Miuwa schrieb:
Würd ich eher als Vorteil sehen. Wenn man momentan ne Anwedung für Linux schreibt, muss iman sicher gehen, dass sie mit einem dutzend verschiedener Versionen jeder Abhängigkeit zurecht kommt - je nach dem auf welchen Distributionen (und welcher version) sie laufen soll. Da packetiere ich lieber die derzeit aktuelle Version meiner Abhängigkeiten selbst und muss dafür auch nur gegen diese eine Versionskombination testen.
War ich da nicht klar genug?
Nachteil, es wird mehr Speicher benötigt. Entwickler haben dann auch noch die Aufgabe der Paketierung und müssen sich um Fixes in den Bibiotheken kümmern. [B]Entwickler haben den Vorteil selbst für alle Distributionen einmalig paketieren zu können und auch noch die Bibliothek x mit Option B und einem eigenen Patch ausliefern zu können.
[/B]
Ist durch die veschiedenen Posts jedoch schwierig zu verfolgen.
Wir sollten bei Speicher und Sicherheitsfixes keine unfreiwilligen Kompromisse machen. Deswegen kennt Flatpak auch Depenencies (ich meine SNAP macht das genau andersherum?) - weniger Bloat. Wenn ein Paket OpenSSL benützt, muss ein Entwickler dahinter her sein wie ein Wachhund. Irgendjemand released irgendwo, und du musst dann sofort nachschieben. Wer tut das? Genau so ist der Speicherverbrauch, mit den üblicherweise nur dürftig ausgestatten Laptops der Hersteller ist der RAM auch noch fest verlötet. Damit ziele ich speziell auf Speicherfresse ohne native UI wie Electron ab, die Dinger sind lahm und benötigen in der Regel der mehrfache wie vergleichbare native Implementierung.
Nur sind native Implementierung mit der UI der Plattform teurer, da muss man C/C++ oder RUST-Entwickler bezahlen. Wenn einer der Javascript-Leute nebenzu noch ein Electron vom Stapel läuft macht das weniger Aufwand und die Hardware zahlt ja der Kunde.
Microsoft Teams:
Ctrl+q funktioniert nicht, Quotes gehen nicht, die UI ist regelrecht hässlich, beim Scrollen werden Chatnachrichten langsam nachgeladen (wozu haben wir den eine lokale Anwendung?), dann kommt die Blink-Browserengine darunter und sagt "unter 500 MB start ich nichtmal". Gleiches mit Postman, VSCode und Spotify sind genau so. Der Hersteller weiß, dass ihr es benützen müsst, also schnell und billig entwickelt. Aber halt schlecht.
Dazu soll gesagt sein, Speichermessungen unter Linux nur frisch nach dem Start oder Drop des Caches. Weil der RAM so wertvoll ist, cached Linux alles was es kann. Speicher leeren kann man immer schnell, laden von der HDD/SDD ist dagegen laaaaaaaaaaaaaaangsaaaaaaaam.
PS: Epiphany heißt weiterhin Epiphany, des Repositroy heißt so und die Binary unter /usr/bin/epiphany heißt auch so. Letzteres ist ein untrügliches Zeichen. "GNOME Web" heißt Web und steht in der .desktop weil neue Nutzer nur "Mail", "Dateibrowser" oder "Web" tippen müssen und sich bekommen Ihren Wunsch erfüllt. Trotzdem immer wieder ein Ärgernis für viele, gerade auf der Suche nach Unterstützung. Mein Datenbrowser stürtzt ab. Ja welcher? Ja "Dateien". Welcher? "Dateien!". WELCHER DATEIBROWSER? Oh...ja Nautilus