News „Trinity“-Nachfolger weiterhin mit „Piledriver“-Kernen?

nanoworks schrieb:
Das sieht man beispielsweise daran, dass AMD nur eine FPU für zwei Rechenkerne bereitstellt.
Bloß dass man bei dieser FPU nicht so wirklich von "einer" reden kann, sonst wäre sie wohl viel bescheidener ausgefallen. Es ist einfach irgendeine Annäherung an "zwei" FPUs, von der sich AMD (wie von der Bulldozer-Architektur überhaupt) mit Sicherheit mehr erhofft hat.
Von daher muss der Aufbau der FPU hier nicht notwendigerweise etwas mit HSA zutun gehabt haben. AMD würde zu einer deutlich leistungsfähigeren FPU-Architektur, die nicht allzu viel mehr Platz braucht, auch bestimmt nicht nein sagen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
nanoworks schrieb:
Die CPU Architektur der FX Prozessoren ist voll und ganz auf die HSA ausgerichtet.
1. bringt ihnen das in naher Zukunft (2013) rein gar nichts.
2. Ist die Integer-Performance auch nicht auf der Höhe.
3. Hat das nichts mit der von mir zitierten Aussage zu tun. Darin ging es darum, wie AMDs Prozessoren wahrgenommen werden. Eben als ziemlich schwach in Sachen CPU-performance. Und somit auch nicht zu hohen Preisen verkaufbar.

Das sieht man beispielsweise daran, dass AMD nur eine FPU für zwei Rechenkerne bereitstellt.
Eine FPU die aber zumindest in der Theorie doppelt so breit ist.

Fishlike schrieb:
Es gibt auch zwei verschiedene Varianten von Piledriver Kernen. Die in Trinity unterscheiden sich von denen in Vishera.
Du musst schon zwischen CPU und Architektur unterschieden.
Aber man vergibt keinen Codenamen an 2 Endprodukte. Da weiß doch kener mehr wovon die Rede ist.
Dazu gab es schon länger Gerüchte, dass noch ein "Vishera 2.0" erscheint.
Das ist ja möglich, aber der wird imho dann nicht unter Vishera firmieren sondern eben unter Vishera 2.0.
Ich sehe einfach keinen logischen Grund warum man keinen neuen Codenamen verwenden sollte.
 
pipip schrieb:
Was mich jetzt aber interessiert. Wird Richland, genauso wie bei Kaveri angenommen auf GNC setzen ?
Oder wird es mehr oder weniger VLIW4 bleiben und man wird Verbesserungen durch 28 nm Bulk und kleinere Änderungen bekommen.
Immerhin sieht man beim Trinity extrem OC dass man mit einem höheren Takt, noch einiges aus Trinity holen kann.

Also die wichtigste Erneuerung, falls es einen shrinke von 32 nm auf 28 nm geben wird, dass man auf Bulk setzt und nicht mehr auf Isolator.
Denn eventuell gibt es bei der Fertigung der APU weniger Probleme.
Dass man bei Vishera auf 32nm SOI bleiben wird, sehe ich wiederum als sehr Sinnvoll. Man kann sicherlich noch einiges aus dem Prozess rausholen.

Was den Grafikkern angeht, habe ich mir auch die gleiche Frage gestellt. GCN wäre natürlich toll. Dann würde zumindest beim Grafikteil was gehen. Einer der Poster hat deine Frage ja mit VLIW4 beantwortet. Ich habe zwar nirgendwo etwas wirklich konkretes gelesen, aber ich halte VLIW4 auch für wahrscheinlicher. Zumindest der Name der Grafik wird aber auf irgendwas "Radeon 8000" lauten. Vermutlich mit soviel Inhalt wie bei Trinity: Dort steht "Radeon 7000" für Kerne der Radeon 6000-Serie. Von 32nm auf 28nm ist leider kein wirklich grosser Schritt. Intel ist schon bei 22nm und nach Haswell kommt bereits Broadwell mit 14nm.

