TTIP - Freihandelsabkommen USA - EU

Es gab eine kurze Zeit im letzten Jahrhiundert. Etwa um die 70er Jahre rum. Da hat der, von Gesetzgebung und (jetzt nicht laut auflachen) Anstand und Moral teils gezügelte Kapitalismus so einigermaßen funktioniert (zumindest in der BRD). Die Zeit der sozialen Marktwirtschaft. Eben freier Handel. Der Wettbewerb regelt die Dinge. Aber es waren Spielregeln aufgestellt worden an die sich jeder zu halten hatte. Diese Spielregeln sorgten ein Stück weit dafür, das die Potenten dieser Gesellschafft eine Verantwortung für die Schwächeren hatten und diese auch wahr genommen hatten. Und eben diese Regeln wurden zunehmend von wirtschaftlichen Neo- Libralismus aufgeweicht, bzw. abgeschafft.
Das Ergebnis dessen ist das was wir heute erleben. Und es sind erst die Anfänge.

Ich sehe es ein Stück weit wie TNTDynamite. Der Kaptialismus bewegt sich langsam auf sein Ende zu. Und wie ein angeschlagenes "Raubtier" fängt er an um sich zu beißen.

Die von TNTDynamite benannte Konzentration des Kapitals auf immer weniger Punkte wird durch Freihandelsabkommen, wie TTIP und CETA nochmals beschleunigt. Die globalisierte Welt hat einen ganz entscheidenden Nachteil. Und das ist der Punkt der Abstrahierung.
Wenn im Nachbardorf die Menschen unter unwürdigen Umständen Jeans produzieren müssten und deren Abfälle die Pflanzen in unseren Gärten verseuchen würden, würden wir das nicht hinnehmen.
Geschieht aber genau das auf der anderen Seite des Planeten, ist es einfach zu weit von uns weg. Es ist abstrakt. Hat zu wenig mit unserem Leben hier vor Ort zu tun, als das es uns in unserem Verhalten beeinflusst.
 
Wenn ich allein schon von AFD-Anhängern höre "die Moslems sollen ihren Sch3iß da unten mal geregelt bekommen, was haben wir damit zu tun?", bin ich echt erstaunt wie gut manche abstrahieren können.
Dein Beispiel mit dem Nachbardorf macht es ganz gut deutlich, dass unser Handeln in den wohlhabenderen Regionen der Erde völlig irrational ist und nur davon lebt dass die meisten Probleme der Menschheit einfach nur weit genug weg sind. Funktioniert nicht nur regional betrachtet, sondern auch zeitlich. Das Atommüll-Problem haben wir schließlich zu den Steuerzahlern der Zukunft teleportiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
...nur davon lebt dass die meisten Probleme der Menschheit einfach nur weit genug weg sind...
Neulich waren sie in einem Fernsehbeitrag ganz stolz darauf, dass sie den Pennern eines idyllischen Städtchens jetzt ne Saufbude an den Stadtrand gestellt haben, damit man sie nicht mehr in der Innenstadt vor den Geschäften sieht. Man hätte ja auch versuchen können den Menschen zu helfen, aber die Saufbude war billig und das Problem... aus den Augen aus dem Sinn:-(
 
Es ist halt nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn".
Dabei "bedient" sich der Mensch seiner Fähigkeit des Verdrängens. Das ist eigentlich eine überlebenswichtige und elementare Fähigkeit die der Mensch a hat. Ohne diese wären wir schon lange ausgestorben. Und psychisch Traumatisierte wären kaum heilbar.
Fragt mal eine Frau kurz nach der Geburt (ein paar Stunden) ob sie noch ein weiteres Kind zur Welt bringen will. In den meisten aller Fälle sollte man sich vorab schon mal abgesichert haben und Fluchtwege ausgelotet haben. Sie würde Dir ein unmissverständliches "Nein" entgegenbringen. Dann warte einmal 3-4 Monate ab und stell die gleiche Frage. Wenn alles im Umfeld passt würde sie mit "Ja" oder zumindest mit "vielleicht" antworten. Die Verdrängung hat gut gearbeitet. Das Leid und der Schmerz sind in den Hintergrund getreten. Ohne das würde keine Frau freiwillig ein zweites Kind auf die Welt bringen.

