boika schrieb:
Die meisten kennen aber The Witcher als ein sehr gutes Spiel
Für Fans, die bisher nur das Spiel kannten, ggf. sogar nur Teil 3, ist die Serie wirklich nur schwer zugänglich.
Triss und Yen sind in Teil 3 wesentlich an der Gesamtwirkung des Spiels beteiligt und beide Charaktere sind für Videospielverhältnisse so unfassbar real animiert und vertont und geschrieben, wie man das kaum in einem anderen Spiel gesehen hat.
Besonderes Merkmal der Zauberinnen ist ihre überirdische Schönheit, sowohl in den Büchern als auch im Spiel wird das dargestellt.
In der Serie wird das deutlich vernachlässigt, bei Triss wird das insbesondere offensichtlich und dabei meine ich nicht mal den Typus (dunkel vs. rothaarig).
Es scheint, als ob mit Styling und Make-up absichtlich ein eher gewöhnlicherer, weniger extravaganter Look erreicht werden sollte, schaut Euch mal die Bilder der Darstellerin Anna Shaffer in der google Suche an. Das ist eine junge attraktive Frau, da erkenne ich durchaus Merkmale der Triss aus dem Spiel.
In der Serie sieht sie aus wie ihre eigene Mutter. Gleiches Spiel bei MyAnna Buring, die Darstellerin Tissaia de Vries, in der Serie wirkt sie wie Mitte 50, dabei ist sie auch erst 40, ihrer Schauspielkunst hätte ein jüngerer Look wohl keine Abbruch getan.
Man könnte mit Mittelaltersetting argumentieren, aber die Witcher Welt ist kein Mittelalter+Monster, sondern viele moderne Errungenschaften sind bereits verfügbar, über die Schmink- und Schönheitsutensilien der Zauberinnen wird in den Büchern lang und breit berichtet.
Selbst bei Yen scheint das der Fall zu sein, obwohl ich ihre Besetzung neben Henri Cavill noch am besten finde. Sie spielt ja auch gut, aber die Yen aus dem Spiel ist sie halt nicht, dafür wirkt sie zu jung. (Mag in der Entstehungsgeschichte noch weniger ein Problem sein, aber die Serie wird wohl kaum so lange gehen, dass sie entsprechend reifer wirkt)
Wesentlich besser hätte für mich wahrscheinlich eine andere Darstellerin funktioniert, zumindest optisch: Nóra Trokán, die eine Dryade spielt. Gut, vielleicht kann sie als Ungarin nicht gut genug Englisch für eine Hauptrolle.
Man gewinnt den Eindruck, dass die Produktion versucht hat, alle etwas gleicher zu machen nach dem Motto "Jeder ist schön". Grundsätzlich finde ich das nicht schlimm, mir gehen die Models mit blütenweißen Zahnpastagrinsen in jeder einzelnen Rolle auch auf den Zeiger, aber in Witcher wird da ganz klar unterschieden zwischen den Aktivitätsgraden der einzelnen Protagonisten, das ist eine knallharte und total unfaire Welt.