News Tesla FSD-Computer: Elon Musk will dieses Jahr Level-5-Autonomie erreichen

dero.O schrieb:
Du scheinst Ahnung zu haben deswegen hier die Frage, die ich schon einmal irgendwo gestellt habe:

Folgende Situation: Wohngebiet mit >250 Parteien
Parkplätze mit ~ 100 Autos
Niemand wird darauf verzichten wollen sein Auto fußläufig in <5 Minuten Entfernung zu parken

Wie sieht hierfür die Lösung aus? Bitte Vandalismussicherheit beachten und die Tatsache, dass kaum jemand noch mal rausgehen möchte, um das Auto abzustöpseln. Das wird erst erledigt, wenn morgens zur Arbeit gefahren wird. Erziehung im großen Maßstab funktioniert auch nicht.

Erstmal: https://www.golem.de/news/elektroautos-die-elektrischste-tiefgarage-deutschlands-2002-146748.html

Zusätzlich: Wir sind jetzt dabei, dass Kleinstwagen eine realistische Reichweite von >200km haben. Das reicht dem Durchschnittsfahrer für eine Woche. Von dem Thema "Auto muss jeden Tag angesteckt werden" sind eigentlich in erster Linie die Plugin-Hybrid-Fahrer betroffen.

https://www.heise.de/autos/artikel/Dauertest-Kia-e-Soul-Fazit-4476572.html

Der Punkt ist einfach, dass das Alltagswissen vieler nicht ausreicht, um das aus dem Bauch heraus beantworten zu können. Die einfache Antwort "ja du kannst ja jeden Tag mit einer vollen Batterie starten" ist halt einfach nur dann möglich, wenn man einen exklusiven Parkplatz mit einer exklusiven Ladestation hat.

Eine andere Dimension der Fragestellung ist aber, warum sich Leute in dicht besiedelten Gebieten Autos kaufen in denen es keine Stellplätze dafür gibt.

xexex schrieb:
Es wird in Großstädten schlichtweg nicht funktionieren, du kannst nicht alle zwei Meter eine Ladesäule aufstellen, das ist ein Problem der Elektromobilität, was ohne autonome Fahrzeuge kaum zu lösen ist.

Dir fehlt glaube ich einfach die Phantasie dafür, was möglich ist. Andernorts passiert das längst. Ansonsten siehe oben.
 
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B.XP schrieb:
Dir fehlt glaube ich einfach die Phantasie dafür, was möglich ist. Andernorts passiert das längst.

Ich habe mir hin und wieder schon mal ein Elektroauto geholt, gibt ja bei Drive Now den schönen BMW. Ich brauche keine Fantasie dazu um festzustellen wie problematisch es ist so einen Wagen dann mal abzustellen oder aufzuladen, wenn man eine längere Strecke fahren möchte.

Der Mensch möchte mit einem Auto auch mal spontan sein und nicht die Energie über die Woche rationieren müssen. Spätestens im Winter geht deine Wochenrechnung dann gar nicht mehr auf und dann stehen 100 Autos still und warten auf eine Ladestation?

Ich sehe überall vereinzelt Stationen, in Geschäften, bei Firmen oder in Parkhäusern. Die Nutzung deren klappt auch wenn man plant und die Stationen kennt, aber vor allem deshalb weil kaum Elektrofahrzeuge unterwegs sind. In Köln sind aktuell knapp 500.000 Autos zugelassen, nur stelle dir mal vor auch nur ein zehntel davon wäre elektrisch. Dabei wollte unsere Regierung eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 hierzulande haben, aber für die Infrastruktur hat man so gut wie nichts getan.

Es gibt im gesamten Kölner gebiet aktuell 110 Ladestationen.
1594405758504.png

https://de.chargemap.com/cities/koln-DE

Mir fehlt nicht die Fantasie für zukünftige Mobilität, mir fehlt nur die Vorstellungskraft wie unsere Regierung dafür ein Konzept ausarbeiten und es auch umsetzen will.