Und genau dieser psychische Effekt setzt auch bei globalen Themen ein. Je weiter weg von uns persönlich, desto schneller und stärker wird verdrängt.
Eben gaunts Geschichte vom "Säuferbüdchen" als auch die Globalisierung. Und die Eliten sind "innerlich" viel zu weit weg vom "einfachen Mann".

Das amerikanische Präsidenten- Prinzip ist gar nicht mal sooo verkehrt. Ein Präsident kann max. zweimal die Präsidentschaft übernehmen. Dann ist's automatisch aus. Denn dann hat er sich viel zu sehr an die Macht gewöhnt und sieht sie als selbstverständlich an. Er hat seine "Seilschaften" aufgebaut. Das ist auf Dauer nicht gut. Also nach längstens 2 Leigislaturperioden Zwangs- Entmachtung. Das Problem ist, das es für eine Wahl immens viel Geld braucht. Bis man also soweit oben angekommen ist, ist man schon ein gutes Stück weit "vom System" korrumpiert.
Und die gleichen Mechanismen laufen bei Freihandels- Abkommen wie CETA oder TTIP ab. Die Entscheider haben den wirklichen Überblick über die Auswirkungen verloren. Sie können es auf dem Papier lesen. Aber sie können es nicht mehr wirklich begreifen.
 
Fragt mal eine Frau kurz nach der Geburt (ein paar Stunden) ob sie noch ein weiteres Kind zur Welt bringen will...
*g* interessanter Vergleich;-) Aber ja, passt irgendwie... Gäbe es den Effekt nicht wäre die Menschheit wohl schon ausgestorben.
Das wir unterbewusst verdrängen ist ja auch gut und richtig so. Viele physisch und psychisch notwendige Prozesse wirken erstmal seltsam (z.B. Vorurteile als Grundlage für ein gesundes Gehirn), aber man kann sie nicht wegdiskutieren. Also kann man sie nur akzeptieren und versuchen sie im Zaum zu halten. Und dafür haben wir eigentlich unseren Verstand. Nur scheint der leider irgendwie weniger Mächtig zu sein als wir denken. Wieder so ein seltsamer psychologischer Effekt. Wir denken wir seinen Vernunft gesteuert, merken aber dabei gar nicht wie unser Unterbewusstsein unseren Verstand über die Zeit immer wieder ganz sanft in bestimmte Richtungen massiert.

Und die Eliten sind "innerlich" viel zu weit weg vom "einfachen Mann".
Deswegen werfen die Deppen ihre Mollis ja auch in Flüchtlingsheime statt in Vorstandsetagen oder Parteizentralen. Aber insbesondere in D haben es die Eliten auch gut geschafft sich vom Pöbel zu separieren und unsichtbar zu machen. Hierzulande siehst du vom Wohlstand vielleicht mal ne Mauer vor ner Villa oder ein dickes Auto. Geprotzt wie z.B. in Russland oder den USA wird hier kaum. Wer sind denn die Eliten und wo sieht man sie denn? Und was man nicht sieht, daran glaubt man auch nicht...

Also nach längstens 2 Leigislaturperioden Zwangs- Entmachtung.
Im Prinzip schon OK, nur frage ich mich immer wie man es mal schaffen soll wirklich langfristige und ggf unangenehme aber notwendige Projekte in die Spur zu bringen ohne das sie im nächsten Wahlkampf oder spätestens nach dem Machtwechsel aus Prinzip torpediert werden.

Die Entscheider haben den wirklichen Überblick über die Auswirkungen verloren. Sie können es auf dem Papier lesen. Aber sie können es nicht mehr wirklich begreifen.
Es gibt definitiv einen Unterschied zwischen etwas gelesen zu haben und es begriffen zu haben. In sofern ja, aber ich glaube, dass die Entscheider sehr wohl begreifen wie die Auswirkungen ihrer Entscheidungen ausschauen. Zumindest haben sie eine Wunschvorstellung in deren Richtung sie steuern. Das das alles ein Chaotisches System ist in dem Nebeneffekte Auswirkungen völlig verdrehen können steht auf nem anderen Blatt. Aber ich glaube die Entscheider müssen nicht lesen um zu Begreifen. Sie Begreifen vielmehr erst und erstellen danach die dazu passenden Schriftstücke.
 
