TTIP - Freihandelsabkommen USA - EU

@ Tomislav2007
Wie kommst du auf die naive Idee das dieser Unsinn ein Fakt sein soll ?
tja, über Nacht ist ja einiges Herausgekommen und es ist so wie ich geschrieben habe - kannst Du ja mittlerweile überall nachlesen!

Ich finde unser Entschädigungssystem schlechter und unfairer als das US System, frag mal VW Diesel Fahrer was die darüber denken.
ich fahre einen betroffenen Audi und nein, das System in den USA ist scheiße! Und nein, ich arbeite bei keinem Autohersteller.
Alle betrügen was den Diesel und die US-Voraussetzungen betrifft - bei VW ist es halt aufgefallen. Hinzu kommt, dass VW sich dämlich benommen hat.
Natürlich ist das nicht schön, aber der Grund ist doch das die USA für Benzin keine Ansprüche setzt um die heimische Industrie zu bevorteilen und bei Diesel überhohe Voraussetzungen setzt, um die Importeure davon abzuhalten mit Diesel stärker in den Markt zu kommen!
Sind wir doch mal ehrlich, Diesel verbraucht bei gleicher Leistung weniger, hat in der Regel mehr Drehmoment und der Kraftstoff ist billiger - von den Schadstoffen ist er nicht schlimmer als Benzin nur da wird halt weg geschaut.
Eigentlich spricht nichts für einen Benziner......

Na ja, jetzt sind die US-Betrügereien mal wieder teilweise aufgeflogen und unsere Politiker werden in den nächsten Tagen das wieder schön reden. Abstimmen werden sie eh nach eigener Kontolage und nicht nach dem was das Volk will.
 
Lars_SHG schrieb:
der Kraftstoff ist billiger

Das aber auch nur weil die Politik den Diesel steuerlich begünstigt. Gehört mMn auch abgeschafft - jedenfalls für PKW.
 
na ja, wir sind uns wohl einig, dass es nichts gibt, auf das so viel Steuer erhoben wird wie Benzin & Diesel! Beim Diesel muss natürlich die Transport-Schiene berücksichtigt werden, ein weiterer Aufschlag auf Diesel würde unsere ganze Wirtschaft teuer zu stehen kommen! Zwischenlösungen mit unterschiedlicher Besteuerung wie es sie jetzt auch schon gibt Privat / Transporte / Landwirtschaft etc. wären natürlich möglich.

Topic:
Mann, Mann, Mann sogar Merkels Haus und Hof-Zeitung berichtet recht deutlich über das tolle TTIP:
http://www.sueddeutsche.de/?variant=newsticker

Ich denke es wird Zeit strenger zu hinterfragen, warum unsere Politiker sich so sehr gegen das eigene Volk stellen? Und warum Merkel hier keine europäische Position einnimmt und seit Jahren nur die US-Vorgaben umsetzt - ich erinnere mal an das Desaster zu Zeiten Schöder & Fischer, als sie in die USA gefahren ist um dort Lügen in der Presse zu veröffentlichen, "das Volk stünde mehrheitlich hinter ihr und sei für den Krieg mit Bush und gegen den Irak" was ja eine Lüge war wie alle Umfragen schon vor der Anzeigen-Kampagne zeigten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versteh die Aufregung nicht so ganz. Beide Seiten haben Forderungen, manche gut, manche weniger gut. Zum viel berufenen Verbraucherschutz im Lebensmittelbereich steht im EU Papier sehr deutlich, dass es nicht zur Disposition steht, bei dem Amis schon, denn da wünschen sich es einige, denn, oh Wunder, sind in diesen Papieren zunächst mal die Wünsche der beiden Partner lediglich aufgeführt. Was ich nicht verstehe ist, warum es komplett abgelehnt wird, statt dafür zu kämpfen, dass wirklich negative Punkte nicht Wirklichkeit werden. Derzeit wird so getan, als wäre alles schon Realität, obwohl die EU klar gegen solche befürchteten Änderungen auftritt.

