Ukraine, Euromaidan und die Krim: Eine Zerreißprobe für int. Beziehungen

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also eigentlich ist das mit den "selbstverteidigungskräften" bereits geschehen. und im un-sicherheitsrat gab es gestern eine resolution, welche forderte, das referendum auf der krim nicht anzuerkennen. von 15 mitgliedern hat russland es abgelehnt und china hat sich der stimme enthalten. dass die resolution nicht durchkommt, war klar, aber china ist hier natürlich interessant.

China will nur keine Kunden durch irgendwelche Entscheidungen verstören, da sie dies schon mit dem Konflikt Nähe Japans gemacht haben, denn sie haben das Territorium auch für sich einfach beansprucht, obwohl die Inseln keinen wirklich zu gesprochen wurden, jemals. China war stets bei allen Entscheidungen auf der Seite Russland, solange keine gegnerische Partei Sanktionen aussprechen wollte, nun ist es der Fall und den Neutralen/Mitläufer zu spielen ist leichter als selbst zu entscheiden und man ist von allen Verantwortungen entbunden.
 
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die resolution enthielt keine sanktionen. nur die nicht-anerkennung des referendums. russland wurde in der resolutio nicht einmal genannt. chinas verhalten ist hier aufschlussreich. an nur ökonomische gründe glaube ich nicht.
http://www.srf.ch/news/international/russland-verhindert-uno-resolution-zur-krim-krise

hal9000 schrieb:
aber überfallen, massakriert und platt gemacht.

ich bin sicher, russland war auf georgien auch kein engel. bloss, im internationel vertrag verpflichtete sich russland zur achtung der territorialen integrität der ukraine. mit dem bruch haben sie in ihrem vorhof einigen staub aufgewirbelt. ausserdem, russlands unmut über die ostexpansion der eu und nato sind berechtigt. aber auf der anderen seite kann man auch fragen, warum wohl gehen die ehemaligen ostblockstaaten in die eu und nato? es ist ja nicht so, dass sie dazu gezwungen worden wären.
 
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Man wurde verpflichtet den Warschauerpakt aufzulösen, das ist man nachgekommen und so war der einzige Binnenmarkt, der frei zur Verfügung stand die Europäische Union und man schloss dieser sich an. Eigentlich hatte sich Russland einen eigenen Förderationsmarkt zurechtlegen müssen, aber bis dahin überschlugen sich die Machtverhältnisse stark in Russland, immerhin war einmal die Politik westlich ausgerichtet und auf einen Schlag kippte dies alles wieder.

Es waren weit mehr Demonstranten für die Krim, überwiegend Anhänger der Parteien Einiges Russland, kommunistische Partei der Russischen Föderation, Gerechtes Russland und die extrem patriotischen National Bolschewisten der ehemaligen NBP sind für eine Angliederung. Die Demonstranten sind zumeist ukrainische Immigranten und Anhänger der Liberal-Demokratische Partei Russlands, sprich die gegen das Krim-Referendum sind.
 
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speedyjoe schrieb:

warum soll rußland das referendum nicht-anerkennen? das volk direkt zu befragen ist doch so was von ur-demokratisch, uriger geht fast nicht. außenpolitisch ist rußland irgendwie selbständig, denkt mit dem eigenen kopf. und wenn irgendwer das referendum nicht anerkennen will, bitteschön. als sicherheitsratsmitglied darf der jenige auch resolutionen einbringen. bitteschön. ob irgend einer resolution statt gegen wird steht auf einem anderen blatt. letztendlich nix zum aufregen. wer will, kann mal eine liste der resolutionen der einzelnen länder aufmachen und der dazugehörigen zustimmung/ ablehnung.

mit georgien meinst du süd-ossetien und abchasien? ich denke mal, den georgiern wurde genau das eingeschenkt, was nötig war. und aus irgend einem grund wurde der vormarsch der russischen truppen auf tiblissi gestoppt. man hat also den kriegsanfänger dort nicht aus seinem präsi-palast zerren wollen.

ich weiß noch immer nicht, ob rußland einen vertrag mit der ukraine gebrochen hat.

warum der ostblock sich dem westen an den hals geworfen hat? eine wirklich berechtigte frage. die meisten werden das selber nicht wissen. das erhoffte schlaraffenland ist irgendwie ausgeblieben.

17 uhr soll die wahlbetreilugung bei 70% gelegen haben. um 20 uhr soll es vorläufige ergebnisse geben.
 
