Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Bund und Kommunen

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Das Geld wird insbesondere auch mit Service und Schulungen verdient. Nur weil also Microsoft den Hauptsitz nicht in Deutschland hat, verdienen dennoch sehr viele Unternehmen direkt und indirekt an Microsoft-Produkten.

Kuka sitzt, produziert und entwickelt weiterhin in Deutschland. Dass der Eigentümer im Ausland sitzt, ist irrelevant.

Es gibt in Deutschland viele Pharma-Mittelständler. Das ist ja auch das, was Deutschland so stark macht: Der Mittelstand ist riesig, es kommt nicht so sehr auf einige, wenige große Konzerne an.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Äh, dir ist aber schon klar, dass nicht jeder mit nem Uni-Abschluss gleich gut qualifiziert ist?
Kommt natürlich auf den Zweig an, aber in der Regel steht auf dem Diplom auch gleich die Gesamtnote mit drauf.

Darum habe ich ja geschrieben:
Wer überdurchschnittlich gut ausgebildet ist (mit eigenen Worten: wer überdurchschnittlich kompetent und/oder spezialisiert genug ist), bleibt mehrheitlich nicht im ÖD sondern wechselst in die Marktwirtschaft - weil er dort dann entsprechend bedeutend mehr verdient.

Kurz: Dass sich der Kaffeesatz im ÖD sammelt, verwundert nicht...

CrunchTheNumber schrieb:
Das Geld wird aber mit dem Verkauf verdient, nicht mit "Forschung und Entwicklung".
Deshalb taugen die genannten Beispiele von ihm ja auch nicht, denn diese beziehen sich alle auf "Forschung und Entwicklung".
Sie wurden aber alle wirtschaftlich ein- und umgesetzt, es wurde damit Geld erwirtschaftet. Fazit: Die Wirtschaft hat dahingehend nichts verschlafen.
 
Hallo

Scrypton schrieb:
Alle deine Beispiele wurden innerhalb der deutschen Wirtschaft zu keinem Zeitpunkt verschlafen - alle genannten Dinge wurden hier vom jeweiligen Beginn an eingesetzt als auch gehandelt.
Echt wie viele...
Smartphones
PC's (Vom Mainboard über die Gafikkarte bis zum Prozessor)
Software (Betriebssysteme, Online Suchmaschinen, Soziale Netzwerke)
Unterhaltungselektronik
5G Technik
..."Made in Germany" kann man denn kaufen ?

Scrypton schrieb:
Du verwechselst da wohl Forschung und Entwicklung mit der Wirtschaft?
Du hast wohl deine Frage vergessen,...

Scrypton schrieb:
Welche "neueste technologische Entwicklung", außer die E-Mobilität hat denn unsere Wirtschaft verpennt?
...du hast nach technologischer Entwicklung gefragt und nicht...

Scrypton schrieb:
alle genannten Dinge wurden hier vom jeweiligen Beginn an eingesetzt als auch gehandelt.
...welche ausländischen Produkte wir in Deutschland einsetzen und handeln.

Scrypton schrieb:
Deshalb taugen die genannten Beispiele von ihm ja auch nicht, denn diese beziehen sich alle auf "Forschung und Entwicklung".
Du hast auch nach technologischer Entwicklung gefragt und nicht ob wir ausländische Produkte einsetzen und handeln.

Grüße Tomi
 
Scrypton schrieb:
Äh, dir ist aber schon klar, dass nicht jeder mit nem Uni-Abschluss gleich gut qualifiziert ist?
Kommt natürlich auf den Zweig an, aber in der Regel steht auf dem Diplom auch gleich die Gesamtnote mit drauf.
Ach? Der öD stellt nach "Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung" ein. D.h. die "Ungeeigneten, "Unfähigen" oder die mit mangelnder "fachlicher Leistung" (achte auf das ODER), die werden gar nicht erst eingestellt. Als Jurist bist du z.B. ohne "Prädikatsexamen" im öD chancenlos. Da kannst du dann selber schlussfolgern, wo der Rest landet.

Klar gibt es Top-Anwälte in Top-Kanzleien, die die meisten Juristen im öD in den Schatten stellen. Aber wie viele sind das realistischerweise?