Vermutlich kommt dann halt irgendwann Tesla, baut eigene Parkhäuser und Ladestationen für ihre eigenen Fahrzeuge in den Großstädten und die deutschen Hersteller gucken einmal mehr dumm aus der Wäsche, weil sie sich bis dahin noch immer mit sich selbst nicht einig sind.
 
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B.XP schrieb:
warum sich Leute in dicht besiedelten Gebieten Autos kaufen in denen es keine Stellplätze dafür gibt.
weil sie zu faul für laufen & Fahrrad sind und zu schön für die ubahn

@xexex es muss ja nicht alles von der Regierung kommen. und ich glaub der begriff regulieren kommt auch nicht von regieren ^^
 
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cruse schrieb:
es muss ja nicht alles von der Regierung kommen.

Die Stadtplanung kann nun mal schlecht jemand anders übernehmen und ein Mobilitätskonzept für die Zukunft muss von dem Ministerium, den Ländern und den Kommunen kommen. Wenn es ein dritter macht, dann kostet ein "Stellplatz" für ein Auto dann das war er jetzt in einem Parkhaus kostet, zwischen 100-200€ im Monat, niemand nutzt es und die Städte bleiben verstopft.

Abgesehen davon sind die meisten Stellplätze in den Städten nun mal in städtischer Hand, genauso wie die Energieversorger und bekanntlich ist der Stadtsäckel immer klamm ohne "Anreize" wird es also nie was.
 
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xexex schrieb:
Abgesehen davon sind die meisten Stellplätze in den Städten nun mal in städtischer Hand
Nope. Kommt vielleicht auf die Stadt an. In meiner ist es z.b. nicht so(teilweise Wohnungsverwaltung, viel privat, kein Stadtbesitz) - ein paar km weiter gehört "alles" der Stadt(ausgegliedert in eine GmbH).
Und die Kumunen sind ja mehr oder weniger unabhängig von der Regierung. Da setzt sich in berlin sicherlich keiner hin und plant da was im großen stil.
die bekommen ja nichtmal einheitliche bildung hin, wie soll da ein einheitliches konzept für stromtankstellen entstehen?
 
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xexex schrieb:
Die Autos werden dann trotzdem nicht teurer, die Unternehmen die schlichtweg nicht schnell genug auf den Zug aufgesprungen sind gehen pleite und der Rest wird weiterhin untereinander um Kunden konkurrieren. "Früher" war ein Auto ein Statussymbol, heute haben viele Familien sogar mehrere Fahrzeuge, dass sich die Zahl der Auto nicht beliebig steigern lässt und sogar fallen wird dürfte jedem klar sein.

Auf langer Sicht kommen da sogar noch mehr Faktoren zusammen. Ein zunehmender Urbanisierungsfaktor wirkt sich hier beispielsweise auch negativ aus. Genauso wie unsere Demographie. die Bevölkerung wächst nicht auf Dauer, sie schrumpft. Aktuell sind viele Kinder Geburtenstarker Jahrgänge am Anfang ihrer beruflichen Karriere, denken wir mal ein paar Jahrzenhte weiter, sieht das wieder anders aus. Das Land vergreist zunehmend. Hier wird auf lange Sicht auch die Immobilienblase platzen. Ein Ende des Trends der Urbanisierung ist aber nicht absehbar, der Wohnungsmarkt wird sich aber zwangsweise im laufe des Prozesses entspannen, womit das Leben in der Stadt auch für viele wieder finanziell einfacher wird. Damit sinkt der Bedarf an Fahrzeugen, besonders an rein privat eigengenutzten weiter.

Nicht zu vergessen eine Änderung in der Mentalität. Viele wollen auch ganz einfach kein eigenes Fahrzeug mehr besitzen. In vielen Fällen verständlicher Weise. Unter den Bedingungen ist schlicht kein unendlicher Wachstum möglich.
 
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B.XP schrieb:
Dir fehlt glaube ich einfach die Phantasie dafür, was möglich ist. Andernorts passiert das längst. Ansonsten siehe oben.

