Übergriffe in Köln und Einstellung zur Fremdenfeindlichkeit

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Erstmal sagst du es gibt die Probleme und in Köln hat sich alles konzentriert und dann sagst du das hat nichts mit der Realität zu tun.
Hä!

Ich denke auch wenn die Zahl gemessen an der gesamten Bevölkerung vielleicht gering ist, es waren laut Medien ca. über 600 Anzeigen wovon über 300 wegen sexuallen Übergriffen, wobei man die Dunkelziffer bedenken muss und dazu noch dass immer mehrere Personen sich zu einer Anzeige zusammengetan haben.

Diese Dinge sind nun mal passiert und alle an einem Tag quasi. Das ist nicht weg zu diskutieren und wenig ist das auch nicht. Nur weil es verglichen mit landesweiten oder internationalen Zahlen klein erscheint, kann man dann nicht sagen es wäre nicht der Rede wert.

Leute haben Angst. Ältere Menschen, Frauen und Kinder. Klar auch wegen der Medienhetze und Manipulation. Aber diese Angst ist Realität.

Und eins lass gesagt sein: Realität ist das was in den Köpfen der Menschen vorgeht. Viele sind jetzt richtig sauer und das sind nicht nur ältere, Frauen, und einfache Leute. Das sind auch rechte Gruppierungen, PEGIDA, Hools (Kölner, Leverkusener, woanders weiß ich nicht), auch Gruppierungen wie Hells Angels oder dergleichen und alle organisieren sich, erfahren in den letzten Wochen auch Zulauf und sind einfach nur mega sauer.

Wenn die richtig sauer werden, weil es in der kommenden Zeit vielleicht noch mehr Anlässe gibt und irgendwann mal ein Tropfen den Fass zum überlaufen bringt, dann gehen die auch auf die Straße und dann knallt es auch mal richtig derbe hier. Und dann soll es mal Verletzte und Tote geben, und die Spirale der Angst, Wut und Hass sich weiter drehen. Hab schon viele sagen hören wie aufgerüstet wird und die Gewaltbereitschaft da ist. Egal mit welchen Konsequenzen. So sind die Leute nunmal.

Und dann? Was ist dann? Dann können die schlauen Leute wieder argumentieren, und sich echauffieren über die Politik, kluge Dinge sagen, aber was wird das ändern an der Realität? Genau... nix!
 
Also wirklicher Rassismus ist mir in Deutschland, es sei denn bei Ansammlungen von Rechten, nicht untergekommen. Mal ein paar Idioten, da lass ich mich zu hinreissen, dass dem so war. Aber in Österreich ist es nunmal anders. Dort sind eben alle verfluchte Ausländer (ironischerweise sagen das auch diejenigen, die seit 20 Jahren in Österreich leben aber Ausländer SIND). "Die Deutschen" zählen da gar nicht zu. Ich kann aber auch nur aus meinem Erfahrungsschatz sprechen, und ich kenne ja nicht alle Österreicher. In Deutschland war es eher andersrum, bzw. dort haben die ausländischen Bewohner rumgemault, dass die deutsche Bundesregierung nichts gegen die verdammten Springerstiefel machen, die die ganze Zeit doch Ausländer terrorisieren.

Eben- es ist aber mitnichten so, dass hierzulande irgendetwas verschwiegen worden wäre.
Wenn ich, wenn ich meine Meinung ausdrücke, die differenziert und ein wenig komplexer ist als das typische "Ausländer raus" Gegröhle, in die rechte Ecke und mundtot gemacht werde, dann ist es zwar kein Verschweigen, es ist aber Unterdrückung der Wahrheit. Nichts gegen die sinnlose Hochrechnung der rechten Fraktion von ein paar Flüchtlingen auf ALLE Flüchtlinge. Das kann man vehemennt abstreiten und wird auch zu Recht getan. Die Fakten aber auf den Tisch legen und dann diejenigen verurteilen, die sie werten und mit anderen logischen Konsequenzen verknüpfen....

