Umfrage: Türkei als EU-Mitglied. Pro und Contra

Soll die Türkei in die EU


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Da es einiges über die Türkei nicht bekannt ist , möchte ich hier Über die derzeitige Wirtschaftslage der Türkei einige Stichworte geben.

Ich selbst bin Wirtschaftswissenschaftler an einer deutschen Universität und teile eure Meinung nicht, dass die Türkei wirtschaftlich so schwach sei.

Zuerst ein paar Zahlen:

die jüngsten Wirtschaftsdaten: Um sieben Prozent legte die türkische Wirtschaft im letzten Jahr zu, nur China stand unter den Industrieländern noch besser da. Die Inflationsrate, die vor zwei Jahren noch um die 60 Prozent lag, ist auf 15 Prozent gesunken - der tiefste Wert seit 31 Jahren. Der Abbau der Staatsschulden schreitet voran. Die Zeiten wirtschaftlicher Instabilität scheinen vorbei zu sein.

Solche Nachrichten hören Investoren gerne und engagieren sich verstärkt im Land am Bosporus. Den größten Anteil der gut 6000 ausländischen Firmen stellt Deutschland. 1200 Projekte laufen derzeit in der Türkei mit Kapitalbeteiligung deutscher Unternehmen. Sie investieren in der Türkei, weil sie dort mit sehr qualifizierten Arbeitskräften produzieren können. Der türkische Markt mit 70 Millionen Einwohnern und einer wachsenden Bevölkerung bietet den Unternehmen Perspektiven, die das stagnierende Europa kaum noch bieten kann.

Deutschland Handelspartner Nummer eins für die Türkei

Umgekehrt verheißt Europa der türkischen Wirtschaft riesige Absatzchancen. Über 50 Prozent des Außenhandels geht nach Deutschland, das damit Handelspartner Nummer eins der Türkei ist. Geliefert werden vor allem Textilien. Aber auch in anderen Branchen hat die Türkei mächtig zugelegt. Bereits 40 Prozent der Fernsehgeräte, die in der EU verkauft werden, stammen aus der Türkei. Letztes Jahr haben die türkische Automobilhersteller im Wert von 5 Milliarden Euro nach Europa und Asien exportiert. Türkisch Airforce Industries hat letztes Jahr 60 F-16 Kampfflugzeuge nach Egypten und Israel exportiert. Türkei ist inzwischen nach den USA eine der größten Militär Flugzeughersteller vom Typ F16 und F6. Türkische Energiekonzerne agieren von Asia bis Europa und erreichen milliarden Umsatzvolumen. Jüngstes Beispiel für das neue Selbstbewusstsein der türkischen Wirtschaft: Die Übernahme des deutschen Unternehmens Grundig durch Beko und andere Übernahmen wie Blomberg in Deutschland, Elektra Bregenz in Österreich und Leisure in Großbritannien.

Sie heißen Demir Halk Bank, Finansbank, GarantiBank, Akbank oder Kocbank und haben ihre Heimat in der Türkei. Diese neue türkische Finanzinstitute machen inzwischen den alteingesessenen Banken in Europa kräftig Konkurrenz. Ihre Basis sind die Niederlande, wo die ersten türkischen Banken bereits Anfang der neunziger Jahre eigenständige Tochtergesellschaften gründeten. Während die Konkurrenz mit sinkenden Zinsmargen und bröckelnden Provisionen kämpft, scheint das Konzept der türkischen Banker aufzugehen. Innerhalb von nur fünf Monaten nach dem Start des Tagesgeld-Angebots für Privatkunden im März 2000 konnte die GarantiBank 10 000 neue Kunden gewinnen. Ähnliche Erfolgszahlen melden auch die anderen Institute.

Auch die türkischen Unternehmer in Deutschland verlassen die klassischen Nischen der Immigranten. Waren türkische Unternehmer in den achtziger Jahren in 36 Branchen aktiv, sind es heute 132. Noch immer macht die Lebensmittel- und die Gastronomiebranche 50 Prozent des Jahresumsatz der türkischen Unternehmer aus. Die 10.000 Dönerbuden erwirtschaften mehr als die McDonalds-Filialen in Deutschland. Ihr Anteil am Gesamtumsatz der türkischen Unternehmer ist aber seit Jahren rückläufig.

Türkisches Unternehmertum in Deutschland boomt

Dagegen wächst die Zahl der türkischen Handwerker, Bauunternehmer und Dienstleister. Insgesamt beschäftigen die 58.000 Selbständigen rund 366.000 Mitarbeiter, davon ein Drittel Deutsche. Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl der türkischen Unternehmer und die Zahl der Arbeitsplätze sich bis 2010 verdoppeln.

Die Gründung einer deutsch-türkischen Handelskammer ist daher die logische Konsequenz der gewachsenen Verflechtung der deutschen und der türkischen Wirtschaft. Die Eröffnung der Kammer markiere einen "Meilenstein für die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen, die durch die Arbeit der Kammer nun qualitativ und quantitativ enorm zunehmen" würden, so deren Präsident Kemal Sahin.