Ich habe sowohl Glaube als auch Phantasie, dass die Bürokratie in Deutschland im Stande ist alles zu verhindern.
 
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Ja, aber nur wenn man jedes "Announcement" von Musk so verdreht oder falsch übersetzt, dass es nichts mehr mit der Aussage zu tun hat.
Deshalb: Artikel sollte man lesen, nicht nur die Überschrift. Und wenn der Artikel wenig aufschlussreich oder missverständlich formuliert ist, dann darf man sich durchaus auch mal die Ursprungsquelle ansehen.
Sehr viel unnötige Reiberei könnte vermieden werden, wenn alle sich diese zwei einfachen "Regeln" zu Herzen nehmen würden.

Das Ladeproblem in den Städten ist definitiv vorhanden. Hätte ich meinen Hauptwohnsitz in einer Stadt und nicht zufälligerweise ne Ladestation im Umkreis von ~100m vor der Tür, würde ich auch eher weniger Interesse am E-Auto haben. Da könnte man aber ansetzen: Einfach alle paar Häuserblocks ein paar Ladestationen hinstellen. Die verbrauchen fast keinen Platz, d.h. es geht auch keine Parkfläche verloren. Immerhin temporär könnte man dieses Problem lösen. Neubauten müssen eh eine gewisse Anzahl an Stellplätzen vorweisen - neuerdings auch mit Stromversorgung. Mit der Zeit sollte sich das Problem von selbst erledigt haben. Und wer weiß, vielleicht haben wir in ferner Zukunft einen so großen Energieüberschuss, dass man doch wieder teilweise auf Wasserstoffautos setzt.
Angst vor Lithiummangel muss übrigens auch keiner haben, davon gibt es sehr viel auf der Erde. Und das böse Kobalt braucht man inzwischen auch nicht mehr für die Akkus (zumindest nicht zwingend).
 
Shoryuken94 schrieb:
Nicht zu vergessen eine Änderung in der Mentalität. Viele wollen auch ganz einfach kein eigenes Fahrzeug mehr besitzen. In vielen Fällen verständlicher Weise. Unter den Bedingungen ist schlicht kein unendlicher Wachstum möglich.

Schön wäre es, aber aktuell agieren die Wutbürger mit einer Verweigerungshaltung gegen jeden Ausbau des ÖPNV. Ich hätte vor 10-11 Jahren schon gehofft, kein Auto zu brauchen, schon gar kein eigenes. Ich komme halt auch aus einer Stadt mit nennenswertem ÖPNV. Ein Praxissemester ~100km weiter sieht das ganze anders aus. Da fuhr dann der Bus einmal die Stunde zur Stoßzeit und hat schon während der Fahrt beschlossen zu wenig Fahrgäste zu haben, ist irgendwo abgebogen und hat die Leute mitten im Industriegebiet ausgesetzt.
Ein paar Jahre weiter wäre ich ohne Auto über ein Jahr nicht zur Arbeit gekommen, weil man bei einer Baustelle den Fahrradweg ersatzlos weggerissen hat. Umfahrung ~5km extra im besten Fall. Jetzt sind wir zu zweit und haben zwei Autos. Nur weil sich die Bedeutung als Statussymbol (analog zu "Markenklamotten") verringert heißt es offensichtlich nicht, dass man keins braucht.
Das hat schlicht auch was mit dem Thema "Zukunftsplanung" zu tun. Wir verdienen gut über dem Durchschnitt und können uns dennoch keine Form von Wohneigentum leisten, welches einigermaßen verkehrsgünstig für unser beider Arbeitsweg liegt. Zumindest nicht, ohne dass wir uns bis ans Lebensende verschulden. Oder im Lotto gewinnen.

xexex schrieb:
Mir fehlt nicht die Fantasie für zukünftige Mobilität, mir fehlt nur die Vorstellungskraft wie unsere Regierung dafür ein Konzept ausarbeiten und es auch umsetzen will.

