Ukraine Beistand > EU Aufnahme

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Tiu schrieb:
Sobald die Kartoffel heiß wird, lassen wir sie also fallen?
Nochmal! Um eine heiße Kartoffel fallen lassen zu können, muss man sie erst mal in der Hand haben. Haben wir aber nicht.

Es wird unterstützt wo es geht. Aber ein militärisches Eingreifen geht halt nicht. Und rein bündnistechnisch besteht dazu auch keine Verpflichtung. Die Aktion bewirkt aber sichtbar eine Zäsur und alles steht auf dem Prüfstand. Was ein militärisches Eingreifen der NATO besser machen würde, erschließt sich mir nicht.


DerHechtangler schrieb:
Naja, wohl eher werden die Deutschen am Stock gehen...
Warum sollten wir?
Wir haben dem Welthandel deutlich mehr zu bieten, als die einseitig auf Bodenschätze ausgerichtete Wirtschaft Russlands. Und die Energielücke lässt sich mittelfristig schließen und die wird geschlossen. Dafür hat Putin ja nun gesorgt.
Ansonsten sind wir in 2 multinationale Bündnisse eingebunden, die wichtiger denn je sind. Vielleicht kapieren es ja nun auch Mal die ewigen Kritikaster an EU und NATO.

Die bisherigen Sanktionen sind ein Fliegenschiss gegen das , was jetzt auf die Russen zukommt.


Tiu schrieb:
Was ist mit Anstand? Ehre?
Das frag mal besser den Herrn im Kreml!
 
Tiu schrieb:
Milliarden die für Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine ausgegeben oder doch lieber in deutsche Brücken, bezahlbaren Wohnraum und andere soziale Projekte stecken.
Ja genau, als ob die "gesparten" Millionen/Milliarden in solche Vorhaben gehen würden. :rolleyes:

Wie kaputt die Brücken sind und wie unbezahlbarer Wohnungen werden darf man sich seit zig Jahren ansehen.

Durch weniger Flüchtlingshilfe werden wir garantiert keine besseren Straßen oder bezahlbareren Wohnraum haben, auch wenn uns das vielleicht eine AfD weiß machen möchte.
 
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@mo schrieb:
Die bisherigen Sanktionen sind ein Fliegenschiss gegen das , was jetzt auf die Russen zukommt.
Auch wenn das nun nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun hat, so will ich das doch nicht so stehen lassen.

Die Russen haben sich bereits drauf eingestellt, sanktioniert wurde Russland schon seit vielen Jahren und davor war Russland sowieso auf der anderen Seite vom eisernen Vorhang. Mit einer solchen Politik hat man Russland aber leider erst recht motiviert in die Ukraine einzumarschieren, weil man sich so dort schon länger Richtung China, Indien, den nahen Osten und Afrika orientiert hat und musste.

Europa ist ein große Markt, die USA ein noch größerer, gegen Asien ist das aber ein Fliegenschiss, zumindest wenn man die Entwicklung langfristig betrachtet. Das jahrelange Verkennen, dass man nicht jedem die "westliche" Kultur auf Auge drücken kann, führt überall auf der Welt zu Spannungen.

Wenn der Russe hierhin kein Gas, Öl, Kohle, Stahl oder Weizen verkaufen kann, dann verkauft er es woanders. Bodenschätze haben eine wichtige Eigenschaft, sie werden nicht schlecht und sie sind endlich. Natürlich wird das nicht von heute auf morgen passieren, aber mit der ganzen Sanktionspolitik seitens der USA und der EU, werden wir uns in der Zukunft noch ganz gehörig ins eigene Fleisch schneiden.

Zumal sollte man da auch die Augen auf machen, wo kommen die Rohstoffe dann sonst her? Aus dem nahen Osten? Aus Afrika? Aus China? Vielleicht Südamerika? Das sind ja wirklich tolle Alternativen! Über unseren "besten Freund" reden wir besser gar nicht erst, kein anderes Land der Welt führte in der "Neuzeit" mehr Kriege als die USA.
 
@xexex

Das stimmt nur zum Teil was du da schreibst. Indien sowie China können zwar Rohstoffe abnehmen, werden dies aber nicht mal im Ansatz zu den Preisen machen, wie es Europa oder die USA getan haben. China lebt zudem vom Export, nicht vom Import. Russland bleibt bereits jetzt auf großen Mengen an Öl sitzen und kriegt diese nicht los. Indien hat nicht die finanziellen Mittel um hier den Big Player zu geben.

