Glasfaser Telekom FTTH-Ausbau ab 2021 Thread

foo_1337 schrieb:
scheint aber nicht die Regel zu sein..
Es gilt zumindest nicht grundsätzlich immer.

Ein Aspekt für so eine Entscheidung ist sicher auch, welche Infrastruktur bereits vor Ort ist. In einem Neubaugebiet Glasfaser statt Kupfer zu verlegen ist das Eine. Aber das nützt nur etwas wenn man auch eine Glasfaseranbindung nach außen ans Backbone hat. Das ist z.B. dann gegeben wenn die Telekom im Ort bereits FTTC ausgebaut hat. Dann liegt die Glasfaser ja bereits bis zu den Verteilerkästen, das kann man in der Regel sicher als Vorleistung nutzen. Wenn noch keine Glasfaser im Ort ist wird das aufwändiger.

Im Onlinekosten-Forum hatte jemand vor ein paar Wochen ein Beispiel gepostet, wo die Telekom die Versorgung eines Neubaugebietes rundheraus abgelehnt hat. Da war die Situation so, dass ein anderer Anbieter vor Ort FTTC ausgebaut hatte. Solange dieser keine Erschließungsambitionen für das Neubaugebiet zeigt hätte früher die Telekom die Verpflichtung gehabt zu versorgen. Das hätte sie dann wohl (mangels Glasfaser im Ort) mit Kupfer gemacht, und der lokale Anbieter hätte sich dann für FTTC die Leitungen gemietet.

Seit 1. Dezember 2021 liegt die Versorgungsverpflichtung nicht mehr automatisch bei der Telekom, sondern es wird notfalls von der Bundesnetzagentur ein Anbieter dazu verpflichtet. In obigem Beispiel wäre es naheliegend dass das der lokale FTTC-Anbieter wird.

In Zukunft wird es also wahrscheinlich noch seltener vorkommen, dass die Telekom Neubaugebiete mit Kupfer erschließt. Weil es ihr zukünftig gestattet ist in solchen Fällen auch gleich auf einen Ausbau zu verzichten. Es sei den sie wird durch die Bundesnetzagentur dann doch noch verpflichtet.
 
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foo_1337 schrieb:
Das einzige, was man als Bürger machen konnte war ein Leerrohr bis zur Straße zu legen.
...nachdem man vorher durch den Kauf des Grundstücks der Stadt bestätigt hat dass man mit ihrer Politik einverstanden ist und sie alles richtig gemacht hat. Mein Mitgefühl hält sich in überschaubaren Grenzen, ebenso wenn meine Solidarität wenn es darum geht wer den Geldbeutel öffnen soll um die damaligen Sparmaßnahmen nachträglich doppelt und dreifach zu bezahlen.
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T1984 schrieb:
Im Onlinekosten-Forum hatte jemand vor ein paar Wochen ein Beispiel gepostet, wo die Telekom die Versorgung eines Neubaugebietes rundheraus abgelehnt hat. Da war die Situation so, dass ein anderer Anbieter vor Ort FTTC ausgebaut hatte.
Das kommt mir ziemlich seltsam vor. Und Änderungen vom Dezember 2021 sollten keine Rückwirkung haben auf Neubaugebiete des Jahres 2021 - deren Planung also schon deutlich länger läuft.
 
Nore Ply schrieb:
...nachdem man vorher durch den Kauf des Grundstücks der Stadt bestätigt hat dass man mit ihrer Politik einverstanden ist und sie alles richtig gemacht hat. Mein Mitgefühl hält sich in überschaubaren Grenzen
Der Thread nimmt ziemlich seltsame Züge an. Ich will und brauche kein Mitgefühl, denn Mitgefühl erwartet man bei tragischen Ereignissen. Meine Erfahrung damals sollte hier nur als ein Beispiel für versäumte Politik dienen. Es gab zu der Zeit so gut wie keine Neubaugebiete in Deutschland, wo das beachtet wurde. Von daher hätte ich aus deiner Sicht wohl so lange warten sollen, bis die Baugebiete dementsprechend ausgestattet wurden? Im Nachhinein mit Blick auf die Immobilienpreise wäre das eine sehr dumme Entscheidung gewesen ;)
Aber hey, tun wir halt weiter so als wären die Weichen immer richtig gestellt worden.
Nore Ply schrieb:
ebenso wenn meine Solidarität wenn es darum geht wer den Geldbeutel öffnen soll um die damaligen Sparmaßnahmen nachträglich doppelt und dreifach zu bezahlen.
Das ist üblicherweise der, der FTTH aktuell ausbaut.
 