Politisches scheitern ist aber etwas anderes als technische Machbarkeit. Und das was du zeigst ist erstmal der Status Quo. Der bleibt kaum so. Das Netz wächst dann schlicht mit dem Bedarf. Andernorts wird das genauso gehandhabt. In Deutschland labert man ewig drum rum und jammert dass die Politik nix macht. Ernsthaft: Wenn man was erreichen will muss man seinen Willen kund tun. Das geht nicht, in dem man zuhause sitzt und jammert dass es ohnehin nicht geht. Wie es so oft passiert.

Oneplusfan schrieb:
Das Ladeproblem in den Städten ist definitiv vorhanden. Hätte ich meinen Hauptwohnsitz in einer Stadt und nicht zufälligerweise ne Ladestation im Umkreis von ~100m vor der Tür, würde ich auch eher weniger Interesse am E-Auto haben. Da könnte man aber ansetzen: Einfach alle paar Häuserblocks ein paar Ladestationen hinstellen. Die verbrauchen fast keinen Platz, d.h. es geht auch keine Parkfläche verloren. Immerhin temporär könnte man dieses Problem lösen.

Kommt halt auf die Stadt und das Viertel an. Wir haben hier fast nur städtische Parkhäuser und Großparkplätze, in Erster Linie für Bewohner der Innenstadt. Die sind alle mit einer grundlegenden Infrastruktur ausgestattet, im Schnitt vier Ladepunkte, alles erweiterbar. Die Leute mit Autos mit größeren Akkus stehen da schon nicht an denen weil sie es schlicht nicht brauchen.

Ich verstehe nicht, was daran so schwer sein soll: Wenn man genug Ladung im Akku für die nächsten zwei, drei Tage hat stellt man sich halt nicht an die Ladestation, ansonsten halt schon und macht wieder "voll". Das funktioniert in der Praxis wunderbar, sogar ohne Absprache. Und das obwohl unser lokaler Großkonzern die Stadt mit Mitarbeiter-Leasing-Elektroautos regelrecht flutet, die Leute haben zuhause auch nicht unbedingt Wallboxen. Warum? Weil es halt kein Carsharing ist.

Der Erste Punkt: Wofür braucht man Carsharing, Autonomie und Elektro? Ein ehemaliger Kollege hat das wunderbar auf den Punkt gebracht: Sie haben in der Familie (mit Großeltern) aktuell drei Autos. An sich werden die nie gleichzeitig gebraucht. Das Auto fährt im Prinzip dahin wo es innerhalb der Familie gebraucht wird oder zum laden und ermöglicht es, die Anzahl der Autos, die man für den Alltag braucht zu reduzieren. Wenn man dann auch nicht nur alleine im Auto sitzt und Fahrgemeinschaften bildet, wird auch die Menge an zusätzlichen Leer-Fahrten verringert bzw. ausgeglichen. Die Frage wer fährt und wie das logistisch klappt wenn mal einer länger arbeitet - gelöst.
Deswegen gehören diese Eigenschaften für ihn zusammen. Er arbeitet jetzt in einer Firma, die Mobilitätskonzepte für Städte erarbeitet, inklusive autonomer Transportsysteme.

Ich finde aber, dass genau der Übergang von einem starren ÖPNV-Liniennetz in Sachen Massentransport zu leichtgewichtigeren Gerätschaften mit einem flexiblen Netz das ist, was wir in näherer Zukunft sehen werden. Ich sehe als Opfer in erster Linie den Busverkehr und erst in zweiter Taxis und private Fahrzeuge; Wobei da durchaus ein Potenzial zur Reduktion besteht.
 
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cookie_dent schrieb:
Schon Richtig, wenn mir ein Kind plötzlich vors autonome Auto läuft und verstirbt - egal, selbst Schuld, denn die Karre ist ja Regelkonforme 50 gefahren und brauchte nicht waghalsig ausweichen.
Zum einen Kann das Auto das dann schneller Entscheiden. Und wenn ich meine Kinder im Auto habe 1000 % "Ja". Aber da kann man noch 100 weitere Szenarien durchspielen. Grundsätzlich sind die besten bei denen mir nichts passiert.


cookie_dent schrieb:
Nochmal Richtig, Schadenersatz (auch bei Körperverletzung) gehört abgeschafft.
Eine nicht ernst gemeinte Entschuldigung und ein feuchtwarmer Händedruck reichen völlig aus
Das war so nicht gemeint. Den Schadenersatz Zahlt dann die Versicherung. Wie jetzt auch.
 