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es wurde mehrmals über die verschiedenen aspekte des referendums diskutiert und mittlerweile bewegen wir uns hier im kreis. ;) ich fand lediglich interessant, dass china sich bei dieser resolution enthalten hat. und das möchte doch was heissen, waren sie doch bei syrien immer einer meinung.

was die krim angeht. es überrascht natürlich nicht, dass eine mehrheit der russichen bevölkerung für die aufnahme der krim ist. einerseits historische gründe, andererseits will man es, gerade weil der westen so vehement protestiert. zur krim vllt noch ein miniinterview von einem sebastopolbewohner, der jetzt in der schweiz lebt. der ist klar für die aufnahme zu russland und rechnet auch mit einer annahme des referendums. das liegt einerseits in der natur der abstimmung und andererseits bei 60% pro russen ist das zu erwarten.
 
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also, lassen wir die menschen entscheiden. die auf der krim und notfalls die anderen, die auch nicht mit dem putschregime wollen.
Ergänzung ()

das vorläufige ergebiniss:

1394993149_rez.jpg

und hier steppt der bär:
http://live.kerch.net/default.aspx?VS=0&ID=1434 ;)
 
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Erinnert mich ein wenig an die Ergebnisse zur Wahl der Volkskammer. ;)

Mir ist es allerdings ein Rätsel, weshalb hier so eindeutig Position, für welche Seite auch immer, bezogen werden kann.
Janukowitsch wurde unter Beobachtung der OSZE gewählt und war ein Liebling der EU, solange er deren Kurs vertrat. Nun ist er korrupt? War er das vorher nicht auch? Hat das irgendjemanden gestört?

Korruption, Verletzung der Menschenrechte oder des Völkerrechts wird doch nur immer dann zum "Problem" und Argument, wenns "unsere" geostrategischen Interessen und bzw. die Versorgungssicherheit benötigter Resourcen beeinflusst.
Putins Außenpolitik ist da qualitativ nicht wirklich anders, nur dass der schöne Schein einfach weggelassen wird.

Die Reaktionen Russlands sowie das heutige Referendum sind m.E. ebenso "sauber", wie es der vorher stattgefundene "spontane" Putsch war.
 
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speedyjoe schrieb:
ich fand lediglich interessant, dass china sich bei dieser resolution enthalten hat. und das möchte doch was heissen, waren sie doch bei syrien immer einer Meinung.

Dieser plötzliche Sinneswandel ist auch recht überraschend. China's Regierung hatte doch offiziell schon viele Warnungen wegen geplanten Sanktionen ausgesprochen.
Auch der China Botschafter Shi Mingd sagte vor Kurzem: "Wir sehen keinen Grund für Sanktionen. Sanktionen könnten zu Gegenmaßnahmen führen und das würde eine Spirale auslösen mit unvorhergesehenen Konsequenzen. Das wollen wir nicht."
Und gegen die USA haben sie genug in der Hand. Ich meine theoretisch können sie Dollar als Leitwährung in etwa einem Monat in den Keller stürzen lassen, wenn es hart auf hart kommt, denn China hat US-Schuldscheine im Wert von 1,3 Billionen Dollar und ist ja Amerikas größter Kreditgeber. Dann besitzt China fast 3,8 Billionen Dollar an Devisenreserven, macht insgesamt 5,1 Billionen oder 5'100 Milliarden. Peking muss es nur schon andeuten, sie werfen das ganze Zeug auf den Markt...

Aber andererseits haben sie eine Menge Asche investiert, wie man aus früheren Reports entnehmen kann.
Vor allem dieser Konzern : HKND-Group

https://www.youtube.com/watch?v=v2R2RTxkNMY&feature=player_embedded

https://www.youtube.com/watch?v=sfucACnv-f4&feature=player_embedded

Wie gesagt, sie haben wohl noch andere Interessen in der Ukraine. Schon wegen den, auf Getreideanbau orientierten Westteil.
 