...Also kann man sie nur akzeptieren und versuchen sie im Zaum zu halten. Und dafür haben wir eigentlich unseren Verstand. Nur scheint der leider irgendwie weniger Mächtig zu sein als wir denken. Wieder so ein seltsamer psychologischer Effekt. Wir denken wir seinen Vernunft gesteuert, merken aber dabei gar nicht wie unser Unterbewusstsein unseren Verstand über die Zeit immer wieder ganz sanft in bestimmte Richtungen massiert. ...

Die meisten Leute haben eine "falsche" Vorstellung davon, wie unser "Verstand" funktioniert und warum er so funktioniert. Dem "Verstand" geht es weniger darum Dinge im Vorraus zu erkennen und zu entscheiden. Vielmehr funktioniert es so:

Menschlein wird vor eine Entscheidung gestellt. Die Entscheidung fällt sehr schnell. Und entschieden wird aus dem Unterbewustsein heraus. Der Verstand, die Ratio hat nun die allein Aufgabe diese unbewusste Entscheidung (im Nachhinein, also nach dem Fällen der Entscheidung) zu begründen und zu analysieren, um dann Entscheidungen in der Zukunft (die auf ähnliche Situationen erfolgen) positiv für das Menschlein zu beeinflussen.
Wir sind also deutlich weniger "verstandgesteuert" als wir es galuben (wollen).

Aber dies allein entbindet uns nicht von der Verantwortung, die wir für unser Tun und Handeln haben.
Die unbewussten Vorgänge in uns sollte man weniger weg diskutieren oder versuchen sie im Zaume zu halten. (Warum sollte man etwas im Zaum halten, dass und über viele Jahrtausende das Überleben gesichert hat?) Vielmehr sollten wir versuchen diese Verhaltensweisen zu "kultivieren". Also sie so annehmen, wie sie sind. Sie als ein Stück von uns zu erkennen, zu akzeptieren und zu kultivieren. Da steckt eine unglubliche Energie darin. Wir könenn sie gar nicht "eingrenzen". Sie wird sich immer wieder ihren Weg suchen.

...Deswegen werfen die Deppen ihre Mollis ja auch in Flüchtlingsheime statt in Vorstandsetagen oder Parteizentralen. ...
Hmmm, welche Motivation mag 2015 wohl hinter dem "Wir schaffen das!" auch gewesen sein?!? ;)

Das Wort "Begreifen" habe ich sehr bewusst gewählt. Es geht nicht nur ums reine "Kapieren" oder "Verstehen". Wer galubte die Eliten wären zu dumm dazu, beginge einen großen Fehler.
Aber sie begreifen es nicht mehr. Sie haben keine Berührungspunkte mehr damit. Also "Begreifen" im wahrsten Sinne des Wortes. Sie können vieles nicht mehr empfinden. Was ist Hunger? Was ist die Angst um das Morgen? Wie fühlt es sich an vor dem Nichsts zu stehen? All das ist viel zu weit weg.
Herrje, ich musss mich ja selber schon anstrengen, daran zurück zu denken, wie es bei mir selber war. Heute mache ich mir Gedanken darum ob ich mir nächstes oder übernächstes Jahr nen neuen Wagen hole. Ob ich mir im März oder im August ne neue GraKa fü 700,-€ holen will. Damals, als ich in der Ausbildung war habe ich am Monatsende oft vor der Entscheidung gestanden ob es Nudeln oder Reis mit Ketchup gibt. Ich musste alles an Kleingeld zusammen kratzen um mir im Winter noch nen Sack Kohle (25 kg) kaufne zu können, damit meine Hütte warm wurde.
Das ist schon soo weit weg von mir.
 