Antiislamismus in Deutschland (durch Autoren, Medien, Politik usw..), waren immer schwammig:
Es wird nicht die Religion angegriffen, sondern die damit einhergehenden kulturellen und gesellschaftlichen Unterschiede zu Deutschland. Ich würde wagen zu behaupten, dass niemand etwas gegen Buddhisten hat. Um nur ein Beispiel zu nennen. Oder gegen eine friedfertige Religion. Aber selbst das Christentum, im Deutschen Gesetz zu großen Teilen noch mit verankert, wird beschränkt. Die Macht entzogen. Denn das Gesetz steht höher als die Religion. Und das kann man demnach auch von allen anderen Menschen, die sich in Deutschland aufhalten fordern und DURCHSETZEN.

(und angeblich: nicht sagen durften! Schließlich herrscht ein Schweigekartell!).
Falsch, du durftest das sagen, wurdest aber von den Medien, der Politik und der Gesellschaft in die rechte Ecke gestellt. Danach waren die drei Affen zuständig.

Die Realität ist, wie man ja sieht, Grau. Und nicht schwarz, nicht weiss. Jedoch kann man mit Schwarz-Weiss mehr anziehen und daher werden von eben jenen o.g. nur Extreme verwendet.

@hi-tech
und sind einfach nur mega sauer
Ja aber auf wen? Auf wen müssten sich alle formiert zubewegen und sagen: "Dies ist nicht in unserem Sinne. Wir wollen Gerechtigkeit, für uns, und alle, die in Deutschland leben wollen." Dann ist das wieder national. Patriotisch. Und das ist doch gegen den Grundgedanken des "wir" in der EU. Aber gerade die separiert die Bürger der eigenen Länder gegeneinander. Hetze aufeinander. Die Frage, die sich immer stellt ist: Wer kann was davon haben? Und da fällt mir nur ein: Mächtige. Damit besser kontrolliert werden kann. Damit besser manipuliert werden kann. Damit besser unterdrückt werden kann. Ob das jetzt nun ein Einzelner ist, ob das die Arbeitslosen sind, die Rentner, die Asylanten, die Flüchtlinge. Einer muss schuld sein. Dann hat man ein Feindbild.

Wenn die richtig sauer werden, weil es in der kommenden Zeit vielleicht noch mehr Anlässe gibt und irgendwann mal ein Tropfen den Fass zum überlaufen bringt, dann gehen die auch auf die Straße und dann knallt es auch mal richtig derbe hier
Und welche Auswirkungen wird das haben? Was ich oben schrieb. Man muss die Bürger ja schützen. Vor sich selbst. Die Initiatoren bleiben unberührt.

Und dann? Was ist dann? Dann können die schlauen Leute wieder argumentieren, und sich echauffieren über die Politik, kluge Dinge sagen, aber was wird das ändern an der Realität? Genau... nix!
Wie sollte auch? Ich habe letztes Jahr nen Film im Kino gesehen, da sprach der Protagonist (Herr Hitler) am Ende des Films, nachdem Bilder gezeigt wurden von Hunger, Armut, Flüchtlingen, Waffen, Unzufriedene: "Gute Voraussetzungen". Wer in Geschichte aufgepasst hat der weiss: Den Quark, den wir jetzt durchmachen, den gab es vor Jahrzehnten schon einmal. Und die Initiatoren waren genau dieselben. Denen passiert ja nichts. Denn wer Macht hat, der nimmt sie im Krisenfall mit. Damit er, nachdem alles den Bach runter gegangen ist als großer Retter das Land wieder aufbaut.

Das Gefährliche daran ist, dass das einfach nicht alle Menschen genau so begreifen, und daher Gefahr laufen Hass, Wut und Hoffnungslos zu sein. Dem Terror Nahrung geben und selber zu Tätern werden. Obwohl es am Anfang dieser Todesspirale einfach nur ganz normale Menschen waren. Mit ganz normalen Bedürfnissen.
 
