News Twitter-Übernahme: Elon Musk will sich aus der Affäre ziehen

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So wenig ich ihn bisher mochte aber er hat nunmal einfach recht. Nur, wer böses im Schilde führt, kann Meinungsfreiheit schlecht heißen. Das lehrt uns die Geschichte immer weider auf's Neue.
 
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mykoma schrieb:
@DoS007 in dem Fall nicht der Inhalt sondern die Ausdrucksweise in der Ergänzung.

"Sachen stehen zu lassen" birgt allerdings auch immer das Problem, das darauf auch (zeitnah) reagiert werden muss, um ggf. eine falsche Aussage zu korrigieren.

Eine Aussage, früh in den Kommentaren, hat eine viel höhere Reichweite als eine auf den letzten Seiten.

Im ungünstigsten Fall steht ein Satz mit einer Lüge auf Seite eins, dann können auf Seite 25 und 247 noch so gute Widerlegungen eben dieser folgen, die lesen viele bereits nicht mehr.
Das lässt tief blicken.
Zensur und Manipulation vom Feinsten.

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Bin zwar kein Fan vom Herrn Musk, finde sein Vorhaben aber super - wenn er es auch so umsetzt, wie er meint.

Wenn jemand der Meinung ist, dass die Erde flach ist, dann soll er dies sagen dürfen.
Wenn jemand der Meinung ist, dass die Erde rund ist, dann soll er dies sagen dürfen.

Wenn jemand der Meinung ist, dass Corona der tödlichste Virus aller Zeiten ist, dann soll er dies sagen dürfen.
Wenn jemand der Meinung ist, dass Corona nur eine Grippe ist, dann soll er dies sagen dürfen.

Auf jeden Fall darf nichts gelöscht werden. Wenn jemand lügt oder Blödsinn erzählt, dann sollte es ein Leichtes sein ihn zu kontern.
 
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mykoma schrieb:
@DoS007 in dem Fall nicht der Inhalt sondern die Ausdrucksweise in der Ergänzung.

Danke für die Rückmeldung.

Allgemeiner zum Thema: Ich denke, gerade wenn bei Twitter erst im Diskussionsverlauf eine für viele relevante falsche Aussage gegenargumentiert wird, kann diese wiederum durch neueren Support von namenhaften Personen mit vielen Followern oder durch Likes wieder bei Twitter aktuell gemacht werden oder indem andere Personen diese aufgreifen. Und je relevanter das ist, desto zeitnaher wird dies in der Regel auch passieren.

Ich bin auch auf die Vorgehenweisen auf die Algorithmen gespannt, die Laut Musk ja offen verfügbar sein werden.
 
@mykoma
Da war meine Ausdrucksweise wohl zu vulgär.
Schade. Ich bin wohl kein Jan Böhmermann, bei dem sowas als schlagfertige Satire durchgeht.



Ich packe die relevantesten Parts dann noch mal ganz moderat ausgedrückt hier rein:

1) Bei einem Meeting zu der Übernahme durch Musk brach Twitters Chefjuristin Vijaya Gadde in Tränen aus.
Eine dermaßen emotionale Reaktion auf die Ankündigung, künftig weniger Zensur auf der Plattform haben zu wollen, lässt schon erahnen, wie diese Frau zu Thema "Free Speech" steht.

2) Bloomberg zufolge hat man bei Twitter selbst Angst, dass einige Mitarbeiter so verärgert über die Musk-Übernahme sind, dass sie vorhaben könnten, die Seite zu sabotieren. Die Möglichkeit, den Quellcode zu updaten wurde daher entzogen.
Das lässt tief blicken.

3)
Skidrow schrieb:
Der Mann wünscht sich eine staatlich finanzierte und kontrollierte Alternative zu Twitter (ein "öffentlich rechtliches soziales Netzwerk").
Er zieht den Vergleich zum Öffentlich Rechtlichen Rundfunk und fordert "redaktionell sorgfältige Moderierung".

Das ist nichts anderes als eine direkte Forderung nach Zensur und Kontrolle.
Durch den Staat.
Über eine Plattform, die einen Großteil des öffentlichen Raumes ausmacht.