Die Scheinheiligkeit in Bezug auf EPA hat Tomi ja schon angeschnitten. Dabei haben wir da nichts anderes mit Afrika gemacht, als was einige den USA grad vorwerfen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Hallo




Ja, ich bin für einen globalen Freihandel.
Was habt Ihr für Probleme mit China und "Russland" ? Kommt jetzt die von Opa eingetrichterte Geschichte vom bösen Klassenfeind ? Mir haben weder China noch "Russland" irgend etwas getan.
Die EU und TTIP sind schlecht, China und "Russland" sind böse, wie soll eurer Meinung nach Deutschland den Titel Exportweltmeister aufrecht erhalten wenn es mit niemandem Geschäfte macht ?

Grüße Tomi

Ich erkläre es dir mal. Ein Freihandelsabkommen mit China in der Art von TTIP würde zum Beispiel starke Aufweichungen im Patent- und Urheberrecht bedeuteten. Da würde kaum noch jemand sagen, wie geil, diese Handelshemmnisse wollten wir schon ewig weg haben.

Auch diverse grundlegende Sicherheitsstandards könnten dann zur Diskussion stehen.
 
Die Globalisierungsverlierer möchten wieder eine neue Art Westblock, geschlossene Gesellschaft, nach ihren Regeln. In der Hoffnung sich einen Vorteil gegenüber Asien zu verschaffen. Die EU wird hierbei das schwache Glied in der Kette sein. Kann gut gehen oder auch nicht. Am Ende wird es nur ein weiterer kläglicher Versuch sich "irgendwie" rauszuwinden bleiben.

@übermir Niemand macht so etwas freiwillig mit China. Er kann nur verlieren.
 
OiOlli schrieb:
Ich erkläre es dir mal. Ein Freihandelsabkommen mit China in der Art von TTIP würde zum Beispiel starke Aufweichungen im Patent- und Urheberrecht bedeuteten. Da würde kaum noch jemand sagen, wie geil, diese Handelshemmnisse wollten wir schon ewig weg haben.

Auch diverse grundlegende Sicherheitsstandards könnten dann zur Diskussion stehen.
Das ist ehrlich gesagt quatsch. Das muss es eben nicht zwangsläufig. Das wäre Verhandlungssache. Ein Freihandelsabkommen heißt doch nicht, dass ich akzeptieren muss, was mir mein Partner vorschlägt. Man könnte genauso hergehen und sagen, der höchste Standard eines Teilnehmers wird zum Standard für alle und nichts anderes.

Und eine Art TTIP gibt es nicht. TTIP ist nichts anderes als derzeit Wünsche und Vorstellungen 2er Partner, wie das ganze aussehen soll. Das da Dinge drin stehen, die für die eine Seite toll, für die andere mies sind, ist dabei der Natur der Sache geschuldet.
 
Tomislav2007 schrieb:
Wo Geld verdient wird da wird beschissen, für diese Einstellung/Erkenntnis brauchen wir die USA nicht, das können wir schon alleine sehr gut.

Vielleicht sollten wir dann erstmal an einem Kontrollkonzept arbeiten, welches diese Praxis verhindert anstatt Potential für noch mehr Betrug oder auch Grauzonen zu geben.
Ich hab hier schonmal gesagt, ich wäre stark für ein Abkommen welches alle Regelungen beider Partner einfach vereint und zwar im Sinne von, die strengere Richtlinie ist einzuhalten und im Zweifel eben beide Richtlinien.

Chlorhuhn vs Antibiotika Huhn? Keines von beiden, wenn die in der Massentierhaltung nicht gesund bleiben dann muss man sich eben etwas anderes überlegen...

Oder auch strenge Zulassungsprüfungen + hohe Schadensersatzansprüche. Wäre doch mal eine Idee ;)
 
Mustis schrieb:
Das ist ehrlich gesagt quatsch. Das muss es eben nicht zwangsläufig. Das wäre Verhandlungssache. Ein Freihandelsabkommen heißt doch nicht, dass ich akzeptieren muss, was mir mein Partner vorschlägt. Man könnte genauso hergehen und sagen, der höchste Standard eines Teilnehmers wird zum Standard für alle und nichts anderes.