Lieber @B.XP: was hat es mit „fehlendem“ Alltagswissen zu tun, wenn ich mir bei aller Liebe nicht vorstellen kann, dass in einem Wohnblock (nenn es Plattenbaugebiet) alles unterkellert werden soll für Tiefgaragen?
Ist solch eine Maßnahme in dicht Besiedelten Gegenden im großen Stil (mehr als 1, 2 Pilotprojekte sondern 20,30 Wohngebiete) wirklich realistisch? Ich denke nicht.

Weiterhin wurde schon gesagt, dass der „normalo“ seine Ladung nicht aufteilen wird. Es wird so enden, dass die meisten trotzdem immer an der Dose hängen, um immer einen vollen Akku zu haben. Egal ob bei Pluginhybriden oder reinen Elektrofahrzeugen.

Und wozu sich die Leute in solchen Gebieten Autos kaufen? In etwa das was @cruse sagt, bis auf das „zu schön“ für die U-Bahn. Da gibt es andere Gründe für. Alleine in Grippezeiten oder jetzt bei Coronazeiten zu sehen, wie sich die Leute in den Öffentlichen verhalten lässt einen jeden Tag aufs neue überlegen, ob ein eigenes Auto nicht doch besser für das eigene Wohlbefinden wäre. Und ja, auch das Wohlbefinden einzelner ist in einer funktionierenden Gesellschaft wichtig. Glaube mir, ich fahre jeden Tag mit den Öffentlichen. Zumal ich von Parkplätzen gesprochen habe. Die Stellplätze sind also da. Nur kannst du da nicht mal eben 50-100 Ladestationen hinknüppeln.

Sinnvoller wäre es eher, wenn Arbeitgeber finanzielle Reize setzen, eine (ansprechende!) Wohnung in der Nähe der Arbeitsstätte zu beziehen. Damit würden viele Pendler, die von Randgebieten in die Innenstädte fahren, wegfallen. Will nur keiner machen. Natürlich wird dafür niemand auf sein Häuschen im Grünen verzichten aber für einen Teil der Bevölkerung, die pendelt, wäre das sicherlich eine sinnvolle Maßnahme, die den üblichen „Feierabendsverkehr“ entschlackt

Leider kommt deine Antwort auch sehr arrogant rüber. Das muss nicht sein auch, wenn man von einem Thema Ahnung hat. Trotzdem Danke
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
dero.O schrieb:
Leider kommt deine Antwort auch sehr arrogant rüber. Das muss nicht sein auch, wenn man von einem Thema Ahnung hat. Trotzdem Danke

Ich habe mir mein Posting nochmal angesehen und ja, man kann das so interpretieren. Das ist nicht meine Intention, ich werde in Zukunft stärker darauf achten. Danke fürs Feedback!

dero.O schrieb:
Lieber @B.XP: was hat es mit „fehlendem“ Alltagswissen zu tun, wenn ich mir bei aller Liebe nicht vorstellen kann, dass in einem Wohnblock (nenn es Plattenbaugebiet) alles unterkellert werden soll für Tiefgaragen?
Ist solch eine Maßnahme in dicht Besiedelten Gegenden im großen Stil (mehr als 1, 2 Pilotprojekte sondern 20,30 Wohngebiete) wirklich realistisch? Ich denke nicht.

Weiterhin wurde schon gesagt, dass der „normalo“ seine Ladung nicht aufteilen wird. Es wird so enden, dass die meisten trotzdem immer an der Dose hängen, um immer einen vollen Akku zu haben. Egal ob bei Pluginhybriden oder reinen Elektrofahrzeugen.