Das ist aber immer nur so lange "gut", wie die Zensur im eigenen Sinne erfolgt.
Und eigentlich solltet ihr das am aktuellen Beispiel mit Twitter doch auch leicht nachvollziehen können.
Denn plötzlich habt ihr Angst, dass die Zensur unter Musk künftig in die "falsche" Richtung gehen wird, weil ihr Musk dem "feindlichen Lager" zuordnet ... ironischerweise aufgrund seiner Forderung nach weniger Zensur ... denn das ist heutzutage irgendwie "rechts".
 
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Es muss sich doch niemand bei Twitter einer hypothetischen Zensur unterwerfen, schlicht weil man sich dort nicht mitteilen muss. Zumindest ich nicht. Nur weil dieser Kurznachrichtendienst Mr Musk 44 Milliarden wert ist wird er nicht systemrelevant wichtig.
 
KitKat::new() schrieb:
Und warum ist eine Firma xyz vertrauenswürdiger als Twitter?
Ist es an der Börse? Nein? Oh Twitter wird auch runter genommen.
Open Source Software, oh wird Twitter auch.

Also was soll der ganze Unsinn den?
Worüber regt man sich eigentlich auf?
Gehen alle von Facebook weg weil Zuckerberg?
Über weniger Zensur?
Was ist hier eigentlich los?
Ist schon wieder Vollmond oder steckt mal wieder mehr dahinter das Medien plötzlich psychologisch vermitteln man könne doch cool sein und "gegen Tech Konzerne und so, wechseln".

Was ist die reale Kritik an Twitter wenn es unter Musk steht? Wohlgemerkt, ist auch noch nichts passiert.
Bei mir schrillen schon wieder die Alarmglocken wenn plötzlich so viel Bewegung "erzeugt" wird.
 
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Ich verstehe nicht, warum der Post so nun zugelassen ist, ist er inhaltlich doch noch wie vor höchst fragwürdig. Ich möchte beispielhaft erkäutern warum, auch weil dieser Post von @USB-Kabeljau quasi exemplarisch aufzeigt, worin heute beim Thema Meinungsfreiheit oft das Problem liegt und ein vorgehen aufzeigen, dass sich auch Musk hier bedient bzw. Populisten im allgemeinen.

Fangen wir an:
USB-Kabeljau schrieb:
Eine dermaßen emotionale Reaktion auf die Ankündigung, künftig weniger Zensur auf der Plattform haben zu wollen, lässt schon erahnen, wie diese Frau zu Thema "Free Speech" steht.
Nehmen wir als gegeben, dass sie geweint hat. Das steht also nicht zur Debatte. Wohl zur Debatte steht, dass sie weinen würde, weil es WENIGER Zensur geben soll auf Twitter und das zeigen würde, wie die Dame zum Thema Meinungsfreiheit stehe. Eine komplett frei erfundene Unterstellung. Woher will der User hier wissen, weshalb die Dame so emotional ist? Vll durchschaut sie Musks Charade auch nur und weiß genau, dass zwischen den Worten Musks und dem was folgt kein Zusammenhang besteht. Sagen kann man viel, was man macht, steht auf einem anderem Blatt. Vll weinte sie aus einem ganz anderen Grund? Solche Übernahmen bedeuten oft deutliche Änderungen beim Personal und auch bei den Leitlinien usw. Grade wenn man von einer öffentlichen Börse wieder zurück geht in ein komplett durch einen Mann geführtes Unternehmen. Musk ist, als alleiniger Inhaber, niemandem mehr Rechenschaft schuldig, muss niemanden interne Daten preisgeben. Ganz anders als eine AG.

Der Punkt ist, es wird ein Fakt genommen, den man nicht bestreiten kann, dieser wird aber erweitert durch frei erfundene Unterstellungen/Meinungen, die als Fakt hingestellt werden wie der eigentliche Fakt, hier das weinen.