@Onkelhitman,

Ich finde du verklärst hier ein Bisschen mit von wegen in Deutschland gibt es keinen Rassismus. Klar gibt es den und er geht im Moment sogar von der Mitte der Gesellschaft aus. Ist denn zB Hartz 4 nicht sowas wie Sozialsrassismus, den man sogar noch rechtfertigt? Müssen es nur Ausländer sein? Minderheiten werden hier genug gehasst, sind es Sinti und Roma, Juden, Schwule und Lesben. Gerade jetzt kommt der ganze braune Dreck hoch, der sich so angestaut hat die letzten Jahre und dieser soll auch noch Fuss fassen. Du solltest dich mal mehr in sozialem Medien bewegen oder auf youtube, da siehst du mal was los ist. Ich bin ehrlich gesagt erschüttert darüber wie sich Menschen ihre Welt zurecht lügen, um ihre bösartigen Theorien zu verbreiten. Es wird hier permanent Opferumkehr betrieben und den Kritikern wirft man Realitätsferne oder Gutmenschentum vor.
 
Onkelhitman schrieb:
Den Quark, den wir jetzt durchmachen, den gab es vor Jahrzehnten schon einmal.

Es gab auch schon mal germanische Horden die im Endeffekt zum Untergang des römischen Reichs beigetragen haben... :evillol:

Onkelhitman schrieb:
Das Gefährliche daran ist, dass das einfach nicht alle Menschen genau so begreifen, und daher Gefahr laufen Hass, Wut und Hoffnungslos zu sein. Dem Terror Nahrung geben und selber zu Tätern werden. Obwohl es am Anfang dieser Todesspirale einfach nur ganz normale Menschen waren. Mit ganz normalen Bedürfnissen.

Hoffnungs- bzw. Perspektivenlosigkeit halte ich hier für das entscheidende Stichwort. Daher versuche ich nüchtern an die Sache heran zu gehen und zu überlegen, wie man die Scheiß-Situation zu Gold machen könnte. Naheliegend wäre es, die Leute anzuheuern um alten Menschen Gesellschaft zu leisten etc. - aber die sprechen kein Deutsch und ältere Leute sind da wohl besonders... nicht so super tolerant...

Jemand eine gute Idee?
 
@Onkelhitman
So sieht es aus. Werde demnächst hier nochmal reinschauen, muss los. Schönen Samstag euch allen.
 
@Godde
Du meinst Diskriminierung. Nicht Rassismus.

Gerade jetzt kommt der ganze braune Dreck hoch, der sich so angestaut hat die letzten Jahre und dieser soll auch noch Fuss fassen. Du solltest dich mal mehr in sozialem Medien bewegen oder auf youtube, da siehst du mal was los ist. Ich bin ehrlich gesagt erschüttert darüber wie sich Menschen ihre Welt zurecht lügen, um ihre bösartigen Theorien zu verbreiten. Es wird hier permanent Opferumkehr betrieben und den Kritikern wirft man Realitätsferne oder Gutmenschentum vor.
Da ist er wieder. Nur ein Sith kennt nichts anderes als Extreme. Der, wie du ihn bezeichnest, braune Dreck ist der reine Rassismus und die Diskriminierungen. In jeglicher Hinsicht. Dabei ist es völlig egal, wen es trifft. Aber dass Menschen unterschiedlich SIND, dass sie unterschiedlich DENKEN, dass sie religiös, kulturell, gesellschaftlich anders SIND ist eine Tatsache und ein Fakt. Du kannst dir die Friede-Freude-Eierkuchen-Welt zurechtlügen, aber sie wird so nicht sein.

Hätte man in der Politik dafür gesorgt, dass alle Menschen gleichgestellt würden, dass eben auch passiv nicht für Leid auf der Welt gesorgt werden darf (eben durch z.B. Waffenverkauf o.ä.), wenn eine VORHER beschlossene Regelung in Kriegszeiten ausgearbeitet und dann ausgeführt worden wäre, wenn die Menschen friedlich miteinander leben würden und alles toll wäre. Ja dann wäre Kritik daran falsch und würde wirklich die Demokratie gefährden. Was aber die Demokratie gefährdet, ist das Verhalten des Ausharrens, Wartens, und dann, wenn die Leute sich rühren und merken: Hey, so geht das aber nicht; diese runterzuputzen, ihnen böse Absichten unterstellen, und Monate später genau dasselbe sagen wie die Leute, es aber so hinstellen, als wäre das völlig normal.