Gruß,
CTN
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich erwähne zum thema verschlafen nur mal biontech oder curevac wie allgemein pharma und chemie. Ein land muss nicht in allem führend sein, das ist nichtmal die usa. E-mobilität haben wir vll etwas verpennt, dafüe sind wir führend im motorenbau was noch lange relevant bleiben wird und sich auf wasserstoffverbrennung ummünzen lässt wo wir btw ebenfalls führend sind.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Spontan fallen mir das außer der IT (einzige große Ausnahme: SAP), KI, Robotik (Kuka ist ja mittlerweile chinesisch: -> Ausverkauf) und Pharma (gibt`s außer Bayer überhaupt noch einen großen deutschen Hersteller, aber die haben mit der Monsanto-Übernahme auch wieder "hochleistungsmäßig" viel Geld vernichtet) ein.
KI ist unzutreffend. Etliche deutsche Unternehmen setzen für unterschiedlichste Dinge bereits neuronale Netzwerke ein - und unsere Universitäten forschen daran.
Dass kein deutsches Unternehmen so viel Geld in die KI-Forschung stecken kann(!), wie es Google oder Microsoft tut, ist dabei unerheblich.

Robotik?
Was für ein Quark... ein noch schlechteres Beispiel, um dich in die Nesseln zu setzen, hättest du kaum wählen können. Eines der größten Unternehmen überhaupt innerhalb der Robotertechnik ist die Kuka AG, ein deutscher Konzern mit Sitz in Augsburg. Deren Roboter werden übrigens bei Tesla Motors eingesetzt.
Die mehrheitliche Übernahme ändert daran nichts; der Hauptsitz ist weiterhin Augsburg und Midea hat keinen sogenannten Beherrschungsvertrag; Kuka handelt Stand heute eigenständig.

Auch in der Pharmazie haben wir nichts verschlafen. Weder muss ein deutsches Unternehmen etwas erfinden, noch ein weltweiter Riese sein, um die gleiche Sache dennoch nicht zu "verschlafen". Das sind zwei paar Schuhe.
 
CrunchTheNumber schrieb:
Ach? Der öD stellt nach "Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung" ein. D.h. die "Ungeeigneten, "Unfähigen" oder die mit mangelnder "fachlicher Leistung" (achte auf das ODER), die werden gar nicht erst eingestellt. Als Jurist bist du z.B. ohne "Prädikatsexamen" im öD chancenlos. Da kannst du dann selber schlussfolgern wo der Rest landet.

Gruß,
CTN

Das stimmt so nicht. Die Jobcenter stellen quasi jeden ein, der fragt, und bei Wirtschaftsjuristen (nicht Volljuristen) sind die Noten de facto irrelevant (sehe ich an Ex-Kommilitonen). Also ja: Theoretisch Bestenauslese. Praktisch müssen Stellen gefüllt werden...
 
CrunchTheNumber schrieb:
Ach? Der öD stellt nach "Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung" ein.
Wenn sich die feinsten Rosinen ohnehin nicht für den ÖD interessieren, können sie auch gar nicht erst selektiert werden.
Dass der ÖD den Kaffeesatz nun auch selektiert, ist natürlich verständlich - widerspricht halt nur meiner vorausgegangenen Aussagen nicht.
 
Idon schrieb:
Theoretisch Bestenauslese. Praktisch müssen Stellen gefüllt werden...
Und so drehen wir uns im Kreis: Würde der öD besser zahlen, bekäme er auch bessere Bewerber.

Scrypton schrieb:
Wenn sich die feinsten Rosinen ohnehin nicht für den ÖD interessieren, können sie auch gar nicht erst selektiert werden.
Und wie hoch ist der Anteil der "feinsten Rosinen"? Wahrscheinlich genauso hoch wie der Anteil derjenigen, die sich für überdurchschnittliche Autofahrer halten. Also so ca. 80%...
 
Tomislav2007 schrieb:
Echt wie viele...
Ja, alle deine genannten Punkte wurden und werden hierzulande vom jeweiligen Beginn an wirtschaftlich eingesetzt.

Tomislav2007 schrieb:
"Made in Germany" kann man denn kaufen ?
Nein, aber das ist auch wirtschaftlich nicht notwendig.
Es reicht, wenn zum Beispiel der deutsche Provider 5G umsetzt - und diese Option seinen Kunden als Dienstleistung gegen Geld anbieten kann. ;)

Wenn in paar Jahren sämtliche Länder 5G umgesetzt haben, aber wir nicht - dann(!) hätten wir es verschlafen.

