Tomislav2007 schrieb:
Das ist der Unterschied zwischen uns beiden, du erwartest den Worst Case und ich den Best Case.
Du erwartest das wir noch mehr Standards, Regulierungen, Verfahren, etc. bekommen und das die ganze Sache dadurch noch unduchsichtiger/komplizierter wird und im Chaos versinkt.
Ich erwarte eine Vereinfachung indem wir uns auf gemeinsame Standards, Regulierungen, Verfahren, etc. einigen, das es dauern wird und dabei Kompromisse geben muss sollte klar sein, mal gewinnt die EU und mal gewinnt die USA.
Ich habe nie geschrieben das der Beschiss in den Standards steckt, die Firmen bescheissen beim einhalten der Standards und das ist ein großer Unterschied.
Was bringen uns tolle deutsche/europäische Standards wie z.B. das GS/CE Zeichen wenn Firmen die Label/Papiere fälschen und es die deutschen/europäischen Behörden bei der Einfuhr und beim Verkauf nicht merken ?
Welche Probleme sollen denn schlimmer werden wenn Standards gegenseitig anerkannt/angeglichen werden ?
Weißt du eigentlich wie viele Standards seit der EU Gründung innerhalb der EU zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten anerkannt/angeglichen wurden ? Hatte Deutschland dabei irgend einen schlimmen Nachteil ?
Wir können froh sein das Standards koexistieren können und uns z.B. in Deutschland nicht die niederländischen Krankenhaus Standards auferlegt werden, wenn das passiert können wir alle Krankenhäuser in Deutschland schliessen.
Ich bin echt froh das die Menschheit nicht von Menschen wie dir geprägt wurde/wird, wir würden heute noch in Höhlen leben und Feuer mit 2 Steinen machen, bloß nichts neues/unbekanntes/ungewohntes/unerprobtes probieren.
Die Reihe an Entscheidungen in denen "in dubio pro reo" gegen den Verbraucher, für die Wirtschaft angewandt wurde ist lang. Glyphosat ist nur eines. Dann muss man betrachten wer die Auftraggeber der Studien sind, die die Unbedenklichkeit von Inhaltsstoffen prüfen.
Die Krankenhäuser hätten nie privatisiert werden dürfen, genauso wenig wie Strom, Internetleitungen, Wasser und als nächstes die Autobahnen in private Hände gehören. Die Konzerne profitieren, die Steuerzahler zahlen, bei gleichzeitig sinkender Qualität.
Gewinnorientierung und das Handeln im Sinne der Bürger sind selten zufällig das gleiche. Aber ich weiß, ich kann ja in ein anderes, schlechtes Krankenhaus gehen wenn mir eins nicht gefällt. Ist zwar überall schlechter als vor 20 Jahren, aber besser als in den Niederlanden...danke freie Marktwirtschaft!
Es ist überhaupt nicht nur so wie du es darstellst, dass die Politik tolle Regelungen macht und die Wirtschaft die auf schändliche Weise umgeht. Kommt auch vor, aber es gibt auch gezieltes Wegsehen und "Lücken offen lassen". Der deutschen Regierung war z.B. das Schummeln bei den Abgaswerten bei VW lange bekannt. Ist komischer Weise nix passiert, bis es in den USA aufgefallen ist.
Und zu deinem "wenn wir von Leuten wie dir regiert würden...Höhlen und so": Weil wir von Leuten wie dir regiert werden, gibt es Korruption, Umweltzerstörung und Wirtschaften auf Kosten Dritter (die anderen machen es, also müssen wir es auch machen).
Zu deinen Erwiderungen zu Gaunts Beitrag:
Tomislav2007 schrieb:
Hallo
Da werden aber die Menschen in den Schwellenländern und unsere Jugend ein Problem mit haben, wie willst du denen erklären das sie sich zurück nehmen sollen und nicht mehr den Wohlstand aufbauen sollen/dürfen wie wir ?
Das Aufbauen von Vermögen ist bei der aktuellen Verteilung des Reichtums in Schwellenländer und auch bei uns kaum möglich, wenn man den Sprung über die rote Linie nicht schafft. Jaja, jeder hat die Chance...bla. Die Voraussetzungen sind nicht für alle gleich.
Allein dass Leute die am Ende des Monats nichts übrig haben gesagt bekommen sie sollen privat für's Alter vorsorgen. Wirtschaftliches Wachstum hilft nicht automatisch dem ganzen Land, wenn nur wenige vom Wachstum profitieren.
Tomislav2007 schrieb:
Ach so die Bevormundung der Politik ungefragt TTIP/CETA einzuführen ist böse aber die Bevormundung ungefragt Produkte zu verbieten (welche eine Minderheit von Ökos/Aluhutträgern nicht mögen/wollen) ist gut ?
Das hat für mich schon ähnlich militante Züge wie das Verhalten von extremen Veganern die alle Fleischesser hassen und als Mörder bezeichnen.
Was sagst du jetzt zu dem Argument dass es bereits Produkte und Inhaltsstoffe gibt, die aus gutem Grund verboten sind? Ist dein Argument also dass kein Produkt verboten werden sollte? Es gibt einfach zu viele Produkte und Inhaltsstoffe, als dass sich die Verbraucher qualifiziert mit jedem beschäftigten könnten.
Tomislav2007 schrieb:
Prima dann ist doch alles gut für uns in Deutschland, wieso ist dann eines der Hauptargumente der TTIP/CETA Gegner das TTIP/CETA uns in Deutschland schaden wird ?
Der deutschen Wirtschaft schaden, wird wohl auch Gaunt nicht behaupten. Was den wirtschaftlichen Aspekt bei der deutschen Bevölkerung angeht wird es gemischt sein.
Und was Gesundheit und Umwelt angeht wird es wahrscheinlich nur Verlierer geben. Das sind alles unterschiedliche paar Schuhe.
Tomislav2007 schrieb:
Wer garantiert dir das dein Nachbar dir das gleiche gönnt ? Du unterschätzt die Anzahl der Egoisten.
Genau so kommen radikal-kapitalistische Einstellungen wie deine Zustande (,hat nichts mit dir zu tun: Rassismus auch).
Mein böser Nachbar gönnt mir ja auch nichts, daher gönne ich ihm nichts. Wenn jeder so vom anderen denkt, haben wir diese Ellenbogen-Gesellschaft.
Fängt schon auf der Autobahn bei Stau/stockendem Verkehr an. Jeder drängelt sich auf die Spur auf der es gerade besser rollt. Dass die ständige Wechslerei den Stau erst richtig heftig werden lässt, kapieren die Leute nicht.