TTIP - Freihandelsabkommen USA - EU

Er hat erklärt, was er aus den Infos von zusammenfassenden externen Links da rein interpretiert. Er kann dir nichtmal sagen, was genau da steht und schon gar nicht wo... XD

Aber ja ihr wollt nur hören was passt.
 
Das Spiel dass du nur neo-liberale Quellen postest und die als unwiderlegbare Wirklichkeit betrachtest und andere nur Quellen im Geiste "Links" und/oder "Grün" und wir diese eher als realistisch betrachten, sollte keinen überraschen. Es sind verschiedene Sichtweise auf die gleiche Faktenlage. Umso intelligentere Menschen beider Lager sich gegenüberstehen, um so mehr diese sich mit der Materie befasst haben, desto mehr können diese Sichtweisen auf die gleichen Fakten ins Detail ausdiskutiert werden.
Wenn Gysi und Schäuble an einem Tisch sitzen klingt die Debatte anders, als wenn eine Birkenstock-"Alles wo Bio drauf steht ist gut"-Tante mit einem durchschnittlichen, 19-jährigen Wirtschaftsschüler diskutiert. Aber im Grundprinzip bleibt es das Gleiche.
Die Sichtweisen werden sich, das wissen wir genauso gut wie du, auch nicht auf Seite 78 des Threads ändern.
 
Hallo

TnTDynamite schrieb:
Warum haben wir unabhängig von CETA bereits jetzt Großbauern die Milch, Eier und Fleisch zu Bedingungen herstellen, die sie selbst nicht gut finden, mit der Begründung sie könnten sonst am Markt nicht bestehen?
Weil in Deutschland Geiz ist geil regiert und weil die Deutschen in der EU so ziemlich die geizigsten sind was Lebensmittel angeht, die Deutschen sind nicht bereit für gute Lebensmittel angemessen zu bezahlen.
Schau dir doch an wie viele eine gut ausgestattete teure Küche haben und sich dann vor dem 60" TV eine Kochshow ansehen und dann ein billiges Fertiggericht oder Dosenfutter auf dem Teller haben.
Für jeden Mist (wie z.B. Autos, iPhones, Computer, 60" TV's, 4€ für Kaffee im Pappbecher von Starbucks) ist Geld da, aber wenn es um die Ernährung geht muss ein 3€ Fertiggericht oder Dosenfutter reichen.
Das was so viele Lebensmittel nennen würde ich noch nicht einmal Hunden zu fressen geben, das was so viele kochen nennen (Deckel aufreissen und Mikrowelle einstellen) würde ich noch nicht einmal erwärmen nennen.
Ich könnte mich heute noch totlachen, wenn ich an die Empörung 2013 denke, wo in 2kg Dosen Hackfleisch/Bolognese/Lasagne für 1,99€ gammeliges Pferdefleisch anstelle von feinstem Rinderfilet entdeckt wurde.
So viele Menschen können heutzutage nicht mehr kochen und sind auch zu faul dazu, die meisten wissen gar nicht (mehr) wie einfach und günstig man sich ein gutes Essen selber kochen kann.

Grüße Tomi
 
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Hallo Tomi, die Frage war rethorisch, aber ja, die Antwort ist korrekt, das meinte ich. Und eben wegen solcher Dinge sollte man nicht immer den Markt alles regeln lassen.
 
Hallo

TnTDynamite schrieb:
Und eben wegen solcher Dinge sollte man nicht immer den Markt alles regeln lassen.
Du scheinst die Verbraucher/Menschen in Deutschland noch dümmer einzustufen als ich, du willst also die Verbraucher/Menschen vor sich selbst schützen und Sie bevormunden und Ihnen die Auswahl beim einkaufen nehmen ?
Du möchtest auf der einen Seite nicht das der Staat ohne die Einwilligung der Bürger entscheidet und TTIP/CETA einführt, aber auf der anderen Seite möchtest du das der Staat die Bürger bevormundet und entscheidet was nicht in die Regale kommt und den Bürgern die Wahl beim einkaufen nimmt um die Bürger vor (deiner Meinung nach) schlechten Produkten zu schützen.
Wer entdscheidet was schlechte Produkte sind ? Soll man bei jedem neuen Produkt eine Volksbefragung starten ? Sollen pauschal alle ausländischen bzw. nicht nach deutschen Richtlinien hergestellten Produkte verboten werden ?