Russland ist der zweitgrößte Ölexporteur der Welt. Das Volumen kann China nicht mal eben kompensieren:

Fast niemand müsste es heißen. Denn Experten erwarten nun, dass Russland seine Lieferungen an China ausweitet. Der russische Pipelinegigant Transneft plant laut der Nachrichtenagentur Tass, die Lieferungen nach China über die Ostsibirien-Pazifik-Pipeline von 2,22 Millionen Tonnen im Februar auf 2,48 Millionen Tonnen zu erhöhen.
Wow 200k Tonnen mehr als vorher...

https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Ar...orte-und-rohoelproduktion-in-deutschland.html

Nur mal um Zahlen zu haben, auch wenn diese von 2016 sind. Deutschland hat knappe 50 Millionen Tonnen Rohöl aus Russland bezogen bzw. bezieht die aktuell noch. Was interessiert da das China 200k Tonnen mehr pro Monat abnimmt?

Zudem gibt es da keine einfache Seeverbindung zu vielen Orten, das heisst man müsste über Land das ganze machen und erstmal Pipelines bauen, denn die vorhandenen können nicht einfach mal die x fache Menge übernehmen. Solche Bauprojekte benötigen Jahre, siehe Notstream 2, welches ca. 10 Jahre dauerte. Lag natürlich auch an der Bürokratie, es ist aber ein Trugschluss zu glauben die können da aufs Knöpfchen drücken und dann kann China Millionen Liter Öl abnehmen, die vorher jemand anderes abgenommen hat.

Beim letzten Abschnitt muss ich dir allerdings Recht geben. Öl zu kaufen heisst im Endeffekt das ich irgendwo auf der Welt in den meisten Fällen Kriege finanziere. Der Iran hat sich ja z.B. schon als Export angeboten... das ist halt vom Regen in die Traufe. Genauso wie Saudi Arabien und und und. Das Ziel muss sein unabhängiger von solchen Staaten zu werden, aber auch das sind Ziele die man nicht mal eben in ein paar Monaten erreicht, sondern das sind Prozesse die über Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte laufen.
 
nebulein schrieb:
Das stimmt nur zum Teil was du da schreibst. Indien sowie China können zwar Rohstoffe abnehmen, werden dies aber nicht mal im Ansatz zu den Preisen machen, wie es Europa oder die USA getan haben.
In Zahlen sah es in Russland bisher so aus.
1646753759355.png

https://wko.at/statistik/laenderprofile/lp-russland.pdf

Wir behaupten zwar immer ein wichtiger Handelspartner von Russland zu sein und sind es irgendwo auch, in Zahlen äußert sich das aber nur bedingt wieder. Märkte können und werden sich ändern, ob mit oder ohne Sanktionen, aber der aktuelle Aktionismus ist schlichtweg völlig übertrieben und könnte uns weit mehr schaden als Russland.
 
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xexex schrieb:
Wenn der Russe hierhin kein Gas, Öl, Kohle, Stahl oder Weizen verkaufen kann, dann verkauft er es woanders.
Der Markt wird aber deutlich kleiner, da die westlich orientierten Staaten nun Mal einen wesentlich Teil der Exporte ausmachen und China kann nicht mehr importieren als es braucht.
Die Rechnung geht also nicht zwangsläufig auf. Afrika wird ja voraussichtlich nicht mittelfristig die EU z.B. als Abnehmer ersetzen können. Die müssen halt nicht so viel heizen!

Deine Statistik mit den 5 Top Exportstaaten hat einen Haken. Sie decken gerade mal 40% ab. Und nur 2 EU Staaten dabei. Auf welche Länder sich die restlichen 60% verteilen und welchen Anteil daran die westlich orientierten Staaten haben, kannst dir ungefähr vorstellen.

Wen interessieren aktuell die Kriege der USA in der Neuzeit? Im Moment geht es um das hier und jetzt und nichts anderes. Nebenbei bemerkt hat uns einer dieser Kriege zu dem Staat gemacht, der wir heute sind. Seit dem waren sie für uns immer verlässlicher Partner (auch wenn sich der Idiot von Trump bestens darum bemüht hat, Putins nützlicher Idiot zu sein).
 