USB-Kabeljau schrieb:
Bloomberg zufolge hat man bei Twitter selbst Angst, dass einige Mitarbeiter so verärgert über die Musk-Übernahme sind, dass sie vorhaben könnten, die Seite zu sabotieren. Die Möglichkeit, den Quellcode zu updaten wurde daher entzogen.
Das lässt tief blicken.
Auch hier wieder: Was lässt den tief blicken? Es ist doch exakt gar nichts passiert. Alles reine Spekulation, aus der rein präventiven Maßnahme wird abgeleitet, dass Mitarbeiter Twitter schaden würden, weil man mehr "ZEnsur" wolle, so der narrativ. Dabei steht das so noch nichtmal in der Quelle. Diese Maßnahem wurde auch gemacht, weil kritische Änderungen abgesegnet werden müssen von der LEitung. Die wechselt jedoch grade, die alte defacto noch zuständig, will aber nichts mehr entscheiden, der eventuell bald neue darf es noch nicht, denn er hat die dazu notwendige Aktien noch nicht und auch das Unternehmen noch nicht von der Börse genommen. Lediglich EINE Person, laut Bloomberg und die Quelle bleibt dabei anonym, ließ verlauten, dass auch das ein Grund sei. Eben von mehreren. Und selbst die Person sagt nicht, dass der Ärger über die vermeintlich geringere Zensur gemeint ist sondern redet allgemein über verärgerte Mitarbeiter aufgrund der Übernahme. Und die Gründe können dann erheblich mehr sein als diese Zensurgeschichte.

Auch hier also wieder: Ein Fakt wird genommen, es werden völlig spekulative Sachen hinzugefügt, der Fakt wird verdreht und zurechtgebogen und am Ende wird etwas als Tatsache dargestellt, für das es gar keine Grundlage in der Form gibt.

USB-Kabeljau schrieb:
Das ist nichts anderes als eine direkte Forderung nach Zensur und Kontrolle.
Durch den Staat.
Und das hier ist dann eben völlig absurd und der Hauptgrund, warum ich nicht verstehe, wieso sowas dann freigeschaltet wird. Es wird als Fakt und nicht als Meinung die Aussage hingestellt, dass ein staatliches Twitter nur Zensur und Kontrolle sein kann. Das hat dann auch zur Folge, dass jedweder staatlicher Rundfunk zensiert und konrolliert würde.

Der Post zeigt in allen 3 Beispielen auch, dass grade solche User nicht in der Lage sind, zwischen Meinung, Behauptung und Fakt zu unterscheiden.

Dazu ein Beispiel. Um diese Jahreszeit hört man gern, es sei zu kalt wenn es mal wieder "nur" 10 Grad sind und bedeckt. Man kann das zu kalt finden und aussagen: "Ich finde es zu kalt!" Das ist eine Meinung und völlig legitim. Wer jedoch schreibt, er finde, dass es für den März/April zu kalt sei, kommt aber schon hart ins schlingern. Wer sagt, für den März/April ist es zu kalt, ist dann jedoch schlicht auf dem falschen Dampfer. Das ist keine Meinung mehr, dass ist klare Aussage, die nun eines Beleges bedarf. Und den wird man nicht finden, denn diese Temperatur ist für diese Jahreszeit völlig normal und eben nicht zu kalt. Schon das 2. weil es sich klar widerlegen lässt. Nun kann man nachwievor dieser Meinung sein, sie ist aber falsch und wer dennoch darauf beharrt, lügt.

Und genau das sieht man immer wieder, wenn es um das Thema Meinungsfreiheit geht. Es wird gar keine formuliert, sondern eine Tatsachenbehauptung und wenn diese dann als falsch hingestellt wird und ggf. in eienr Diskussion nicht zugelassen wird, wird sich auf die Meinungsfreiheit berufen, die vermeintlich eingeschränkt würde. Nur hat man eben gar keine Meinung formuliert...


Auch Musk selber betreibt das in dieser Form. Er lässt verlauten, man wolle Twitter "freier" machen. Später, siehe sein Tweet, wird dies präzisiert, dass man natürlich nur das damit meint, was nach Gesetz gilt. Musk präsentiert hier eine Lösung für ein Problem, dass er einfahc behauptet, denn zwangsweise unterstellt er damit, dass Twitter weitaus stärker zensiert hätte, als es dem Gesetz nach hätte müssen. Also auch wieder seine Meinung als Fakt hinstellt statt als seine Meinung. Den Fakt müsste er belegen, tut er jedoch nicht. Was ihna ber nicht davon abhält, für sein empfundenes, nicht bewiesenes Problem seine Lösung zu präsentieren und umzusetzen.
 