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Nore Ply schrieb:
...nachdem man vorher durch den Kauf des Grundstücks der Stadt bestätigt hat dass man mit ihrer Politik einverstanden ist und sie alles richtig gemacht hat.
Das ist jetzt etwas absurd, der Wohnungs-/Hausmarkt in Deutschland ist eng genug, als das es relevantere Auswahlkriterien geben duerfte als die Breitbandstrategie der Gemeinde....

Gruss
P.
 
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Darauf läuft es hinaus: Ein Neubau in einem Neubaugebiet mit FTTH-Anschluß wäre teurer geworden. Die beim Käufer gesparten Mehrkosten soll gefälligst die Allgemeinheit übernehmen.
Ergänzung ()

foo_1337 schrieb:
Der Thread nimmt ziemlich seltsame Züge an. Ich will und brauche kein Mitgefühl
Bitte nicht falsch verstehen, das sollte kein Rant gegen Dich werden.
 
Nore Ply schrieb:
Darauf läuft es hinaus: Ein Neubau in einem Neubaugebiet mit FTTH-Anschluß wäre teurer geworden. Die beim Käufer gesparten Mehrkosten soll gefälligst die Allgemeinheit übernehmen.
Das wäre ein Argument gewesen, wenn man die Wahl gehabt hätte.
 
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Die Tatsache, dass man durch Grunderwerbsteuer, Grundsteuer sowie Straßenbeiträge der Allgemeinheit viel Geld zurückgibt, wird halt gerne mal vergessen ;) Aber wieso sollte man dafür auch eine moderne Infrastruktur erwarten, wo kämen wir denn da hin :)
 
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Nore Ply schrieb:
Darauf läuft es hinaus: Ein Neubau in einem Neubaugebiet mit FTTH-Anschluß wäre teurer geworden. Die beim Käufer gesparten Mehrkosten soll gefälligst die Allgemeinheit übernehmen.
Das ist Quatsch, es gibt bei weitem nicht ueberall Optionen mit FTTH... und in eine andere Stadt zu ziehen erscheint mir absurd. Ja das ist immer ein individueller Trade-off, aber keiner den die Allgemeinheit zahlt. Das ist IMHO eins von diesen Argumenten die versuchen Neid zu erzeugen und Betroffene gegeneinander auszuspielen. Ich sehe kein Problem darin zugleich eine Entscheidung zu treffen (z.B. fuer eine Wohnung/Haus) und sich gleichzeitig der Nachteile/Tradeoffs der Entscheidung bewusst zu sein. Wir leben alle erst mal in der Realitaet die wir vorfinden, nicht in der, die wir vorzufinden wuenschten....

Gruss
P.
 
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Nore Ply schrieb:
Das kommt mir ziemlich seltsam vor. Und Änderungen vom Dezember 2021 sollten keine Rückwirkung haben auf Neubaugebiete des Jahres 2021 - deren Planung also schon deutlich länger läuft.
Ob es rückwirkend ist oder nicht hängt davon ab, was der relevante Stichtag für die Versorgung eines Neubaugebietes ist. Laut mittlerweile verlinkten Artikel können im Frühjahr [2022] die ersten Bauherren loslegen. Vor Herbst 2022 wohnt da vermutlich niemand der Anspruch auf eine Grundversorgung anmelden könnte… Wobei die Telekom laut Artikel auch sagt dass sie die (bisherige) Verpflichtung auch über Mobilfunk erfüllen kann. Bis Mitte diesen Jahres soll die Mindestanforderung neu definiert werden. Da gilt dann auf jeden Fall die neue Regelung .
 
Laut mittlerweile verlinktem Artikel? Sorry, aber bisher habe ich den Link nicht gefunden. Kannst Du mir vielleicht aushelfen?
 
Nore Ply schrieb:
Laut mittlerweile verlinktem Artikel? Sorry, aber bisher habe ich den Link nicht gefunden. Kannst Du mir vielleicht aushelfen?
@eifelman85 , der auch der Poster im Onlinekosten-Forum war, hat den Artikel in seinem Post #82 nochmal verlinkt.
 