@mo schrieb:
Wen interessieren aktuell die Kriege der USA in der Neuzeit?
Uns? Genauso viel oder wenig wie die Kriege in Vietnam, Irak oder Afghanistan. Putin hingegen dürfte es etwas anders sehen und Länder im nahen Osten oder Asien ebenfalls. Die USA können problemlos ein Land in Schutt und Asche bomben, es müssen nur irgendwo Chemiewaffen oder Terroristen vermutet werden, bei Russland sieht das die Welt natürlich anders.

Der Punkt an der Geschichte ist nur, überall dort wo der Ami seine Bomben abgeworfen hat, hinterließ er verbrannte Erde und überall dort bekommt Russland eine entsprechende Rückendeckung. Es ist schlichtweg schwierig den Leuten vor Ort zu erklären, der eine darf Bomben werfen wie er will, der andere hingegen nicht. Der "Westen" war so ein guter Vorbild in den letzten Jahren, dass er sich über eine solche Entwicklung in der Ukraine gar nicht wundern dürfte.

Von mir aber genug OT zu diesem Thema, bleibt nur zu sagen, dass jeder Krieg ein Krieg zu viel ist und es gibt dort auch keine "guten" und "bösen", sondern nur jede Menge Opfer.
 
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xexex schrieb:
Der Punkt an der Geschichte ist nur, überall dort wo der Ami seine Bomben abgeworfen hat, hinterließ er verbrannte Erde
Du hast also das Gefühl, die Amis haben in Deutschland verbrannte Erde hinterlassen? Irgendwie musst du in einem anderen Deutschland leben als ich.

Aber noch mal. Es geht gerade nicht um die Amerikaner, sondern um einen Angriffskrieg der Russen und wie wir zusammen mit unseren Verbündeten, und das sind auch die Amerikaner, darauf reagieren. Was die Amerikaner in Vietnam angerichtet haben, war schrecklich, interessiert im Moment aber keinen Millimeter mehr. Was wir im 2. WK angerichtet haben, war noch viel schrecklicher, interessiert im Moment aber keinen mehr. Und was die Russen unter Stalin angerichtet haben, war genauso schrecklich, interessiert im Moment aber auch niemanden. Nur das was sie jetzt anrichten, das interessiert!
 
xexex schrieb:
Der Punkt an der Geschichte ist nur, überall dort wo der Ami seine Bomben abgeworfen hat, hinterließ er verbrannte Erde und überall dort bekommt Russland eine entsprechende Rückendeckung.
Echt? Bei der letzten UN Sitzung haben Irak, Afghanistan, Vietnam usw. pro Russland gestimmt? Könntest du das bitte noch einmal nachweisen? Ich habe das nämlich anders in Erinnerung. Oder irgendwie anders deine Aussage belegen, dass diese Länder den Russen Rückendeckung geben.

Auch wäre mir neu, dass der "Westen" irgendwo einmarschiert ist, um terretoriale Interessen durchzusetzen, die die Landesgrenzen eines westlichen Staates vergrößert haben oder völkerrechtswidrig die Abspaltung von Kleinststaaten forciert und unterstützt.

Man kann gern kritisieren. Aber Russlands verhalten mit dem des Westens gleichzusetzen ist einfach Geschichtsklitterung und Relativierung und nichts anderes.
 
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Erkekjetter schrieb:
Auch wäre mir neu, dass der "Westen" irgendwo einmarschiert ist, um terretoriale Interessen durchzusetzen, die die Landesgrenzen eines westlichen Staates vergrößert haben oder völkerrechtswidrig die Abspaltung von Kleinststaaten forciert und unterstützt.
Ich bitte dich! Hat der Ami nicht erst kürzlich versucht ohne jegliches UN Mandat in Syrien die Rebellen zu unterstützen, damit daraus ein "westlich" orientiertes Land wird? Wer hat sie dorthin eingeladen? Was hatten sie dort zu suchen? Möchtest du deine Aussage vielleicht in Bezug auf Israel mal überdenken? Seit wie vielen Jahren besetzt Israel die Golanhöhen? Wie sieht es dort mit den palästinensischen Gebieten aus?

Die Afghanistan Geschichte ist da noch komplexer, weil die Ursachen und die Wurzeln der Taliban auf der Einmischung der Amerikaner seinerzeit herrühren, als Russland das Land erobern wollte. Letztendlich aber irrelevant, hier hat man abermals versucht das Land zu zerbomben um eine westliche Marionettenregierung zu installieren. Eigentlich doch genau das was man den Russen ja immer wieder vorwirft.