Und eine Art TTIP gibt es nicht. TTIP ist nichts anderes als derzeit Wünsche und Vorstellungen 2er Partner, wie das ganze aussehen soll. Das da Dinge drin stehen, die für die eine Seite toll, für die andere mies sind, ist dabei der Natur der Sache geschuldet.

Nein, Quatsch ist es mein Beispiel zu verdrehen und eine völlig andere Ausgangssituation zu konturieren. Bis jetzt sieht es nämlich so aus, als würden die Standards auf den kleinsten gemeinsamen Nenner gebracht werden. Und damit passt mein Beispiel und ist kein Quatsch.
 
Aber als Auto Deutschland ist das unmöglich...
gut erkannt, Auto-Deutschland wird versuchen seine Interessen wahr zu nehmen.
Genauso wie Chemie-USA es versuchen wird seinen Gen- bzw. Chemie-Dreck hier als Nahrung zu verkaufen.

Bleibst die Hoffnung, dass zwei verfahrene Seiten sich nicht einigen können!

Aber hier gibt es dann doch ein Problem, denn deutsche Politiker (auch europäische) haben keine Arsch in der Hose und werden zwangsläufig nachgeben (wie es in der Vergangenheit schon war) - das ist es, was dann auch den Befürwortern Angst machen sollte!
Denn dann haben wir nur Nachteile und gar keine Vorteile mehr........
 
ich find ja cool wie hier relativiert wird "da stehen nur beide Meinungen und man muss sich noch einigen"...
Wie soll das gehen?
1)Mittelweg, so das alle was ändern müssen? -> Alle sind angeschmiert
2)Alles auf Stand Staat A bringen: -> Staat B ist angeschmiert, wegen Änderungen in Normen oder Verschlechterungen für den Konsumenten
3)Alles auf Stand Staat B bringen: -> Staat A ist angeschmiert, wegen Änderungen in Normen oder Verteuerungen für den Konsumenten

Wo ist jetzt der Gewinn? Möglichst oft 2) & 3) abwechseln? Egal was kommt, der Konsument verliert.

Noch ein anderes Gedankenspiel zum Thema TTIP & die Schweiz
Hier gilt das Cassis de Dijon Prinzip: einfach gesagt, in der Schweiz dürfen alle Lebensmittel verkauft werden, welche in der EU zugelassen sind. Mit TTIP wären das die berüchtigten Chlorhühner, gentechnisch veränderte Getreide etc. ausserdem würde (in der EU) wohl die Vorschrift entfallen, alle Inhaltsstoffe anzuführen (schliesslich würden die Konsumenten dann vermutlich zum europäischen "ökologischeren" Produkt greifen, was man durchaus als Wettbewerbsverzerrung auslegen kann & wird).
Dementsprechend hätten wir genau dieselben Nachteile, ABER wir können etwas dagegen tun - indem wir dieses Gesetz aufheben. Greenpeace macht sich über so ein Szenario hoffentlich schon Gedanken, und ich behaupte, dass das an der Urne ziemlich gute Chancen hätte.

Gibts dann plötzlich Einkaufstourismus in der (noch teuerer gewordenen) Schweiz?
 
Mag man den jüngsten Veröffentlichungen glauben schenken, wollen uns Merkel und Gabriel zugunsten der dt. Automobilindustrie Genfood auf den Teller bringen und über die Schiedsgerichte US-Unternehmen das "Verluste sozialisieren" im großen Stil genehmigen. Ganz tolle Nummer, vor allem so alternativlos :freak:
 
Wieso ist der ganze Kram so geheim?
Bis auf die neusten Veröffentlichungen, hat man doch vorher nichts von dem Abkommen gesehen oder irre ich mich?

Wie soll das bitte auf die Bevölkerung wirken?

Sofern man nicht gänzlich naiv ist, darf man auch wirklich nicht glauben, dass die Sache für die Deutschen von Vorteil ist.
Merkel wird sich am Ende des Tages wieder kräftig bücken und man darf sich wieder einmal fragen, wessen Interessen die Frau da denn wirklich vertritt.
Die ihres Volkes sind es auf jeden Fall nicht.
 