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Elwetritsch schrieb:
Es muss sich doch niemand bei Twitter einer hypothetischen Zensur unterwerfen, schlicht weil man sich dort nicht mitteilen muss. Zumindest ich nicht. Nur weil dieser Kurznachrichtendienst Mr Musk 44 Milliarden wert ist wird er nicht systemrelevant wichtig.
Twitter ist schon seit Jahren systemrelevant, nur scheinen das einige nicht mitbekommen zu haben...:rolleyes:
 
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Draco Nobilis schrieb:
Und warum ist eine Firma xyz vertrauenswürdiger als Twitter?
Ist es an der Börse? Nein? Oh Twitter wird auch runter genommen.
Open Source Software, oh wird Twitter auch.
Hast du den Artikel gelesen?
Da wirds nämlich erklärt:
Mastodon ist ein dezentrales Netzwerk. Das heißt, dahinter steht nicht ein einzelnes Unternehmen, das Geld verdienen will beziehungsweise muss. Vielmehr gibt es Tausende kleine Mastodons, die sich quasi unter einem Dach zusammenschließen. Sie heißen hier "Instanzen" und werden auf verschiedenen Servern betrieben - von Nutzern, die dafür ein paar Programmierkenntnisse brauchen.

Diese Instanzen gibt es für alle möglichen Interessengruppen und regionalen Herkünfte; sie nennen sich beispielsweise @mastodon.art, @bonn.social, @dresden.network oder - was nach dem eigentlich perfekten Twitter-Synonym klingt - @troet.cafe. Aber nicht nur Nerds oder IT-Spezialisten betreiben Instanzen, die sie privat oder durch Spenden finanzieren. Es gibt mittlerweile auch Behörden aus der EU oder Datenschutzbeauftragte des Bundes und der Länder mit eigenen Servern.

Draco Nobilis schrieb:
Gehen alle von Facebook weg weil Zuckerberg?
Was hat jetzt Facebook damit zu tun? Facebook war doch schon immer in der Hand von Zuckerberg
Von WhatsApp sind sehr viele weg, weil sie keine Lust auf Facebook hatten (auch wenn der Netzwerkeffekt dafür sorgt, dass oft immer noch WA benutzt wird).

Draco Nobilis schrieb:
Was ist die reale Kritik an Twitter wenn es unter Musk steht? Wohlgemerkt, ist auch noch nichts passiert.
Vorbeugung dürfte immer noch besser sein als zu hoffen, dass sich keine Befürchtung realisisert 😀
Schon alleine die extreme Machtkonzentration kann Grund sein.
Andere haben facettierte Befürchtungen bezüglich der Neutralität und politischem Bias:
https://www.independent.co.uk/voices/elon-musk-twitter-free-speech-b2065880.html
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/twitter-elon-musk-kaufangebot-donald-trump-tesla-1.5567259

Die Gründe dürften vielschichtig sein :)
 
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@USB-Kabeljau
Von einer "redaktionell sorgfältigen Moderierung" auf
USB-Kabeljau schrieb:
Das ist nichts anderes als eine direkte Forderung nach Zensur und Kontrolle.
Durch den Staat.
Über eine Plattform, die einen Großteil des öffentlichen Raumes ausmacht.
zu schließen, ist schon sehr abenteuerlich. Welzer hat übrigens im selben Beitrag ein "europäisches öffentlich rechtliches soziales Netzwerk" vorgeschlagen, ohne "kommerzielle Interessen" und "Inhalte werden nicht zensiert, wenn sie keine Rechte verletzen". Aber wahrscheinlich hast du dir nicht den ganzen Beitrag angehört...
Und natürlich kann ein soziales Netzwerk nicht ohne "redaktionell sorgfältiger Moderierung" funktionieren. Da wirst du kaum Leute finden, die ein Netzwerk ohne dies wollen.
 
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Prinzipiell möchte ich Musk uneingeschränkt zustimmen wenn er sinngemäß sagt: "Die Grenze des Erlaubten definiert allein der Staat/ die Politik, die vom Volk gewählt wird."

Da bin ich geneigt zu fragen: JA WER DENN SONST?