Das ist schon soo weit weg von mir.
OK, verstanden was du meintest; und dann ja, spielt sicher auch eine Rolle.
Auch mit dem Rest kann ich im wesentlichen ganz gut, auch wenn ichs ggf. anders ausdrücken würde.
Aber diesen Orakelsatz kann ich überhaupt nicht einordnen:
Hmmm, welche Motivation mag 2015 wohl hinter dem "Wir schaffen das!" auch gewesen sein?!?
Jetzt kann man der Vertreterin Satans auf Erden wie sie einige sehen sicher viel unterstellen.
Aber eine positive Sichtweise könnte sein, dass da tausende an der Grenze standen und man hatte die Wahl sie direkt am Zaun hungern zu lassen oder sie eben rein zu lassen. Ich mag das Wort "Alternativlos" nicht und vor allem die zeitweise inflationäre Verwendung. Aber die Grenzen in dieser konkreten und klar umrissenen Zeit zu öffnen war in meinen Augen leider Alternativlos, denn die Leute dort im Winter sitzen zu lassen... nein, das kommt zumindest für mich nicht in Frage. Und dann ist auch in meinen Augen der "Wir schaffen das" Satz gerechtfertigt.
Natürlich kann man ausgiebig streiten welche massiven Fehler in der Vergangenheit unbestritten gemacht wurden und welche Außenwirkung Merkels Worte auch dank der Medienunterstützung hatten (Kumpel aus Afghanistan hat mir ein paar Merkel Videos gezeigt die dort unten rum gehen). Aber an "wir helfen den Menschen an der Grenze indem wir sie temporär öffnen" und dem motivierenden "Wir schaffen das" finde ich jetzt wenig böses was ich ihr unterstellen möchte.
 
@gaunt:
Aber diesen Orakelsatz kann ich überhaupt nicht einordnen:
Naja, es war schon richtig aus humanitärer Sicht die Grenzen zu öffnen und somit diese Menschen zu uns zu lassen. Alles andere wäre indiskutabel gewesen im Hinblick auf die Alternative. Denn die hat es durchaus gegeben. Wir hätten sie auch verhungern/ erfrieren lassen können. Aber so sind wir nicht (zum Glück). Das haben die wirklich unzähligen privaten und ehrenamtlichen Bemühungen gezeigt. (Und nur am Rande erwähnt- diesen Leuten, die abends auch Erdnuß kauend auf ihren Sofas hätten liegen können, all meinen Respekt dafür, das sie sich lieber ehrenamtlich für die Unterstützung der Flüchtlinge engariert haben.)

Aber von Regierungsseite aus ist, ausser dem "Wir schaffen das" nix mehr gekommen. Die Antwort nach dem "Wie" ist uns die Kanzlerin bis heute schuldig geblieben.
Was ist passiert? Da wurden viele Menschen in unser Land gelassen. Und das vollkommen unreguliert. Und der größte Teil dieser Leute sitzt bis heute perspektivlos in den Flüchtlingslagern- Unterkünften rum. Sie dürfen nichts tun, dürfen nichts "schaffen", dürfen sich keine Zukunfstperspektiven aufbauen. Und zeitgleich verbrauchen sie "Ressourcen". Sie müssen essen, trinken, haben Bedürfnisse (wie jeder andere Mensch auch). Und somit verbrauchen sie einen gewissen Teil der Ressourcen, die unserer Gesellschaft zur Verfügung stehen.
Viele Jahre lang wird dem "kleinen Michel" erzählt er solle sich in seinen Lohn- Sozial und Gesellschafts- Forderungen zurückhalten. Denn schließlich sei kein Geld dafür da. Und auf einmal können wir aber rund eine Million hungriger Mäuler mehr stopfen. Sorry, für diese rüde Beschreibung. Aber das schafft Neid und Missgunst. Ganz nach dem Motto "Ich bin hier geboren, ich gehe arbeiten und für mich ist nix über. Aber die da. Die kommen einfach hierher. Haben hier nix geleistet und bekommen auf einmal sooo viel."
Ich weiß, der letzte Satz ist Schwachsinn. Aber so denkt ein großer Teil unserer Gesellschaft. Insbesondere der "Mittelstand", der in den vergangenen 2- 3 Jahrzehnten ordentlich bluten musste.