@Colonel Decker
Ja, und dieser Profit stützt sich dann worauf? Irgendwie ironisch, dass du gerade das, was die Menschen zerstört selber anwenden willst. Der pure Egoismus und Eigennutz. Wie in dem Film Watchmen der Comedian. Der die Gesellschaft parodiert.
 
Onkelhitman schrieb:
@Colonel Decker
Ja, und dieser Profit stützt sich dann worauf?

Auf einer Win-Win Situation.

Onkelhitman schrieb:
Irgendwie ironisch, dass du gerade das, was die Menschen zerstört selber anwenden willst. Der pure Egoismus und Eigennutz. Wie in dem Film Watchmen der Comedian. Der die Gesellschaft parodiert.

Handel zerstört die Menschen? Sorry, aber ich finde es wesentlich bedenklicher, dass Angehörige die sich einen Dreck um ihre Eltern und Großeltern kümmern meinen es müsste am Ende noch möglichst viel Erbe für sie vorhanden sein.

Insofern: Sollte ich eine Möglichkeit finden, Asylanten und ältere Leute zusammen zu bringen und daran auch noch zu verdienen - ich werde schlafen wie ein Baby, in der Gewissheit mehr für eine bessere Welt getan zu haben als die schlauen Sprüche von 100 links-grünen Hippies.
 
Colonel Decker schrieb:
Leute anzuheuern um alten Menschen Gesellschaft zu leisten etc. - aber die sprechen kein Deutsch und ältere Leute sind da wohl besonders... nicht so super tolerant...

Ich denke deine Vorurteile den alten Leuten gegenüber sind ein wenig überholt !
Ich arbeite in der Altenpflege, viele unserer Auszubildende sind Migrantenkinder und teilweise
sehr beliebt bei der älteren Generation .
Viele unserer Bewohner bekommen nur einmal im Monat besuch von den Angehörigen und
würden sich freuen wenn sie etwas Gesellschaft hätten, nur ein bissel deutsch sollten die
Personen schon sprechen können.
 
@Micday

Okay, interessant. Meinst du also da gäbe es ggf. Möglichkeiten? Deine Meinung würde mich sehr interessieren, da du ja aus dem Bereich kommst. Insofern könnte es ja sein, dass du das eher als Bedrohung siehst. Bist du aus der pflege in einem Heim oder pflegst du Leute bei denen zuhause?

Ich sehe momentan vor allem das Problem, dass ich kaum unter 20€ die Stunde gehen wollen würde. Lieber wären mir natürlich 30-50€ die Stunde und dafür ein Niveau wie es "Reiche" mit Butler und Chauffeur haben... aber das wäre wohl zu dekadent, oder? Ich glaube so etwas gönnt sich selbst ein wohlhabender deutscher Greis nicht...

edit

Eine andere Idee - vor allem weil die meisten Asylanten ja junge Männer sind - hätte mir leerstehenden Häusern etc. im Osten zutun. Frage mich ob man da nicht Häuser für symbolische 1€ kaufen könnte, wie das ja manchmal so gemacht wird wenn keiner einen Abriss zahlen will... nun, und dann lässt man die Asylanten das aufbauen und dafür gehören denen dann Anteile. Lassen sie dann alles verkommen, schießen sie sich selbst ins Bein - aber machen sie es dauerhaft nett, dann kann so etwas gut etwas wert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin gelernter Altenpfleger und arbeite seit 15j in der stationären Altenpflege,sprich Altenheim.
Also Migranten würde ich nicht als Bedrohung ansehen, wer im sozialen bereich arbeiten möchte,
hat sein Herz eh am rechten Fleck, denn reich kann man bei den Jobs nicht werden.