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e-ding schrieb:
Erinnert mich ein wenig an die Ergebnisse zur Wahl der Volkskammer. ;)

passend eine karikatur dazu. bild_s8.jpg

e-ding schrieb:
Mir ist es allerdings ein Rätsel, weshalb hier so eindeutig Position, für welche Seite auch immer, bezogen werden kann.
Janukowitsch wurde unter Beobachtung der OSZE gewählt und war ein Liebling der EU, solange er deren Kurs vertrat. Nun ist er korrupt? War er das vorher nicht auch? Hat das irgendjemanden gestört?

och, wir lassen wir hier bloss den kalten krieg wieder auferstehen. die einen spielen westen und die anderen osten. :D
ich habe jetzt keinen überblick über alles. aber laut wiki wurde janukowitsch fair gewählt. allerdings hatte er schon bald probleme mit der eu wegen timoschenko, die wegen korruption verurteilt wurde. das problem an ihr war nicht, dass sie korrupt war, sondern das janukowotsch nicht auch in seinen eigenen reihen aufgeräumt hat.

e-ding schrieb:
Korruption, Verletzung der Menschenrechte oder des Völkerrechts wird doch nur immer dann zum "Problem" und Argument, wenns "unsere" geostrategischen Interessen und bzw. die Versorgungssicherheit benötigter Resourcen beeinflusst.
Putins Außenpolitik ist da qualitativ nicht wirklich anders, nur dass der schöne Schein einfach weggelassen wird.

auf der einen seite haben eu und russland ein seilziehen an der ukraine gemacht, auf der anderen seite hat aber auch janukowitsch eine wiedersprüchliche aussenpolitik verfolgt, wo er beide parteien gegeneinander ausspielte. die kehrtwende beim assoziierungsabkommen, weil putin laut gehustet hat, haben dann den stein endgültig ins rollen gebracht. die proteste und die gegenseitige gewalt waren dann nur noch das fünkchen, dass das pulverfass gebraucht hat.

die lage der krim ist aber immer noch unsicher. man könnte manchmal echt meinen, jetzt können keine schlechten nachrichten mehr kommen. selbst wenn sie politisch zu russland gehört, sieht es kurz- und mittlefristig wohl wenig rosig aus für die wirtschaft. russland hat keinen landweg zur krim, zahlreiche jurisitsche probleme um ansprüche etc. sind noch die grossen fragen, die es zu klären gilt. der tourismus wird kurzfristig vermutlich unter der militäriscen präsenz ebenfalls leiden.
 
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speedyjoe schrieb:
passend eine karikatur dazu.
wir wollen ja nicht übertreiben Stimmzettel der Bayerngemeinde Tiefenbach ;)


Heute finden übrigens auch die Wahlen in Venedig statt, von den Medien praktisch nicht erwähnt, da es nicht in die übliche Berichterstattung passt. Die Einwohner der Stadt und der Provinz Venetien sollen abstimmen, ob sie weiter zu Italien sowie zur EU- und der NATO gehören wollen. Den Veranstaltern zufolge sind 68 Prozent von fünf Millionen der Venezianer und Einwohner anliegender Gebiete für die Unabhängigkeit.

Die Unabhängigkeit darf doch nur Deutschland in Kosovo, als Ausnahme für höhere Gewalt, unter US-Aufsicht erklären.

Am 18.09.2014 ist auch ein Referendum über eine Sezession der Schottland von Großbritannien geplant.

Katalonien wurde von den Medien auch komplett verschwiegen, obwohl dort über 100000 Demonstranten gab.

"Das internationale Recht kennt kein Verbot von Unabhängigkeits- erklärungen" ;)
...erst Recht nach dieser peinlichen Sache :

Der Politikwissenschaftler und Historiker Matthias Küntzel verweist auf die Rolle der Bundesrepublik bei der Auflösung des ehemaligen Jugoslawiens. Denn es war die Bundesregierung, die am 23. Dezember 1991 im Alleingang Slowenien und Kroatien als eigenständige Staaten anerkannte. Erst einen Monat später folgte auf Druck Deutschlands die Anerkennung durch die übrigen EG-Mitgliedstaaten. Deutschland habe damit den späteren Bosnienkrieg maßgeblich provoziert, meint nicht nur Küntzel. Er unterstreicht auch die Rolle der Bundesrepublik als Brandstifter im Kosovo. "Kein anderes Land hat zwischen 1991 und 1999 den Kosovo-Konflikt so angeheizt wie Deutschland. Keine andere Macht hat sich so unverhohlen als Schutzmacht der UCK profiliert wie die deutsche", meint der Politikwissenschaftler.
 

