News Twitter-Übernahme: Elon Musk will sich aus der Affäre ziehen

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Neue Beiträge in diesem Thema müssen von einem Moderator freigeschaltet werden, bevor sie für andere Nutzer sichtbar sind.
PulsarS schrieb:
Das lässt tief blicken.
Zensur und Manipulation vom Feinsten.
Inwieweit ist es Zensur oder manipulativ, auf das Problem des Gish gallop/"firehose of falsehood" hinzuweisen? Die Realität von vollkommen umoderierten Diskussionen im Internet ist nunmal erfahrungsgemäß, dass es keine hochintellektuelle und gesittete Diskussion gibt, sondern genau sowas passiert.

Wenn die einzigen Moderationsregeln die gesetzlichen Grenzen der "freedom of speech" sind, kann jemand unter jeden Beitrag zu einem Thema die selbe Liste von tausendfach widerlegten "Argumenten" posten, bis die Gegenseite keinen Bock mehr hat und entnervt aufgibt. Oder er kann einfach generell jeden einzelnen Beitrag in einem Forum mit "deine Mutter stinkt" und irgendwelchen Schockbildern kommentieren. Es heißt nicht "freedom of quality speech" oder "freedom of non-disruptive Speech" , sondern generell "freedom of speech", Beiträge die einfach nur die Diskussion zerstören sollen fallen selbstverständlich auch darunter.

Das ist genau das, was "alternative" Platformen wie Parler oder Gettr extrem schnell lernen mussten, wenn du nichts moderierst, wirst du mit Furry-Porn (Pornos sind selbstverständlich vom ersten Verfassungszusatz gedeckt) vollgemüllt. Oder wie es der Artikel perfekt zusammenfasst: "Reality has a nice way of destroying the myth that no moderation is a reasonable stance."

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Kettensäge CH schrieb:
"Keine Rechte verletzen", das muss man gar nicht, denn das sieht man heute anders: Wenn du nicht ein Fan der LGBT-Szene bist, wirst du als "transphobisch" gebandmarkt und deine Beiträge verschwinden. Der Fall von Rowling ist ein gutes Beispiel, die gilt als der Teufel weil sie sagte "Menschen, die menstruieren, nennt man Frauen".
Das ist eine arg verkürzte Version von Rowlings diversen problematischen Aussagen. Und trotzdem darfst du sie offensichtlich in diesem zensurverseuchten Höllenloch posten ;)
 
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@PulsarS
Ist das so?

Ich glaube, wenn ich mich hinstellen würde und behaupte, die Moslems, Juden, Roma, Österreicher oder Niederländer planen eine gewaltsame Übernahme der BRD, steht schnurstracks die Polizei neben mir und kassiert mich wegen Volksverhetzung - und das zurecht.

Gegen eine Einzelperson wäre das Verleumdung, ich kann mir nur schwer vorstellen, das jemand damit zufrieden wäre.

Die (Meinungs)Freiheit eines jeden hört da auf, wo die eines anderen verletzt wird.
 
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Ein wunderbar unterhaltsamer Artikel ist soeben beim Freitag erschienen. Es ist die deutsche Übersetzung einer Guardian-Kolumne: König der Trolle: Was der Twitter-Kauf von Elon Musk bedeutet

Der beste Satz: “Das Wichtigste, was man über Musk wissen muss, ist, dass er ein Troll ist. Wie alle Trolle legt er es darauf an, zu kränken und aus der Fassung zu bringen, allein mit dem Ziel, die Aufmerksamkeit der Welt zu bekommen. Dabei ist Musk im Trollen nicht nur besser als jeder andere. Es ist auch Teil seines Geschäftsmodells und der Art und Weise, wie er mit der Welt umgeht. Das aber macht seinen Twitter-Erwerb so gefährlich.”

Dann kann ich mich ja jetzt wieder wichtigerem widmen.
 
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Elwetritsch schrieb:
Es muss sich doch niemand bei Twitter einer hypothetischen Zensur unterwerfen, schlicht weil man sich dort nicht mitteilen muss. Zumindest ich nicht. Nur weil dieser Kurznachrichtendienst Mr Musk 44 Milliarden wert ist wird er nicht systemrelevant wichtig.
Das ist das Problem mit ignoranten Menschen.
Die schätzen etwas gering, nur weil sie es selbst nicht nutzen oder nicht daran interessiert sind.

Ich hoffe, das Musk wahr macht, was er sagt. Weniger Zensur - gute Sache.
 
@Skidrow
Wo liegt die Grenze zwischen "trollen" und "Spaß"?
Was für den einen ein Witz oder eine sinnbildliche Übertreibung ist, ist für den anderen eine Kränkung.

Bestimmte Gruppen wollen im Namen der Doppelmoral Humor verhindern. Den "lautesten" Aktivisten geht es oft nur um eine Bevorzugung und nicht Gleichberechtigung.

Was aus Twitter unter Elon Musk tatsächlich wird, werden wir vermutlich erst in einem Jahr sehen können.
Wenn es schlechter wird, interessiert es mich persönlich nicht, da ich sowieso nicht auf Twitter unterwegs bin. (weil mir da zu viel Verrücktes gezeigt wurde)
Wenn es besser wird und dort Meinungsfreiheit tatsächlich ohne Zensur herrschen sollte, würde ich überlegen auf Twitter zu surfen.
 