Die Meinungsäußerung auf einem der reichweitenstärksten Kommunikationsmedien unserer Zeit innerhalb der gesetzlichen Grenzen (national unterschiedlich) frei laufen zu lassen finde ich ein im Prinzip unterstützenswertes Ansinnen. Es gibt wohl wenige Orte wo politische Neutralität noch wichtiger wäre. Und selbstverständlich würde das den Radikalen aller politischen Richtungen und Weltanschauungen wehtun. Ich sage: Passt so. :D

Freilich bleibt die Frage offen, ob er das technisch, rechtlich und aufgrund des eigenen Egos auch wirklich besser hinkriegt als es unter der alten Riege lief...
 
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USB-Kabeljau schrieb:
Denn plötzlich habt ihr Angst, dass die Zensur unter Musk künftig in die "falsche" Richtung gehen wird, weil ihr Musk dem "feindlichen Lager" zuordnet ... ironischerweise aufgrund seiner Forderung nach weniger Zensur ... denn das ist heutzutage irgendwie "rechts".
Ein staatlicher gesteuerter Service/Plattform ist ebenso Mist, wie ein Dienst, der einer Einzelperson gehört. Selbst wenn die eine Person redliche Absichten hätte, könnte niemand garantieren, wem das nach dem Ableben der Person in die Hände fällt. Das alte Erbmonarchie-Problem.

Tatsächlich ist das die Frage, inwiefern überhaupt 100% Unabhängigkeit/Freiheit zu erreichen wäre.
Qtox/Tox, XMPP &Co. sind ja für den Austausch zwischen zwei Geräten recht hilfreich. Und bis zu einem gewissen Grad auch für Gruppenunterhaltungen geeignet.
Aber ein weltweiter Dienst, mit dem man 'in die Welt hinaus' etwas schreibt, benötigt immer einen Server, der das hostet und auf den alle zugreifen können. Denn andernfalls würde man massiv Speicher auf den Endgeräten unnötig belegen.

Höchstens in eingeschränkter Form wäre sowas dezentral&auf Endgeräten möglich, indem einzelne Feeds von Personen, die man abonniert hat als 'Gruppenchats' funktionieren.
Was dann aber das Problem aufwerfen würde, dass man von Dingen außerhalb seiner 'Bubble' nichts mitbekommen würde, da man den Inhalt von Chats erst sieht (gedownloaded wird), wenn man bereits abonniert hat.
Das Nette an solchen Plattformen ist ja aber gerade, dass man sich die Nachrichten von allen Personen 'gleichzeitig' anschauen kann - ohne vorher abonniert zu haben. (aka: Woher soll man von einer Person sonst überhaupt erst erfahren, wenn diese noch unbekannt ist? Man abonniert schließlich i.A. keine unbekannten Personen, von denen man nix weiß)

Eine Art Kompromiss wäre es, den Dienst in die Hände einer (neuzugründenden) gemeinnützigen Organisation zu geben. Ergibt auch keine 100% Rede/Schreibefreiheit bzw. Unabhängigkeit, aber wäre wohl der beste Mittelweg.
(Man wäre dann immernoch von Spendengeldern abhängig usw., aber besser als Staat oder Einzelperson)
 
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Skidrow schrieb:
"redaktionell sorgfältigen Moderierung"
Jop, genau die Worte die derzeit auf jeden Fall auf die Berichterstattung angewendet werden können...

Weil diese ist derzeit so friedensstiftend, deeskalierend und auf Dialog aus. Man hört auch so viele Fragen oder Informationen über Hintergründe bzw. wie das in vorherigen Konflikten geregelt wurde. Oder Informationen von allen Parteien statt nur von einer einzigen, welche dazu allesamt unüberprüfbar sind.
Ganz unten als letzter Satz eines Artikels, nachdem psychologisch schon mal alles eingehämmert wurde, steht es dann auch normalerweise. Ja das ist sehr sorgfältig moderiert. Und das stimmt auch tatsächlich, nur eben nicht neutral.

Sich Scheiße durchzulesen und am Ende dann zu lesen das nichts davon belegt (Wortlaut "derzeit nicht überprüfbar") ist, ist psychologische Beeinflussung. Derartiges hat gleich als erstes zu stehen!
Das war jetzt auch nur ein Beispiel für den Mist der derzeit läuft.

