die Gegend fährt, der KFZ Mechaniker der Bremsen repariert, der Medizintechniker der (in einer laufenden OP) ein Beatmungs-/Narkosegerät repariert.
Und sofort springt des kleinen Mannes Klischee- Vorstellung an. Nein, es ist nicht nur " Der NOTFALL". Das sind ganz alltägliche Dinge, wie der Umgang mit Betäubungsmitteln, das ist das Absaugen von Pat. auf Intensivstationen oder die Überwachung der Beamtmung. Und bei mir, wenn ein Alkoholiker einen Krampfanfall bekommt, dann ist alles schopn lange vorbei, wenn der diensthabende Arzt eintrifft.
Und der Medizintechniker, den Du zitierst müsste in meinen Augen auch mehr verdienen. Und ich wünschte mir, das der Busfahrer, der mich oder meine Kinder durch die Gegend fährt genug verdient und gute Arbeitsbedingungen hat. Aber hier geht es gerade um den ÖD. Aber das heisst nicht, das ich der Meinung bin, das alle anderen genug haben. Nur scheinst Du das nicht zu verstehen, und das seit ich weiß nciht wie vielen Seiten in diesem Fred hier. Es geht nicht um eine Lohnerhöhung der Maurer, oder Metzger oder Busfahrer. Es geht um die im ÖD. Und eine Lohnehröhung im ÖD nimmt auch in der Corona- Krise keinem anderen was weg. Nur das willst Du anscheinend nicht kapieren. Sorry, aber Du bist schon ein Stück weit der Traum der Obrigkeit.

... Das es bei uns heute wieder eine niedliche Veranstaltung war, 2 Stunden hat eine Handvoll Mitarbeiter die Schilder geschwungen und das war es, ich glaube unser Geschäftsführer hat nur müde gelächelt.
Na, da ist es bei uns München scheinbar glücklicherweise etwas schlimmer für die AG. Mussten doch schon geplante OPs verschoben werden. Und bei uns bekam der AG große Schwierigkeiten die Stationen auch nur ansatzweise passabel zu besetzen.

2.900€ - 3.000€ Netto ist auch nicht sooo schlecht, es gibt Menschen die ein Studium abgeschlossen haben und weniger verdienen.
Du hast nur eine Berufsausbildung und es gibt Menschen mit Berufsausbildung die Brutto deutlich weniger verdienen als du Netto.
Und denen gestehe ich auch immer zu, sich für ihre Positionen einzusetzen. Auch denen gestehe ich ein höheres Einkommen zu. Und ich kotze nicht so rum wie Du, wenn die dann von ihrem Streikrecht Gebrauch machen. Im Gegensatz zu Dir sehe ich, dass man die Kohle eher oben abzwacken muss. Und das hiesse dem Neoliberalismus die Grenzen aufzuweisen. Aber da greife ich ja Deinen Götzen an und dann ist Schluss mit lustig und sachlicher Diskussion. Dann heisst es ja, ich soll mit dem Jammern aufhören, oder ich werde melodramatisch.

@Idon:
Das ist ja auch einer der ganz großen Vorteile des ÖD:
Egal wie scheiße jemand ist, er bekommt immer 100% des Gehaltes.
Schade für die, die wirklich deutlich überdurchschnittlich gut sind. Das sind die paar Wenigen, die tatsächlich überzeugt von ihrer Arbeit sind. Die leiden unter dem großen Rest.
Da gebe ich Dir absolut recht. Es laufen (wie in allen Branchen) so viele Dampfplauderer und Dumpfbacken rum. Das geht auf keine Kuhhaut. Als Stationsleitung kann ich das ein Lied von singen. Den einen oder anderen wäre ich lieber gestern als heute los.
Aber der Arbeitnehmerschutz ist im ÖD halt recht hoch. und das ist grundsätzlich auch nicht sooo verkehrt. Aber eine paar Dumpfnasen profitieren halt auch davon. Leider....
Wir sollen im Gesundheitssystem ja LOB machen (LeistungsOrientierte Bezahlung). WIr haben uns schon das Hirn zermatert, wie man das gerecht, messbar, nachvollziehbar gestelten kann. Haut in der Pflege kaum hin.
Und dann hast Du da auf der anderen Seite echte "Top- Leute", die hochmotiviert sind und immer super Leistung bringen und denen kannst Du kaum was mehr geben. Und das ist ziemlich Schei...
 
Hallo

Hagen_67 schrieb:
Und sofort springt des kleinen Mannes Klischee- Vorstellung an.
Wird der große Pfleger wieder schnippisch/zickig wenn ein kleiner Mann an deinem Systemrelevanten Ego kratzt ?