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Michael Saylor hat einen interessanten Vorschlag gemacht: Anstatt der "blue checkmarks" (das System ist so wie es ist ohnehin kaputt), einen orange checkmark. Dieser soll sich dadurch auszeichnen, dass jede Person, die ein solches Zeichen hat, einen gewissen Geldbetrag als "Versicherung" hinterlegt hat (10-20$ z.B.). Wird dann gegen eine Plattformregel verstoßen, wird das Geld eingezogen (man hat natürlich die Möglichkeit einen Counterclaim zu machen).
Leute sollen dann auch die Möglichkeit haben, sich nur noch Posts von anderen Leuten mit orange checkmarks einblenden zu lassen. Nebenbei könnte man das ganze auf dem Lightning Netzwerk aufbauen.

Es gibt viele Ansätze, die den Moderationsaufwand von vorne herein beschränken. Ein großes Problem war bisher, dass spammen oder der Einsatz von Bots bisher nie Konsequenzen hatte. Stehen wirtschaftliche Verluste im Raum, würden auch die extremeren Ansichten möglicherweise abnehmen. Wobei auch hier die Frage im Raum steht, ob die meisten so ein System tragen würden.
 
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Kettensäge CH schrieb:
ZEIT Online ist auch bizarr, da sagen die man würde die Meinungsfreiheit hochhalten, es wäre das höchste Gut und wenn man weiter runterscrollt zu den Kommentaren sieht man ganze Seiten mit "Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Polemik" und so etwas
Ich als häufiger Zeit-Leser und Kommentator kann sagen, dass ich froh bin, dass wirre Behauptungen, Polemik, Ablenkungen vom Thema, Beleidigungen usw. entfernt werden. Ähnlich wie hier. Dadurch ist die Diskussionskultur nicht so verroht und man bleibt beim Wesentlichen.
Diese entfernte Polemik kommt nämlich seit Corona immer häufiger vor.
Das schadet trotzdem nicht dem Meinungspluralismus, dort sehe ich linke, wie konservative und (wirtschafts)liberale Meinungen, nichts davon wird entfernt, sofern man sich an die Netiquette hält.

Wundert mich, dass du dich nicht über die Welt aufregst, dort kann man nur mit Welt-Plus Abo kommentieren und Kommentare werden IMMER vorher geprüft. Seltsamerweise liest man dort dennoch fast ausschließlich Polemik.
 
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Artikel-Update: Wie Elon Musk auf Twitter erklärt, sei der Deal zur Übernahme Twitters temporär „auf Eis gelegt“. Hintergrund ist, dass noch Prüfungen ausstehen, ob wirklich nur maximal 5 Prozent der Nutzer auf Fake- und Spam-Konten basieren. Twitter gab für das erste Geschäftsquartal an, Werbung an 229 Millionen Nutzer ausspielen zu können. Sollten sich die Zahlen verändern, könnte das Einfluss auf den Übernahmepreis haben. Der Aktienkurs ist nach dieser Ankündigung zwischenzeitlich um knapp 17,5 Prozent eingebrochen.

[Embed: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
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Lächerlich. Geht vermutlich wieder darum, sein Aktienpaket durch den Hype im Wert zu steigern ... Das es Fake- und Spamkonten gibt ist seit Jahren bekannt.
 
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Oh Wunder, damit hätte keiner gerechnet 🤪
 
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Klar, liegt nicht eher daran, dass er merkt, was fürn PR Stunt er da gemacht hat und ggf. gar nicht genügend Aktien zusammenbekommt, damit er eine 100% Übernahme hinbekommt.

Aber Hauptsache grade erst verlauten lassen, dass er Trump entsperren will. Was man nicht alles so tut, um in den Schlagzeilen zu bleiben und Kurse zu manipulieren...
 
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Interessant wäre, wie sich der Preis dann verändern würde.
Was passiert, wenn die Prüfung ergibt, dass 10% Fake Benutzer sind? Was für eine Auswirkung hätte das auf den Preis?
Für Musk kann das sicherlich nur Vorteile haben, wenn der Preis geringer ausfallen würde, das geht ja schnell um ein paar Milliarden Dollar.
 
Der Typ ist einfach der best bezahlte troll im Internet. Ich frage mich wirklich, warum die börsenaufsicht seinem treiben nicht einmal Einhalt gebietet, er manipuliert die Märkte so massiv, dafür bekam er zwar mal auf die Finger aber gefruchtet hat es anscheinend nicht
 
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Ich vermute die Wirtschaftlichkeitsberechnung hat bei der Amortisation unendlich ausgespuckt.
 
Marktmanipulation par excellence? Ein Tweet: Crash auf 35 USD, obwohl zuerst 55 USD pro Aktie geboten wurden. Jetzt wird wohl nachverhandelt und Musk hat mal eben 10 Milliarden Dollar gespart…
 
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Naja als ob diverse Menschen (auch ich) ähnliches nicht vorhergesagt hätten. Für mich ist der Typ überbewertet, ähnlich wie das Unternehmen was er zu übernehmen versucht (oder auch nicht).
 
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