Grüße Tomi
 
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Weil in Deutschland Geiz ist geil regiert und weil die Deutschen in der EU so ziemlich die geizigsten sind was Lebensmittel angeht
das ist nicht komplett richtig.
Der "Geiz ist geil" Trend kam im Nahrungsmittel Sektor auch nur groß ins Rennen, weil wir hier sehr hart konkurrierende Großhandelsketten wie Aldi / Lidl etc. haben, die das genauso verantworten.

Ich kann von mir sagen, dass ich bei Lebensmitteln quasi nie auf den Preis schaue und mein Fleisch beim Landwirt hier im Dorf kaufe (Geschmacksunterschied zum Supermarktfleisch ist riesig, nebenbei bemerkt), wie viele andere auch. Aldi hat aber auch ein paar gute Dinge und deshalb fahre ich auch da unregelmäßig alle 2-3 Monate mal hin um ein paar Sachen zu kaufen, wenn Bedarf besteht.

In diesem Zusammenhang ist es immer wieder interessant im heimischen Supermarkt einzukaufen (Marktkauf). Da gibt es an der Kasse nach dem Einkauf Gutscheine die man beim nächsten Einkauf verrechnen lassen kann - wenn es hoch kommt, und ich beim samstäglichen Einkauf mal 5-10 Leute vor mir an der Kasse stehen habe, löst maximal 1 Person einen Gutschein ein, alle anderen ignorieren die Scheine und man findet die in Massen in den Einkaufswagen, wenn die abgestellt wurden.
Wo ist da die "Geiz ist geil" Mentalität?
Oder Deutschlandcard - habe ich gar nicht.....und auch da bin ich nicht der einzige an der Kasse.

Aber wie schon geschrieben, es gibt natürlich einige, die immer den letzten Cent mitnehmen - ob sie es nun müssen oder nur wollen?

Viele andere denken genauso und ich bin mir fast sicher, dass wenn die Milch statt 50 cent 90 cent kosten würde, würde der Absatz nicht geringer sein.
 
@tomi: es ist doch bereits jetzt nicht alles erlaubt (z.B.) in der Lebensmittelindustrie. Ich erfinde Richtlinien für Tierhaltung ja nicht gerade neu. Wir reden doch hier nur über das Verschieben von roten Linien und dass diese durch ceta nach meinem Empfinden eher schneller in die falsche Richtung verschoben werden.

Außerdem ist es nicht immer die Schuld und freie Entscheidung der Leute. Aufgeweichte und erkaufte Gütesiegel (gab genug die aufgeflogen sind), Bauern die betrügen, Chemiekeulen die ohne zweifelsfreie Klärung der Unbedenklichkeit zum Einsatz kommen...
 
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Nun wie es scheint hat auch die EU beschlossen TTIP auf Eis zu legen, von daher erübrigt sich eine derzeitige Diskussion hier doch eigentlich. ;)
 
@Norsfyr
Ist ohnehin mehr symbolischer Natur, mit der Wahl Trump's war doch ohnehin klar, dass mindestens die nächsten 4 Jahre ohne TTIP Verhandlungen ablaufen werden.^^

Eventuell nutzt man die freigewordene Zeit in der EU Kommission, auch mal an sich zu arbeiten und einige schwerwiegende Schwachpunkte der EU auszumerzen...
 
Hallo

trockenerToast schrieb:
Ist ohnehin mehr symbolischer Natur, mit der Wahl Trump's war doch ohnehin klar, dass mindestens die nächsten 4 Jahre ohne TTIP Verhandlungen ablaufen werden.
Wir werden sehen, Trump hat doch jetzt schon diverse Wahlversprechen zurück genommen oder abgeschwächt, was macht dich so sicher das er sich bei TTIP an sein Wahl Geschwätz von gestern hält ?

TnTDynamite schrieb:
Wir reden doch hier nur über das Verschieben von roten Linien und dass diese durch ceta nach meinem Empfinden eher schneller in die falsche Richtung verschoben werden.
Wenigstens schreibst du dazu das es nur dein Empfinden so darstellt, dein Empfinden ist aber kein Beweis und sollen wir jetzt allen ernstes Dinge verbieten nur weil du etwas empfindest ?

