linuxxer
Ensign
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BookerDeWitt schrieb:Das ist aber definitiv ein Problem unserer Politik.
a) verhindert die „wunderbare“ Residenzpflicht, dass Flüchtlinge hier Fuss fassen und alsbald arbeiten, so werden sie nur gezwungen aufeinander zu sitzen (was Integration definitiv verhindert, denn wo lernt man mehr, im wöchentlichen Sprachkurs, oder in der Arbeit mit anderen deutsch/englisch-sprachigen Menschen?)
b) muss die Politik allgemein für eine bessere Integrationspolitik sorgen, ob erzwungen oder freiwillig
c) ist es immer noch höchst problematisch, dass Studium/Ausbildung/Meister der Einwanderer nicht anerkannt werden. Vor allem besitzen an sich nur die gelehrten Personen die finanziellen Mittel um in fremde Länder zu fliehen. Dort angekommen, dürfen sie nicht arbeiten und stehen meist trotz Abschluss und Berufserfahrung als „ungelernte“ Personen da. Verstehe mich nicht falsch, ich möchte damit nicht, dass ein syrischer Chirurg eine Woche nach seiner Flucht im Op-Saal steht, ohne unsere medizinischen Standards zu kennen, aber ich finde, dass es definitiv falsch ist, den Bildungsstand vieler Flüchtlinge wegen nicht anerkannter Abschlüsse automatisch auf Null zu setzen.
Da stimme ich dir in großen Teilen zu (ich arbeite in der Pflege und da sind mir schon Leute begegnet, die in ihrem Heimatland Ausbildungen als Apotheker ud Ärzte absolviert haben und nun bei uns auf einem sehr niedrigem Niveau arbeiten (was eine unsägliche Verschwendung an Ressourcen ist). Aber es ist nicht nur ein Problem der Politik. Was willst du machen, wenn einer partout nicht arbeiten will?
Du sagst in einem anderen Beitrag "- was soll an einer Stadt mit hohem Ausländeranteil jetzt genau „schlimm“ sein? Schlimm sind die vielen „Kevins und Pascals“, ergo die deutlich bildungsferne Schicht, die keinerlei Ahnung von Politik, der Geschichte Deutschlands und der Weimarer Republik besitzen und nicht einmal die Bild-Zeitung lesen. Auffallend sind doch die Statistiken, die belegen, dass bildungsferne Schichten sehr anfällig für rechten Extremismus sind, während Personen mit hoher Schulbildung linksliberal sind. (Vgl. Bild vs Süddeutsche Zeitung).
Warum wohl haben die Kevins + Pascals keinen Plan?, nicht nur weil das Bildungssystem versagt hat, sondern auch weil die Eltern nicht mehr in der Lage sind Werte zu vermitteln und das ist die Aufgabe jedes einzelnen. Durch was diese Unfähigkeit nun herforgerufen worden ist ( ich sage mal, 30 jahre Privates TV in Deutschland, hat einen sehr großen Teil dazu beigetragen), ist manigfaltig und wäre eine eigenständige Diskussion wert.
Noch ein Wort zu Hartz 4. Wenn die Menschen es fast nicht gänzlich verlernt hätten zu denken, würde die SPD fast niemand mehr wählen.
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