Beispiel:
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-guterres-101.html
"Eine Fluchtroute aus der "Apokalypse"?"
Allein der Titel ist dermaßen Bullshit und entwürdigt Opfer vergangener Kriege.
Wieso niemand die bsp. offensichtliche Frage stellt: Wieso sind Zivilisten bei Militärs?
Niemand ist so dämlich sich in die nähe Militärs zu bewegen weil diese immer Ziel sind.

KitKat::new() schrieb:
Hast du den Artikel gelesen?
Da wirds nämlich erklärt:
Ist ja nicht so als ob es leichter zu manipulieren wäre, wenn man tausende Angriffspunkte herumstehen hat.

Da kommt einer der fast unkontrollierbar ist und sich nicht duckt.
https://stadt-bremerhaven.de/eu-mahnt-musk-zur-einhaltung-der-moderationsregeln-fuer-twitter/
Gemäß dem Digital Services Act ist Twitter dazu verpflichtet, gegenüber den Aufsichtsbehörden konkret offenzulegen, wie man gegen Desinformation oder gar Kriegspropaganda vorgeht. Andernfalls drohen Sanktionen oder gar ein Betriebsverbot für Europa.

Erklärt man mir doch bitte wie das Mastodon machen will? Weil Regeln gelten für alle.
Aber da ist es irgendwie kein Thema, es ist wieder die einseite Leier die mich direkt nachdenklich macht.

Weiterhin kann niemand klar benennen was jetzt das Problem an Musk + Twitter ist, das vorher noch nicht existierte.

KitKat::new() schrieb:
Vorbeugung dürfte immer noch besser sein als zu hoffen, dass sich keine Befürchtung realisisert 😀
Vorbeugung? Was will man vorbeugen? Das er das Gesetz bricht?
Wollen wir jetzt mal vorbeugend Leute einsperren weil Sie Verbrechen begehen könnten? Hä?
Gut das es genau jetzt auffällt as es schlecht ist wenn Meinungsmacht in Händen weniger liegt, nachdem der größte Teil der Medienlandschaft sich in Händen weniger Familien befindet. Aber Musk, ja da muss es was schlimmes sein.
 
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milliardo schrieb:
Prinzipiell möchte ich Musk uneingeschränkt zustimmen wenn er sinngemäß sagt: "Die Grenze des Erlaubten definiert allein der Staat/ die Politik, die vom Volk gewählt wird."
Nur hätte die Aussage leider nur dann einen Wert wenn es für die gesamte Plattform "die Politik" oder "das Volk" gibt, nachdem man sich richten könne.

Macht man es von der US Politik abhängig, müsste man anfangen, in jedem anderen Land Beiträge zu löschen bzw zu verstecken, wenn sie zwar den US Gesetzen, aber nicht denen im entsprechenden Land entsprechen. Oder umgekehrt, wenn jemand aus Deutschland etwa postet, würde ein Amerikaner es dann womöglich nicht lesen können.
 
Plattformen wie Twitter und Facebook besitzen eine derart markbeherrschende Stellung und sie von solch zentraler Bedeutung für die freie Meinungsäußerung, dass es hier unbedingt geboten ist, dass sie im gleichen Umfang an die Grundrechte gebunden sind wie der Staat.
Es darf nicht sein, dass durch erdachte "Community-Richtlinien" das Recht auf freie Meinungsäußerung unterbunden wird, und das vorbei an jeglichen rechtsstaatlichen Verfahren. Der Kern des Rechtsstaates ist, dass durch demokratische Willensbildung Gesetze verabschiedet werden, die für alle gleichermaßen gelten, um die Rechte aller Menschen zu schützen.

Die Grundrechtsbindung heißt dann übrigens nicht nur, dass Twitter und Facebook nur löschen und sperren dürfen, wenn ein Gesetzesverstoß vorliegt, sondern auch das ein Kontrahierungszwang besteht, sofern es keine rechtlich haltbare Begründung gibt.

(Denn, als Anmerkung, in D darf der Staat, ebenso wie sämtliche Unternehmen in Staatsbesitz - unter anderem fast alle Sparkassen - nicht so wie ein Privatunternehmer frei entscheiden, wen er bedient. Er muss alle gleich behandeln. Deshalb dürfen bspw. Sparkassen ohne gute Begründung auch keinen Kunden die Geschäftsbeziehung kündigen.)