Ich versuche mal eben die Aspekte auseinander zu nehmen: Das Thema Wohnblock und Tiefgarage hat schon mal zwei Aspekte. Zum einen gibt es nicht genügend Parkraum in den entsprechenden Vierteln. Wenn die Planer damals noch davon ausgingen, dass jede zweite Familie sowas besitzt und mittlerweile die gesellschaftliche Transformation dazu geführt hat dass bei Paaren beide Berufstätig sind, in unterschiedlichen Richtungen arbeiten und dann jede Familie eher zwei Autos besitzt, gibt es da schon ein grundsätzliches Problem. Das hast du ja schon weiter unten angesprochen.
Der zweite Aspekt ist, dass ein flexibles Lademanagement-System mit vielen Ladepunkten, wie es in der Studien-Tiefgarage aufgebaut wurde nicht an die Tiefgarage gebunden ist. Vereinfacht gesagt kannst du damit das Problem lösen, dass du an jedem Parkplatz auch einen Ladepunkt erwartest, ohne dass die Anlage die Anschlussleistung braucht um gleichzeitig jedes Auto mit maximaler Geschwindigkeit zu laden.

Wie realistisch das ist, hängt alleine vom politischen Willen ab. Ähnliche Systeme gibt es für den Einsatz in Unternehmen. Hier werden aus der typischen Anschlussleistung für eine übliche Doppel-Ladesäule 12 Ladepunkte gemacht, die variabel angesteuert werden können. Ohne Stress, umparken oder sonstige Einbußen zu vergleichbaren Kosten mit der Standard-Ladestation.

Das "mangelnde Alltagswissen" bezieht sich auf die Vorgängerstudie der NetzeBW: https://www.golem.de/news/mobilitae...-elektroautos-die-stromnetze-1910-144658.html

Da hat man herausgefunden, dass es eben unterschiedliche Ladeverhalten gibt und das sich dieses Verhalten über die Zeit ändert, wenn die Fahrer ein Gefühl dafür bekommen, was mit den Autos möglich ist. Natürlich ist das kein Massenversuch, aber dennoch ein Schritt über die graue Theorie hinaus.
Ähnliche Ergebnisse gibt es in den Niederlanden, wo es wohl immer noch so ist, dass man beim Kauf des Elektroautos quasi eine öffentliche Ladestation mit dazu bekommt. Dadurch sind die Teile quasi im Überfluss vorhanden.

dero.O schrieb:
Sinnvoller wäre es eher, wenn Arbeitgeber finanzielle Reize setzen, eine (ansprechende!) Wohnung in der Nähe der Arbeitsstätte zu beziehen. Damit würden viele Pendler, die von Randgebieten in die Innenstädte fahren, wegfallen. Will nur keiner machen. Natürlich wird dafür niemand auf sein Häuschen im Grünen verzichten aber für einen Teil der Bevölkerung, die pendelt, wäre das sicherlich eine sinnvolle Maßnahme, die den üblichen „Feierabendsverkehr“ entschlackt

Ich weiß gerade nicht genau, was ich von deinem Vorschlag halten soll. Ich sehe das auch so, dass man versuchen sollte möglichst nahe an der Arbeitsstelle zu wohnen. Es ist leider für viele Paare einfach ein Wunsch der unerfüllbar bleibt; denn selten arbeiten beide Partner an der selben Stelle, im selben Unternehmen, in der selben Stadt/Dorf oder überhaupt im selben Landkreis. Meine Frau arbeitet in einer Branche, die es nur in wenigen Städten gibt, bei meinem Arbeitgeber ist es so, dass aufgrund der Immobilienpreise in den Ballungsräumen bewusst ein Standort gewählt wurde, der eben nicht in so einem Ballungsraum liegt damit die Mitarbeiter von ihrem Lohn leben können und nicht nur deren Vermieter. Würden wir nahe am Arbeitsort meiner Frau wohnen wollen, hätten wir mit einer Miete von 20-30€/m² zu rechnen. Und das sind dann längst keine "Luxus-Immobilien". Das geht längt nicht mehr ums "Häuschen im Grünen", sondern darum dass sich in großen Teilen Deutschlands die untern 95% der Einkommen ohne Pendeln ihren Wohnraum schlicht nicht mehr leisten können. Nebenbei ist die Zeit, die wir beim Pendeln oder im Büro im Sitzen verbringen selbst sorgt schon für eine erhöhte Rate an gesundheitlichen Schäden verantwortlich. Das ist mittlerweile längst der gesellschaftspolitische Sprengstoff unserer Zeit geworden, umso unverständlicher, dass die Politik auch das Thema so gar nicht auf dem Schirm hat.
 