Und was passiert? Ein "Feindbild" wurde erschaffen. Schau Dich mal ganz genau um in Deinem Umfeld. Ich weiss nicht wo Du lebst. Ich wohne im "Speckgürtel" von München und fahre jeden Tag mit S- und U- Bahn. Und da sehe ich sie. Bitte verstehe folgende Worte nicht falsch und setze sie in den Zusammenhang mit dem was ich oben geschrieben habe.
Da sind sie. Sie trinken Bier in der S- Bahn. Lallen gute und fleissige Leute auf dem Weg zur Arbeit an. Schauen mich "böse" aus ihren dunklen Augen in ihren dunklen und fremden Gesichtern an. Sie tuscheln miteinander in Sprachen, die ich nicht verstehe. Sie machen mir Angst.
Und deswegen werde ich gegen sie sein.
Verstehst Du was ich meine?
Das ist nicht meine Sicht. Aber so denken viele. Es ist nicht meine Art auf Menschen zuzugehen, dennoch kann ich es nachvollziehen warum das so ist.

Was ist geschehen?
Der Mittel- und Unterschicht unserer Gesellschaft wurde eine neue Schicht "präsentiert". Eine Schicht, die unter der ihren ist. Auf die sie schimpfen können. Auf die sie ihre Wut und ihre Enttäuschung projezieren können. Und je mehr wir "uns" hier "unten" was auf die Fresse geben, umso weniger haben wir "die da oben" im Blickfeld. ... Ziel erreicht...

Verstehst Du was ich meine?

Ein sehr schönes kleines Stück dazu. Der Text ist spannend.
https://www.youtube.com/watch?v=CdBo34ycvkw
 
Zuletzt bearbeitet:
1996...da war ich 11 und dachte wir haben eine ganz tolle Regierung, unsere seien selbstverständlich immer "die Guten". Ich kannte das Lied nicht, hätte man lieber mal in der Schule zeigen sollen, als so manchen anderen Käse.
 
TnTDynamite: Hast Du Kinder, bist Du "Paten- Onkel" oder "Papas guter Freund"? Oder hast Du sonstwie Kontakt zur nächsten Generation?
Nutze sie. Gib "was" weiter...
 
Wenn dich die Info tröstet: ja, habe genug Gelegenheit dazu. ;)
 
Den meisten Leuten ist auch garnicht bewusst welche Geldsummen sich in der Hand ganz weniger befinden. Darum sind ja viele auch so milde mit Millionären die ihre Steuern hinterziehen. Habe diesbezüglich mal den Spruch gehört: "Die paar Millionäre können doch nicht unsere Finanzprobleme lösen", und wenn man die zu hoch besteuern würde, würden sie ja Deutschland verlassen :freak: Diese dummen Sprüche hört man laufend und zeigt ganz gut wie viele ticken. Doch, wenn Reichtum gerecht verteilt würde, würde man viele Probleme lösen können. Doch, der Reichtum der einen ist die Armut der andern !

Besagte Freihandelsabkommen in der jetzigen Form begünstigen weiterhin die die schon eigentlich mehr als genug haben. Genug ist denen aber nicht genug, sie wollen alles haben. Der Arbeitnehmer, die gemeine Bevölkerung ist da nur Mittel zum Zweck dieses Ziel der Aneignung von allem zu erreichen. Habe sogar schonmal gesehen das die Superreichen an der Errichtung künstlicher Inseln und Megaschiffe planen um irgendwann einmal, ohne Steuern bezahlen zu müssen, ihr Luxusleben darauf zu genießen. Sie wären Staatenlos und hätten nirgendwo Steuern zu bezahlen. So weit sind deren perversen, degenerierten Gedanken schon und beweist wie abgehoben die schon sind. Von Künstlichen Welten ohne Steuern und sozialer Verantwortung zu träumen ist ja wohl an menschlicher Verkommenheit nicht mehr zu überbieten. Die meinen wirklich alles für sich beanspruchen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soso, gesehen hast du das. Und aus dem, was du irgendwo gesehen oder auch nicht gesehen hast, wertest du gleich hunderte oder tausende Menschen als "degeneriert" und "verkommen" ab.