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Danke, das hatte ich übersehen.
 
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foo_1337 schrieb:
An wen sollen sie die Anforderungen stellen? Sprich: Wer bezahlt den Einbau der Leerrohre? Da das dann die Stadt wäre, müssten sie die Kosten dafür tragen.
Die Stadt ist zumeist Erschließer der Grundstücke. Diese vergibt dann die Aufträge dafür. U.a. auch die technische Erschließung (zum Beispiel mit Glasfaser).
Die Kosten werden wie für Erschließungen üblich abgerechnet.
foo_1337 schrieb:
Viele Anforderungen kommen von oberer Stelle und die Stadt muss sich danach richten.
Kam von oberer Stelle die Anforderung kein Glasfaser oder Leerrohre in Neubaugebieten legen zu lassen?
foo_1337 schrieb:
Ja, und der Bürger ist dann davon abhängig, ob es sein Gebiet auf die Kette kriegt oder nicht. Das ist halt eines der Dinge, die Bundesweit geregelt gehören.
Der Bürger ist genauso von der Landes- und Bundespolitik abhängig.
Das Gebiet Deutschland hat es ja auch erst 2016 auf die Kette gekriegt.
Und natürlich sollte sowas einheitlich geregelt werden.
 
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Naja, mittlerweile ist die Stadt schlauer, die Bürgermeisterin einige Dekaden jünger und wenn die Bürger jetzt mitziehen und die 40% zusammen kommen, wird's hier auch was mit FTTH. Ich will mich auch nicht an meinem konkreten Fall beschweren, sondern es sollte nur ein Beispiel der Versäumnisse der Politik in den 2000ern zeigen, was ja glücklicherweise 2016 dann korrigiert wurde
 
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Ich habe von meiner Hausverwaltung erfahren, dass sie für den Telekom Glasfaser Ausbau alle Immobilien an die Telekom gemeldet haben. Nun prüft die Telekom wann sie welche ausbauen wird. Mehr habe ich aber zum Prozess nicht erfahren.

Wisst ihr wie das läuft? Fragt die Telekom systematisch alle bekannt Hausverwaltungen ab? Melden die blind alles? Was wird jetzt geprüft? Angeblich sollen wir ja bis 2025 ausgebaut werden, aber offiziell gibt es da nichts.

Kennt jemand den Prozess?
 
Ich habe von meiner Hausverwaltung erfahren, dass sie für den Telekom Glasfaser Ausbau alle Immobilien an die Telekom gemeldet haben. Nun prüft die Telekom wann sie welche ausbauen wird. Mehr habe ich aber zum Prozess nicht erfahren.
mfgPC schrieb:
Wisst ihr wie das läuft? Fragt die Telekom systematisch alle bekannt Hausverwaltungen ab? Melden die blind alles? Was wird jetzt geprüft? Angeblich sollen wir ja bis 2025 ausgebaut werden, aber offiziell gibt es da nichts.

Kennt jemand den Prozess?
Reden wir hier über eine Wohnungswirtschaft?
 
EXP schrieb:
Reden wir hier über eine Wohnungswirtschaft?
Meine Hausverwaltung verwaltet für Eigentümergemeinschaften unterschiedliche Immobilien im Raum München (nicht viele, aber schon ein paar). Meine Frage ist jetzt, ob die Telekom hier aktiv auf diese zugegangen ist, und dort einen Prozess hat, um für die Ausbauplanung eine Vorabfrage zu machen. Im Nächsten Schritt würde mich auch noch interessieren, welche Infos dort abgefragt werden (bspw. Gibt es Leerrohre, #Einheiten)

Leider konnte mir mein Ansprechpartner bei der HV nicht mehr sagen, daher frag ich mich ob das was ich darunter verstehe wirklich von der Telekom kommt und wie das von der Telekom genutzt wird? Falls da Attribute wie "Leerrohre in die Wohnung" wirklich gepflegt werden, würde ich das nochmal versuchen mit meiner HV zu klären. Denn wir haben Leerrohre in die Wohnungen :)

Edit: Im einfachsten Fall hat die HV auch einfach nur dieses Formular ausgefüllt: https://wohnungswirtschaft.telekom....mmobilien/#Kontaktformular Glasfaseranschluss
 
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