TnTDynamite schrieb:
Aufgeweichte und erkaufte Gütesiegel (gab genug die aufgeflogen sind), Bauern die betrügen, Chemiekeulen die ohne zweifelsfreie Klärung der Unbedenklichkeit zum Einsatz kommen...
Das ist doch das Problem, es wird auf beiden Seiten (USA uns EU) beschissen was das Zeug hält, was Beschiss angeht geben sich beide Seiten nichts, das können beide Seiten perfekt.
Nur weil ein Handelsabkommen abgeschlossen wird so wird doch nicht mehr beschissen, es werden nur mehr Produkte bei denen wir auf Beschiss achten müssen.
Diejenigen die sich vor US Beschiss fürchten hätten die Wahl US Produkte zu meiden, wenn wir nach deinem Empfinden gehen und US Produkte verbieten dann nehmen wir den Menschen die US Produkte kaufen wollen die Wahl.

Du übersiehst auch eins, es hängt doch nicht von CETA/TTIP ab ob wir US Produkte/Verfahren überhaupt erst bekommen oder nicht, TTIP/CETA erleichtern und beschleunigen den Handel und die Abwicklung nur formel.
Wenn wir die beiden Themen Fracking und Gentechnik nehmen, ich gehe schwer davon aus das beides bald sowieso in der EU erlaubt wird, die Diskussionen dazu laufen doch schon.
Ich verstehe auch nicht wieso sich jetzt einige vor US Produkten/Verfahren fürchten, wir importieren seit Jahrzehnten dubiose chinesische Produkte, ich habe bei chinesichen Produkten mehr Bedenken als bei US Produkten.
Was meinst du was alles bei chinesischen Produkten schief läuft, z.B. giftige Farbe bei Kinderspielzeug/Textilien oder unzureichend/falsch deklarierte Inhaltsstoffe bei Lebensmitteln oder gefälschte Unterlagen bei Elektoartikeln.

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007 Klar, wir werden abwarten müssen, wie er als Präsident ist. Ich bin da völlig unvoreingenommen, auch wenn ich Ihn auf Grund seine Wahlkampfes absolut unsympathisch finde. Er kann ja nicht man eben nur Präsident für die eine Hälfte der Bevölkerung sein und anhand des Wahlkampfes kann man da praktisch nichts ableiten, schließlich dachte man bereits bei seiner Siegesrede, da würde ein anderer Mann stehen, als jener der unter anderem auch durch rassistische Aussagen usw. aufgefallen ist und damit die Spaltung der US-Bevölkerung nur voran getrieben hat.
Zumal er ja bereits bei Obamacare den ersten Kompromiss einzugehen scheint, hab ja in einem vorherigen Post geschrieben, allmächtig sei der US-Präsident auch nicht.^^
 
Tomislav2007 schrieb:
Wenigstens schreibst du dazu das es nur dein Empfinden so darstellt, dein Empfinden ist aber kein Beweis und sollen wir jetzt allen ernstes Dinge verbieten nur weil du etwas empfindest ?
Völlig am Thema vorbei. Du schreibst ich traue wohl den Leuten noch weniger zu als du, weil ich Nahrungsmittel/Produkte verbieten lassen wolle. Mein Argument war, dass wir das doch heute auch schon haben, aus guten Gründen, die sind vorher genannt worden. Es geht also beim Ändern der Standards um deren Höhe und nicht darum Verbote einzuführen, wo es vorher keine gab. Und warum für jeden ersichtlich sein könnte (wenn man denn hinsähe), dass das Erlauben von zusätzlichen bestehenden Verfahren, selten eine Verbesserung bringen wird, wurde 2 Seiten lang diskutiert. Du wirfst die Debatte jetzt 2 Seiten zurück, indem du eine Formulierung aus dem Kontext reißt und darauf herum hackst.

Tomislav2007 schrieb:
Das ist doch das Problem, es wird auf beiden Seiten (USA uns EU) beschissen was das Zeug hält, was Beschiss angeht geben sich beide Seiten nichts, das können beide Seiten perfekt.
Nur weil ein Handelsabkommen abgeschlossen wird so wird doch nicht mehr beschissen, es werden nur mehr Produkte bei denen wir auf Beschiss achten müssen.
Doch, genau das ist eben der Fall. Wenn wir gegenseitig unseren bestehenden Beschiss anerkennen, hat man nicht den halben, sondern den doppelten Beschiss.

