kernel panic
Lt. Commander
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In Komponenten unterteilen und die mit den jeweiligen möglichst niedrigsten Rechten laufen lassen (wie halt das klassische Beispiel Browser) macht durchaus Sinn und behebt schon die größten Sicherheitsprobleme. Darüber hinaus finde ich es aber durchaus nicht verkehrt auch Sandboxing-Möglichkeiten zu haben. Damit man halt für den Restlichen Code weiter einschränken kann, aber vor allem aus dem Grund, da nicht alle Programme so vorbildlich haben und in der oben beschriebene Weise implementiert sind.GrumpyCat schrieb:Ich meine nur, dass für normale Anwenderprogramme eine Sandbox "außenherum", separat konfiguriert z.B. per Snap-Config-Datei, meist nicht sinnvoll ist. Stattdessen sollten die Anwendungen ihre Komponenten selbst sandboxen.
Ja. Ich weiß. Und klar. Ich würde mir wünschen, das das im Desktop-Bereich weiter verbreitet wäre. Solange es das aber nicht ist, ist eine externe Lösung nicht völlig verkehrt.GrumpyCat schrieb:Typische Server-Dienste machen das seit Ewigkeiten (z.B. die Privilege Separation von sshd oder die gefühlt zwanzig separaten Prozesse des altehrwürdigen qmail)
Da hast Du völlig Recht. Von "außen" kannst Du nur eben für das ganze Programm Rechte setzen, aber Du kannst halt nicht einer einzelnen Komponente niedrigere Rechte geben.GrumpyCat schrieb:Solche Granularität können aber Ansätze wie Snap oder Flatpak nicht leisten.
Das kommt noch hinzu.GrumpyCat schrieb:Natürlich geht beides ein Stück weit Hand in Hand, zumal die Ansätze teilweise andere Ziele verfolgen.
Ich hab auch gar nicht Pro Snap argumentiert, sondern eher pro (externen) sandboxing. Ob Snap das in der gewünschten Art und Weise leisten kann, das hab ich ja selbst in Zweifel gezogen.GrumpyCat schrieb:"Sicherheit" ist jedenfalls ein ganz schwaches Argument für Snap und Konsorten,
Ja. Davon bin ich bisher immer ausgegangen das das das Ziel hinter der ganzen Snap-Geschichte ist.GrumpyCat schrieb:Es kann aber auch sein, dass eine andere Idee hinter der PR dafür steckt: Vielleicht wollen die Anbieter bzw. insbesondere Canonical weg von "alle Software aus einer Hand" hin zu einem viel besser zu monetarisierendem Marktplatz (wie von Android und iOS bekannt), und dann ist's natürlich nötig, alles wenigstens pro forma zu sandboxen, weil im Mittel furchtbar schlecht geschriebener oder gleich absichtlich böswilliger Code über den Marktplatz reinkommt...
andy_m4 schrieb:Und dann gibts vor allem viele Nachplapperer die einfach nur Vorwürfe unreflektiert wiederholen, weil es wohl "cool" ist gegen ubuntu zu sein. :-)
Welche Meinung vertrittst du denn jetzt genau?andy_m4 schrieb:ubuntu als Platzhirsch unter den Linux-Distributionen zu bezeichnen ist ein wenig wie McDonalds als Platzhirsch unter den Restaurants zu sehen. :-)
Bei Spielen oder Closed Source-Kram ist das denke ich mal geschenkt, darum geht die Diskussion auch nicht so recht: es ging um Dinge wie Chrome oder Firefox.david91x schrieb:trotzdem noch vernünftig spielen will, sprich so weit es geht Windows-Umsteigern entgegen kommt ohne das Zeugs?
Steam läd alles was es braucht nach.GrumpyCat schrieb:Steam für Linux kommt glaube ich auch ohne Snap und Flatpak aus, oder?
Steam kannst du über die Paketverwaltung (Archlinux) oder Flatpak nutzen. Ich glaube (nicht wissen) es gibt Steam gar nicht offiziell als SNAP. Rrueher war Ubuntu ja die offizielle von Valve unterstuetze Distribution und die anderen "durften auch". Inzwischen ist es auch Archlinux, wohl auf Grund der geradlinigen Paketverwaltung und weil Nutzer und Maintainer hilfreich sind. Deswegen auch der neue Handheld mit Archlinux.GrumpyCat schrieb:Bei Spielen oder Closed Source-Kram ist das denke ich mal geschenkt, darum geht die Diskussion auch nicht so recht: es ging um Dinge wie Chrome oder Firefox.
