Ich verstehe nicht, warum der Post so nun zugelassen ist, ist er inhaltlich doch noch wie vor höchst fragwürdig. Ich möchte beispielhaft erkäutern warum, auch weil dieser Post von
@USB-Kabeljau quasi exemplarisch aufzeigt, worin heute beim Thema Meinungsfreiheit oft das Problem liegt und ein vorgehen aufzeigen, dass sich auch Musk hier bedient bzw. Populisten im allgemeinen.
Fangen wir an:
USB-Kabeljau schrieb:
Eine dermaßen emotionale Reaktion auf die Ankündigung, künftig weniger Zensur auf der Plattform haben zu wollen, lässt schon erahnen, wie diese Frau zu Thema "Free Speech" steht.
Nehmen wir als gegeben, dass sie geweint hat. Das steht also nicht zur Debatte. Wohl zur Debatte steht, dass sie weinen würde, weil es WENIGER Zensur geben soll auf Twitter und das zeigen würde, wie die Dame zum Thema Meinungsfreiheit stehe. Eine komplett frei erfundene Unterstellung. Woher will der User hier wissen, weshalb die Dame so emotional ist? Vll durchschaut sie Musks Charade auch nur und weiß genau, dass zwischen den Worten Musks und dem was folgt kein Zusammenhang besteht. Sagen kann man viel, was man macht, steht auf einem anderem Blatt. Vll weinte sie aus einem ganz anderen Grund? Solche Übernahmen bedeuten oft deutliche Änderungen beim Personal und auch bei den Leitlinien usw. Grade wenn man von einer öffentlichen Börse wieder zurück geht in ein komplett durch einen Mann geführtes Unternehmen. Musk ist, als alleiniger Inhaber, niemandem mehr Rechenschaft schuldig, muss niemanden interne Daten preisgeben. Ganz anders als eine AG.
Der Punkt ist, es wird ein Fakt genommen, den man nicht bestreiten kann, dieser wird aber erweitert durch frei erfundene Unterstellungen/Meinungen, die als Fakt hingestellt werden wie der eigentliche Fakt, hier das weinen.
USB-Kabeljau schrieb:
Bloomberg zufolge hat man bei Twitter selbst Angst, dass einige Mitarbeiter so verärgert über die Musk-Übernahme sind, dass sie vorhaben könnten, die Seite zu sabotieren. Die Möglichkeit, den Quellcode zu updaten wurde daher entzogen.
Das lässt tief blicken.
Auch hier wieder: Was lässt den tief blicken? Es ist doch exakt gar nichts passiert. Alles reine Spekulation, aus der rein präventiven Maßnahme wird abgeleitet, dass Mitarbeiter Twitter schaden würden, weil man mehr "ZEnsur" wolle, so der narrativ. Dabei steht das so noch nichtmal in der Quelle. Diese Maßnahem wurde auch gemacht, weil kritische Änderungen abgesegnet werden müssen von der LEitung. Die wechselt jedoch grade, die alte defacto noch zuständig, will aber nichts mehr entscheiden, der eventuell bald neue darf es noch nicht, denn er hat die dazu notwendige Aktien noch nicht und auch das Unternehmen noch nicht von der Börse genommen. Lediglich EINE Person, laut Bloomberg und die Quelle bleibt dabei anonym, ließ verlauten, dass auch das ein Grund sei. Eben von mehreren. Und selbst die Person sagt nicht, dass der Ärger über die vermeintlich geringere Zensur gemeint ist sondern redet allgemein über verärgerte Mitarbeiter aufgrund der Übernahme. Und die Gründe können dann erheblich mehr sein als diese Zensurgeschichte.
Auch hier also wieder: Ein Fakt wird genommen, es werden völlig spekulative Sachen hinzugefügt, der Fakt wird verdreht und zurechtgebogen und am Ende wird etwas als Tatsache dargestellt, für das es gar keine Grundlage in der Form gibt.
USB-Kabeljau schrieb:
Das ist nichts anderes als eine direkte Forderung nach Zensur und Kontrolle.
Durch den Staat.
Und das hier ist dann eben völlig absurd und der Hauptgrund, warum ich nicht verstehe, wieso sowas dann freigeschaltet wird. Es wird als Fakt und nicht als Meinung die Aussage hingestellt, dass ein staatliches Twitter nur Zensur und Kontrolle sein kann. Das hat dann auch zur Folge, dass jedweder staatlicher Rundfunk zensiert und konrolliert würde.
Der Post zeigt in allen 3 Beispielen auch, dass grade solche User nicht in der Lage sind, zwischen Meinung, Behauptung und Fakt zu unterscheiden.
Dazu ein Beispiel. Um diese Jahreszeit hört man gern, es sei zu kalt wenn es mal wieder "nur" 10 Grad sind und bedeckt. Man kann das zu kalt finden und aussagen: "Ich finde es zu kalt!" Das ist eine Meinung und völlig legitim. Wer jedoch schreibt, er finde, dass es für den März/April zu kalt sei, kommt aber schon hart ins schlingern. Wer sagt, für den März/April ist es zu kalt, ist dann jedoch schlicht auf dem falschen Dampfer. Das ist keine Meinung mehr, dass ist klare Aussage, die nun eines Beleges bedarf. Und den wird man nicht finden, denn diese Temperatur ist für diese Jahreszeit völlig normal und eben nicht zu kalt. Schon das 2. weil es sich klar widerlegen lässt. Nun kann man nachwievor dieser Meinung sein, sie ist aber falsch und wer dennoch darauf beharrt, lügt.
Und genau das sieht man immer wieder, wenn es um das Thema Meinungsfreiheit geht. Es wird gar keine formuliert, sondern eine Tatsachenbehauptung und wenn diese dann als falsch hingestellt wird und ggf. in eienr Diskussion nicht zugelassen wird, wird sich auf die Meinungsfreiheit berufen, die vermeintlich eingeschränkt würde. Nur hat man eben gar keine Meinung formuliert...
Auch Musk selber betreibt das in dieser Form. Er lässt verlauten, man wolle Twitter "freier" machen. Später, siehe sein Tweet, wird dies präzisiert, dass man natürlich nur das damit meint, was nach Gesetz gilt. Musk präsentiert hier eine Lösung für ein Problem, dass er einfahc behauptet, denn zwangsweise unterstellt er damit, dass Twitter weitaus stärker zensiert hätte, als es dem Gesetz nach hätte müssen. Also auch wieder seine Meinung als Fakt hinstellt statt als seine Meinung. Den Fakt müsste er belegen, tut er jedoch nicht. Was ihna ber nicht davon abhält, für sein empfundenes, nicht bewiesenes Problem seine Lösung zu präsentieren und umzusetzen.