Tatsache ist, dass extrem hohe Steuern Menschen, die es sich leisten können, aus dem Land jagen - unter anderem Frankreich war ja so nett und hat das vor ein paar Jahren für die Welt ausprobiert und demonstriert.

Von "den Reichen" profitiert aber in der westlichen Gesellschaft jeder, nämlich spätestens durch den allgemeinen Gesellschaftswohlstand, also beispielsweise die Tatsache, dass du 24/7 zuverlässigen Strom aus der Steckdose bekommst.

Freihandelsabkommen begünstigen vor allem kleine und mittelständische Unternehmen. Gerade Konzerne können es sich leisten für verschiedene Normen und Märkte angepasste Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie die Kosten für die Zertifizierungen zu stemmen. Für alle Unternehmen darunter wird gerade das zunehmend schwierig.
 
Das Problem bei den offenen Märkten ist hier ja, dass sich die Konzerne die Perlen herauspicken.

Man will die hohen Preise/Gewinnspanne der "westlichen" Länder, deren Steuern aber nicht zahlen.

Man verkauft also das für 20$ in Südostasien produzierte Handy an den Deutschen für 700€, während man den Gewinn in einem dritten, dem Konzern "freundlicher gesonnenen" Land günstig versteuert.
Hier sollte soziale Politik ansetzen, bevor das Geld in der Tasche der Aktionäre landet. Nicht wenn einer 500 Mio. besitzt, dem per Vermögenssteuer die 2/3 wegnehmen, sondern über Zölle oder lückenlose Steuergesetze gewährleisten, dass die Länder in denen produziert und verkauft wird etwas davon haben und nicht nur der Konzern, seine Inhaber und ein dritter Nutznießer-Staat, der nichts leistet, außer die anderen Staaten um ihren Anteil zu prellen.

Wenn dieser Effekt ausreichend bekämpft wird, auf EU-Ebene und durch sinnvoll gestaltete Freihandelsabkommen, brauchen einzelne Ländern keinen Kampf gegen Windmühlen zu führen, der sie nur Wirtschaftskraft kostet. Dazu müsste aber die EU an einem Strang ziehen - und zwar nicht mehrheitlich in die Taschen der Abgeordneten und zugunsten der Konzerne.
​Leider erleben wir die umgekehrte Tendenz.
 
@Idon
so so, du meinst ich sauge mir das aus den Fingern ? Tatsächlich habe ich es vor einiger Zeit in einer Sendung über Zukunftstechnologien gesehen (glaube es war auf Phoenix), wo es darum ging wer und wo in welche Technologien investiert. Dabei ging es auch um einige US Amerikanische Superreiche die Firmen aufgekauft haben die in künstlichen Inseln forschen. Erklärtes Ziel ist es dabei unabhängig von Ländern zu sein um so völlig frei von, wie sie es nennen, Staatlicher Bevormundung und vor allem Steuern zu sein.