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Das ist ein halbwegs neutraler Artikel:
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/wie-oft-autonome-autos-versagen/

Viele Menschen verstehen nicht wirklich, was "Autonom Level 5" eigentlich bedeutet. Zum Beispiel bedeutet autonom, dass die gesamte Logik und Sensorik im Auto selbst verfügbar sein müsste: weder GPS noch in Straßen eingearbeitete Markierungen oder Leitsysteme dürften für den Betrieb zwingend erforderlich sein (sondern dürften nur zu einem Komfortgewinn führen).

Das wissen auch die Experten, die deswegen schon lang dafür werben, "Autonom Level 5" etwas großzügiger auszulegen und die Existenz flächendeckender öffentlicher Güter (GPS, Radioverbindung, wenn dann flächendeckend verfügbar: höherwertige Funkverbindung wie LTE) als Level 5-kompatibel zu betrachten.

Selbst Level 4 ist bis jetzt nur eine Marketingaussage und kein Unternehmen der Welt ist in der Lage, diese Marketingwelt auch als Produkt anzubieten. Denn Level 4 bedeutet den Verantwortungsübergang (und damit Haftungsübergang!) vom Mensch auf den Hersteller der Fahr-KI. Mal deutlich gesagt: Level 4 bedeutet, ich stehe auf einem Autobahnrastplatz programmiere als Ziel einen Autobahnrastplatz in 300 km Entfernung ein, dann drücke ich auf Start, trinke eine Flasche Whiskey auf ex, werfe eine Schlaftablette ein und wache 12 Stunden später am Zielrastplatz auf. DAS ist Level 4. Alles andere ist Level 3.

Und selbst dieses Level 3 ist mit Vorsicht zu genießen, denn was auch die wenigsten wissen: Level 3 wird grundsätzlich immer unter Berücksichtigung der Trainingsbedingungen vergeben. Soll heissen: ein Auto, dass in Kalifornien auf überörtlichen Straßen (Interstate + Highways) Level 3 erreicht, muss das noch lange nicht in Holland oder Deutschland tun. Bereits andere Straßenbreiten, Markierungen, Fahrverhalten, typische Fahrzeugmischung auf den Straßen und viele weitere Faktoren können den Level 3 schrotten. Denn Level 3 ist TRAINIERT, das Auto DENKT NICHT.

Und das alles war von Anfang an klar. Die Steigerung der Autonomie von Fahrzeugen ist ein exponentielles Problem: die ersten 5% sind fast schon beleidigend einfach (die ersten Assistenzsysteme sind 40 Jahre alt), dann wird es langsam schwieriger und die letzten 5% sind mit extremem Aufwand verbunden. Die ständigen Phrasen der letzten 10 Jahre "Nächstes Jahr haben wir vollautonome Fahrzeuge" sind die üblichen verbalen Drogen für Menschen, die auch daran glauben, dass Müsliriegel schlank machen, man vom Rauchen die tollsten Frauen abbekommt oder aus der eigenen Steckdose "Biostrom" kommt.

Trotzdem ist die Forschung am autonomen Fahren und die Entwicklung entsprechender Produkte nicht nur cool und geil, sondern unvermeidbar. Bereits vernünftiges Level 3 oder, wenn es denn mal da ist, Level 4 würde mehr Probleme lösen, als ich auf die Schnelle aufzähen kann. Der Markt ist riesig, die Nachfrage ist da und die gesellschaftliche Unterstützung auch.

