Glasfaser Telekom Joint Venture: 12 Millionen FTTH-Anschlüsse für ländlichen Raum geplant

Dr. MaRV schrieb:
Was soll man mit derart asynchronen Anschlüssen? Senden ist mindestens so wichtig wie empfangen, fast jeder hat heutzutage einen Server zu Hause (NAS).
Ich bin auch ein Fan von viel Upload aber die Statistik würde mich schon mal interessieren? Woher kommst du zu der Annahme das fast jeder ein NAS hat und das dann auch noch im internet erreichbar sein muss?
 
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M-X schrieb:
Da bin ich absolut bei dir. Aber PON scheint sich ja Global durchzusetzen also kann es so schlecht nicht sein und ist wohl der beste Kompromiss zwischen Aufwand und nutzen. Die Probleme im COAX Netz waren halt das Sie massiv Überbucht haben.
Weil es eben günstiger im Aufbau ist und der Ausbau stark von Investoren getrieben wird, die auf Quantität auf sind. Verlier hier sind einzig und allein die Kunden. Denn preislich sind diese PON FTTH Anschlüsse teilweise absurd hoch.
Es kann ja etwas nicht stimmen, wenn die telekom oder Vodafone für einen gbit ftth Tarif 80€ pro Monat haben möchte während Anbieter, die AON Netze betreiben, symmetrische 1gbit oder gar 10gbit für weniger pro Monat anbieten.
Du siehst da also klar, wo hier das Problem liegt. Man will sich mit möglichst wenig Aufwand eine goldene Nase verdienen an diesem derzeitigen "Glasfaser hype". Die zukunftssicherheit des neu aufgebauten netzes interessiert da nicht. Zukunftssicher ist allein ein voll gewsitchtes AON Netz. Perfekt skalierbar, perfekt erweiterbar. Nur beim Aufbau etwas teurer.
PON Netze sind dazu verdammt, in die selbe problematik zu laufen wie DOCSIS Netze. man muss stetig Clustersplits vornehmen, man muss stetig neue Evolutionen der PON Technologie ausrollen um die Bandbreite zu erhöhen.

Man kann aus einem anderen, aber wichtigen Grund DOCSIS Netze hier nur zum teil der selben Probleme beschuldigen. DOCSIS entstand aus der Idee heraus, einem bereits voll ausgebauten Netz eine neue Funktion zu geben. Man schaffte es, das bereits bestehende Netz als Überträger für Breitband-Inetanschlüsse zu erschließen. Aus dem grund sind die DOCSIS Anschlüsse ja auch relativ preisgünstig.
Ein PON Netz ist da einfach hirnrissig. Man entwickelte ein auf der selben DOCSIS Idee basierendes Glasfasernetz und übernimmt damit die exakt gleichen Nachteile von DOCSIS, muss aber trotzdem sämtliche Hausanschlüsse neu verlegen, da es ja mittels Glasfaser bis in die Wohnung verteilt wird.
Wenn man sich schon die Mühe macht und Häusern die faser in die Wohnung zu legen, dann doch bitte auch als AON Ausführung um genau die Nachteile der DOCSIS Technologie auszumerzen und gleichzeztig eine perfekte Skalierbarkeit für die Zukunft zu gewährleisten. (an der Stelle wiederhole ich mich)
 
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M-X schrieb:
Ich bin auch ein Fan von viel Upload aber die Statistik würde mich schon mal interessieren? Woher kommst du zu der Annahme das fast jeder ein NAS hat und das dann auch noch im internet erreichbar sein muss?
Das fast jeder ein NAS hat ist einfach meine Vermutung, wenn man kein NAS hat hat man aber in der Regel irgendeinen Cloudanbieter und bei der Sättigung mit MS Windows und iPhones wird es meist wohl iCloud oder Onedrive sein und auch da müssen die Daten erstmal hin.
Ein NAS ohne es für sich selbst und evtl. bekannte/Familie erreichbar zu machen, macht kaum Sinn. Nur so lassen sich größere Datenmengen unkompliziert teilen und sich jederzeit erreichbar.
Also Entweder NAS als eigene Cloud oder öffentliche Cloud wie iCloud, Onedrive, Dropbox usw., egal welche Lösung, es bedingt einen ordentlichen Upload.
 
floh667 schrieb:
Zukunftssicher ist allein ein voll gewsitchtes AON Netz. Perfekt skalierbar, perfekt erweiterbar.
Du kannst ein PON auch wunderbar erweitern.
Um bei der Telekom zu bleiben, die schalten max. 32 Kunden auf ein PON und verwenden aktuell GPON.
Wenn die Kapazität nicht ausreichen sollte, schaltet man parallel 10G-PON.
100G-PON steht auch quasi schon in den Startlöchern, wenn es denn benötigt werden würde.
Für allerhöchste Ansprüche ist auch noch WDM-PON verfügbar, was aus Kundensicht keinen Unterschied zu AON hat.
 