Warum Vishera bei 32nm SOI bleibt ist aber einfach zu klären: Vishera ist das ENDE der Fahnenstange für Sockel AM3+. Danach ist einfach Schluss. Zumindest wenn man den Verlautbarungen von AMD glauben darf. Es macht natürlich keinen Sinn einem "Auslaufmodell" nochmal einen Die-Shrink zu spendieren. Persönlich würde ich es zwar gerne sehen, wenn Vishera bzw. die AM3+-Schiene noch etwas länger leben würde. Nur verdient AMD anscheint kaum mehr Geld in diesem Segment.

Interessant sind ja die Benches zu den FX-Prozessoren. In den meisten Benches sieht es zappenduster aus für AMD. Aber gerade bei "highly multi-threaded workloads", also hochparallelisierbarem Code, sieht es extrem gut aus. Dazu zählen z.B. Videoencoding (x264), Kompression (ZIP), kryptografische Anwendungen (ist mathematisch sehr ähnlich wie Kompression).

Da ist es natürlich kein Wunder, dass AMD bei Grossrechnern von z.B. Geheimdiensten kaum mit dem Liefern von 16-Kern Opterons nachkommt. Dort zeigt sich, dass das Design wirklich nicht schlecht ist. In diesem Anwendungsfall schlägt man sogar intel obwohl AMD ca. zwei Prozessgenerationen hinterher läuft. Das ist schon sehr eindrücklich. Der normale Anwender beschäftigt sich aber nicht den ganzen Tag mit Kompression, Kryptografie und Videoencoding. Das FX-Design ist halt im Prinzip für spezielle Server-Anwendungen gedacht und taugt höchstens für den Desktop, wenn man in der Prozesstechnologie auf Augenhöhe zu intel wäre. Dass sich OpenCL (=> Trinity) und wirklich parallelisierbarer Programmcode nur sehr zögerlich durchsetzen kommt natürlich noch dazu. Wenn gewisse Games mehr als zwei Kerne anständig nützen würden, dann sähe es dort auch ein wenig besser aus.

Die AMD-Roadmap darf man vermutlich nicht ganz ernst nehmen. Gerade in den letzten 1-2 Monaten ist wieder einiges umgestellt worden und AMD restrukturiert sich wieder mal. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Monaten die Roadmap noch ein paar mal angepasst wird. Vielleicht ist dann eben doch nicht ganz Schluss mit AM3+ und Vishera. Überraschungen (negative wie positive) sind recht wahrscheinlich.
 
2L84H8
32nm Soi würde deshalb Sinn machen, weil vermutlich noch einige Verbesserungen im Prozess gemacht werden könnte. Ich denke 28nm zu 32 Soi wird kaum einen Vorteil bringen.
Ein Vishera 2.0 wäre zu mindestens wünschenswert. Wenn man schon das Know-How bei Trinity sieht, könnte man sich das gut vorstellen. Man könnte dank neueren Taktgeber eventuell auch wieder den Takt erhöhen ohne die V-Core anheben zu müssen.
45 nm SoI konnte am Ende auch eine gute Reife erringen, die verglichen zu 32nm SoI sehr gut war. Somit kann ich mir vorstellen dass nächstes Jahr eventuell der Prozessor auch wesentlich besser werden könnte, und auch so einen höheren Takt Klasse rauskitzeln oder niedrigere TDP realisieren könnte.

Anders bei den APUs wo man meinte dass SoI aufgrund es GPU-Parts einfach schwerer herzustellen ist.
Deshalb könnte 28nm Bulk den Vorteil bringen, einfach mit weniger Aufwand produzieren können.
Weiteres zeigt ja 28nm bei Grafikkarten verglichen zu 40 nm den Vorteil dass man ruhig etwas mehr Takt einstellen kann.
Somit könnte Richland von 28nm richtig profitieren. Man könnte den Markt vllt besser beliefern (da es ja glaub ich mehrere Fertiger gibt, TSMC und GF ?) und man könnte die GPU Performance mit einer Takthöhung der igp unter der 100 watt tdp erhöhen.
Zumindestens vermute ich das mal so.

https://www.computerbase.de/2012-10/test-trinity-vs-ivy-bridge-im-gpu-test/14/
Wobei der Takt höher ausfallen müsste.
 
