@Dwyane: Die Frage ist nur, wie lange das die jeweilige Person kann. Vielen müssten man schon mit Ende 50 oder 60 den Schein wegnehmen.
miac schrieb:
Der Elektromotor braucht nun mal jede Menge Kupfer. Der Akku braucht seltene Erden. Diese müssen erstmal gewonnen werden. dazu braucht es erheblichen Einsatz von Energie und chemischen Reaktionen mit Abfallprodukten.
Nur lassen sich Seltene Erden nahezu überall abbauen. Es ist dann nur wiederum eine Kostenfrage, vorwiegen rund um Arbeitskosten. Nur deswegen hat China einer Vormachtstellung in diesem Bereich, wogegen man große Abbaugebiete, u.a. in Australien, wegen Unwirtschaftlichkeit dicht gemacht hat.
Ansonsten würde der Endkunde einen Akku fürs Smartphone nicht mehr für lumpige 10€, sondern eher vor 30-40€ kaufen müssen.
Das braucht man auch beim Recyclen. Also all das muß man mit Einrechnen.
Das Problem ist meiner Meinung immer, dass die Thematik immer sehr emotional geführt wird, ohne mal grundlegende Fakten zu vergleichen. Deswegen ist auch die Lage an Studien, die den well-to-tank Wert umfassend definieren, bisher noch nicht wirklich geschen.
Außerdem kommt in D der Strom vorwiegend aus Kohlekraftwerken. In Norwegen gibt es fast nur Wasserkraft. Die haben also ein ganz anderes Umfeld.
Nur ist die Gemeinsamkeit, das hier regional die Ressourcen für Strom gewonnen werden. Um den Bedarf an Benzin und Diesel decken zu können, reicht die Pipeline-Versorgung (deren Bau und Unterhalt auch wieder Energie gekostet hat und es zusehens noch weiter erforderlich macht) Europas bei weitem nicht aus. Der Großteil wird immer noch per Supertanker, vorwiegend über Rotterdam, herangeschafft. Und dann schlagen 14.000 Liter/Stunde an Schweröl (das Perfide: nur im Hafen wird auf Leichtöl umgeschaltet, damit die Emissionen eingehalten werden) für einen Supertanker, der mit 20 Knoten um den halben Erdball kriecht, schon deutlich mehr zu Buche, als der Aufwand und die Verfeuerung von Kohle aus der Lausitz.
Auch ist Norwegen ja keine Industrienation auf vergleichbarer Ebene wie Deutschland. Unsere Wirtschaft hat ganz andere Anforderungen, die sich nie allein über regenerative Energien decken lassen werden können. Der Unterschied ist aber ggü Verbrennern, das mit jedem neuen Windrad, sich auch die Ökobilanz zwangsläufig verbessert.
Eine ganzheitliche Betrachtung ist dringend erforderlich. Dann stehen die Elektromobile nicht mehr so toll da.
Wo ich gerade bei "emotional" war. Du denkst also, dass die Elektromobilität überbewertet wird? Sonst würdest du dich ja nicht so abfällig darüber äußern. Und dann steht man (nach meiner Erfahrung) bei der Thematik wieder eher vor dem Problem der pauschalen Ablehnung, was der menschliche Geist als Unmöglichkeit einstuft.
Das fängt schon damit an: Man könnten jene von der Politik geforderten 1 Mio. Elektrofahrzeuge bereits heute versorgen, ohne ein einziges neues Kraftwerk bauen zu müssen. Dazu muss man aber auch wissen, das D jedes Jahr wie blöd Strom in die EU exportiert. Aber in Relation zu einem vergleichsweise hohen Strompreis (mit EEG-Umlage) in der EU, glauben das viele nicht.
Zum Thema automatisiertes Fahren: Das geht nur ganz begrenzt und nur mit vielen Randbedingungen. Aber auf der Straße hat das nur was im Kolonnenverkehr zu suchen. Alles andere ist viel zu gefährlich. Ist in etwa so, wie mit Zulieferdrohnen. Auch das wird nicht Realität, wenn es keine eigenen, abgeschlossenen Wege gibt.
Stimmt alles, aber die Entwicklung wird sich nie und nimmer mehr aufhalten lassen. "Gefahr" ist zu dem einfach eine reine Haftungsfrage, was natürlich aus logischen Gesichtspunkten darauf hinauslaufen wird, das trotz "Autopilot" der Fahrer in die Pflicht genommen und sich kein Hersteller dazu verpflichten lassen wird.