Aber Level 5 - das sehe ich noch lange nicht. Wahrscheinlich nicht mehr zu meinen Lebzeiten.
 
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dero.O schrieb:
Ich stelle es mir jedes Mal vor, wenn jemand sagt „alle auf Elektro, am besten gestern! Ist voll einfach die Infrastruktur zu schaffen“ (überspitzt). Wie schon in einem anderen Thread gesagt bin ich definitiv Fan von Elektroantrieben. Ich sehe es aber stand jetzt und auch in 10 Jahren nicht für die breite Masse.
Ganz einfach, man stattet jeden Parkplatz mit einem Schuko Stromanschluss aus, das kostet noch nicht einmal viel Geld. Damit kann man innerhalb von 10 Stunden 30kWh und mehr laden, das reicht dann für 150-200km Reichweite was wiedrum für >90% der Menschen ausreicht um ihren täglichen Bedarf zu decken. Zusätzlich installiert man ein Lastmanagment, dann hat man auch keine Probleme mit dem Netz, wer dann Vorrang haben will (mehr Ladeleistung) zahlt eben ein paar Cent mehr.
 
IHEA1234 schrieb:
Zum Beispiel bedeutet autonom, dass die gesamte Logik und Sensorik im Auto selbst verfügbar sein müsste: weder GPS noch in Straßen eingearbeitete Markierungen oder Leitsysteme dürften für den Betrieb zwingend erforderlich sein (sondern dürften nur zu einem Komfortgewinn führen).
Genau das ist Elon Musk bewusst und deswegen geht er den Weg den er eben geht.
 
nickydw schrieb:
Ganz einfach, man stattet jeden Parkplatz mit einem Schuko Stromanschluss aus, das kostet noch nicht einmal viel Geld.

Ich vermute mal, Sie haben keine Vorstellung, was es kostet, einen gewöhnlichen Parkplatz mit einer Steckdose auszustatte. Aus dem Bauch heraus schätze ich, bei einer gesetzeskonformen Auftragsvergabe sind wir da im 5stelligen Bereich.

Alternativ kann natürlich auch der Opa von um die Ecke in den Baumarkt latschen und versuchen mit dem Gartenspaten da einen Stecker einzubuddeln. Viel Spaß vor Gericht.
 
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xexex schrieb:
Das "Konzept" fährt bereits und hat jetzt eben für zwei Jahre die Genehmigung zum Betrieb erhalten.
Wow, erfreuliche Entwicklungen - danke für den Link.
 
B.XP schrieb:
Das geht längt nicht mehr ums "Häuschen im Grünen", sondern darum dass sich in großen Teilen Deutschlands die untern 95% der Einkommen ohne Pendeln ihren Wohnraum schlicht nicht mehr leisten können.

95 Prozent? Reality-Check gefällig?

Wie viel Prozent der deutschen Bevölkerung lebt in Städten?
Rund 27 Prozent leben in Gemeinden mit 5.000 bis 20.000 Einwohnern. Rund 27 Prozent – also immerhin 22 Millionen Menschen – leben in mittelgroßen Städten mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern. Und rund 31 Prozent der Deutschen leben in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern.
(angeboten von google bei Suche nach "bevölkerung verteilung land stadt"

Wußtest Du übrigens, dass 98,435 Prozent aller in Webforen geposteten Prozentwerte wenige Sekunden vor dem Post frei erfunden wurden? ;-)
 
@Hayda Ministral
Den 95% zu mistrauen ist ja ganz OK, aber was hat das Pendeln damit zu tun, wie groß der Ort ist, in dem die Menschen leben?
Es pendeln über 19 Mio. Arbeitnehmer, also ca. ⅔ vom Ganzen.

Wußtest Du schon, daß 87% der Antworten in einem Forum keinen richtigen Bezug zum Post haben, auf den zu antworten sie vorgeben? :D
 
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