Ich glaube ich durchschaue langsam den Plan unserer Regierung.
Sie wollen Deutschland und Europa so unattraktiv machen das keiner mehr her kommen will

Oder

Angie ist noch einer der letzten Agenten und Erichs Rache kommt bald muhaha.

Ne alles was ich bis jetzt über TTiP gehört ab stößt bei mir auf Ablehnung.
Am besten wir lernen schon mal Russisch und Mandarin nur für den Fall.

Deutsche Autos sind in Russland nachwievor beliebt und da interessiert sich auch keiner für CO2 Werte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Lars_SHG schrieb:
tja, über Nacht ist ja einiges Herausgekommen und es ist so wie ich geschrieben habe - kannst Du ja mittlerweile überall nachlesen!
...
Na ja, jetzt sind die US-Betrügereien mal wieder teilweise aufgeflogen und unsere Politiker werden in den nächsten Tagen das wieder schön reden.
Was ist denn betrügerisches über Nacht heraus gekommen ?
Das die Amis Ihre Interessen durchsetzen und Profit machen wollen und das sie dafür mit harten Bandagen verhandeln ?
Ui das haut mich jetzt aber vom Hocker, ich habe echt gedacht das es bei geschäftlichen Verhandlungen lieb und nett zugeht und das jeder dem anderen etwas schenken will.
Was ist so verwerflich daran das die Amis forden Ihre Gen Agrarprodukte verkaufen zu dürfen wenn die Deutschen Exporterleichterungen für Ihre Mogelabgasautos wollen ?
Was ist so schlimm an US Lebensmitteln, es wird doch keiner gezwungen US Produkte zu kaufen, einfach im Laden liegen lassen und gut ist, die reine Verfügbarkeit ist doch nichts schlimmes.

OiOlli schrieb:
Ich erkläre es dir mal.
Das ist nett gemeint und durchaus niedlich, aber es ist nicht nötig das du mir etwas erklärst, nur weil ich deine Meinung nicht teile so heißt es noch lange nicht das ich etwas nicht verstanden habe.

OiOlli schrieb:
Ein Freihandelsabkommen mit China in der Art von TTIP würde zum Beispiel starke Aufweichungen im Patent- und Urheberrecht bedeuteten. Da würde kaum noch jemand sagen, wie geil, diese Handelshemmnisse wollten wir schon ewig weg haben.
Wenn es um Patenstreitigkeiten zwischen z.B. Apple und Samsung geht dann wird immer gefordert das Patenrecht zu entschärfen bzw. aufzuweichen.
Wenn es um Abmahnungen wegen illegalen Downloads geht dann wird immer gefordert das Urheberrecht zu entschärfen bzw. aufzuweichen.
Jetzt sollen das Patent- und Urheberrecht nicht aufgeweicht werden, ja was denn nun ? Irgend einer hat immer was zu meckern.

hallo7 schrieb:
Vielleicht sollten wir dann erstmal an einem Kontrollkonzept arbeiten, welches diese Praxis verhindert anstatt Potential für noch mehr Betrug oder auch Grauzonen zu geben.
Da gebe ich dir Recht aber leider sind wir Menschen dafür zu gierig und zu korrupt und das unabhängig von der Nationalität, der Lieb und Nett Zug ist leider schon abgefahren.

hallo7 schrieb:
Ich hab hier schonmal gesagt, ich wäre stark für ein Abkommen welches alle Regelungen beider Partner einfach vereint und zwar im Sinne von, die strengere Richtlinie ist einzuhalten und im Zweifel eben beide Richtlinien.
Evtl. führen die TTIP Verhandlungen genau da hin, bisher präsentieren beide Parteien nur Ihre Vorstellungen und beide Seiten wollen dabei besser dastehen und gewinnen.
Ich sehe keinen Sinn darin die Pferde scheu zu machen solange wir noch in der Vorschlagsphase stecken und sich beide Seiten noch nicht auf Kompromisse geeinigt haben.

