Mustis schrieb:
Du merkst den widerspruch echt nicht oder? Du behauptest einerseits, Machteliten im Staat wollen ihre Macht erhalten. Andererseits glaubst du ebenfalls, dass in einem möglichen TTIP die Schiedsgerichte die Macht bekommen, derartige Strafzahlungen an die Industrie gegen den Staat festzulegen, so dass dieser im Fall der Fälle seine MAcht nicht ausüben kann. Sorry, aber das ist schizophren.
Danke für die Erläuterung, jetzt weiß ich worauf du hinaus willst.
Du trennst die Eliten also in politische und wirtschaftliche Verbände. Ich nicht. Ich glaube das die Politik in großem Maße von der Wirtschaft beeinflusst wird, was eigentlich auch nicht zu übersehen ist. Dadurch kommen auch wieder solche Abkommen zu Stande, die im Interesse der Wirtschaft sind. Allerdings heißt im Interesse der Wirtschaft nicht zwangsläufig im Interesse der Bürger. Aber naja, das ist ja auch schon wieder eine andere Geschichte.
Tomislav2007 schrieb:
Bis vor einer Stunde war mein Hauptproblem was ich noch essen soll, das habe ich aber inzwischen gelöst, Danke der Nachfrage.
Was gabs denn?
Tomislav2007 schrieb:
Ach so du hast Angst das die vorbildliche deutsche Rechtsstaatlichkeit und der tolle deutsche Umwelt- und Verbraucherschutz bedroht werden.
VW hat in Deutschland seine Kunden und den Staat beschissen und massiv gegen den Umwelt- und Verbraucherschutz verstossen.
Wo bleibt denn jetzt die tolle deutsche Rechtsstaatlichkeit und der tolle deutsche Umwelt- und Verbraucherschutz ?
VW wird in Deutschland nicht bestraft und deutsche VW Kunden werden nicht entschädigt und die Autos von deutschen VW Kunden werden nicht zurück genommen.
Perfektes Beispiel, danke!
Nur weil also schon etwas schlechtes existiert müssen wir weiteres schlechtes zulassen, genau die gleiche Argumentation wie bei den Schiedsgerichten.
Ich finde das Verhalten unserer Politiker genauso erbärmlich wie du, möchte ich deswegen das sowas öfter vorkommt? Nein! Möchte ich das Modell der USA wo aberwitzige Schadensersatzsummen gezahlt werden? Nein!
Nur weil unser System momentan schon gravierende Lücken hat, müssen wir es doch nicht noch mehr einreißen und noch mehr Mist zulassen. Was für eine bescheuerte Argumentation ist das denn?
Tomislav2007 schrieb:
In den bösen USA, wo es keine Rechtsstaatlichkeit gibt und wo der Umwelt- und Verbraucherschutz das Niveau einer Bananenrepublik haben, muss VW die Autos zurück nehmen oder die Autos nachrüsten plus die Kunden entschädigen, dazu kommen Bussgelder die direkt in Fonds von Verbänden des Umwelt- und Verbraucherschutzes fliessen.
Immer schön zu sehen wenn mir Dinge in den Mund gelegt werden, die ich nie geschrieben habe!
Der Meinung das der Umweltschutz in den USA für den ... ist, bin ich trotzdem. Was dort im mittleren Westen mit Fracking passiert, dort mit Genfood experementiert wird, brauche ich hier nicht. Warum aber zur Hölle diskutieren wir jetzt über den Verbraucherschutz und den Umweltschutz der USA?
Tomislav2007 schrieb:
Ich finde der Umwelt- und Verbraucherschutz (vor allem der Verbraucherschutz) wird in den USA deutlich größer geschrieben und ernster genommen als in Deutschland.
Schlimmer als (Deutschland) im Fall VW kann sich eine Regierung in den Punkten Rechtsstaatlichkeit und Umwelt- und Verbraucherschutz kaum verhalten, in einigen Punkten könnten wir noch von den USA lernen.
Du bist witzig
Was unsere Regierung mit VW gemacht hat find eich aus Sicht des Verbrauchers aber natürlich auch mies.
Tomislav2007 schrieb:
Das habe ich mir gedacht, ich habe auch nie den Anspruch erhoben das mich jeder versteht.
Den Anspruch auf Arroganz vereinst du aber vollständig?
Ich weiß nicht ob das schonmal hier geschrieben wurde aber ich hätte gerne mal echte Argumente. Momentan zickt sich hier nur die eine und andere Seite an.
Es gibt ja genug Beispiele z.B: bei NAFRAT wo Schiedsgerichte sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen haben. Sei es der Schutz von Passivrauchern bis hin zu Umweltschutz der nicht zustande gekommen ist aufgrund von Schiedsgerichten.
Welchen genauen Vorteil erhofft ihr euch davon? Und ich meine Vorteile für die Menschen, nicht für irgendwelche Unternehmen und von mir aus auch deutsche.
Investitionsschutz ist für mich einfach ein Werkzeug für Unternehmen um entweder Einschränkungen und Verbote zu verhindern oder so viel Geld zu kassieren, das es nicht weh tut. Bsp: Vattenfall
Ist das moralisch richtig? Ist damit der Umwelt geholfen oder dem Menschen? Warum wird ein Instrument geschaffen das nur einen Zweck hat, die Interessen von Unternehmen zu schützen?
Ich verstehe nicht wo man hier einen positiven Aspekt sehen kann.
Meiner Meinung nach dürfte ein Abkommen solch eine Möglichkeit nicht beinhalten! (Ja, auch die Abkommen die wir mit Afrika beschlossen haben)
Wenn ein Parlement, eine Kommune entscheidet das ein gewisser Standard durch ein neues Gesetz, ein Verbot oder sonstiges gehoben werden soll, dann muss das akzeptiert werden. Das Unternehmen die Möglichkeit bekommen hier Rechtsmittel einzulegen, halte ich für ein falsches Signal!
btw: macht eine Diskussion überhaupt Sinn? Ihr beharrt auf euren Standpunkten ohne meinen Gehör zu schenken, ich beharre auf den meinen ohne eure Perspektive einzunehmen. Wir drehen uns eh nur im Kreis.
Edit: Ich glaube nicht das ich einen von euch überzeugen kann. Wäre es möglich das ihr akzeptiert, das es nicht nur irrationale Ängste, sondern durchaus auch rationale Gründe für eine Ablehnung gibt?