Mustis schrieb:
Online PEtitionen sind ein Witz. Und ob die deutschen demokratiefaul sind oder nicht ist egal. Die Aussage, "ein paar Prozent" ist einfach hemmungslos übertrieben...
Genau, ein Witz, egal und übertrieben. Anstatt einzugestehen dass die Argumente stichhaltig sind und die Beteiligung an dem Thema in der Bevölkerung durchaus signifikant ist, hängt man sich lieber spitzfindig an der Formulierung "ein paar Prozent" auf, obwohl im Kontext klar ist, dass da genauso gut hätte sinngemäß stehen können "es sind ja nur ein paar Leute". Deine letzten 4-5 Kurzbeiträge ab #807 mögen deiner wachsenden Ungeduld mit uns linken Socken geschuldet sein, aber die waren so schwach, dass du auch gleich hättest schreiben können "OK, ihr habt recht und ich meine Ruhe".
@Tomislav: Auch du solltest Nosfyrs Beiträge etwas im Gesamtkontext der Debatte sehen und nicht die einzelnen Sätze rauspicken und zerpflücken.
Wenn demokratisch gewählte Vertreter Maßnahmen ergreifen, die nach Empfinden mancher Bürger verfassungswidrig sind, weil etwa demokratische Grundprinzipien ausgehebelt werden (wie es nach Meinung der Gegner bei den Schiedsgerichten laufen kann), ist das nicht automatisch OK. Auch dass die gewählten Vertreter einen Überwachungsapparat aufbauen, der mit demokratischen Grundwerten nicht vereinbar ist und in den USA nun schon in die Hand von Rechtspopulisten fällt, entspricht nicht meinem Verständnis von Demokratie.
Du wirst aber erleben dass Trump jetzt auch nicht schalten und walten kann wie er will, sondern dass auch für ihn die amerikanische Verfassung gelten wird, obwohl er demokratisch zum Staatsoberhaupt gewählt wurde.
Und an gewissen Punkten ist das natürlich so, wie du schreibst. Gewählt ist gewählt, im Rahmen der Befugnisse darf dann 4 Jahre lang Unfug getrieben werden. Nur wenn man sich so gebahrt, wie von Norsfyr etwas allgemein gehalten und emotional, aber grundlegend korrekt beschrieben, dann braucht man sich über den Zuspruch für Populisten wie Trump oder die AFD nicht wundern.
Die etablierte Politik strotzt vor Arroganz gegenüber weiten Teilen der Bevölkerung.
Schüsse vor den Bug: Der NSA-Skandal, Marine Le Pen, die AFD, die ganzen rechtspopulisten in Osteuropa, der Brexit und aktuell Trump.
Nachdem bei allem was vor Trump passiert ist, kein Lerneffekt eingetreten ist, habe ich wenig Hoffnung dass die Lobby-hörigen Politiker in Deutschland und in der EU nun mehr lernen. Dass man die Leute nicht weiter belügen darf und eben nicht handeln darf wie man will, nur weil sich die Unzufriedenen noch(!) nicht so verteilen, dass die Rechtspopulisten direkt an die Macht kommen. Die USA hat's jetzt geschafft. Ich hoffe es wird bei unserer nächsten Bundestagswahl keine langen Gesichter geben, wenn die AFD-Stimmen ausgezählt sind.