duckycopper schrieb:
Wenn du jemanden auf der Straße beleidigst, dann werden deine Daten auch nicht vorher von irgendwem erfasst. Die Polizei muss die Daten erfassen, sonst hat keiner dieses Recht.
- Dieser Log kann dann genutzt werden um die Person ausfindig zu machen (auf den Internet Provider) zugehen. Sprich die Polizei geht auf den Internet Provider zu.
Fertig ist die Laube.
Wenn jemand auf der Straße eine Straftat begeht, darf ich oder ein anderer ihn solange festhalten, bis die Polizei da ist.
Und da ist eben der Vergleich zum Internet. Wir mache ich das dort? Das ist ohne Hilfe nicht möglich.
Ausfindig machen ist alleine über die IP nicht unbedingt möglich. Da bekomme ich am Ende eventuell den Anschluss heraus über den Provider, Aber nicht den wirklichen Verursacher. Da müsste ich dann feststellen, über welchen Account der Rechner eingeloggt war zu der Zeit und wer den Anschluss benutzt hat. Das ist wahrscheinlich etwas aufwendiger, als wenn dem Account safe ein Name und eine Identität zugeordnet ist.
@Ozmog Es geht ja darum, daß einem Account ein Name zugeordnet ist, der real ist. Also die realen Daten des Nutzers. Öffentlich kann ich weiterhin irgendwelche Pseudonym benutzen. Aber beim Anbieter sollen halt meine Daten hinterlegt sein, damit eben diese Menschen dann schneller identifiziert werden können und eben nicht der Weg über IP-Suche und Provider gegangen werden muss.
Was hier offensichtlich viele übersehen, ist (zumindest nach dem Artikel hier), daß man eben NICHT mit Klarnamen im Netz unterwegs sein muss, aber eben bei Accounterstellungen keine falschen Angaben zur Person mehr machen dürfen soll.
Ich bin etwas zwiegespalten, sehe allerdings durchaus auch den Punkt, die Menschen zu identifizieren, die das Netz zweckentfremden.
Natürlich sollen sich Informationen frei durch das Netz verbreiten können.
Ich bin mir allerdings auch sicher, daß die Erfinder des Netzes den Grundgedanken nicht auf die freie Möglichkeit der Verbreitung von Hass und Hetze, Falschinformationen, Mobbing oder Ähnlichem gedacht haben.
Das Netz heute ist von den damaligen, auch idealistischen Ideen der Nutzung doch ein Stück weit entfernt. Ich finde allerdings auch die Vorstellung, daß es ein Spielplatz ist, auf dem ich, fernab von gesellschaftlichen Regelungen, machen kann was ich will, sehr befremdlich.
Und ich stelle die Menschen, die billigend in Kauf nehmen, daß eben die negativen gesellschaftlichen Auswirkungen stattfinden, auf die gleiche Stufe wie diejenigen, die den feuchten Traum eines Kontrollsüchtigen, alles und jeden zu jeder Zeit überwachen zu wollen, träumen.
Es wird weder absolute Freiheit geben können, weder in der realen Welt, noch im Netz, genau sowenig wie die totale Überwachung.
Was aber durchaus gegeben sein muss ist, daß das Netz eben nicht als Instrument verwendet werden darf, um unsere geltenden Gesetze zu brechen.
Und genau da liegt die Schwierigkeit.