Tomislav2007 schrieb:
Du hast wohl deine Frage vergessen,...
Nein, du hast sie ja sogar zitiert.

Tomislav2007 schrieb:
...du hast nach technologischer Entwicklung gefragt und nicht...
Unfug, den du dir hier wieder wild zusammen fantasierst.
Ich habe gefragt: "Welche "neueste technologische Entwicklung", außer die E-Mobilität hat denn unsere Wirtschaft verpennt?"

Glaubste nicht?
Hier: https://www.computerbase.de/forum/t...nd-und-kommunen.1970635/page-31#post-24772267

Tomislav2007 schrieb:
...welche ausländischen Produkte wir in Deutschland einsetzen und handeln.
Doch, genau das habe ich.
Hast heute wohl ein Schlückchen zu viel getrunken?
Ergänzung ()

CrunchTheNumber schrieb:
Und wie hoch ist der Anteil der "feinsten Rosinen"?
Das wolltest du ja eigentlich belegen. :0)
 
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Scrypton schrieb:
Das wolltest du ja eigentlich belegen. :0)
Ich habe dir einen Link auf eine Statistik gezeigt, die beweist, dass der Akademikeranteil im öD überdurchschnittlich hoch ist. Wenn du jetzt weiter differenzieren willst, um DEIN Argument ("feinste Rosinen") zu belegen, musst DU liefern. Und ja, das würde mich echt interessieren, so eine Statistik.

Gruß,
CTN
 
Alles schön und gut aber im Grunde Alles Offtopic

Nur mal am Rande VKA hat ein unterirdisch schlechtes Angebot vorgelegt, garniert mit massiver Verschlechterung bei der Ermittlung der Eingruppierung.

Die Arbeitgeberseite legt ein erstes Angebot vor:
  • 01.03.2021: +1,0%, mindestens 30 €
  • 01.03.2022: +1,0%
  • 01.03.2023: +1,5%
  • Einmalzahlung 2020: 300 €
  • Verringerung der Arbeitszeit im Tarifgebiet Ost auf 39 Wochenstunden bis 2024
  • Laufzeit: 36 Monate (01.09.2020 bis 31.08.2023)
Man muss sich nur einmal auf der Zunge zergehen lassen, dass 30 Jahre nach Wiedervereinigung immernoch unterschiedliche Wochenarbeitszeiten die Regel sind.
 
Macht diese konsequente Ab- und Anmelderei eigentlich Spaß? :)

CrunchTheNumber schrieb:
Ich habe dir einen Link auf eine Statistik gezeigt, die beweist, dass der Akademikeranteil im öD überdurchschnittlich hoch ist.
Und ich habe dir geschrieben, dass es darum ja nicht ging - weil eben nicht jeder mit einem Akademikertitel gleich gut qualifiziert ist. Die Besten eben jener nämlich, die genial in ihrem Fach sind, gehen - verständlicherweise - nicht in den ÖD, weil die Aufstiegschancen samt Gehälter in der Wirtschaft schlicht vielfach größer sind.

Ein Informatiker - ja gar ein Fachinformatiker - der im ÖD sitzt, hat halt irgendwo schon völlig verloren und gemeinhin in der Wirtschaft auch keine Chance, was groß zu reißen. Ists aber nen kleines Genie in seinem Gebiet - also kompetenter und auf etwas praktisches spezialisierter - wird der ganz schnell in ein Wirtschaftsunternehmen wechseln oder gar selbst ne Firma gründen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Natürlich arbeiten im ÖD nur die besten der besten. Hier wird man doch so fürstlich entlohnt und hat Top- Arbeitsbedingungen. Deswegen ist es doch unverschämt mehr Lohn zu fordern.
 
Scrypton schrieb:
Macht diese konsequente Ab- und Anmelderei eigentlich Spaß? :)
Jetzt wo du direkt fragst: Ja, finde ich toll. Im Ernst: Eigentlich will ich für heute Schluss machen, und dann kommt immer noch etwas, was bei mir ein Bedürfnis für eine Antwort hervorrruft. Also: Ihr seid Schuld!