Wobei es auch für Closed Source schon lange z.B. AppImage oder einfach statische Binaries gibt. Steam für Linux kommt glaube ich auch ohne Snap und Flatpak aus, oder?
long
waere immer 32 Bit, mit LP64 ist das aber 64 Bit breit. Oder die Genauigkeit eines Floats. Stand schon in der Bibel welche uns Propheten K&R gebracht haben - Typen sind immer maschinenabhaengig. Deswegen ist C ja portabel. Speziell unter Windows wurde das von vielen ignoriert, weil die falsche Annahme vorherrscht, dass was funktioniert, auch richtig sein muss.Das war meiner Ansicht nach eigentlich nur der letzte "Sargnagel". Valve ist naturgemäß daran interessiert, daß sowohl der Steam-Client selbst als auch die Spiele (Stichwort: Proton) auf möglichst vielen Distributionen laufen. Insofern wird man dort vermutlich zum Ergebnis gekommen sein, daß eine Distribution die mehr "Old School" ist und weniger Experimente macht (die eben auch mal schiefgehen können) dann doch etwas besser geeignet ist. Debian war zwar eine Zeit lang der Favorit, aber Stable ist für eine Spiele-Distribution dann eben doch nicht aktuell genug. Debian Unstable wäre zwar ein Kompromiss gewesen, aber wer Unstable auf dem Desktop einsetzt könnte eigentlich auch ebenso gut Arch einsetzen. Wobei die Distribution unter der am Ende alles läuft am Ende unwichtiger ist als viele denken.flaphoschi schrieb:Ubuntu ist glaube ich mit dem voreiligen Abkuendigen von 32 Bit Unterstuetzung bei Valve in Ungnade gefallen.
Ich verstehe das sowieso nicht ganz, schließlich gibt es Firefox und Chrome direkt vom Hersteller auch als ganz normalen (nicht Snap/Flatpak) Download inkl. den wesentlichen Dependencies, sodass sich der Kram auf den üblichen Distributionen einfach so starten lässt. Wieso wollen die also die Browser "zur Vermeidung von Abhängigkeiten" anders ausliefern... mit Snap/Flatpak als neuer Abhängigkeit?brotkastn schrieb:Wenn dass jetzt mit Firefox auch so ist
Ich vermute, daß man sich bei Mozilla davon mehr Kontrolle erhofft. Unter Linux nehmen die meisten Nutzer die Pakete ihrer Distribution. Da hat Mozilla aber keine Kontrolle welche Version genau genutzt wird. Wenn das Snap für Ubuntu zukünftig direkt von Mozilla geliefert wird hat man dort auch die direkte Kontrolle wie Firefox (und vermutlich dann auch Thunderbird) unter Ubuntu genutzt wird.GrumpyCat schrieb:Wieso wollen die also die Browser "zur Vermeidung von Abhängigkeiten" anders ausliefern... mit Snap/Flatpak als neuer Abhängigkeit?
Worauf es ankommt ist die Paketverwaltung, was die Maintainer wie machen. Arch patched nicht wild herum, bleibt nahe am Upstream-Stable und ist schlank. Als "Old School" würde ich Arch aber nicht bezeichnen, Pacman ist wirklich angenehm.Serana schrieb:Man kann sich Steam zwar als Snap oder Flatpak installieren, aber meines Wissens gibt es dafür von Valve keinen offiziellen Support.
Das war meiner Ansicht nach eigentlich nur der letzte "Sargnagel". Valve ist naturgemäß daran interessiert, daß sowohl der Steam-Client selbst als auch die Spiele (Stichwort: Proton) auf möglichst vielen Distributionen laufen. Insofern wird man dort vermutlich zum Ergebnis gekommen sein, daß eine Distribution die mehr "Old School" ist und weniger Experimente macht (die eben auch mal schiefgehen können) dann doch etwas besser geeignet ist. Debian war zwar eine Zeit lang der Favorit, aber Stable ist für eine Spiele-Distribution dann eben doch nicht aktuell genug. Debian Unstable wäre zwar ein Kompromiss gewesen, aber wer Unstable auf dem Desktop einsetzt könnte eigentlich auch ebenso gut Arch einsetzen. Wobei die Distribution unter der am Ende alles läuft am Ende unwichtiger ist als viele denken.
Ich bin weder Pro noch Kontra ubuntu. Aber das ist auch gar nicht der Punkt, worum es geht. Man kann ja gerne Kritik üben. Aber sie sollte fundiert sein. Unabhängig davon, ob man das Projekt jetzt mag oder nicht.david91x schrieb:Welche Meinung vertrittst du denn jetzt genau?