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brainDotExe schrieb:
Du kannst ein PON auch wunderbar erweitern.
Um bei der Telekom zu bleiben, die schalten max. 32 Kunden auf ein PON und verwenden aktuell GPON.
Wenn die Kapazität nicht ausreichen sollte, schaltet man parallel 10G-PON.
100G-PON steht auch quasi schon in den Startlöchern, wenn es denn benötigt werden würde.
Für allerhöchste Ansprüche ist auch noch WDM-PON verfügbar, was aus Kundensicht keinen Unterschied zu AON hat.
Die problematik bleibt dieselbe. Du musst permanent cluster splitten, die PON Technologie erweitern und mittels Zeitschlitzverfahren die bits zu den Kunden lenken. Häng jeden Kunden an einen im enterprisebereich handelsüblichen switch und all das ist Geschichte.
 
floh667 schrieb:
Du musst permanent cluster splitten
Wir reden von max. 32 Kunden pro Cluster/PON. Aktuell mit GPON (2,5 Gbit/s im Downstream) muss man wenig bis gar nichts splitten. Statt zu Splitten nimmt man dann zukünftig einfach 10G-PON.
floh667 schrieb:
die PON Technologie erweitern
Das ist kein großartiger Aufwand. Bei AON müsstest du genau so die aktive Technik auf beiden Seiten tauschen.
floh667 schrieb:
und mittels Zeitschlitzverfahren die bits zu den Kunden lenke
Genau genommen ist das nicht ganz richtig..
Der Downstream läuft bei xGPON per Broadcast/TDM (sprich nur bei kompletter Auslastung gibt es Engpässe), nur der Upstream läuft per TDMA (Zeitschlitzverfahren).

http://www.gpon.com/how-gpon-works

WDM-PON läuft gänzlich ohne TDM(A).
 
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duskstalker schrieb:
den Leuten, die stand heute noch 10 Jahre lang auf glasfaser warten müssen, ist es wohl komplett Wurst, ob die Leitungen überirdisch liegen, wenns dafür nächstes Jahr passiert. irgendwo muss man halt mal n Punkt machen. Das glasfasernetz sollte in Deutschland schon seit 40 Jahren liegen. Bei dem desolaten Zustand muss man eher mal schauen, dass man überhaupt mal was gebacken bekommt.
Jaja heute über die notorische Unzuverlässigkeit von Vodaphone Kabel meckern, und morgen dann über die der wochenlangen Ausfälle der erhängten Leitungen ..
 
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brainDotExe schrieb:
Wir reden von max. 32 Kunden pro Cluster/PON. Aktuell mit GPON (2,5 Gbit/s im Downstream) muss man wenig bis gar nichts splitten. Statt zu Splitten nimmt man dann zukünftig einfach 10G-PON.
umso schlimmer, da du umso mehr Splitter aufstellen musst um Kunden zu erreichen. Das bedeutet ein Haufen grauer kästen aufstellen um ein kleines Dörfchen zu versorgen.

brainDotExe schrieb:
Das ist kein großartiger Aufwand. Bei AON müsstest du genau so die aktive Technik auf beiden Seiten tauschen.
Es ist kein großer Aufwand einen switch in einem Rack auszutauschen

. Abgesehen davon sind 1/10g lwl switches gängiger standard. d.h da muss man erstmal gar nix austauchen, höchstens mal einen mehr ins rack hängen, wenn die Kundschaft mehr wird.

brainDotExe schrieb:
Genau genommen ist das falsch.
Der Downstream läuft bei xGPON per Broadcast, nur der Upstream läuft per TDMA (Zeitschlitzverfahren).
haja, eben genau so wie bei DOCSIS. Und da der upstream auch noch die geringere Kapazität hat (bei DOCSIS als auch bei PON), ist es dort eben noch diffizilier, dass dort mit dem Verfahren gearbeitet wird. ich mein das eine bedingt natürlich das andere, ändert aber nix daran, dass trotz Glasfaser technologie du ein verfahren am Hals hast, dass genau jenen vorteil der Glasfaser kaputt macht, der sie auszeichnen sollte. Stabile Verbindugnen ohne Jitter und latenzschwankungen.

brainDotExe schrieb:
WDM-PON läuft gänzlich ohne TDMA.
für WDM musst du die Infrastruktur dann ja auch wieder stark umbauen, von daher wird das so oder so nicht so schnell ausgerollt werden, wenn es überhaupt ausgerollt werden wird.
 