Du bekommst heute für 1200/1500€ eine ungelernte Pflegekraft die 24/7 h in der Woche arbeitet zB aus Rumänien
Bei meinen Eltern in der Nachbarschaft ist eine Alleinstehende ältere Dame die eine Rumänien beschäftigt, also
30/50€ die Stunde wäre schon ein Traum verdienst, hätte ich als Fachpflegekraft auch gerne.
 
@Micday

Also in den USA zahlt man privat um die $20 pro Stunde und über ein Unternehmen um die $30 pro Stunde für Leute, die Gesellschaft leisten und mit zum Arzt oder einkaufen fahren etc. (Also nicht-medizinische Dinge). hier in Deutschland habe ich so von 14-19€ die Stunde gelesen, über die Caritas oder was weiss ich.

Ich fände es natürlich gut, ein solches Lohn Dumping nicht zu unterstützen. Viel besser fände ich es, wenn Leute mit genug Geld es einfach mal krachen lassen könnten, zumindest an einem Tag der Woche. Und damit meine ich, dass man in einer Limo herum gefahren wird (nicht der Ami-Schrott, sondern Maybach!), am besten ins Theater und am besten so dass jeder meint der verdammte Kaiser von China kommt gerade an.

Nur damit wäre ich hier wohl falsch. Das ginge wohl eher in Russland, Arabien oder den USA. Auch gibt es hier ja dann sicher Personenbeförderungsscheine und sonst was für Mist und dann klappt eh nichts mehr richtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
hi-tech schrieb:
Nur weil es verglichen mit landesweiten oder internationalen Zahlen klein erscheint, kann man dann nicht sagen es wäre nicht der Rede wert.

Wo habe ich das geschrieben? Aufgabe der Medien wäre es gewesen, den Leuten die Angst zu nehmen und auf das wesentliche Gefahrenpotential herunterzubrechen (die Tätergruppen), genau das Gegenteil ist geschehen: Nicht wenige glauben seit Köln, dass so gut wie jeder alleinreisende männliche Flüchtling ein Taschendieb mit ausgeprägtem Sexualtrieb ist, der sich in der Öffentlichkeit nicht benehmen kann.

Onkelhitman schrieb:
Also wirklicher Rassismus ist mir in Deutschland, es sei denn bei Ansammlungen von Rechten, nicht untergekommen. Mal ein paar Idioten, da lass ich mich zu hinreissen, dass dem so war. Aber in Österreich ist es nunmal anders.

Ich meine nicht die Rechten, ich meine das, was man Alltagsrassismus nennt- der ist hier genauso verbreitet wie in Österreich. Den bemerkst du hier allerdings mehr unterschwellig, hinter vorgehaltener Hand, der ist aber überall vorhanden.

Onkelhitman schrieb:
Wenn ich, wenn ich meine Meinung ausdrücke, die differenziert und ein wenig komplexer ist als das typische "Ausländer raus" Gegröhle, in die rechte Ecke und mundtot gemacht werde, dann ist es zwar kein Verschweigen, es ist aber Unterdrückung der Wahrheit.

Das hat aber nur vereinzelt stattgefunden. Selbst so jemand wie Sarrazin wurde nicht offiziell "in die rechte Ecke" gestellt, der ist heute noch in der SPD. Roland Koch wurde von den Medien nie als rechter Hetzer bezeichnet (das machte die Opposition!), selbst als übelst verunglimpfende Äußerungen gegenüber Ausländern im Wahlkampf benutzte.
Wesentlicher ist der falsche Eindruck, der hierzulande grassiert. Das weiß der Chef eines Politblattes selber nicht mehr, was sein Blatt schreibt und deutet ein Schweigegelübde an, das es nie gegeben hat: http://www.bildblog.de/75718/wie-der-focus-jahrelang-ueber-kriminelle-auslaender-geschwiegen-hat/