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Empath schrieb:
Heute finden übrigens auch die Wahlen in Venedig statt, von den Medien praktisch nicht erwähnt, da es nicht in die übliche Berichterstattung passt. Die Einwohner der Stadt und der Provinz Venetien sollen abstimmen, ob sie weiter zu Italien sowie zur EU- und der NATO gehören wollen. Den Veranstaltern zufolge sind 68 Prozent von fünf Millionen der Venezianer und Einwohner anliegender Gebiete für die Unabhängigkeit.

siehe hier: http://www.telegraph.co.uk/news/wor...s-for-referendum-on-secession-from-Italy.html oder http://www.schweizmagazin.ch/nachri...t-ber-Unabhngigkeit-von-Italien-und-NATO.html
 
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95 Prozent der Wähler hätten sich für den Russland-Beitritt ausgesprochen, teilt die moskautreue Krimführung nach Schließung der Wahllokale auf Grundlage von Wählerbefragungen mit. Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 83 Prozent. Ein endgültiges Ergebnis liegt noch nicht vor.

95% sind schon heftig.
 
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Das sind ja Verhältnisse wie in der DDR.


So mal rein spekulativ: Könnte es sein, dass Russland ursprünglich damit gerechnet hat, die ganze Ukraine annektieren zu können?

Ich meine, man überlege mal. Die Russen sind sauer, weil irgendein Vertrag geplatzt ist, in dem steht, dass der Präsident im Laufe des Jahres eine Wahl abhalten will. Tags darauf kam es zum Putsch. Eigentlich waren die Russen darüber nicht nur sauer, sie waren geradezu entrüstet. Was geht die das eigentlich an? Die Regierungskrise ist ein innenpolitisches Problem der Ukraine. Hatte man mit dem Land etwa noch was Anderes vor und der Vertrag war ein notwendiges Mittel dafür?

Da plötzlich erklärte sich das regionale Parlament der Krim für unabhängig und die russische Armee war plötzlich da. Wo kamen die denn alle auf einmal her? Wenn man (die damals) 10.000-20.000 Leute in Bewegung setzen will, braucht das Vorbereitung. Z.B. muss die ganze Logistik geplant und dafür Transporter, Essen und weiß-der-Geier-was auf Abruf bereitgestellt werden. Russland ist groß, die haben auch nicht alles überall in ausreichenden Mengen rumzustehen.
Selbst die Amis könnten das nicht innerhalb von ein paar Tagen schaffen. Zur Erinnerung: Die USA brauchten fast einen Monat, um ihre Truppen für einen Angriff gegen das vergleichsweise sehr schwache Afghanistan zu mobilisieren und in Stellung zu bringen. Die Vorbereitungen für den Irakkrieg begannen mehrere Monate vor dem eigentlichen Kriegsbeginn.

Und heute lese ich in einer News, dass jemand etwa im Zeitraum, als sich die Krim-Regierung für unabhängig erklärte, genau dasselbe wie die Krim in einer ostukrainischen Provinz versuchte. Der Putsch wurde aber nach einigen Stunden niedergeschlagen.
Da stellt sich doch die Frage, ob das nicht vorher abgesprochen war. Die zeitliche Nähe und die schon fertig bereit stehende russische Armee heben bei mir nicht nur eine Augenbraue.

Beweise, dass die Russen das geplant und ursprünglich mehr vorhatten, habe ich keine. Es ist einfach nur eine Vermutung, die auch falsch sein kann.
 
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Empath schrieb:
95% sind schon heftig.

und unglaubwürdig. 60-7x% wären ein glaubwürdiges ergebnis. etwa zwei drittel sind ethnische russen und der rest sind ukrainer, tataren und andere. allein die tataren, mit 12% bevölkerungsanteil, haben sich gegen das referendum ausgesprochen. möglich wurde das nur durch wahlboykott der gegner und nachhilfe mit wahlfälschungen. es gibt einen unbestätigten bericht, wo autobusse bei einer wichtigen stadt der tataren pünktlich zur öffnungszeit vorfuhren und für die tataren ja stimmten. ich denke, das referendum wäre sicher durchgekommen, aber man hat noch etwas nachgeholfen, damit es sich in der presse besser macht und man sagen kann, dass jeder dafür war.
ich meine, bei mir gibt es auch über ein dutzend volksabstimmungen pro jahr, aber über 90% habe ich noch nie erlebt. :D
 
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@e-Laurin

Erst heute aufgewacht ?!
Sie waren schon die ganze Zeit da. Es ist zufällig Hauptbucht der russischen Schwarzmeerflotte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzmeerflotte

Es ist klar, dass unsere Medien gewisse Desinformation betreiben, aber sooo schlimm ?!