Tomislav2007 schrieb:
Diejenigen die sich vor US Beschiss fürchten hätten die Wahl US Produkte zu meiden, wenn wir nach deinem Empfinden gehen und US Produkte verbieten dann nehmen wir den Menschen die US Produkte kaufen wollen die Wahl.
Bei einer unendlichen Produktvielfalt und "Gütesiegel"-Vielfalt hat doch heute schon keiner mehr den Überblick was oder wen er mit dem Kauf eines Produktes da unterstützt und was er zu sich nimmt. Das wird natürlich dann viel einfach. :rolleyes:

Tomislav2007 schrieb:
Du übersiehst auch eins, es hängt doch nicht von CETA/TTIP ab ob wir US Produkte/Verfahren überhaupt erst bekommen oder nicht, TTIP/CETA erleichtern und beschleunigen den Handel und die Abwicklung nur formel.
Wenn wir die beiden Themen Fracking und Gentechnik nehmen, ich gehe schwer davon aus das beides bald sowieso in der EU erlaubt wird, die Diskussionen dazu laufen doch schon.
Ich verstehe auch nicht wieso sich jetzt einige vor US Produkten/Verfahren fürchten, wir importieren seit Jahrzehnten dubiose chinesische Produkte, ich habe bei chinesichen Produkten mehr Bedenken als bei US Produkten.
Was meinst du was alles bei chinesischen Produkten schief läuft, z.B. giftige Farbe bei Kinderspielzeug/Textilien oder unzureichend/falsch deklarierte Inhaltsstoffe bei Lebensmitteln oder gefälschte Unterlagen bei Elektoartikeln.
Kurz gesagt: Wir haben ja schon viele Fehler gemacht und es gibt ja bereits viele Probleme, warum also nicht noch mehr und noch schneller welche dazu holen? Ich hätte jetzt gesagt die EU sollte den Handel mit anderen Staaten ruhig fördern, aber durch das Aushandeln tatsächlich international anerkannter, angemessener Standards. Wer diese einhält, soll meinetwegen auch mit geringen oder gar keinen Zollgebühren importieren dürfen. Aber einfach (wie du selbst zugibst, voller Beschiss steckender) Standards gegenseitig anerkennen, verschlimmert viele Probleme.
 
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Hallo

TnTDynamite schrieb:
Bei einer unendlichen Produktvielfalt und "Gütesiegel"-Vielfalt hat doch heute schon keiner mehr den Überblick was oder wen er mit dem Kauf eines Produktes da unterstützt und was er zu sich nimmt. Das wird natürlich dann viel einfach. :rolleyes:
...
Ich hätte jetzt gesagt die EU sollte den Handel mit anderen Staaten ruhig fördern, aber durch das Aushandeln tatsächlich international anerkannter, angemessener Standards. Wer diese einhält, soll meinetwegen auch mit geringen oder gar keinen Zollgebühren importieren dürfen. Aber einfach (wie du selbst zugibst, voller Beschiss steckender) Standards gegenseitig anerkennen, verschlimmert viele Probleme.
Das ist der Unterschied zwischen uns beiden, du erwartest den Worst Case und ich den Best Case.
Du erwartest das wir noch mehr Standards, Regulierungen, Verfahren, etc. bekommen und das die ganze Sache dadurch noch unduchsichtiger/komplizierter wird und im Chaos versinkt.
Ich erwarte eine Vereinfachung indem wir uns auf gemeinsame Standards, Regulierungen, Verfahren, etc. einigen, das es dauern wird und dabei Kompromisse geben muss sollte klar sein, mal gewinnt die EU und mal gewinnt die USA.

TnTDynamite schrieb:
Aber einfach (wie du selbst zugibst, voller Beschiss steckender) Standards gegenseitig anerkennen, verschlimmert viele Probleme.
Ich habe nie geschrieben das der Beschiss in den Standards steckt, die Firmen bescheissen beim einhalten der Standards und das ist ein großer Unterschied.
Was bringen uns tolle deutsche/europäische Standards wie z.B. das GS/CE Zeichen wenn Firmen die Label/Papiere fälschen und es die deutschen/europäischen Behörden bei der Einfuhr und beim Verkauf nicht merken ?
Welche Probleme sollen denn schlimmer werden wenn Standards gegenseitig anerkannt/angeglichen werden ?
Weißt du eigentlich wie viele Standards seit der EU Gründung innerhalb der EU zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten anerkannt/angeglichen wurden ? Hatte Deutschland dabei irgend einen schlimmen Nachteil ?
Wir können froh sein das Standards koexistieren können und uns z.B. in Deutschland nicht die niederländischen Krankenhaus Standards auferlegt werden, wenn das passiert können wir alle Krankenhäuser in Deutschland schliessen.
Ich bin echt froh das die Menschheit nicht von Menschen wie dir geprägt wurde/wird, wir würden heute noch in Höhlen leben und Feuer mit 2 Steinen machen, bloß nichts neues/unbekanntes/ungewohntes/unerprobtes probieren.