hallo7 schrieb:
Chlorhuhn vs Antibiotika Huhn? Keines von beiden, wenn die in der Massentierhaltung nicht gesund bleiben dann muss man sich eben etwas anderes überlegen...
Mit der romantischen Bio Bauernhof Träumerei kannst du aber die Menschheit nicht mehr ernähren, dafür haben wir zu viele Menschen und nicht genügend Anbaufläche.
Das nächste Problem in Deutschland ist die Geiz ist geil Mentalität, die Deutschen sind nicht bereit angemessen für gute Lebensmittel zu bezahlen, der prall gefüllte Hähnchendöner darf nur 3€ kosten.
Jeder will selber gut verdienen aber keiner will für was auch immer angemessen bezahlen, je billiger desto besser, wie soll das auf Dauer funktionieren ?

~H!ld3~ schrieb:
Wieso ist der ganze Kram so geheim?
Bis auf die neusten Veröffentlichungen, hat man doch vorher nichts von dem Abkommen gesehen oder irre ich mich?
Wenn ich mir anhöre/durchlese was manche aus der Bevölkerung von sich geben dann ist es das beste so viel wie möglich geheim zu halten.

~H!ld3~ schrieb:
Sofern man nicht gänzlich naiv ist, darf man auch wirklich nicht glauben, dass die Sache für die Deutschen von Vorteil ist.
Merkel wird sich am Ende des Tages wieder kräftig bücken und man darf sich wieder einmal fragen, wessen Interessen die Frau da denn wirklich vertritt.
Die ihres Volkes sind es auf jeden Fall nicht.
Wenn ich so die letzten Jahre/Jahrzehnte Revue passieren lasse und mir ansehe wie gut es uns heute in Deutschland im Vergleich zum Rest der EU/Welt geht dann hat Merkel unter dem Strich einen guten Job gemacht.

Mustis schrieb:
Ich versteh die Aufregung nicht so ganz. Beide Seiten haben Forderungen, manche gut, manche weniger gut. Zum viel berufenen Verbraucherschutz im Lebensmittelbereich steht im EU Papier sehr deutlich, dass es nicht zur Disposition steht, bei dem Amis schon, denn da wünschen sich es einige, denn, oh Wunder, sind in diesen Papieren zunächst mal die Wünsche der beiden Partner lediglich aufgeführt.
Ich sehe das absolut genau so und ich verstehe die Aufregung auch nicht, Hauptsache der nörgelnde Deutsche hat wieder etwas wo er dagegen sein.

Mustis schrieb:
Was ich nicht verstehe ist, warum es komplett abgelehnt wird, statt dafür zu kämpfen, dass wirklich negative Punkte nicht Wirklichkeit werden. Derzeit wird so getan, als wäre alles schon Realität, obwohl die EU klar gegen solche befürchteten Änderungen auftritt.
Das wäre wohl zu einfach denn dann müßte man sich tiefer mit der Materie beschäftigen und Kompromissbereit sein, einfach nur unüberlegt dagegen zu sein ist einfacher.

Mustis schrieb:
Die Scheinheiligkeit in Bezug auf EPA hat Tomi ja schon angeschnitten. Dabei haben wir da nichts anderes mit Afrika gemacht, als was einige den USA grad vorwerfen.
Solange wir einen Vorteil aus der Sache ziehen können und nur Afrikaner dabei verlieren ist alles goldig aber wehe wir müssen Kompromisse mit gleichwertigen Verhandlungspartnern eingehen, was für eine verlogene Heuchelei.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Was ist so schlimm an US Lebensmitteln, es wird doch keiner gezwungen US Produkte zu kaufen, einfach im Laden liegen lassen und gut ist, die reine Verfügbarkeit ist doch nichts schlimmes.

Das schlimme ist, dass es wohl nicht gekennzeichnet sein wird. Gegen die Kennzeichenpflicht der Inhaltsstoffe und dem Herkunftsnachweis wurde schon innerhalb der EU Jahrelang gestritten bis es endlich halbwegs umgesetzt wurde. Mit den USA würde das nochmal Jahre dauern, steht also höchstwahrscheinlich nicht drin...