Und warum sollte das so Utopisch und undenkbar sein ? Es würde das Selbstverständnis vieler dieser Leute entsprechen. Warum wohl war es Anfang des 20 Jahrhunderts für Industrielle in Europa völlig in Ordnung in ihren Riesen Anwesen den Dienstboten nicht einmal ein Zimmer zu gönnen. Viele mussten in winzigen Schlafkammern unter der Decke in der Küche wohnen, besser vegetieren. Ihre Arbeiter in den Fabriken waren quasie Leibeigene denen man das mindeste zum Leben vorenthielt. Glaubt man wirklich das dieses Denken bei heutigen Reichen nicht mehr vorhanden ist ? Für viele dieses Menschenschlages ist der "Pöbel" nur dafür da Ihnen ihren Reichtum zu vermehren und zu sichern. Das Beispiel mit der Stromversorgung war übrigens sehr gut. Gute Frage warum der Strom nicht eigentlich von den Menschen vor Ort erzeugt wird und die Investition nicht besser von diesen erbracht wird ? Gibt es ja schon teilweise, nicht ohne Wiederstand der großen Stromkonzerne die um ihr Geschäft fürchten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mhh und du glaubst solche Märchen? Selbst wenn man künstliche Inseln außerhalb jeglicher Hoheitsgewässer zustande bringt, ist damit noch kein eigener anerkannter Staat geschaffen und nur ne Insel allein ohne Staat reicht nicht, dann ist man immer noch Staatsbürger eines anderen Landes, der halt ne Insel besitzt) Zudem, wie soll so eine Insel im Nirgendwo versorgt werden? Sämtliche Infrastruktur fällt dann wohl vom Himmel? Selbst wenn es ganz wenige Superreiche gäbe, die das dauerhaft finanzieren können, dort Frischwasser zu produzieren, Strom, Satellitentelefon und sich sämtliche Lebensmittel und Luxusgüter heranzukarren, ist das auch für die derart teuer. das jedwede Steuern komplett harmlos dagegen sind. Hinzu kommt, dass Gelder aus Arbeit und Finanzen da besteuert werden wo sie entstehen. Nur weil jemand seinen Wohnsitz auf ner Insel hat, heisst das im Falle Deutschlands z.B. nicht, dass die Abgeltungssteuer bei Finanzgewinnen obsolet ist. Außer derjenige hat auf seiner Insel ne eigene angeschlossene und anerkannte Börse. :rolleyes:

Also sorry, ich habe keine Ahnung, wie du darauf kommst, dass das so einfach funktionieren würde und ehrlich gesagt klingt das nach völlig unrealistischem Käse, weil es schlicht und ergreifend mit diversen Gesetzen kollidiert, von allgemeinen Problemen der praktischen Umsetzung (Infrastruktur) vollkommen abgesehen.
 
Ah ha, nur weil es sich heute Utopisch anhört sollen das alles "Märchen" sein ? Wissen wir heute wie in Zukunft internationale Gesetze gestaltet werden ? Bei besagten Freihandelsabkommen sieht man doch schon wohin die Reise geht. Der Freihandel (gegen den ja im Grunde niemand ist wenn er fair und im Sinne aller Menschen gestaltet wäre) ist doch hier nur vordergründig um dahinter einigen wenigen den vollen Zugriff auf den von der Arbeitskraft der Allgemeinheit geschaffenen Reichtum zu ermöglichen. Ich kann mir sehr gut vorstellen das willfährige Politik den Reichen ihre steuerfreien Freiräume (wie heute ja schon) auf ihren separierten Biotopen gewährt. Von dort aus können sie dann Gott gleich schalten und walten wie sie wollen, ohne staatlichen Eingriff und Besteuerung. Das sind die feuchten Träume dieser Menschen und jetzige Freihandelsabkommen sind nur der erste Schritt in diese Richtung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was haben bitte Freihandelsabkommen mit einer solche Idee zu tun? Oo Steueroasen gibt es NUR weil bestimmte Kleinstaaten diese anbieten und damit zu ihrem Vorteil andere Staaten unterwandern, Monaco, Liechtenstein, Luxemburg, Caymans, Irland (wobei die mehr an Unternhemen interessiert sind) und wie sie alle heißen. In allen Staaten außerhalb solcher Steueroasen kannst du gerne aufzeigen, wo Reiche dort ihre angeblichen steuerfreien Zonen haben.
 
Und auf in den nächsten Finanzcrash ! Wie dumm doch Menschen handeln können wenn es darum geht die selben Fehler der Vergangenheit immer wieder zu wiederholen, trotz schlechter Erfahrungen. Man könnte es auch positiv sehen das dann endlich der Kapitalismus untergeht und ein besseres System installiert wird. Nur befürchte ich dass das kein angenehmer Übergang wird, sondern für die Masse hässlich und unangenehm. Die die es verursacht haben werden es wie immer nicht ausbaden, es sei denn sie würden am nächsten Baum aufgehangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben