Was du schreibst stimmt aber auch nicht so ganz.
Der Athlon XP war in der Regel in Spielen schneller als sein Gegenstück (XP 2x00 zu Pentium 2,xGHz) und in "realen" Anwendungen oft auch schneller, als sein direktes Gegenstück von Intel. AMD schnitt damals übermäßig schlecht in manchen Benchmark-Suites ab, die haben aber nicht die Realität abgebildet. Gerade der SysMark stufte die Pentium-Prozessoren massiv stark gegenüber ihren AMD Pendants ein, wenn man dann aber die reale Software nutze, drehte sich gerne das Bild. (Führte in den USA anfang des Jahrzehnts auch zu einer Sammelklage gegen Intel.)
Waren Anwendungen eher im "Integer"-Teil einer CPU beheimatet, wischte ein Athlon XP mit seinem direkten Gegenstück auch bei Anwendungen oft den Boden auf und konnte mit höher taktenten Pentium 4 mithalten. Waren Anwendungen FPU lastig, erlangte AMD zumindest den Patt mit seinem Gegenstück (also 2000+ gegen 2GHz).
Wirklich "Nachsehen" hatte AMD in der Regel nur in Benchmarkprogrammen, die bereits explizit SSE2 einsetzten und damit auch später bei entsprechenden Anwendungen, aber bis die wirklich relevant wurden, hatte AMD den 64er auf dem Markt und konnte auch da wieder aufholen.
Wirklich nachteilig für Anwendungen wirkte sich AMD damals nur aus, wenn man den Intel Compiler verwendete für seine Software, da dieser teilweise wirklich den AMD-Prozessoren Features verwehrte, die die CPU aber eigentlich unterstützen konnte. Intel hat, was Software angeht, nie wirklich »fair« gespielt und Prozessoren, die die Features eigentlich unterstützten, nicht bedacht und ausgeschlossen.