Zuletzt bearbeitet:
2L84H8 schrieb:
Einer der Poster hat deine Frage ja mit VLIW4 beantwortet. Ich habe zwar nirgendwo etwas wirklich konkretes gelesen, aber ich halte VLIW4 auch für wahrscheinlicher.
AMD nennt die Cayman-basierte VLIW4-Grafikeinheit von Trinity "Radeon Cores 2.0", denn die 1.0-Variante waren die VLIW5-Kerne in Llano (wie der A8-3870K). Und Richland, der 28 nm Shrink von Trinity, hat laut AMD Slide auch Radeon Cores 2.0.
 
Also was bitte? Der Fx8350 kommt noch für den AM3+ raus und dann? Dieses hin und her..
 
Was für den AM3+ nach Vishera kommt, ist offen. Wahrscheinlich ein Steamroller-basierter FX ... aber eben nur vielleicht.
 
Für alle AMD-Fanboys:

http://www.anandtech.com/show/6421/...-299k-amd-x86-cores-and-186k-nvidia-gpu-cores

Man beachte: Der "Titan" setzt nicht auf AMD-Grakas sondern auf solche von NVIDIA. Ist aber auch logisch, da NVIDIA schon länger im GPGPU- bzw. OpenCL-Geschäft ist und momentan die stärksten Chips liefert.

Der "Titan"-Vorgänger "Jaguar" hatte übrigens einen geheimen (und wesentlich leistungsstärkeren) Bruder bei der NSA. Beim "Titan" wird dasselbe passieren: Es wird eine sehr ähnliche Kiste für geheime Zwecke der NSA gebaut. Und zwar deutlich über dem Leistungsniveau des "Titans".

Die Hintergrund-Story dazu findet ihr hier:

http://www.wired.com/threatlevel/2012/03/ff_nsadatacenter/all/

Die FX-Architektur verkauft sich schon gut. Nur eben nicht auf dem Desktop.

Hab mir auch schon die Frage gestellt, ob der Kurs der AMD-CPU-Architektur einen geheimen Hintergrund hat. D.h. dass man die Architektur vornehmlich auf die Schlapphüte ausgerichtet hat. Möglich wäre es. Intel dürfte wenig Interesse an sowas gehabt haben. AMD aber dafür umso mehr. Ist ein ziemlich lukrativer Nischenmarkt. Die AMD-Fanboys dürften sich auch darüber freuen. Wenn es zutrifft, wird AMD nicht so schnell untergehen. Dann springt Uncle Sam sicher ein, wenn es mit der Kohle knapp wird. Die wollen doch eine auf sie zugeschnittene Architektur nicht untergehen lassen. :D

Ganz allgemein: Wer sich für die AMD-Architektur interessiert, soll sich mal etwas auf AnandTech umsehen. Es gibt dort wirklich sehr gute Artikel, die (ich hoffe die CB-Admins verzeihen mir die Bemerkung) etwas über die Artikel von CB hinausgehen.
 
@pipip: Ja, was die APUs angeht, sehe ich auch sehr viel Potential. Das ist auch der Grund, warum ich mir in nächster Zeit noch eine kleine AMD-Kiste leisten will. Einerseits um mal wieder ein AMD-Pferd im Stall zu haben und damit ein bisschen rumpröbeln zu können und anderseits schlicht um AMD etwas zu supporten. In Sachen Preis/Leistung waren sie immer konkurrenzfähig und gerade im Low-End ist AMD oft der bessere Deal. An den i3s nervt mich vor allem die fehlende AES-NI-Unterstützung und sonstige "Weglassungen". Die Entscheidung ist für mich sowieso einfach: Ich habe noch diverse PC-Komponenten, welche nur rumliegen. Ich brauche eigentlich nur noch ein Board und eine CPU um noch eine weitere Kiste zu bauen. Resteverwertung sozusagen. :D

Zur Zeit warte ich aber noch auf die Lieferbarkeit des richtigen Mainboards. Ich tendiere momentan auf eines der angekündigten ATX-Mainboards von ASRock. ATX weil ich eben noch recht viel Steckkarten haben, welche ein neues Heim suchen. Idealerweise also ein Board mit mindestens 2-3 PCI-Slots.