Gruß,
CTN
 
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Mangelnde Selbstkontrolle... ^.^

mathiasla schrieb:
Man muss sich nur einmal auf der Zunge zergehen lassen, dass 30 Jahre nach Wiedervereinigung immernoch unterschiedliche Wochenarbeitszeiten die Regel sind.
Tatsächlich wirkt das befremdlich. :D
 
CrunchTheNumber schrieb:
Und so drehen wir uns im Kreis: Würde der öD besser zahlen, bekäme er auch bessere Bewerber.


Und wie hoch ist der Anteil der "feinsten Rosinen"? Wahrscheinlich genauso hoch wie der Anteil derjenigen, die sich für überdurchschnittliche Autofahrer halten. Also so ca. 80%...

Ich denke, dass das Problem der fehlenden Bezahlung in der oberen mittleren Verwaltung liegt. Wer Staatssekretär etc. ist, der verdient klasse. Wer in den unteren Stufen unterwegs ist (Sachbearbeiter etc.) verdient ebenfalls klasse. Aber im Bereich der lokalen und regionalen Führungskräfte und Spezialisten klafft ein erheblicher Abstand zu dem, was in der freien Wirtschaft möglich ist.

Der ÖD ist wichtig. Er ist aber nicht der (alleinige) bestimmende Faktor.

Zu Anfang des ÖD war es sogar so, dass er extrem schlecht bezahlt war. Es war also stets die eigene Überzeugung notwendig. Das hat sich im Laufe der Zeit gewandelt, was zum massiv aufgeblähten Beamtentum geführt hat, das seit ein paar Jahren auch folgerichtig rückläufig ist.
Hier wird aber nach wie vor nicht der richtige Mittelweg gefunden. Und warum? Weil man viel zu viele Leute über einen Kamm schert.

Das zeigt ja auch diese Diskussion hier. Die Pfleger fühlen sich angegriffen, weil Leute wie ich nicht bereit sind, Sachbearbeiter massiv aufzupäppeln. Dabei haben die gar nichts miteinander zu tun, außer, dass sie zufällig beide im ÖD sind und für beide derselbe Tarif gilt.


Umgekehrt wird ja ebenso bei IGM verallgemeinert. Klar weiß ich, dass insbesondere die großen IGM-Konzerne schwierig sind. Es gibt sehr gute Gründe, warum ich exakt da nicht arbeiten möchte. Die sind teilweise auch deckungsgleich mit dem, was hier genannt wurde.
Deutschland besteht aber nicht nur aus großen IGM-Konzernen und ÖD-Pflegern. :)


@CrunchTheNumber

Das Internet ist's doch nicht Wert extra aufzubleiben. Wir laufen nicht weg, wir können morgen weiterreden. ;)
 
@Scrypton
Ein Informatiker wird nicht nur auf Grund des Gehaltes ÖD meiden.
Das ÖD hinkt vielem hinterher. Wenn man, wie ich, gerne Neuerungen mit gestaltet und erlebt, wird dort vor Langeweile eingehen.
Ich kenne genug Informatiker, die weniger verdienen, als im ÖD und dennoch für diese das nicht in Frage kommt.
Zumal diese 'ab TVöD-Stufe "realistisch" braucht es ein Studium' ist gerade in der Informatik ein sehr ungünstiger Weg.
Kurz: Ich bezweifle, dass der ÖD auf nur annähernd so viele fähige Informatiker bekommt, wie es benötigen würde.
 
nospherato schrieb:
Ich kenne genug Informatiker, die weniger verdienen, als im ÖD und dennoch für diese das nicht in Frage kommt.
In welcher Region wohnst du?
Hier bei uns (Südbayern) kenne ich nicht einen einzigen, der auch nur annähernd "so wenig" verdient, wie die zwei, die ich kenne und im ÖD beschäftigt sind. Einer davon bei der Stadt München, ein anderer in einem Krankenhaus.
Für das Geld würde ich glatt nicht aufstehen.

//Edit:
Plus einen Fachinformatiker, der seine Ausbildung bei einer Gemeinde machte - der ist jetzt bei uns. Allerdings kenne ich seinen damaligen Verdienst nach der Ausbildung nicht.
 
@Scrypton
Ba-Wü
Wobei diese Kollegen nicht in den teuren Regionen wohnen. Da lässt es sich damit dann auch einigermaßen leben (gerade wenn Wohnraum eh geerbt und nicht verdient werden muss). Mein Fall wäre das allerdings auch nicht, da mein Ehrgeiz da doch siegt :D
 
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