Ich behaupte hier einfach einmal noch etwas: Bestimmte Leute, die solche Äußerungen anbrachten, wollten sogar in rechte Ecke gestellt werden (aus eigenem Interesse!). "Das wird man wohl doch noch sagen dürfen.." ist ein Garant dafür, dass einem zugehört wurde, dass man ein Buch besser verkaufen konnte, dass man Wähler gewinnen konnte (ein Politiker der heiße Eisen anpacken will!). Zu glauben, dass man für bestimmte Äußerungen aus dem linken Lager, das reicht bis in den linkliberalen Medienbetrieb hinein, keinen Gegenwind zu bekommen hätte, ist absurd. Nein, Sarrazin war der kalkulierte Skandal und der hat funktioniert. Hätte er eine nüchterne Analyse der Zustände gebracht, ohne etwas verworren mit Genen anzukommen, wären seine Bücher nie ein Erfolg geworden.

Onkelhitman schrieb:
Aber selbst das Christentum, im Deutschen Gesetz zu großen Teilen noch mit verankert, wird beschränkt. Die Macht entzogen. Denn das Gesetz steht höher als die Religion. Und das kann man demnach auch von allen anderen Menschen, die sich in Deutschland aufhalten fordern und DURCHSETZEN.

Selbstverständlich, das ist Konsens, auch wenn die Kirchen hierzulande noch immer staatlich massiv gefördert werden. Was hat das aber mit der seit dem 9/11 grassierenden Angst vor dem Islam zu tun? Extremisten halten sich nicht an Gesetze, egal welchen Glauben sie haben.
 
Schrammler schrieb:
Ich meine nicht die Rechten, ich meine das, was man Alltagsrassismus nennt- der ist hier genauso verbreitet wie in Österreich. Den bemerkst du hier allerdings mehr unterschwellig, hinter vorgehaltener Hand, der ist aber überall vorhanden.

Und? Entschuldigen mal, aber wenn ich in den USA bin, dann werde ich da auch als Deutscher wahr genommen, obgleich der Tatsache, dass ich ebenso ein weißer Europäer bin wie die meisten Amerikaner.

Nur habe ich nie herum geheult "Buhu, ich trage doch gar keine Lederhosen", sondern ganz im Gegenteil, ich habe den Amis mal gezeigt, was wir drauf haben. Was am besten klappt, wenn man deren Kultur besser versteht als die "Eingeborenen" selbst. Ich glaube es ist 2 oder 3 mal vor gekommen, dass ein Ami meinte, ich als Deutscher hätte ja keine Ahnung. Aber holt mir doch mal Amerikaner her, dann sehen wir mal wer self governing citizens und a shining city upon a hill verstanden hat - und wer nicht.
 
Colonel Decker schrieb:
Ich glaube es ist 2 oder 3 mal vor gekommen, dass ein Ami meinte, ich als Deutscher hätte ja keine Ahnung.

Das war Rassismus? Ich ziele eher darauf ab: Schwarze Haare, braune Augen, brauner Teint = Türke oder zumindest Moslem, mit dem redet man besser nicht, grenzt ihn aus, auch wenn er andauernd in akzentfreiem Deutsch behauptet, dass er eigentlich Italiener ist..
 
@Schrammler

Da könnte man nun ewig streiten, da ich technisch als Deutscher keine andere Rasse in den USA bin... aber Moslems sind ebenfalls technisch keine eigene Rasse.

Mich selbst interessiert der Begriff "Rassismus" daher auch eher weniger. Mein Interesse ist eher 1. meine Zukunft, 2. die Zukunft der westlichen Zivilisation, 3. die Zukunft der Welt. Letzteres beinhaltet für mich, dass wir unser Waffen zwar nicht einfach abrüsten sollten... ich bin ja kein Hippie... aber ich finde wir sollten in der Lage sein, im Fall der Fälle vom Kometen bis zum Raumschiff alles weg zu blasen, was im All so auftauchen könnte.

