DocWindows schrieb:
Jeder einzelne Punkt den du aufzählst wird ständig enger definiert, weil wir verlernen mit unbequemen Leuten/Meinungen/Behauptungen umzugehen und sie gerne auch absichtlich missinterpretieren um stets das Schlechteste anzunehmen was eine Person gemeint haben könnte.
Wir haben hier mehrere Phänomene der Gesellschaft, die einem dieses "Gefühl" geben, dass die Meinungsfreiheit leidet.
Da wäre zum ersten "Cancel Culture": Lisa Eckhart z.B. war schon öfters davon betroffen.
Bei "Cancel Culture" bin ich bei dir - ist gefährlich. Wir entziehen uns damit unangenehmen Meinungen, ja sogar Fakten. Diese gehören aber zu einer
kontroversen Diskussion.
Ich denke, dass jede
Gesinnung - sofern juristisch einwandfrei - eine Plattform haben "darf" - nicht "muss". Links, rechts, braun, rot, eRoller-Fahrer, Baum-Knutscher, Dinkel-TERRORISTEN, Hubraum-
Nutten .. was auch immer ...
Zweitens, das "Bubblen":
Wir "schützen" unsere Meinung, in dem wir andere Meinungen/Fakten nicht zulassen.
Ich natürlich nicht - die anderen.
floTTes schrieb:
Diese Bubbles gab es schon immer. Ob du nun nur dem Buch deines Glaubens (Bibel, Koran, ...) folgen möchtest, oder nur einer politisch geprägten Zeitung, oder Bücher verbrennst, oder dich am Stammtisch immer mit den gleichen Leuten unterhältst ...
Drittens, die "Lauten" ("Wir werden sie
jagen!"):
Diese "Lauten" meinen häufig, dass man ihnen ihre Meinung nicht gestattet. Ist aber Unfug.
Diese Rüpel sind einfach unangenehm:
Wenn Alexander-Wilhelm (nicht Justin-Kevin) unausgeglichen (nicht ADHS) durch einen Kindergeburtstag
beserkert, wird er später nicht mehr eingeladen. Er hat
keine Meinung zum Besten gegeben, er hat
kein Verbrechen begangen, nein, er war einfach nur laut und unangenehm.
Sei kein Rüpel, dann hören dir die Leute auch zu!
Viertens, die Plattform:
Schau dir FeFe an. Der macht sein eigenes Ding. Setzt sich nicht ins gemachte Nest eines Milliardärs, nee, der zieht seine eigene Webseite hoch!
Man ist nun einmal nicht immer und überall mit seiner "Meinung" erwünscht. Siehe auch die Auftritte des "kleinen Arschlochs".
Warum wurden die Stammtische früher nicht aus der Kneipe gejagt? Ganz einfach, der Wirt wollte Bier verkaufen. Hat aber mit Sicherheit unzählige Male die Augen verdreht bei dem, was er da so hören
musste.
Hast du allerdings (digital) unzählige Stammtische, kannst du dir erlauben, ein paar rauszuwerfen.
Der Wirt war nicht toleranter, er hatte nur keine Wahl. Twitter, TikTok usw. haben die Wahl.
Fünftens, die Reichweite und Öffentlichkeit:
Du kannst Herrn Scholz einen Brief schreiben. Kannst ihm direkt die Meinung geigen. Dann weiß die Gesellschaft aber nicht was du für ein
Fuchs bist. Also wird lieber der öffentliche Weg gewählt - auch für die Follower.
So schön mit Beschimpfungen, Beleidigungen, Bedrohungen ...
Das
muss reguliert werden. Leider ...
Sechstens, die Menge:
Vielleicht wird
relativ gar nicht mehr "verboten". Sondern nur
absolut. Wir haben halt neue Medien, mit 80 Mio. deutschen "Journalisten".
Wir haben hier in D Gesetze, für die ich sehr dankbar bin. Schön, dass wir die auch
endlich mal durchsetzen!