Und wie war das denn noch in Vietnam? Haben da nicht die USA versucht, einer kleinen westlich orientierten Bevölkerungsgruppe zur Macht zu verhelfen, um damit die "bösen" Kommunisten zu stürzen?

Erkekjetter schrieb:
Echt? Bei der letzten UN Sitzung haben Irak, Afghanistan, Vietnam usw. pro Russland gestimmt?
Afghanistan? Die Taliban sind meines Wissens hier nicht zugelassen worden, wer hat überhaupt für die gestimmt? Irak und Vietnam haben sich enthalten.

Erkekjetter schrieb:
Aber Russlands verhalten mit dem des Westens gleichzusetzen ist einfach Geschichtsklitterung und Relativierung und nichts anderes.
Nochmal! Es liegt immer im Auge des Betrachters! Für "uns" sind die Amis meist die "guten", aber erzähle es denen deren Länder zerbombt wurden oder nicht die "Freundschaft" zu den Amerikanern von klein auf eingebläut wurde.

Ich möchte hier keineswegs Russland verteidigen, denn wie ich schon sagte, jeder Krieg bringt nur Opfer. Es sollte aber auch klar sein, der Russe macht aktuell auch nur das, was der Ami in den letzten Jahren immer mal wieder getan hat, meist mit einem eher niederschmetternden Ergebnis, aber auf jeden Fall ohne dass sie von uns "sanktioniert" worden wären.
 
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xexex schrieb:
Ich bitte dich! Hat der Ami nicht erst kürzlich versucht ohne jegliches UN Mandat in Syrien die Rebellen zu unterstützen, damit daraus ein "westlich" orientiertes Land wird?
Ich bitte dich auch! Er hat da vor allem den IS unter Druck gesetzt. Und ganz sicher weder seine Landesgrenzen vergrößert noch irgendeine Abspaltung vom syrischen Staat forciert oder gar anerkannt. Ansonsten erhelle mich bitte... UNd eingeladen haben sie die "Rebellen".
xexex schrieb:
Möchtest du deine Aussage vielleicht in Bezug auf Israel mal überdenken?
Was sollte ich da überdenken? Oo Willst du das Existenzrecht Isreals diskutieren? Und das Thema mit den Golanhöhen ist auch nicht so simpel einseitig zu betrachten, wie du es hier permanent tust.
xexex schrieb:
westliche Marionettenregierung zu installieren.
lol... In deinem Amihass erfindest du ne ganze Menge Märchen. MArionettenregierung. Deswegen hat sich der Präsident dort auch regelmässig gegen die USA gestellt. Du willst sehen wie Marionetten aussehen? Schau nach Belarus...
Aber klar, als die Russen in Afghanistan einmarschiert sind und damals Amerika die Mudschahedin unterstützt hat, ist auch da der Ami der böse, nicht etwa die einmarschierenden Russen ne? XD

xexex schrieb:
Und wie war das denn noch in Vietnam? Haben da nicht die USA versucht, einer kleinen westlich orientierten Bevölkerungsgruppe zur Macht zu verhelfen, um damit die "bösen" Kommunisten zu stürzen?
Nein, ganz sicher nicht derart simpel und einseitig. Befasse dich bitte mit der jüngeren Geschichte, das ist echt nicht auszuhalten, wie du hier die Geschichte verdrehst um dir Argumente zu kosnturieren, die dein Narrativ des bösen Amis unterstreichen sollen.
xexex schrieb:
Afghanistan? Die Taliban sind meines Wissens hier nicht zugelassen worden, wer hat überhaupt für die gestimmt? Keine Ahnung. Irak und Vietnam haben sich enthalten.
Ja richtig, du hast keine Ahnung! Was dich offensichtlich nicht davon abhält, irgendwelche Behauptungen aufzustellen...
 
xexex schrieb:
Möchtest du deine Aussage vielleicht in Bezug auf Israel mal überdenken? Seit wie vielen Jahren besetzt Israel die Golanhöhen? Wie sieht es dort mit den palästinensischen Gebieten aus?
Ich will "den Westen" gar nicht verteidigen, "wir" haben den Euromaidan gebaut um in der Ukraine zu putschen. Du schreibst auch richtig, das von dir zitierte stimmt so nicht 1:1 und ist ja auch schon absichtlich-defensiv spezifisch formuliert.
Israel, Afghanistan, Syrien, Ukraine, das sind aber grundverschiedene Situationen die man nicht miteinander vergleichen kann. In Nahost liegen die Wurzeln des Konflikates in mal wieder politisch motivierten Grenzziehungen der Kolonialmächte mit dem üblichen katastrophalen Ergebnis. Speziell die Golanhöhen sind aus sehr pragmatischen Gründen besetzt worden und werden deswegen auch dauerhaft besetzt sein (anders als z.B. der Sinai).