Ehrlich. Wer würde denn damit rechnen dass eine primitive Kultur wie die unsere eine solche Weitsicht besäße? Dann kommen die an, meinen wir wären noch damit beschäftigt, uns selbst zu zerstören... aber Überraschung... friss Radioaktivität, Alien-Bastard. :king:

So wie der wahre Drakula seine eigene Leute auf Pfählen aufgespießt hat, um Angreifer ab zu schrecken. Ich finde so sollten wir wirken im Weltraum. Wie Leute vor denen man lieber weg bleibt, auch wenn man selbst weiter entwickelt sein mag.

Denn denkt mal nach, wovor eine Zivilisation Angst haben mag, die hundert tausende Jahre weiter ist als die unsere. Ich sage die haben vor allem Angst vor primitiver Gewalt. Denn das kenne die ja vermutlich gar nicht mehr- sonst hätten sie sich ja selbst schon zerstört. Insofern... bewahren wir uns das doch lieber, in vernünftigem Rahmen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Colonel Decker schrieb:
Da könnte man nun ewig streiten, da ich technisch als Deutscher keine andere Rasse in den USA bin... aber Moslems sind ebenfalls technisch keine eigene Rasse.

Bitte was?! Die USA sind ein Einwanderungsland christlich-europäischer Prägung, selbst der Großvater von Donald Trump wohnte einmal hier um die Ecke in der Pfalz. Wenn du dort als Deutscher Rassismus dir gegenüber suchst, wirst du ihn vielleicht am einfachsten unter Latinos oder Schwarzen finden.
Als Tourist hat man es ohnehin schwerer ihn abzubekommen, du weißt nie wer dir nur freundlich gesinnt ist, weil du Geld hast.

Mache einmal die Gegenprobe in Deutschland: Beschaffe dir braune Kontaktlinsen (wenn du keine braunen Augen hast), färbe dir die Haare schwarz und ab ins Solarium. Oder mache es gleich wie Wallraff: schwarze Perrücke auf und die Haut schwarz färben- wunder dich aber nicht, was du damit für Erfahrungen machen musst (weil hier aneblich ja nur so wenige Rassisten unterwegs sind).
 
@Schrammler

Nö. Ich hatte in den USA mit den gleichen Vorurteilen zutun, egal von welcher Gruppe.

Dass weiße Amis dir gerne erzählen, dass sie einen Opa oder Ur-Opa aus Deutschland hatten... bilde dir drauf lieber nicht zu viel ein. Die Leute versuchen nur, nett zu sein.Das merkt man aber meistens erst dann, wenn man sich mal wirklich mit denen unterhält und die dann nach Stunden sagen "Wow, du bist ja gar nicht so ein Klugscheißer und Idiot wie die anderen Europäer."

Wobei das natürlich kaum jemand je hört. Denn die meisten von uns sind ja nun einmal Idioten, die die USA in keinster Weise verstehen.

edit

Falls jemand zumindest so tun will, als verstünde er die USA: Sagt Dinge wie "Ich finde es entspricht dem Geist der USA, dass die einen Leute dies und die anderen ihrerseits das andere tun. Die USA sind nicht das größte Experiment der Menschheitsgeschichte und bestehen seit mehr als 200 Jahren, weil die Leute sich einig wären - sondern weil niemals eine absolute Mehrheit komplett falsch liegt."

Probiert es aus, ich meine das ernst. Das klappt fast immer, denn tief im Hinterkopf weiß eigentlich jeder Amerikaner, dass es wahr ist. Die Frage ist also viel mehr, ob du als Europäer es überhaupt gut genug verstehen kannst, um es glaubhaft in Worte zu fassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Colonel Decker schrieb:
sondern weil niemals eine absolute Mehrheit komplett falsch liegt."

Hast du über diesen Teil schonmal nachgedacht? Ich meine es ist nicht nur Blödsinn wenn man lange darüber nachdenkt, sondern man kann historisch mehrere Beispiele nennen, die ganz klar das Gegenteil beweisen... Ich hoffe niemand glaubt, dass das wahr ist ;)
 
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