Hagen_67 schrieb:
Und der Medizintechniker, den Du zitierst müsste in meinen Augen auch mehr verdienen.
Keine Sorge, wir werden ordentlich bezahlt.

Hagen_67 schrieb:
Aber hier geht es gerade um den ÖD. Aber das heisst nicht, das ich der Meinung bin, das alle anderen genug haben. Nur scheinst Du das nicht zu verstehen, und das seit ich weiß nciht wie vielen Seiten in diesem Fred hier.
Da ist ja endlich wieder meine Lieblingskeule, wenn ich eine andere Meinung habe verstehe ich etwas/dich nicht.
Ich bin halt der Meinung das Mitarbeiter im ÖD in der aktuellen angespannten wirtschaftlichen Lage nicht mehr Geld verdient haben.

Hagen_67 schrieb:
Und eine Lohnehröhung im ÖD nimmt auch in der Corona- Krise keinem anderen was weg. Nur das willst Du anscheinend nicht kapieren.
Eine Löhnerhöhung im ÖD nimmt den Arbeitnehmern das Geld weg (höhere Steuern und Krankenkassenbeiträge), das willst du anscheinend nicht verstehen, das erwachen kommt 2021 nach der Wahl.
Woher soll denn das Geld für eine Lohnerhöhung im ÖD kommen, wenn so viele Arbeitnehmer Arbeitslos oder in Kurzarbeit sind und keine/weniger Steuern und Krankenkassenbeiträge zahlen ?
Ich habe mir heute den Pseudo Streik bei einer Zigarettenpause angesehen, als ich gefragt wurde ob ich auf der Liste unterschreiben möchte habe ich gesagt "Nein Danke, das wäre mir peinlich".

Hagen_67 schrieb:
Sorry, aber Du bist schon ein Stück weit der Traum der Obrigkeit.
Danke, ich bin tatsächlich kein linker Träumer.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomislav2007 schrieb:
Keine Sorge, wir werden ordentlich bezahlt.
Da sieht man sehr schön wieder den Grundkonflikt in unserem Wirtschaftssystem:
"Arbeit am Menschen" (Sozialer Bereich, öffentliche Dienstleistung) wird als reiner Kostenfaktor gesehen, während "Arbeit am Produkt" (wozu auch die MedizinTECHNIK gehört) als potenzieller Umsatz- und Gewinnbringer gesehen wird.

Ich kann nur wirklich JEDEM empfehlen, sich vom sozialen Bereich in diesem Land fernzuhalten. Dieser wird von der Gesellschaft und Wirtschaft weder respektiert noch angemessen monetär vergütet. Das muss auch JEDEM Berufsanfänger und Schulabjänger klar sein, bevor er solch eine schwerwiegende (Fehl-)Entscheidung für sein Leben trifft. Insofern ist es auch völlig verständlich, dass die "freigesetzten" Industriebeschäftigten sich lieber in der Kurzarbeit ausruhen, als sich eine Umschulung anzutun.

Woher soll denn das Geld für eine Lohnerhöhung im ÖD kommen, wenn so viele Arbeitnehmer Arbeitslos oder in Kurzarbeit sind und keine/weniger Steuern und Krankenkassenbeiträge zahlen ?
Es hat NIEMANDEN interessiert, woher die Dutzenden Milliarden Übernacht-Rettungsgelder für die Industrie (oder in der letzten Finanzkrise die hunderten Milliarden für die Banken) herkommen oder die 300+ Milliarden zur Rettung des Euro und der EU. Warum wird dann bei einem vielleicht einstelligen Milliardenbetrag für die öD so herumgejammert?

Gruß,
CTN
 
Weil der Industrie- und Dienstleistungssektor den ÖD finanzieren.


Warum bestimmen Mama und Papa in was die Familie grundsätzlich investiert und nicht das kleine Kind?



Aber ja, der soziale Bereich. So wie die Bundesministerien. Die Landesinstitutionen. Die Kommunalverwaltungen. Das sind alles hart soziale Bereiche des ÖD.

Und warum Leute in Kurzarbeit keine Umschulungen durchführen? Weil sie dann das Kurzarbeitsgeld verlieren, während sie davon ausgehen, dass das Unternehmen sie in absehbarer Zeit wieder voll beschäftigen kann.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Insofern ist es auch völlig verständlich, dass die "freigesetzten" Industriebeschäftigten sich lieber in der Kurzarbeit ausruhen, als sich eine Umschulung anzutun.
Lol, kannst ja mal erklären wie das aussehen soll ne Umschulung wenn man 2-3 Monate 50% Kurz hat, also den halben Tag arbeitet.
 