Tomislav2007 schrieb:
Da gebe ich dir Recht aber leider sind wir Menschen dafür zu gierig und zu korrupt und das unabhängig von der Nationalität, der Lieb und Nett Zug ist leider schon abgefahren.

Das ist doch Blödsinn. Zig Studien zeigen, dass dafür einzig und allein die Erziehung eine Rolle spielt. Menschen sind genetisch so veranlagt, dass sie zusammenarbeiten um Lösungen zu finden. Affen beispielsweise können das weniger und sind egoistischer. (Da gibt es verschiedene Belohnungsexperimente die Zusammenarbeit erfordern oder ob man am Ende teilt wenn die Beute ungleich verteilt ist usw.)


Tomislav2007 schrieb:
Evtl. führen die TTIP Verhandlungen genau da hin, bisher präsentieren beide Parteien nur Ihre Vorstellungen und beide Seiten wollen dabei besser dastehen und gewinnen.
Ich sehe keinen Sinn darin die Pferde scheu zu machen solange wir noch in der Vorschlagsphase stecken und sich beide Seiten noch nicht auf Kompromisse geeinigt haben.

Alle Leaks deuten nicht darauf hin. Außerdem wurden einige Positionen schon als "unverhandelbar" deklariert... Da das Ziel ist, das ganze vor der US Wahl durchzubringen seh ich schwarz. Deswegen bin ich jetzt auch dagegen, die wollen da nämlich etwas unter Zeitdruck durchdrücken - nö darf nicht sein.
Die sollen mal Position beziehen, dann veröffentlichen und dann soll nochmal nachgebessert werden. Zeitraum 3 - 4 Jahre wäre realistisch.


Tomislav2007 schrieb:
Mit der romantischen Bio Bauernhof Träumerei kannst du aber die Menschheit nicht mehr ernähren, dafür haben wir zu viele Menschen und nicht genügend Anbaufläche.

Stimmt nicht, gibt genügend Flächen auf denen man anbauen könnte (z.b. die Flächen die brach liegen damit kein Überangebot produziert wird - dafür gibt es sogar Förderungen oder auch die Flächen für Biomasse/Biodiesel). Tut man zurzeit nicht. Außerdem kann man dafür auch neue Technologien entwickeln/anwenden, wie z.B. vertical farming usw.

Tomislav2007 schrieb:
Das nächste Problem in Deutschland ist die Geiz ist geil Mentalität, die Deutschen sind nicht bereit angemessen für gute Lebensmittel zu bezahlen, der prall gefüllte Hähnchendöner darf nur 3€ kosten.

Ich weiß nicht, in Österreich laufen die Bio Nahrungsmittel ziemlich gut. Den Konsumenten muss aber unmissverständlich der Unterschied aufgezeigt werden. Vor allem bei den Hühnereieren sieht man den Erfolg der Kennzeichnung.
Ich kann mir mein Fleisch großteils direkt vom Bauern holen, da bin ich auch bereit mehr zu zahlen.

Das Konzept kann man sicherlich noch ausbauen, wenn man ordentliche Informationskampagnen durchzieht oder eben gewisse Standards verabschiedet. Es ist ja kein Geheimnis das in der EU sehr viel Antibiotika in der Landwirtschaft verwendet wird (werden muss). Die Antwort auf die Frage, warum das so ist, liefert gleichezeitig Lösungsansätze ;)

Tomislav2007 schrieb:
Jeder will selber gut verdienen aber keiner will für was auch immer angemessen bezahlen, je billiger desto besser, wie soll das auf Dauer funktionieren ?

Das Problem seh ich auch. Allerdings gibt es mittlerweile auch schon viele die nicht gut verdienen und in Richtung Billigprodukte gedrängt werden. Eigentlich eine Abwärtsspirale.


Tomislav2007 schrieb:
Wenn ich mir anhöre/durchlese was manche aus der Bevölkerung von sich geben dann ist es das beste so viel wie möglich geheim zu halten.