Deshalb gebe ich Musk vollkommen Recht: Nur weil die Empörungsmaschine die Meinungsfreiheit einschränken will, wenn die Meinung nicht genehm ist - die Grenzen der Meinungsfreiheit legt der Staat auf demokratischem Wege fest, nicht der Mob nach dem Motto "wer am lautesten empört ist hat Recht".
 
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Skidrow schrieb:
zu schließen, ist schon sehr abenteuerlich. Welzer hat übrigens im selben Beitrag ein "europäisches öffentlich rechtliches soziales Netzwerk" vorgeschlagen, ohne "kommerzielle Interessen" und "Inhalte werden nicht zensiert, wenn sie keine Rechte verletzen". Aber wahrscheinlich hast du dir nicht den ganzen Beitrag angehört..
"Keine Rechte verletzen", das muss man gar nicht, denn das sieht man heute anders: Wenn du nicht ein Fan der LGBT-Szene bist, wirst du als "transphobisch" gebandmarkt und deine Beiträge verschwinden. Der Fall von Rowling ist ein gutes Beispiel, die gilt als der Teufel weil sie sagte "Menschen, die menstruieren, nennt man Frauen". Seither demonstrieren Aktivisten vor ihrem Haus, wollen ihre Bücher entweder verbannen oder umschreiben, wollen das sie nicht mehr ihre Werke vertreiben und öffentlich auftreten darf usw.

Heute sind wir schon so weit, das manche Universitäten eine Warnung vor Orwells 1984 schalten, das Gedichte von Ovid und Vergil aus der Antike nicht mehr gelesen werden, das selbst beim Schulunterricht über den Holocaust nur noch eine Light-Version verwendet wird an manchen Orten um die zarten Seelen nicht zu sehr zu belasten usw.

Skidrow schrieb:
Und natürlich kann ein soziales Netzwerk nicht ohne "redaktionell sorgfältiger Moderierung" funktionieren. Da wirst du kaum Leute finden, die ein Netzwerk ohne dies wollen.
Das wird dir passen, solange die Moderation in deinem Sinne agiert. Aber was, wenn es nicht mehr der Fall ist? Was, wenn die andere Seite plötzlich dir sagt, was du sagen kannst und was nicht?

Wir sehen das hier im Grunde genommen mit Musk: Manche Leute haben Angst vor der Meinungsfreiheit. Da kann der böse "Phobiker" was sagen, das man nicht sagen darf. Wie das es nur 2 Geschlechter gibt oder das die Erde rund ist. Oder das Deutschland alleine nicht den Klimawandel stoppen wird und schon gehen die Aktivisten auf die Barrikaden.

Das "redaktionall sorgfältige Moderierung" heisst nichts weiter als "Zensiert bitte die Beiträge die ich nicht mag". Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
 
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Taxxor schrieb:
Nur hätte die Aussage leider nur dann einen Wert wenn es für die gesamte Plattform "die Politik" oder "das Volk" gibt, nachdem man sich richten könne.
Wieso? Unterschiedliche nationale Handhabungen und unterschiedlich gezogene Grenzen bei der Meinungs(äußerungs)freiheit gab es ja auch bisher schon. Und die waren jedenfalls in der Theorie auch umzusetzen. Wie der EU-Mensch schon sagte, auch ein Herr Musk muss die jeweilige Gesetzeslage zukünftig respektieren, wenn er bei uns Business machen will.

Dass Gesetze definieren, was bei einem Medium solcher Relevanz erlaubt ist und nicht noch zusätzlich fast zwangsweise politisch gefärbte "Terms of Service" o.ä. einer Privatfirma finde ich weiterhin - im Prinzip - sehr gut.
 
Draco Nobilis schrieb:
Vorbeugung? Was will man vorbeugen?
Dass man eventuellen Befürchtungen 100% ausgesetzt ist, weil man 100% auf das Pferd Twitter setzt.