Der Shared gpon-müll ist eh Verarsche.
Im Endeffekt hängen dann alle mit glas an einer 1gbit Leitung. Wenn man Pech hat ists genauso shared wie kupfer.
 
Die Telekom selber verlgert schon pro ja ca. 10000km Glasfaser das ist sehr viel. Hinzu kommen noch die ganzen Stadtwerke. Alleine bei mir in der Nähe sind mehere Firmen die ganze Wohngebiete mit Glasfaser anschließen und das sogar parallel. Ich selber habe einen Glasfaseranschluß der Stadtwerke der komplett kostenfrei verlegt wurde. Fast alle Nachbarn haben den kostenlosen Glasfaseranschluß ins Reihenhaus legen lassen. Aber ich habe bis jetzt noch keinen gefunden der der Anschluß gebucht hat. So viel immer dazu alle nörgeln immer rum und wenns denn mal da ist benutzt es keiner.

Ich habe 650MBit down und 150MBit Upload für 60€ genommen das ist mehr als mein VDSL2 mit 250MBit gekostet hat (ca. 40€ im Monat) aber der ist ständig ausgefallen da die PowerOver Lan der Nachbarn auf der gleich Frequenz arbeitet. Ich habe keine geteilte Leitung sondern eine 1 zu 1 Verbindung die 1000MBit down und 1000MBit Upload hat und nur durch den Provider gedrosselt wird.
 
Bei mir gibt es bald auch los mit FTTH.
Dabei ist es auch eine Kooperation von Telekom + Allianz (Versicherung) + O2 = Unsere Grüne Glasfaser .
Dabei bin ich Froh, das diese endlich Ausbauen.
Das schöne an Unsere Grüne Glasfaser ist:
1. diese bauen Kommunen / Gemeinden mit eine Einwohnerzahl die niedriger als 100.000 aus
2. Open Access ( freie Wahl des Anbieters ohne Einschränkung )
3. Kurze Bauzeit + wenig Beeinträchtigung
Ähnlich ist auch die Deutsche Glasfaser, wie die Unsere Grüne Glasfaser.

Ich finde das gut was UGG + DG machen, denn immer nur die Städte ausbauen ist mittlerweile Sinnfrei, denn
1. Essen + Trinken kommt vom lande und benötigt mittlerweile schnelles Internet
2. CO2 freier Strom kommt zum größten Teil vom lande und benötigt mittlerweile schnelles Internet
3. die Mieten werden irgendwann unbezahlbar sein, für den "normal" verdienen Bürger und auf dem lande, was gibt es da nicht ................ Internet
 
floh667 schrieb:
umso schlimmer, da du umso mehr Splitter aufstellen musst um Kunden zu erreichen. Das bedeutet ein Haufen grauer kästen aufstellen um ein kleines Dörfchen zu versorgen.
Hast du dich überhaupt mal mit der praktischen Umsetzung beschäftigt?
Die Splitter sind relativ klein, in einen grauen Kasten (und damit meine ich die klassische KVz Größe und nicht das MFG eines MSAN) passen viele PON Splitter.
Sprich die Installation in einem kleinen Dörfchen besteht analog zu dem Telefonnetz aus einem grauen Kasten, von dem dann alle Häuser einzeln angefahren werden.
floh667 schrieb:
Es ist kein großer Aufwand einen switch in einem Rack auszutauschen
Nichts anderes machst du bei der Aufrüstung auf 10G-PON, da wird das OLT getauscht bzw. ein zusätzliches ins Rack geschraubt.
floh667 schrieb:
Abgesehen davon sind 1/10g lwl switches gängiger standard. d.h da muss man erstmal gar nix austauchen, höchstens mal einen mehr ins rack hängen, wenn die Kundschaft mehr wird.
GPON Hardware ist bei Providern schon länger gängiger Standard. Analog hängst du bei PON auch einfach ein weiteren OLT ins Rack, wenn die Kundschaft mehr wird.
floh667 schrieb:
dass trotz Glasfaser technologie du ein verfahren am Hals hast, dass genau jenen vorteil der Glasfaser kaputt macht, der sie auszeichnen sollte. Stabile Verbindugnen ohne Jitter und latenzschwankungen.
A) Wir reden hier von FTTH für Privatkunden, die wissen fast alle noch nichtmals was Jitter und Latenz bedeutet. B) Sind denn in der Praxis wirklich große Probleme bekannt, die bei Privatkunden deswegen auftreten und auf die PON Technik zurückzuführen sind?
floh667 schrieb:
für WDM musst du die Infrastruktur dann ja auch wieder stark umbauen
Eben nicht, WDM-PON kann parallel auf der selben Infrastruktur zu GPON/10G-PON betrieben werden.
floh667 schrieb:
von daher wird das so oder so nicht so schnell ausgerollt werd
Es wird bei Privatkunden FTTH sehr wahrscheinlich nie ausgerollt werden, weil es absoluter Overkill ist.
Welche Anforderungen typischer Privatkunden kann man mit GPON und zukünftig 10G-PON/100G-PON (bei max. 32 Kunden pro PON) nicht erfüllen?
shuikun schrieb:
Der Shared gpon-müll ist eh Verarsche.
Im Endeffekt hängen dann alle mit glas an einer 1gbit Leitung. Wenn man Pech hat ists genauso shared wie kupfer.
Informiere dich etwas zur Technik.
A) Bei GPON beträgt die Kapazität 2,5 Gbit/s im Downstream und 1,25 Gbit/s im Upstream. (Bei 10G-PON und 100G-PON dem Namen entsprechend mehr).
B) Du kannst genau so gut mit AON per 1 Gbit/s mit 48 anderen Kunden an einem Switch hängen, der per 10 Gbit/s mit dem Backbone verbunden ist.
 