Erkekjetter schrieb:
Er hat da vor allem den IS unter Druck gesetzt. Und ganz sicher weder seine Landesgrenzen vergrößert noch irgendeine Abspaltung vom syrischen Staat forciert oder gar anerkannt.
Was er zumindest gemacht hat ist ein wenig zu warten, bis ISIS die hiesige Regierung hinreichend geschwächt hat, weil Assad wollte man ja immerhin parallel los werden. Generell ist Syrien natürlich das Opfer geostrategischer Entscheidungen gewesen. Im übrigen ist ISIS ja auch im Prinzip abgewanderte Al Quaida und das die ein Ziehkind der USA sind ist ja weitesgehend bekannt.
Das nur zum Kontext, denn was du schreibst ist an sich natürlich richtig, aber halt schon sehr spezifisch.

Das "Problem" in der Ukraine ist, dass eine Atommacht in Europa Grenzen neu zieht und das bedroht die Sicherheitspolitik der gesamten Region, mindestens.
 
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Erkekjetter schrieb:
Ja richtig, du hast keine Ahnung!
Wenn einem die Argumente ausgehen..... Ich kenne die Geschichte von Afghanistan ganz gut, ich empfehle dir selbst sich mal darüber zu informieren.
Operation Cyclone (englisch für Zyklon) war der Tarnname für eine Unternehmung des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, die ab Sommer 1979 in enger Zusammenarbeit mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI die Bewaffnung, Ausbildung und Finanzierung der afghanischen Widerstandskämpfer (Mudschahedin) zum Gegenstand hatte. Diese bekämpften die seit April 1978 amtierende kommunistische Regierung der Demokratischen Republik Afghanistan und deren Säkularisierungsprogramm
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Cyclone

Der Hass gegen die Amerikaner rührt ja nicht von ungefähr, überall hat man sich eingemischt um "westlich" orientierte Regierungen an der Macht zu verhelfen. Für dich keine Marionettenregierungen? Seltsam wie unterschiedlich man ein und dasselbe beurteilen kann.
Im Jahr 2009 hatte Präsident Barack Obama in seiner Rede an die islamische Welt als erster US-Regierungschef öffentlich das eingestanden, was die CIA jahrzehntelang geleugnet hatte: „Mitten im Kalten Krieg spielten die Vereinigten Staaten eine Rolle beim Sturz einer demokratisch gewählten iranischen Regierung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Ajax

Einzig die Tatsache, dass keiner der von den USA geführten Kriege, zu einem nachhaltigen Erfolg führte, verwundert wieso Russland es nun selbst versucht.
 
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xexex schrieb:
Hat der Ami nicht erst kürzlich versucht
Könntest du vielleicht mal deine Ausdrucksweise endlich etwas mäßigen? Der Ami, der Russe, der Deutsche in einem solchen Kontext sind alles bewusst gewählte Ausdrucksweisen um ein ganzes Volk zu diskreditieren. Das ist nicht das Niveau, auf dem ich mich hier austauschen möchte.

Danke im Voraus!
 
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@mo schrieb:
Der Ami, der Russe, der Deutsche in einem solchen Kontext sind alles bewusst gewählte Ausdrucksweisen um ein ganzes Volk zu diskreditieren.
Weniger bewusst, sondern schlichtweg vereinfacht, aber du hast recht, denn letztlich waren es meist einzelne Köpfe in der Regierung und es war nie meine Intention die Menschen als ganzes dabei zu verurteilen.
 
