Zehkul schrieb:
Weißt du, Quests in Skyrim & co sind eigentlich auch „Filme“. Achte mal drauf. Natürlich extrem schlecht inszenierte, aber jeder Quest für sich ist ungemein linear.
Also bei Skyrim stimmt das. Die Quests in dem Spiel sind leider nicht mehr auf dem Niveau eines Oblivion, und schon gar nicht von Fallout 3.
Aber sie sind nicht filmisch.
Man wird nicht ständig durch Cut-Scenes unterbrochen und hat die typischen Film-Einstellungen.
Alles läuft aus der 1st Person. Es fühlt sich an wie ein Spiel und nicht wie ein Film.
Zehkul schrieb:
Hast du The Witcher 2 eigentlich gespielt? Also, länger als bis zur Ankunft in Flotsam? Viele deiner Posts lesen sich nämlich nicht so.
Hey, da liegst du genau richtig!
Habe tatsächlich bis Flotsam gespielt. Und bis dahin war's halt echt ne Qual. Und als ich dann festgestellt habe, daß sich das Spiel auch in der ersten Stadt nicht wirklich öffnet, habe ich mich dann dazu entschieden, es nicht weiter zu spielen.
Wenn die Story danach interessanter wird, habe ich wohl das beste verpasst. Eventuell wäre sie ja sogar gut genug gewesen, um soweit zu motivieren, daß ich trotz des miserablen Gameplays weiter gespielt hätte.
Aber vielleicht hätte ich mich auch nur weitere 10h gelangweilt und mich danach noch mehr geärgert, meine Zeit damit verschwendet zu haben.
ApAlAuse schrieb:
Es ist schlicht nicht ihr (Medien) Job das herauszusuchen was eventuell für den ein oder anderen interessant sein könnte sondern was viele interessiert. So funktioniert Presse nun mal. Das mag für dich als Fan von Indie-Sielen natürlich totaler Murks sein, dass verstehe ich auch. Aber ich finde nicht das TW3 als Spiel dafür kritisiert werden kann.
Lies dir bitte mal die News-Überschriften durch (bzw. gucke die Videos) zu TW3 bei GIGA und Gamestar und diversen anderen Magazinen.
Und dann erzähl mir bitte noch mal, daß es dabei darum geht, Interessen zu bedienen.
Das sind vielleicht zu 10% tatsächlich wertvolle Informationen und zu 90% Clickbait und Wiederkäuen.
Und natürlich wird's trotzdem geklickt, weil alle im Witcher-Fieber sind und hoffen, daß doch irgendetwas interessantes drin steht.
Außerdem bleibt man so in den Google-Ergebnissen zu The Witcher präsent.
Daß viele News zu großen Titeln wie GTA 5 oder The Witcher 3 erscheinen, ist schon verständlich und auch nicht verkehrt.
Aber gerade bei diesen beiden Spielen wurde der Bogen erheblich überspannt. Es geht nur noch um Klicks und überhaupt nicht mehr darum, sinnvolle Artikel/News zu bringen.
Wisst ihr, ich habe auch noch mal drüber nachgedacht. Gestern beim Dwarf Fortress zocken ...
Würde ich z.B. sagen, daß DF ein gutes Spiel ist?
Ne, kann ich leider nicht. Auch dort gibt es irrsinnig viele Mängel ... schlechtes Balancing, Exploits, lieblos gestaltete Spielelemente und eine teils wirklich grauenvolle Steuerung. Grafisch sowie vom Sound her hat das Spiel auch nichts zu bieten (wobei einige Tilesets schon Charme haben und bei Soundsense ein paar nette Dinge dabei sind).
Trotzdem habe ich gerade ziemlich viel Spaß damit. Einfach weil mir die guten Dinge am Gameplay reichen, um mich zu fesseln.
Wenn nun also einem bei The Witcher die Story und Inszenierung oder die atmosphärische Spielwelt reichen und zusagen, kann man wohl auch damit sehr viel Spaß haben.
Dann könnte man sich wohl auch versucht fühlen, zu behaupten, es sei ein gutes Spiel. Weil es ist ja ein Spiel, und es ist auch (subjektiv) ein gutes Produkt.
Aber es ist dann eben kein gutes Spiel, weil es in den Spiel-exklusiven Disziplinen brilliert.
Es ist höchstens ein gutes Spiel, weil Elemente, die es so auch in Filmen gibt, sehr gut umgesetzt sind.
Und da frage ich mich dann: Ist es tatsächlich ein gutes Spiel? Oder ist es nur ein guter Film, der als Spiel umgesetzt wurde?
Mir persönlich sind solche Spiele jedenfalls zuwider.
Denn filmische Qualitäten kann ich auch in einem Film haben, und da passen sie auch besser rein. In einem Spiel will ich jedoch so weit wie möglich von Filmen weg sein.