Grüße Tomi
 
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Ich bin echt froh das die Menschheit nicht von Menschen wie dir geprägt wurde/wird, wir würden heute noch in Höhlen leben und Feuer mit 2 Steinen machen, bloß nichts neues/unbekanntes/ungewohntes/unerprobtes probieren.
Darum geht es nicht. Aber wir müssen zwangsläufig auf die Entwicklungsbremse treten. Immer mehr schneller und noch mehr Wachstum funktioniert auf dauer nicht. Wir fressen jetzt schon unseren Planeten auf. Und ja, im Zweifel muss man die Menschheit davor bewahren sich aus eigener Dummheit den Ast abzusägen auf dem man sitzt.

Ergo: Eine gewisse Bevormundung ist unumgänglich!
Wenn ich mir aber aussuchen kann ob ich bevormundet werde um den Planeten und die Menscheit zu retten und ein gutes zusammenleben zu organisieren oder dafür das eine kleine Gruppen ungalubliche Reichtümer auf kosten des Volkes und des Planeten anhäuft. Sorry, dann doch lieber ersteres.

Mal Grundsätzlich zu den Sichtweisen:
Die einen setzen ihre Priorität dabei, dass es der deutschen Volkswirtschaft gut geht und folgern daraus eine Sicherheit fürs Volk, nehmen dafür aber mehr oder weniger bewusst Unfreiheit und Rücksichtslosikkeit schwächeren gegenüber in Kauf. Die anderen glauben das nicht, setzen lieber auf gemeinsam statt gegeneinander und akzeptieren ihrerseites ein schwächung der deutschen Volkswirtschaft oder besser noch der Weltwirtschaft.

Als Kernfrage bleibt stehen:
Wachstum um jeden Preis oder innehalten und die sozialen und ökologischen Probleme lösen. Fakten lösen das nicht auf. Hier geht es nur um die unterschiedlichen Sichtweise und Interpretationen der jeweiligen Menschen zu den selben Fakten.

Weißt du eigentlich wie viele Standards seit der EU Gründung innerhalb der EU zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten anerkannt/angeglichen wurden ? Hatte Deutschland dabei irgend einen schlimmen Nachteil ?
Genau darum gehts doch. Bei TTIP und CETA hat Deutschland verdammt gute Karten. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, dasss Deutschland von den disukutierten FHA nicht massiv profitiert ebenso wie wir schon massiv von der EU profitiert haben. Alle Zeichen zeigen auf eine massiven push der deutschen Wirtschaft durch FHA eben weil Deutschland hyper Wettbewerbsfähig ist. Wir werden doch dauernd wegen unserer Aushandelsbilanz kritisiert. Warum haben wir die denn?
So, und jetzt schau dir mal die Länder an die nicht so Wettbewerbsfähig sind! Wir fahren die an den Rand der Existenz. Wenn wir damit weiter machen dann muss zwangsläufig die EU zerbrechen denn Länder wie Spanien, Italien, Griechenland... können mit unserer wirtschaft aktuell einfach nicht konkurrieren. Das wird unweigerlich auf dauer zu Sozialen Unruhen führen.

Ich persönlich schalfe halt einfach besser, wenn ich weiß das es meinem Nachbar auch gut geht. Irgendwie kann ich mich an meinem billigen Obst und Gemüse aus Almeria nicht erfreuen, wenn ich weiß das dafür Menschen unter Sklavereiähnlichen Bedingungen geschuftet haben.