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xexex schrieb:
Ich kenne das. Ich hab ja auch nirgends bestritten, dass die USA da geholfen haben. Nur ist Russland dort einamrschiert und dann hat die USa geholfen. UNd weshalb ist die USA in dem Falle böse, die Russen aber "gut"? Auch hier die Frage: Was hat das mit den heutigen Taliban zu tun. Amerika hat die Muschahedin unterstützt und nur weil später sich die Kämpfer der Taliban auch aus ehemaligen Muschahedin rekrutierten, ist das ein und das selbe. Es gab und gibt auch eine Menge Muschahedin, die sich gegen die Taliban gestellt haben. Also wie man es dreht und wendet, eine direkte schuldhafte Kausalität lässt sich hier einfach nicht kosntruieren. Zumindest nicht, wenn man sich an geschichtliche Fakten hält.

Und ja die USA haben im Kalten Krieg einiges gemacht, was man verurteilen kann. Aber Russland war ganz brav in de rZEit? und vorallem: Was hat das damit zu tun, was heute in der Ukraine passiert? Willst du noch anmerken, dass die "USA" einen Genozid an den amerikansichen indigenen Völkern betrieben hat und deshalb heute nirgends Position beziehen darf, wenn irgendein anderer Staat heute sowas machen würde? Genau das nennt sich Geschichtsklitterung und Relativierung...
BeBur schrieb:
"wir" haben den Euromaidan gebaut um in der Ukraine zu putschen.
Aha, na sicher doch... Ist ja nicht so, dass der Auslöser die Nichtunterzeichnung des Assozierungsabkommen mit der EU durch die damalige ukrainische Regierung gewesen ist und das ukrainische Volk dagegen protestiert hat....
 
Erkekjetter schrieb:
Nur ist Russland dort einamrschiert und dann hat die USa geholfen.
Du solltest schon etwas tiefer graben und machst es dir schon wieder so einfach, Russland einmarschiert, USA geholfen.
Die sowjetische Intervention in Afghanistan fand zwischen 1979 und 1989 statt. Sie begann mit der militärischen Unterstützung der durch einen Putsch an die Regierung gekommenen afghanischen Machthaber durch die Sowjetunion gegen die zahlreichen Gruppierungen der Mudschahedin, die sich vor allem als Reaktion auf die Säkularisierung Afghanistans bildeten.[16] Nach der Logik des Kalten Krieges (um die Sowjetunion zu schwächen) wurden diese islamistischen[17] Rebellengruppen politisch und materiell von den USA sowie einigen NATO-Staaten und Teilen der islamischen Welt unterstützt.[18]
https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetische_Intervention_in_Afghanistan
Die USA hat hier aktiv die "Gotteskrieger" unterstützt, weil sie den Kommunismus als einen noch größeren Feind sahen. Russland hat hingegen die Regierung unterstützt, die an die Macht gekommen ist und einen säkularen Staat haben wollte. Ein "Krieg" wäre daraus niemals entstanden, hätte es diese Einmischung seitens der USA nicht gegeben und vermutlich später auch keinen IS.

Übrigens durchaus vergleichbar mit der Situation in Syrien. Die Regierung um Assad mag keine "Vorzeigeregierung" sein, die Alawiten sind aber eine sehr gemäßigte Ausprägung des Islams und in Syrien gibt es eine Religionsfreiheit. Das hinderte die USA aber nicht einerseits den IS zu bekämpfen, andererseits aber die "Islamische Front" zu unterstützen.
https://de.qantara.de/inhalt/buerge...rebellen-moderat-islamistisch-dschihadistisch

Wenn es um eigene Interessen geht, sind die Mittel anscheinend egal.... Wie ich schon sagte, verbrannte Erde.

Erkekjetter schrieb:
Ist ja nicht so, dass der Auslöser die Nichtunterzeichnung des Assozierungsabkommen mit der EU durch die damalige ukrainische Regierung gewesen ist und das ukrainische Volk dagegen protestiert hat....
Hier kann ich nur nochmal das zitieren, was ich bereits in diesem Thread zitiert hatte.
Das Gorschenin-Institut in Kiew führte am 2. Dezember 2013 eine Straßenumfrage unter den Demonstranten durch: 56 Prozent der Befragten sagten, dass sie auf dem Maidan protestierten, um für den Rücktritt von Regierung und Präsident zu demonstrieren. Obwohl die Befragten mehr als einen Grund nennen durften, nannten nur 28 Prozent die Ablehnung des EU-Abkommens.[23] Medienberichte stellen Rücktrittsforderungen schon von Anfang an dar.[24] Heiko Pleines (Forschungsstelle Osteuropa Universität Bremen) stellt fest, im Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2014 seien nur 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung für eine EU-Integration gewesen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Euromaidan
Der Auslöser war die Unzufriedenheit der Menschen mit der Regierung, mit einem möglichen EU Beitritt hatte das bestenfalls zweitrangig irgendwas zu tun. Der Begriff Euromaidan, ist dann letztlich durch die Medien entstanden. Die Ukraine hatte zu diesem Zeitpunkt tiefergehende Probleme als den EU Beitritt und nur ein Teil der Bevölkerung versprach sich daraus Vorteile.
 