Die Bevölkerung gehört gebildet und ordentlich informiert, dann ist auch ein ordentlicher Diskurs möglich. Wenn man bei n-tv (heute) eine Aufziehpuppe reden hört die TTIP für alternativlos hält ohne auch nur irgendwie auf das Abkommen an sich einzugehen (Vorteile/Nachteile oder überhaupt mal irgendwelche konkreten Argumente aufzählen würde helfen) dann kann man auch keinen Diskurs erwarten... Ich kauf mir auch kein Produkt bei dem mir der Verkäufer nur die positiven Eigenschaften aus dem Prospekt runterleiert, da fühl ich mich eher verarscht.
 
hallo7 schrieb:
Da das Ziel ist, das ganze vor der US Wahl durchzubringen seh ich schwarz. Deswegen bin ich jetzt auch dagegen, die wollen da nämlich etwas unter Zeitdruck durchdrücken - nö darf nicht sein. Die sollen mal Position beziehen, dann veröffentlichen und dann soll nochmal nachgebessert werden. Zeitraum 3 - 4 Jahre wäre realistisch.
Genau. Es ist vollkommen unerheblich, wie man zu dem Vertragswerk im speziellen oder der Idee eines ungesteuerten freien Welthandels im allgemeinen steht, so etwas plötzlich durchdrücken zu wollen ist nicht nur verdächtig sondern auch vollkommen unnötig. Weder die US-Wirtschaft noch die deutsche Wirtschaft ist kurz vor dem Untergang, nur weil TTIP noch nicht in Kraft getreten ist. Ganz im Gegenteil geht es der deutschen Wirtschaft ganz hervorragend, national, EU-weit und auch global. Die USA haben auf anderen Gebieten ihre Stärken, sind aber schon wegen des Dollar auf der sicheren Seite. Längere Verhandlungen kosten mehr Geld, aber nachdem wir Milliarden für Banken aufbringen konnten, sind selbst ein paar Millionen für so ein Vertragswerk vernachlässigbar. Nichts ist systemrelevanter als die Wirtschaft selbst, nicht mal die Banken.

Und wenn die Politiker so von den Vorteilen überzeugt sind, sollte es doch ein leichtes sein, die Bevölkerung auch davon zu überzeugen. Dass sie das nicht mal ansatzweise tun sondern stattdessen versuchen, alles geheim zu halten, zeugt von mangelndem Verständnis unserer Demokratieform, denn sie sind nun mal nichts anderes als die Vertreter(!) des Volkes. Ergo geht es nicht darum, ob sie TTIP gut finden, sondern um die Meinung des Volkes, die sie zu vertreten haben. Nicht mehr und nicht weniger.

hallo7 schrieb:
Das ist doch Blödsinn. Zig Studien zeigen, dass dafür einzig und allein die Erziehung eine Rolle spielt. Menschen sind genetisch so veranlagt, dass sie zusammenarbeiten um Lösungen zu finden. Affen beispielsweise können das weniger und sind egoistischer. (Da gibt es verschiedene Belohnungsexperimente die Zusammenarbeit erfordern oder ob man am Ende teilt wenn die Beute ungleich verteilt ist usw.)
Du willst doch in dieser Diskussion nicht etwa mit wissenschaftlich fundierten Argumenten anfangen?! ;)
 
Tomislav2007 schrieb:
[...]

Wenn ich mir anhöre/durchlese was manche aus der Bevölkerung von sich geben dann ist es das beste so viel wie möglich geheim zu halten.

[...]

Was es natürlich besser macht :rolleyes:

Gerade wenn man so viele Nachtkappen im eigenen Land hat, braucht man doch Transparenz.
Damit es schlaue Menschen gibt, die den nicht so schlauen Menschen (Politiker) sagen können, dass es riesiger Mist ist, was dann wiederum einfach ignoriert wird.
Aber immerhin wurde es vorher wenigstens gesagt...

Nee jetzt im Ernst, da im Kämmerlein still und heimlich was austüfteln und niemandem irgendwelche Inhalte und Details zu nennen, ist doch absoluter Unfug.
Aber immer schön im Namen des Volkes...
 
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