Wie die Krim besteht die Ost-Ukraine aus ehemals russischen Gebieten, die Chruschtschow 1950 der Ukraine zugeschoben hat.

Hätte Merkel zu den Sanktionen gegen Russland 'NEIN' gesagt, wäre das das Ende der Krise gewesen, die USA zusammenbraut. Aber Merkel hatte mit ihrer Unterschrift die Souveränität Deutschland verschenkt und das Schicksal Deutschland zu dem einer Provinz der USA gemacht. Dieser scheinbar verpfuschter ukrainischer Coup hat Washington wohl die Krim gekostet, die es am heißesten begehrte, um Russland seiner Warmwasser-Marinebasis am Schwarzen Meer zu berauben. Außerdem droht der schlecht geführte Sturz einer gewählten Regierung in der Ukraine zum Verlust der östlichen Ukraine zu führen.

Hier im Topic wird leider auch immer wieder vergessen, dass die Krim schon lange eine autonome Region ist.

In unseren Medien wird auch die ganze Zeit über die Verletzung der ukrainischer Verfassung gesprochen.
Also nachdem sie eine gewählte Regierung gestürzt und eine ungewählte an ihre Stelle gesetzt haben, dass die Krim'sche Selbstbestimmung die ukrainische Verfassung verletzt, die gar nicht mehr existiert, weil Washington sie zerstört hat...
Zitat von Verfassung der Ukraine
Artikel 111

Der Präsident der Ukraine kann durch die Oberste Rada der Ukraine im Rahmen eines Amtsenthebungsverfahrens entlassen werden, wenn er Staatsverrat oder ein anderes Verbrechen begangen hat.

Das Amtsenthebungsverfahren wird von der verfassungsmäßigen Mehrheit der Obersten Rada der Ukraine initiiert.

Zur Durchführung des Untersuchungsverfahrens setzt die Oberste Rada der Ukraine eine spezielle Untersuchungskommission auf Zeit ein, die aus einem Spezialbevollmächtigten sowie speziellen Ermittlern besteht.

Die Ergebnisse und Vorschläge der temporären Ermittlungskommission werden in einer Sitzung der Obersten Rada der Ukraine berücksichtigt.

Gegebenenfalls beantragt die Oberste Rada mit wenigstens 2/3 ihrer verfassungsmäßigen Abgeordnetenstimmen die Anklage des Präsidenten der Ukraine.

Die Entscheidung über die Entfernung des Präsidenten der Ukraine aus seinem Amt im Wege des Amtsenthebungsverfahrens muß von wenigstens 3/4 der Anzahl der verfassungsgemäßen Abgeordneten getroffen werden, nachdem der Fall vom Höchsten Gericht der Ukraine überprüft und kommentiert worden ist und die Akte festgestellt worden sind, welche den Staatsverrat oder ein anderes Verbrechen des Präsidenten der Ukraine dokumentieren.
Bei der Abstimmung am 22. Februar wurde im Parlament die nötige 3/4 Mehrheit nicht erreicht.


Es hat ursprünglich mit diesem EU-Assoziierungsabkommen angefangen. Fakt ist, dass die Ukraine pleite ist und mit dem Assoziierungsabkommen vermutlich ihre russischen Märkte verlieren wird. Das muss für das osteuropäische Land aber kein Problem sein, denn nach der üblichen Methode werden die Verluste mit den Steuern und Einkommensverlusten der berufstätigen EU-Bürger kompensiert.

[Ironie]
Die steigende Arbeitslosigkeit durch die schwindenden Marktzugänge ist noch besser, ist quasi ein Segen, denn eigentlich schielt insbesondere die deutsche Wirtschaft nach billigeren Nearshoring Alternativen zu Mittelosteuropa. Da sind die Lohnstückkosten schon zu hoch. In der Ukraine sind dann die Gehälter und Löhne schön ausgebombt, bei gleichzeitig gut qualifizierten Leuten. Diese müssen natürlich die EU-Strukturreformen über sich ergehen lassen
[/Ironie]


http://de.wikipedia.org/wiki/Nearshoring
 
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Empath schrieb:
@e-Laurin

Erst heute aufgewacht ?!
Sie waren schon die ganze Zeit da. Es ist zufällig Hauptbucht der russischen Schwarzmeerflotte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzmeerflotte

Das sind Marinesoldaten. Für Landoperationen in diesem Ausmaß sind die nicht gedrillt. Für eine so großflächige Besetzung (zur Erinnerung: die Krim ist größer als MeckPomm) braucht man passend ausgebildete Soldaten. Es war in den Medien die Rede davon, dass Elitesoldaten (Speznaz & Fallschirmjäger) eingesetzt wurden.
Seine Elitetruppen hat man eigentlich nicht gleich passend vor Ort. Die müssen eigentlich immer erst rangeschafft werden.
 