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Erkekjetter schrieb:
Ist ja nicht so, dass der Auslöser die Nichtunterzeichnung des Assozierungsabkommen mit der EU durch die damalige ukrainische Regierung gewesen ist
Ein Auslöser ist nicht unbedingt der einzige Grund für etwas.
Vielleicht war "gebaut" etwas viel gesagt, keine Ahnung. Aber "mitgebaut" mindestens, ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass das eine kontroverse Perspektive ist.
 
xexex schrieb:
Russland hat hingegen die Regierung unterstützt, die an die Macht gekommen ist
Wie kann man die eigen, sogar zitierte Quelle derart nach seinem NArrativ umdichten. Da steht doch, dass diese "RTegierung" sich dorthin gepuscht hat, mit Unterstützung der Russen... Vll auchmal die weiterführenden Links auch lesen, die du sogar mitzitiert hast? https://de.wikipedia.org/wiki/Saurrevolution
Davor waren 50! Jahre Frieden in Afghanistan gewesen. Sicher, dass dein "Wissen" über den konflikt so Argumentenfest ist wie du dir selber zuschreibst? Hier ist ganz klar und ohne Diskussion Russland der Aggressor.
xexex schrieb:
Der Auslöser war die Unzufriedenheit der Menschen mit der Regierung, mit einem möglichen EU Beitritt hatte das bestenfalls zweitrangig irgendwas zu tun.
Dennoch ist das kein von der EU inzinierter "Putsch"... Und vll hat man das mit der EU gar nicht erst angekreuzt, weil es ja diese Regierung, die zu 56% abgelehnt wurde, diesen Schritt abgelehnt hatte und damit beide Antworten wohl konkludent sind. Aus der einen leitet sich die andere mehr oder minder direkt ab...
BeBur schrieb:
Aber "mitgebaut" mindestens, ich wusste ehrlich gesagt gar nicht, dass das eine kontroverse Perspektive ist.
Auch mitgebaut ist übertrieben sofern man nicht den EU Beitritt bereits als solches bezeichnen will.
 
Erkekjetter schrieb:
Wie kann man die eigen, sogar zitierte Quelle derart nach seinem NArrativ umdichten. Da steht doch, dass diese "RTegierung" sich dorthin gepuscht hat, mit Unterstützung der Russen...
Nein! Da steht schwarz auf weiss....
Es gab Spekulationen, dass die Sowjetunion hinter dem Staatsstreich stecken würde, es gibt jedoch keine überzeugenden Belege dafür. Sowjetische Militärberater vor Ort hatten zwar mehrere Stunden vor Beginn Kenntnis vom Putsch erhalten, waren jedoch nach heutigem Kenntnisstand (Stand 2017) nicht an der Planung beteiligt und die sowjetische Führung wurde letztendlich von den Ereignissen überrascht.[9] Nach Angaben des stellvertretenden Außenministers Kornienko erfuhr die sowjetische Führung von dem Coup durch eine Mitteilung der Nachrichtenagentur Reuters.[10] Die Sowjetunion war letztendlich dazu gezwungen, die neue Regierung anzuerkennen.[11]
Am Ende hat Russland die aktuelle Regierung unterstützt, auch wenn die durch einen Putsch an Macht gekommen ist. Die USA hatten dort hingegen nichts zu suchen und hatten dann begonnen die Mudschahedin zu unterstützen, weil sie keine kommunistisch orientierte Regierung wollten.

Ist ja nicht etwa so, als wären die Mudschahedin vorher an der Macht gewesen, es ging einzig und alleine darum dort der USA zugeneigte Leute an die Macht zu bringen und die dem Osten zugewandte Regierung zu stürzen. Über mögliche Folgen hat man sich da anscheinend noch keinen Kopf gemacht.
 
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