Weil in Deutschland Geiz ist geil regiert und weil die Deutschen in der EU so ziemlich die geizigsten sind was Lebensmittel angeht, die Deutschen sind nicht bereit für gute Lebensmittel angemessen zu bezahlen.
Gehe ich in unserem Dorflanden einkaufen sehe ich da nur fette Karren auf dem Hof. Mal ehrlich, da bekommt man mit nem 5er oder ne E-Klasse schon fast Minderwertigkeitskomplexe. Kommt mal einer mit dem Bike muss es schon ein Rotwild sein. Das was da an gutem Essen aus der Region verkauft wird, kann sich der Arbeiter oder die Aldi Kassiererin schlicht nicht leisten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/migranten-in-spanien-wie-sklaven-unter-plastik-a-483849.html
Genau das ist es leider was große Wirtschaftszonen fördern. Klar, der Job als Sklave ist "sicher", nur wer will das schon?
 
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Hallo

gaunt schrieb:
Aber wir müssen zwangsläufig auf die Entwicklungsbremse treten. Immer mehr schneller und noch mehr Wachstum funktioniert auf dauer nicht.
Da werden aber die Menschen in den Schwellenländern und unsere Jugend ein Problem mit haben, wie willst du denen erklären das sie sich zurück nehmen sollen und nicht mehr den Wohlstand aufbauen sollen/dürfen wie wir ?

gaunt schrieb:
Ergo: Eine gewisse Bevormundung ist unumgänglich!
Ach so die Bevormundung der Politik ungefragt TTIP/CETA einzuführen ist böse aber die Bevormundung ungefragt Produkte zu verbieten (welche eine Minderheit von Ökos/Aluhutträgern nicht mögen/wollen) ist gut ?
Das hat für mich schon ähnlich militante Züge wie das Verhalten von extremen Veganern die alle Fleischesser hassen und als Mörder bezeichnen.

gaunt schrieb:
Bei TTIP und CETA hat Deutschland verdammt gute Karten. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, dasss Deutschland von den disukutierten FHA nicht massiv profitiert ebenso wie wir schon massiv von der EU profitiert haben. Alle Zeichen zeigen auf eine massiven push der deutschen Wirtschaft durch FHA eben weil Deutschland hyper Wettbewerbsfähig ist.
Prima dann ist doch alles gut für uns in Deutschland, wieso ist dann eines der Hauptargumente der TTIP/CETA Gegner das TTIP/CETA uns in Deutschland schaden wird ?

gaunt schrieb:
Ich persönlich schalfe halt einfach besser, wenn ich weiß das es meinem Nachbar auch gut geht.
Wer garantiert dir das dein Nachbar dir das gleiche gönnt ? Du unterschätzt die Anzahl der Egoisten.

gaunt schrieb:
Das was da an gutem Essen aus der Region verkauft wird, kann sich der Arbeiter oder die Aldi Kassiererin schlicht nicht leisten.
Stimmt 50" TV/iPhone/PC sind für viele wichtiger als gutes Essen, den Menschen in Deutschland geht es so gut wie noch nie, die Menschen geben das Geld nur anders aus, es wird zu viel für "Spielzeug" und sinnloses Zeug ausgegeben.
Was mir z.B. bei uns in der Firma immer wieder auffällt ist das gerade die Lageristen diejenigen sind die über zu wenig Geld meckern aber gleichzeitig jeden Morgen mit einer Brötchentüte und einem ToGo Kaffee vom Bäcker ankommen, ich (als Medizintechniker der deutlich besser verdient) trinke meinen Kaffee zuhause und kostenlos in der Firma und ich bringe mir selbst geschmierte Brötchen/Brote mit.
In Deutschland werden stündlich 320.000 Coffee to go-Becher verbraucht: http://www.duh.de/becherheld_problem.html
Weißt du wieviel Kaffee man für 1,50€ selber kochen kann ? Keiner hat Geld aber Kaffee im Mini Pappbecher für 1,50€ trinken, das finde ich mehr als merkwürdig und das nenne ich sinnlose Umweltverschmutzung.

Grüße Tomi
 
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und das nenne ich sinnlose Umweltverschmutzung.
...vielleicht haben die zu Hause nicht die neuen hippen Nespresso Kapselmaschinen (oder vergleichbar), da fällt bei jeder Tasse dann Alu-Abfall an, der im Zweifel noch teurer und sinnloser ist als ein Kaffee zum mitnehmen bei einem Bäcker auf dem Weg?

Wie man sieht ist nicht alles schwarz oder weiß - und ich schreibe das als jemand, der viel für Kaffee bezahlt - aber nur weil ich Premium Kaffee kaufe und selbst in alt-hergebrachter Art und Weise mit Filter brühe.
Tatsächlich bin ich noch niemals bei Starbucks oder vergleichbar gewesen......nur um einer pauschalen Anschuldigung zu vor zu kommen.
 