Vielleicht gibt es aber auch noch ein AM3+-Mainboard mit einem kleinen Vishera. Dort gibt es zwar die Boards schon, aber die kleineren Visheras lassen noch auf sich warten.

Hab heute noch ein Liste der Vishera-basierten Opterons im aktuellen c't gesehen. Mir sind beinahe die Tränen gekommen: Die meisten 63xx-Opterons haben eine TDP von nur 115W. Das Top-Modell hat 140W TDP. Und der absolute Hammer ist der 6366HE. Der hat 16 Kerne und eine TDP von 85W (bei 1.8GHz). Er kostet aber auch 672.75$. Wieso man nicht mal Desktop-CPUs mit vernünftiger TDP (max. 100W) rausbringt, bleibt für mich schleierhaft. Bei den Opterons geht es ja sogar mit 16 Kernen.
 
Die hohen Taktraten, die man im Desktop mangels entsprechender Parallelisierung benötigt, kosten sehr viel Energie. Der aktuell schnellste AMD-Chip mit 95W TDP ist der nur für OEMs erhältliche FX-8300.
 
Auf den FX-8300 hatte ich mich eigentlich gefreut. Aber anscheinend gibt's den wirklich nur für OEMs (heul). Warum man dann einen lahmen FX-6300 mit gleicher TDP rausbringt ist mir ein Rätsel. Den will doch wieder kaum jemand. Preisunterschied dürfte mickrig sein.

Der Opteron 6366HE wäre trotz niedrigem Takt für mich sehr interessant. Wenn man z.B. Videoencoding darauf macht, dann ist das mit dem Takt nicht so wichtig. Insofern wäre der FX-8300 natürlich auch sehr interessant.

AMD versucht halt mal wieder über den Takt seinen Rückstand in der Prozesstechnolgie wettzumachen. Aber gerade der extreme Stromverbrauch von vielen AMD-Chips hat mich schon des öfternen zu intel getrieben.

AMD macht auch wirklich schlechte Werbung. Anstatt sich in der Werbung (erfolgreich) als Underdog zu profilieren, versucht man es mit billigen Tricks. Beim Trinity-Desktop-Launch haben sie ja den Reviewern am Anfang verboten über die CPU-Leistung zu berichten. Nur Berichte über die Grafikleistung waren erwünscht. Erst nach dem offiziellen Launch dürften die Reviewer auch über den Rest berichten.

Es gibt so viele treue AMD-Fanboys und sogar die werden am Laufmeter verarscht. Entweder gehen gewisse Chips gar nicht in den Retail-Kanal oder man stampft Produktlinien ganz ein, wie es bald mit AM3+ passieren wird. Nach Vishera ist dort aus die Maus. Lieferprobleme machen das Debakel perfekt.

Es happert wirklich nicht nur bei der Prozesstechnologie. Auch in Sachen Werbung, Lieferbarkeit und Kundenunterstützung müssen die noch viel lernen.
 
Ich kenne die OEM-Preise für den FX-8300 nicht, aber der wird wohl locker 50 USD teurer sein als der FX-6300 wenn man sich die Differenz zwischen FX-8100 und FX-6100 anschaut. Den Opteron 6366 HE kannst du zwar kaufen, G34-Boards mit nur einem Sockel sind aber ziemlich selten und nicht gerade günstig.

Davon ab halte ich den FX-6300 für den derzeit ausgewogensten und interessantesten Desktop-Chip von AMD. Im Falle von Trinity war es so, dass AMD iGPU-Benches vor dem eigentlichen NDA-Fall gestattet, da diese das Produkt in einem guten bzw besseren Licht erscheinen lassen. Dies ist durchaus legitim und auch verständlich, ein Beigeschmack bleibt dennoch - andererseits kann man es AMD nicht verübeln, es so zu handhaben, denn hinsichtlich der iGPU ist man Intel nun mal überlegen und möchte dies auch in den Vordergrund stellen. Nur mit Underdog-Image alleine gewinnt AMD keinen Blumentopf, denn die meisten Käufer interessiert nur, was für ihr Budget das beste Produkt bzw die beste Kombo ist.
 
Zurück
Oben