Draco Nobilis schrieb:
Erklärt man mir doch bitte wie das Mastodon machen will?
Du hast immer noch nicht verstanden was Mastodon ist. Mastodon will gar nichts, weil nur Software.
Die einzelnen Instanzen müssen natürlich lokale Gesetze einhalten, sehe das Problem nicht


Kettensäge CH schrieb:
Wenn du nicht ein Fan der LGBT-Szene bist, wirst du als "transphobisch" gebandmarkt
Meinungsfreiheit?
Kettensäge CH schrieb:
Wenn du nicht ein Fan der LGBT-Szene bist, [...] deine Beiträge verschwinden
Quelle?

Kettensäge CH schrieb:
Oder das Deutschland alleine nicht den Klimawandel stoppen und schon gehen die Aktivisten auf die Barrikaden.
Zurecht, weil das oft als logischer Fehlschluss benutzt wird um Nichtstun zu rechtfertigen oder legitimieren.
Wo ist nun das Problem? Dürfen sie nicht auf die Barrikaden gehen, sondern müssen solchen Unsinn unkommentiert stehen lassen?

Hast du (und deiner Argumentation nach, Musk) da nicht eher Angst vor Meinungsfreiheit?
 
PulsarS schrieb:
[...]
Wenn jemand der Meinung ist, dass die Erde flach ist, dann soll er dies sagen dürfen.
Wenn jemand der Meinung ist, dass die Erde rund ist, dann soll er dies sagen dürfen.
[...]
1651222728189.png

Clearly, it's both.

Ich bin auch der Meinung, dass das Konzept der Wissenschaft, Fakten zu schaffen, überholt gehört. Es ist viel wichtiger, dass Jeder eine Meinung zu allem haben kann und diese zu jeder Zeit frei äußern darf. Eine absolute Wohlfühl-Kultur.

Mal im Ernst, solange diese Meinungsäußerungen keine Gefahr für andere Menschen darstellen bzw. andere Menschen-/gruppen nicht beleidigen, solange soll mir das egal sein.

Das von sinnlosen Meinungen durchaus eine Gefahr ausgehen kann, dass zeigt z.B. dieses wundervolle Beispiel von Heaven's Gate:
Heaven’s Gate war eine in den frühen 1980ern in den USA gegründete Neue Religiöse Bewegung, die einen Ufoglauben vertrat. Sie wurde von Marshall Herff Applewhite und Bonnie Nettles geführt.

Der kollektive Suizid der meisten Gruppenmitglieder während des Erscheinens des Kometen Hale-Bopp erregte 1997 weltweit großes Aufsehen. Applewhite überzeugte 39 seiner Anhänger zur Massenselbsttötung als Weg dazu, ihre Seelen auf eine Reise in ein Raumschiff zu schicken. Das Raumschiff sollte sich angeblich hinter dem Kometen befinden.
Ich empfehle Interessierten sehr, den gesamten Wikipedia-Artikel zu lesen.
 
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Kettensäge CH schrieb:
Wenn du nicht ein Fan der LGBT-Szene bist, wirst du als "transphobisch" gebandmarkt und deine Beiträge verschwinden
Da steckt so viel Verallgemeinerung drin, dass der Satz um so sinnfreier wird, je öfter ich ihn lese.
Kettensäge CH schrieb:
Heute sind wir schon so weit, das manche Universitäten eine Warnung vor Orwells 1984 schalten
Wer ist "wir"? Und was meinst Du damit genau? Die Unis warnen vor dem Buch oder vor dem, was Orwell beschreibt?
Kettensäge CH schrieb:
Das wird dir passen, solange die Moderation in deinem Sinne agiert
Interessanter Satz. Genau den Eindruck bekomme ich von Dir.
Kettensäge CH schrieb:
Wie das es nur 2 Geschlechter gibt oder das die Erde rund ist.
Jetzt grusele ich mich ein bisschen vor Dir. Nicht nur, weil Du diese beiden Dinge in einen Topf wirfst, sondern vor allem, weil es Dir offensichtlich wichtig zu sein scheint darauf hinzuweisen, es gebe nur zwei Geschlechter.
Kettensäge CH schrieb:
Oder das Deutschland alleine nicht den Klimawandel stoppen wird und schon gehen die Aktivisten auf die Barrikaden.
Ich habe noch nie jemanden kennengelernt der behauptet, Deutschland könne alleine den Klimawandel stoppen.

Grundsätzlich: Kann es sein, dass du dir Aussagen anderer so hin drehst, damit du dich danach besser über sie ereifern kannst?
 
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