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Für mich sind Landesgrenzen nicht relevant. Für mich zählt nur, welch Geistes Kind die Menschen sind. Insofern sehe ich gar kein Problem darin, wenn die Ukraine sind ggf. aufspaltet. Klar, für einige Leute ist das dann ein Drama, aber das sind dann eben die Minderheiten in ihren jeweiligen Regionen. Die müssen sich dann halt entscheiden, ob sie da bleiben wo sie sind, oder dahin gehen wo es ihnen politisch besser gefällt.

Zu Russland kann man eigentlich nicht viel sagen. Ist eben eine korrupte Suppe da drüben. Gegen das russische Volk habe ich allerdings nichts, neben all dem Abschaum gibt es dort auch viele einfache Leute, die sehr nett und gastfreundlich sind, und viele intelligente Leute, besonders im mathematischen Bereich.
 
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Andere Nationen haben in diesem Falle einfach die Fresse zu halten. Fairer als ein Referendum in dem betreffenden Gebiet geht es ja wohl nicht. Was geht es den Schleswiger an wenn der Bayer lieber Österreicher sein will ? Nix ! Scheiss auf Grenzen. Die Ethnien sollten relevant für den Grenzverlauf sein, nicht die Politik oder Wirtschaft. Schaut euch mal an was in Afrika passiert ist nachdem die Kolonialmächte weg waren. Jahrzehntelanger Bürgerkrieg.
 
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Damocles' Sword schrieb:
Fairer als ein Referendum in dem betreffenden Gebiet geht es ja wohl nicht. Was geht es den Schleswiger an wenn der Bayer lieber Österreicher sein will ? Nix ! Scheiss auf Grenzen.
Nach deiner Logik ist es also ok, wenn sich jedes Dorf abspaltet. Prima, dann haben wir bald wieder Verhältnisse wie im Heiligen Römischen Reich. Glaube nicht, dass ich übertreibe. Leute finden kontinuierlich irgendwelche Dinge, die sie am Nachbardorf stören. Und wenn es nur größere Kartoffeln sind...
Du schreibst, jede Ethnie soll ein Selbstbestimmungsrecht haben. Schau dich mal in Deutschland um: Die einzelnen Volksgrüppchen hier sind sich auch nicht immer ganz grün. Frag einen Franken nach Bayern und umgekehrt. Selbst Münchener und Münchener Umland sind nicht ganz auf einer Wellenlänge.

So funktioniert das nicht, sonst müsste man jeder Person das Recht zugestehen, sich und sein Grundstück aus dem Staat loszulösen. Das wird aber kein Staat mitmachen. Es ist die Pflicht eines Staates, alle unter einem Hut zu bekommen - auch wenn die Leute sehr unterschiedlich sein können.
 
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es sind nicht nur russische marinesoldaten auf der krim (wer sagt das eigentlcih?) sondern auch wachmannschaften der militärobjekte. und diese wurden in letzter zeit deutlich verstärkt. sagen die russen. denn dort bewacht das militär seine objekt und nicht wie hierzulande irgend ein billiglohn-sicherheitsdienst. und 95% für beitritt bei 83% wahlbeteiligung ist am ende auch nicht so viel,wie es dargestellt wird.

eine wahl zu boykotieren hat noch nie was gebracht. diese stimmen spielen keine rolle, weil nicht abgegeben.

wählen durften alle krimbewohner sowie alle dort lebenden russen (mit russischen paß) mit legaler aufenthalterlaubniss. und vor der wahlmußten alle schon mal zum wahllokal und nachsehen, ob sie in den wählerlisten verzeichnet sin, nachdem kiew den zugriff auf die wähllerlistn blockiert hat.

alle die wählen waren, haben das aktiv getan. zwei mal hingehen würde in deutschland schon keiner machen, der es nicht ganz ernst meint.
 
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