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SI Sun schrieb:
Natürlich musst du und dein ganzes Dorf dafür zahlen. Und nein, in der Regel sind das keine tausende von Euro, solange du nicht in einem 10 Seelen Dorf wohnst (Kühe eingerechnet).
Nein? Das kenne ich persönlich anders: In unserer 13.000 EW-Stadt werden gerade Kanäle grundlegend saniert d.h. die Straßen (ja, mehrere) sind komplett aufgerissen. Für das Anschliessen an Glasfaser verlangt die Telekom sage und schreibe 8.000 Euro je Grundstück. Und jetzt kommst Du.
 
@rysy
Verschiedene Gegebenheiten verlangen verschiedene Preise.
Ich kann nur von meinen Erfahrungen bzw. den Erfahrungen von Freunden und Familie berichten.

Es ist doch logisch, dass die Verlegung von Kabel auf relativ offenem Gelände und wenigen Straßen schneller und günstiger ist als in einer Stadt, in der man viel mehr Straßen aufreißen und wieder verschließen muss.

Es macht auch einen großen Unterschied, ob man FTTD, FTTH, FTTB oder nur FTTC verbaut.
FTTB oder FTTC kann sogar ausreichen, um "zumindest" 200-500 MBit/s zu erhalten, was heute und in den nächsten Jahren mehr als ausreichend ist. Dass man FTTH oder besser will, steht außer Frage.

In meiner Stadt war die Verlegung ebenfalls teurer, da man in 20 Jahren dieselbe Straße mindestens 4 mal aufgerissen hat.
Wenn der Auftrag aussagt, dass neue Rohre verlegt werden, ist es wohl viel zu viel von den Beamten in der Stadt verlangt gewesen auch Leitungen für zukünftiges Glasfaser zu verlegen.
Ein Hoch auf abgestumpfte Beamte, die nicht über den Tellerrand hinaussehen wollen. Sind ja nur Steuergelder...
 
brainDotExe schrieb:
Bei GPON beträgt die Kapazität 2,5 Gbit/s im Downstream und 1,25 Gbit/s im Upstream.
Was es im Grunde schon jetzt nutzlos macht. Das würde aktuell für maximal 10 Anschlüsse reichen. Unter 250 MBit/s sind heutzutage nicht mehr zeitgemäß für nagelneue Anschlüsse, besonders wenn man nicht mehr auf Kupfer setzt.
Also müsste man direkt mindestens auf 10G setzen, was dann immerhin 10 Gigabit Anschlüsse brächte. Heute noch ganz nett, in wenigen Jahren aber hoffnungslos veraltet.

PON funktioniert durch, aber es ist mal wieder Pfusch, der uns in Zukunft vermutlich auf die Füße fallen wird. Wirklich zukunftsorientiert und nachhaltig wird dieses neue Netz nicht. Und warum? Um heute ein paar € zu sparen, die der Führungsetage und Aktionären die Taschen füllen. Aber wir haben‘s ja. Ressourcen im Überfluss und eine völlig intakte Umwelt, die es uns ermöglichen einfach alles immer wieder neu zu machen, statt einmal richtig. Oh, wait…
 
@Moep89 du scheinst nicht sehr bewandert drüber zu sein wie Service Provider ihre Kunden anbinden. Es passiert nie das alle 32 Parteien ihre 1Gbit/s gleichzeitig nutzen. Wenn wir jeden immer mit voller Bandbreite Anbinden, müssten wir an Kontenpunkte Petabyte Ports haben.
 
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