DAs Schulsystem krankt an besonders 3 Punkten.
- Es fehlen die finanziellen Mittel an allen Ecken und Enden. Wenn man sich die Ausstattung der Schulen mal so anschaut- einfach nur grauenhaft. Und dazu kommt noch ein nicht ganz zu vernachlässigender Lehrermangel. Allein in Bayern sind in 2015 rund 6.000.000 Unterrichtsstunden ausgefallen (Quelle: Süddt. Zeitung Juni 2016). Dazu kommen die meist viel zu großen Klassen. 30 und mehr Schüler. Wie soll sich da ein Lehrer um diejenigen kümmern, die den Anschluss mal verloren haben? Die, die sich mit dem einen oder anderen Thema einfach mal schwerer tun.
- Respekt: Heute haben doch auffällig viele Kinder/ Jugendliche kaum noch Respekt vor den Lehrern. Schei...- egal, was die dumme Vot... da vorne labert. Und ist die Versetzung gefährdet werden von Elternseite aus nicht ganz soo selten rechtliche Schritte eingeleitet (anstatt sich vllt. auch mal mit dem eigenen Versagen im Erziehungauftrag auseinander zu setzen). Und was uns gleich zum dritten Punkt bringt
- In wievielen Familien kann sich eines der beiden Elternteile noch ausreichend Zeit nehmen um den schulischen Werdegang des Sprößlings zu begleiten. Wer sitzt den den Kindern noch im Nacken, wenns ums auswendig lernen von Daten oder Vokabeln geht? Und gerade in den unteren Schichten ein riesen Problem. Denn gerade dort sind die Familien immer mehr darauf angewiesen, dass beide Elternteile abeiten gehen. Und Geld für eine vernünftige Nachhilfe steht dann oft auch nicht zur Verfügung. Der vermutliche Weg zeichnet sich da doch dann schon ab. Und das soll dann keine "Klassen- Gesellschaft" sein???
Weiter kommt noch ein Punkt hinzu, den ich aber nicht allgemeingültig belegen kann. Ist eher eine Vermutung von mir. Wenn ich mich mit jungen Menschen unterhalte, fällt mir zunehmend auf, dass Autodidaktik immer weniger wird. Die Fähigkeit wirklich zu denken, selber Schlüsse zu ziehen aus bereits vorhandenen Informationen.
Studenten müssen sich den "Stoff" reinziehen und auswendig lernen. Wirklich Zeit, sich mit dem Stoff mal "spielerisch" auseinanderzusetzen wird immer weniger. Mag sich jetzt blöd anhören. Aber als ich Anfang 20 war, gab es Studenten aus den verschiedensten Bereichen in meiner Clique. Wir haben oft abends stundenlang in der Stammkneipe zusammen gesessen und über die Dinge diskutiert. Da aber meiner einer, der eigentlich im Bereich Produktdesign studieren wollte nur sehr begrenzte Ahnung von z.B. BWL hatte, musste mir der BWLer vieles erstmal erklären. Und das konnte er nur, wenn er es verstanden hatte. Und das Wissen dann anwenden, indem er es weitervermittelt und dann in zwanglosen Diskussionen damit "gespielt" hat, also angewandt hat, liess ihn die Dinge nochmal anders begreifen.
Wenn ich mir das heute bei unseren Kindern teilweise so ansehe, ... Schei.., wo bleibt denn dan der Spass an der Sache. Klar, gilt nicht immer und überall. Aber diese Entwicklung nimmt zu. Und das sollen dann unsere "Eliten" werden?!?
Der Karren wird mit zunehmender Geschwindigkeit vor die Wand gefahren. Ein weiterer Preis, den uns die Globalisierung kostet, dessen Rechnung wir aber erst in der Zukunft präsentiert bekommen werden.
Es spricht nach wie vor nichts gegen "Handels- Abkommen", aber die, die in den letzten Jahren abgeschlossen wurden und aktuell vor dem Abschluss stehen, haben allerdings nur eines im Sinn. Die weitere Verschiebung von Kapital von unten nach oben.
Immer billiger produzieren. Immer weiter weg produzieren, von den Märkten, an denen die Produkte dann real gehandelt werden. Das kann nicht gut gehen.
Insofern finde ich Trumps (obwohl ich bei ihm nicht so genau weiss, obe er mir Angst machen soll, oder ob ich ihn lächerlich finden soll) "America first" nicht gaaaanz verkehrt. Wenn wir uns alle wieder ein bisserl auf unsere Nationalität konzentrieren würden (und das meine ich nur rein wirtschaftlich). Die Deutschen essen wieder mehr Äpfel und Birnen. Bananen und Kiwis werden wieder etwas teuer. Aber dadurch würden wir den deutschen Apfel- Bauern wieder etwas Aufschwung geben. Die Bauern in südamerikanischen Ländern würde aber nicht weniger verdienen, da die Preise für z.B. Bananen wieder steigen.
Wir Bürger müssten mal wieder ein bisserl weg davon, dass alles immer zu jeder Zeit überall zu Psotpreisen verfügbar ist. Wäre jetzt nicht sooo der große Verlust.
Wir IT- Nerds müssten dann halt ein Jahr länger mit unserer GraKa zocken, weil die Dinger einfach teuerer würden. Wo ist das Problem?
Das geht natürlich nicht sofort in extremen Schritten, aber "a bisserl was geht allawei"...