@Mustis

Er kann ja nicht mal seine Ausbildung und seinen Job erklären, um transparent zu machen, mit welchem Hintergrund er hier so scharf Position bezieht.
 
Und nach der Kurzarbeit wird nach weiteren Rettungsgeldern, Subventionen, Transfergesellschaften, staatlichen "Forschungs"programmen usw. geschrien, statt einmal den H... hochzubekommen. Alles schon tausendmal dagewesen.

Gruß,
CTN
 
Subventionen werden schon immer gezahlt und schon immer kritisiert, staatliche Forschungsprogramme sind für jeden Staat Pflicht der nicht will, das Know How abwandert und die Frage aller Fragen, was soll dieser wahnsinnige whataboutismus?

HAst du irgendwann maln Argument oder echt nur solche hohlen Phrasen? Deine Idee der Umschulung während KUG ist halt einfach komplett weldfremd bzw. schlicht weg dumm....
 
CrunchTheNumber schrieb:
staatlichen "Forschungs"programmen

Also wenn der Staat auf uns zu kommt, in Richtung X zu forschen und uns dabei mit 50% zu unterstützen, sollen wir nein sagen? Wo liegt der Sinn?

Alle staatliche Aufträge werden nach der sogenannten Bonner Formel kalkuliert, damit machst du seriös keinen goldenen Schnitt.
 
Jaja, unsere tolle "Hochleistungsindustrie" und deren staatlich subventionierte "Forschung".

Beispiel Airbus A380: Völlig am Markt vorbeientwickelt, natürlich mittels enormer staatlicher Gelder, jetzt eingestellt, hat wohl nie auch nur einen Euro Gewinn erwirtschaftet, und jetzt will Airbus schon die nächsten Gelder kassieren: Stichwort "Wasserstoffflugzeug". Schnell ein paar computergenerierte Bilderchen auf dem PC erzeugt, und schon soll der steuerfinanzierte Rubel rollen. Solche "Vorleistungen" kann wahrscheinlich ein Berufsschüler im 1. Lehrjahr mittels Photoshop erbringen, der bekommt dafür aber keine staatlichen Milliarden hinterhergeworfen.
https://www.dw.com/de/das-flugzeug-mit-wasserstoffantrieb/a-55040747

Oder auch unsere "Vorzeigebranche", die Autoindustrie. Jahrzehntelang den Trend zur E-Mobilität verschlafen, stattdessen lieber dicke Dividenden, sowie Gewinnbeteiligungen und Sonderzahlungen für jeden, der einen Kugelschreiber halten kann, ausgeschüttet, mittlerweile von Tesla am Nasenring durch die Manege gezogen, und jetzt lautstark nach staatlichen Geldern schreiend, weil man es sonst scheinbar nicht mehr auf die Reihe bekommt.

Alles echte "Vorbilder" und "Leistungsträger".

Gruß,
CTN
 
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Ja, zurück zum Thema: Was ich damit sagen will: Jeder mittelmäßig begabte Jugendliche strebt mittlerweile den IGM-"Beamtenjob" mit 14 Monatsgehältern und staatlich subventioniertem Vorruhestand mit 58 Jahren an. Da will sich keiner mehr bis 67 Jahren als Pfleger den Rücken kaputtschuften oder als Polizist den ganzen Tag über beschimpfen lassen. Und wenn aufgrund zuvieler vollversorgter und träge gewordener IGM-Beschäftigter keine Innvovationen mehr gelingen, dann wird wieder nach dem Staat gerufen ("Subventionen!", "Forschungsgelder!") und gleichzeitig auf den "faulen öD" gezeigt, der einem ja die Butter vom Brot nehmen könnte.

Gruß,
CTN
 
Sicher. Weil die igm unternehmer auch der arbeitgeber schlechthin ist und da eigentlich jeder arbeitet außer halt öd und beamte. :rolleyes:
Und natürlich meckern nur die über den armen ÖD.

ein weiterer inhaltsleerer post ohne argumente und sowohl am thema als auch an der realität vorbei.
 
67 Jahren als Pfleger den Rücken kaputtschuften oder als Polizist den ganzen Tag über

Also die meisten Polizisten gehen mit 60 oder 62 in Pension..

Ich bin mittlerweile froh nicht einem IGM Betrieb zu arbeiten. Da werden jetzt massiv Stellen gestrichen.
 
Hallo

CrunchTheNumber schrieb:
"Arbeit am Menschen" (Sozialer Bereich, öffentliche Dienstleistung) wird als reiner Kostenfaktor gesehen, während "Arbeit am Produkt" (wozu auch die MedizinTECHNIK gehört) als potenzieller Umsatz- und Gewinnbringer gesehen wird.
Instandhaltung nur für das eigene Unternehmen, egal in welcher Branche, ist auch nur ein Kostenfaktor und kein Umsatz-/Gewinnbringer, wie/womit sollen wir Umsatz/Gewinn erwirtschaften können ?

CrunchTheNumber schrieb:
Es hat NIEMANDEN interessiert, woher die Dutzenden Milliarden Übernacht-Rettungsgelder für die Industrie (oder in der letzten Finanzkrise die hunderten Milliarden für die Banken) herkommen oder die 300+ Milliarden zur Rettung des Euro und der EU. Warum wird dann bei einem vielleicht einstelligen Milliardenbetrag für die öD so herumgejammert?
Bei der Industrie rettet man Arbeitsplätze und bei den Banken rettet man die Einlagen der Sparer/Steuerzahler, die Mitarbeiter im ÖD muss man nicht retten, deren Arbeitsplätze und Gehälter sind sicher.

CrunchTheNumber schrieb:
Insofern ist es auch völlig verständlich, dass die "freigesetzten" Industriebeschäftigten sich lieber in der Kurzarbeit ausruhen, als sich eine Umschulung anzutun.
Eine Umschulung bekommt man nur finanziert wenn man gekündigt wird und arbeitslos ist, wenn man selber kündigt und solange man in Kurzarbeit ist wird eine Umschulung nicht finanziert.

Grüße Tomi
 
Diese Diskussion dreht sich im Kreis. Was ich aber einfach nicht verstehen kann, warum man sich gegenseitig nichts gönnt und sich aufregt darüber, dass andere ihre Grundrechte in Anspruch nehmen. Aber es wird mehr oder weniger stillschweigend hingenommen, dass große Unternehmen mit Tricks und teils Betrügereien dem Staat Milliardenbeträge im mind. zweistelligen Bereich "unterschlagen".
Aber das ist dann ja wunderbar für "die Obrigkeit". Die lässt man machen, wie sie wollen und "hier unten" schlagen wir uns aus lauter Missgunst die Köpfe ein.
Manager kassieren trotz Unterstützung vom Staat Millionen- Boni, aber hier unten sollen wir den Gürtel enger schnallen.
 
Silberlocke schrieb:
Richtung Brandenburg und MeckPomm gibts es viel Platz. Kannst du gerne umziehen ins Land des billigen Lebens.
So billig ist es da nicht, wie es scheint. Strom, Wasser und Müll sind teurer als im "Westen". Restaurant und Imbiss ist etwas billiger. Die Mieten sind niedriger, aber nicht so, dass es den Niedriglohn auffangen könnte. In Jena (sehr teuer), Erfurt, Leipzig, Dreseden ist man auch mit ordentlich hohen Mieten dabei. Alles eine Frage, wo man wohnt. Im Westerwald oder in der Eifel bekomme ich auch für 6€ / m² eine ordentliche Wohnung.
Laut Statistischem Bundesamt zahlt der Durchschnitt 420 € für die Wohnung im Osten und 512 € im Westen. Der Unterschied liegt also nicht mal bei 100€. Da verdiene ich lieber 20% mehr und zahle etwas mehr Miete. Lohnt sich auch für die Rente.
 
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Hagen_67 schrieb:
Manager kassieren trotz Unterstützung vom Staat Millionen- Boni, aber hier unten sollen wir den Gürtel enger schnallen.

Wobei du ja zugeben musst, wie schon hier mehrfach geschrieben wurde, der öD eben gerade nicht enger schnallen musste, da kein Verdienstausfall da war und sein wird. Ich musste quasi den etwas enger Schnallen, da paar Monate nur ~80% vom Gehalt aufgrund reduzierter Arbeit kam. Die Steuernachzahlung Anfang nächsten Jahres noch außen vor gelassen.

Dennoch bin ich ganz bei dir, dass man ruhig für seine Sachen einstehen sollte, nur bin ich da auch bei Mustis...Geld ist nicht das Hauptproblem in der Pflege. Dies wäre qausi nur das Taschentuch gegen den Rotz, der aus der Nase aufgrund eines Schnupfens kommt. Den Schnupfen an sich, wird man damit bei weitem nicht bekämpfen.
 
Der ÖD besteht ja nicht nur aus der Pflege. Ebensowenig hat das direkte Berufsfeld von @Hagen_67 nicht viel mit Pflege zu tun - eher gar nicht. Ich hatte das schonmal ausgeführt. Einem der Mods schien das aber nicht zu gefallen zu haben.
 
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