Hallo

Lars_SHG schrieb:
neuen hippen Nespresso Kapselmaschinen
Geisteskranke Dinger, da kostet ein Pfund Kaffee bis zu 40€, also das zehnfache von "normalem" Kaffee und das Nespresso Zeug ist qualitativ auch nichts besonderes.
Was macht es für einen Sinn die bösen Konzerne an den Pranger zu stellen solange die Menschen denen die (sinnlosen) Produkte aus den Händen reissen ?
Das hat meiner Meinung nach auch nichts (wie oben erwähnt) mit Dummheit/Unwissenheit der Verbraucher zu tun, sondern mit Bequemlichkeit/Faulheit und "Hipp" sein.

Grüße Tomi
 
Weißt du wieviel Kaffee man für 1,50€ selber kochen kann ? Keiner hat Geld aber Kaffee im Mini Pappbecher für 1,50€ trinken, das finde ich mehr als merkwürdig und das nenne ich sinnlose Umweltverschmutzung.
Da muss ich Dir recht geben. Aus nem Pfund Kaffee, selbst wenn man ihn sehr stark macht bekommt man 50 Tassen. Ein Pfund "Fair Trade"- Kaffe kostet etwa 17,- Euro (wenn man guten nimmt). Da kostet die Tasse dann ca. 35 Cent. Aber sagen wir mal 50 Cent, denn in so einem Kaffe To Go ist ja auch etwas mehr drin als in einer Tasse. Kommt noch ne Thermoskanne dazu, der Strom und Wasser, etc. Sind wir großzügig und rechnen einen Euro pro Becher. Dafür hat man dann aber ne absolute Top- Quali, die echtes BIO ist und wirklich fair gehandelt wurde.
Und ich spar auf jeden Fall mind. 50 Cent. Sind 10 Euro im Monat.
Aber das will halt keiner. Und das ist nur eines von vielen Beispielen. Schaut man da dann in mehrere Bereiche des Alltags rein wird man noch so einiges mehr finden.
Ein Beispiel noch. Wäsche waschen. Die heutigen Waschmittel sind so gut und stark. Man kann alles bei 30 oder 40° C waschen. 60° sind überflüssig. Und bei normal verschmutzter Wäsche kann ma getrost noch mal 1/3 der Menge, die der Hersteller angibt weglassen. Wäsche wird trotzdem top sauber. DAfür einmal im Monat die Maschine bei 90° leer laufen lassen (bzw. nur mit Geschirrtüchern, etc.), ne Ladung Gallseife mit Essig rein. Kein Ärger mit Keimen, Schimmel oder Kalk. (Tip hab ich von einer Hygiene- Fachkraft im Krankenhaus bekommen.) Ist locker nen 10,-er im Monat. HIer ein bisserl, da ein bisserl. Das läppert sich schon.

Und diese Nespresso- Kapsel- Automaten gehören genauso verboten, wie Atomkraftwerke. Der dümmste und unnötigste Mist, den es gibt. Wenn sich dabei mal überlegt, wie teuer Aluminium in der Herstellung ist und wie wertvoll als "Rohstoff" für alle möglichen wichtigen Produkte. Und dann wird das Zeug so "verschleudert". Unglaublich.
Und ausserdem brauchen wir das Zeug ja für unsere Hüte :evillol:
 
Die Kapseln haben schon ihre Vorzüge.
Bei mir zuhause steht 'ne alte, klassische Filterkaffeemaschine und 'ne Tschibo Cafissimo (Anwerbegeschenk vom ADAC).
Ich trinke nicht regelmäßig Kaffee. Da ist es schon von Vorteil, wenn man mal schnell 'ne kleine Tasse machen kann ohne 'ne neue Packung anbrechen zu müssen. Schneller geht es auch. Da sind die Kapseln dann vorteilhaft. Aber es stimmt schon, dass normaler Filterkaffee billiger und keinesfalls schlechter ist. Die Filterkaffeemaschine läuft hier deutlich öfter als die Tschibo.

Da werden aber die Menschen in den Schwellenländern und unsere Jugend ein Problem mit haben, wie willst du denen erklären das sie sich zurück nehmen sollen und nicht mehr den Wohlstand aufbauen sollen/dürfen wie wir ?
Noch weilst auch du unter den Lebenden. ;)
 
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