AW: Ukraine/Russland/Rest der Welt
> Eine Frage wieso sollten Bewohner die nicht auf der Krim leben abstimmen dürfen ob diese abgespaltet wird?
Wie schon geschrieben, ich mache ihnen das Recht nicht streitig. Es ist nur so, dass eine Abstimmung unter diesen Umständen (Putschisten in Kiew an der Macht, Krim von den Russen besetzt, etc.) an der Rechtmäßigkeit des Ergebnisses zweifeln lässt.
Für mich ist zB immer noch ein Unterschied zwischen 96% und 70% Zustimmung. Bei 70% ist dann nämlich klar, dass es eine große Fraktion in der Bevölkerung gibt, die mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein werden. Darauf muss die Krim dann reagieren (die Leute umsiedeln, ihnen erlauben ihren ukrainischen Pass zu behalten, etc. irgendwas eben, das sollen die unter sich ausmachen). Bei 96% ist die Art und Weise, wie die Krim reagieren muss, anders.
Wenn bei der Auszählung gepfuscht wird, dann werden die Politiker in der Folge auch - basierend auf dem Ergebnis - die vermutlich falschen Entscheidungen treffen, die zu noch mehr Zoff führen.
> Gegenfrage wenn es jetzt einmal geklappt hat wieso soll er es ein zweites und drittes mal machen? Was hat er davon?
Macht, Einfluss, Geld. Das, was man bei Annexionen ja haben will. Eine russische Ukraine würden den Einfluss Russlands auf die Balkanstaaten und Schwarzmeerstaaten erhöhen. Alleine schon die physische Präsenz würde dafür sorgen. Und hey, 45 Mio. zusätzliche Einwohner sind für Russland (143 Mio. EW) eine bemerkenswerte Vergrößerung. Damit einhergehend gibt es mehr Produktion, Forschung und damit Geld.
Die Ukraine ist zwar nicht so reich wie Russland, aber man kann sie in 20-30 Jahren auf dasselbe Niveau bringen. (Hat bei der DDR ja auch geklappt - auch wenn es nicht ganz nach Plan gelaufen ist.)
Typische Motive eben.