Den großen wie den kleinen und mittleren deutschen Unternehmen ruft der deutsche Kanzler das enorme Potential in der Türkei in Erinnerung. Sie sollten sich überlegen, ihr Engagement zu verstärken. Arend Oetker hat das bereits getan: Seit einem halben Jahr produziert sein Unternehmen Hero International in Ankara mit dem türkischen Partner Ülker Babynahrung, und schon ist er Marktführer. Von Ankara aus will er 2010 im Nahen Osten und um das Schwarze Meer 22 Länder beliefern. Die Vossloh AG, der führende Eisenbahnausrüster Europas, wiederum will - neben ihrem bisherigen Liefergeschäft - Werke der staatlichen Eisenbahnen TCDD übernehmen und Lösungen für den Stadtverkehr anbieten, sagt Vorstandschef Burkhard Schuchmann.

Der Kanzler verrät, er sehe viele Möglichkeiten, die Wirtschaftsbeziehungen über das bilaterale Handelsvolumen von 14 Milliarden Euro auszubauen. Über einige dieser Möglichkeiten habe er mit Erdogan gesprochen. An die Zusammenarbeit mit Blick auf die Eisenbahnen und die Flugzeugindustrie denke er, auch an die gesamte Energiebranche. Eingesetzt hat sich der Kanzler für den Airbus. Die Turkish Airlines würden in den kommenden Monaten mit Aufträgen von bis zu 3,5 Milliarden Dollar ihre Flotte erneuern und erweitern, schätzt Gustav Humbert, Chief Operating Officer von Airbus. Das wäre einer der größten Aufträge in diesem Jahr. Weitere Bereiche wolle er nicht nennen, schließt der Kanzler. Er mache ja keine Werbesendung für die deutsche Industrie: "Obwohl das auch nicht das schlechteste wäre." Dabei übertragen mehrere türkische Fernsehsender Schröders Werbesendung direkt.

/edit: hab die Schriftfarbe editiert, sonst hätte man uns wegen Augenkrebsleiden verklagt. edit end/
 
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*zensiert*
 
Zuletzt bearbeitet: (Kritik ist hier anscheinend nicht erwünscht. Außerdem werden durch löschen meiner Posts die restlichen Inhalte falsch verstanden.)
@Mr TEE


Das, was du nennst, sind Vorurteile pur. Wir haben alle diese Thematik im Thread schon mal durchgekaut. Wieso sollten Türken in die EU einwandern, wenn sie auch dort in der Türkei arbeit finden. Ausserdem ist einer der Bedingungen für den Eintritt in die EU eine gewisse wirtschaftliche Stärke und eine angemessene Infrastruktur. Wenn Türkei in die EU kommt, dann muss sie auch gewisse Auflagen erfüllen. Mit Menschrechten ist das eine Sache. Die Regierung hat Gesetze gegen Menschenrechtsverletzungen geschärft. Nur muss das auch von der Gesellschaft akzeptiert und respektiert werden. Das wird einige Zeit brauchen. Das geht nicht von Heut auf Morgen.
 
Mr_Tee schrieb:
Ho Voruteile Pur.
Sicher.
Dann geh mak in die Türkei. Aber dann schau dir mal die ärmeren Gebiete an.
Vll. sagst du das ihr das schon durchgekaut habt.

Wir sind zwar alles durchgegangen, aber du wirst merken, dass ich auf all deine Kritikpunkte eingegangen bin. Du redest von jetzt und heute. Ich rede aber von der Zukunft. Keiner in diesem Thread behauptet - ich eingeschlossen - dass die Türkei z.Z. keine Chance auf ein EU-Beitritt hat.

In Zukunft will ich dies aber nicht ausschließen. Vor allen Dingen, weil die Politiker ihr Wort gegeben haben, dass die Türkei, sofern sie die Kriterien erfüllt, aufgenommen wird.

PS. Ich habe dir kein negatives Karma gegeben, obwohl ich am Überlegen war. Grund ist dafür, dass du schlecht argumentierst und ein wenig arrogant wirkst, in dem wie du es schreibst.
 
und ich dachte die türken wären schon in Deutschland eingewandert :p

ironie beiseite... ich find noch nicht, aber es wird kommen früher oder später! die Türkei ist noch nicht auf dem Wirtschaftlichen und sozialen Stand für eine mitgliedschaft in der EU. noch nicht! aber so lange ist es auch nicht mehr hin denke ich!
 
Soll wirklich ein Land in die EU aufgenommen werden, das selbst 90 Jahre später
noch leugnet den ersten Genozid der Neuzeit begangen zu haben.
Nämlich der Genozid am armenischen Volk von 1915 bis 1918,
wo 1,5 Millionen Armenier den Tot fanden.
DW-Quelle

Ich meine nein. Warum? Frag mal einen Türken und du wirst hören, dass es legitim
war und immer noch ist! Hat solch eine Gesellschaftsmeinung einer Volksgruppe von
mehr als 75 Millionen (Türkei & Europa) in Europa Zukunft? Ich hoffe doch nicht.


Es gibt etliche mehr Beispiele gegen einen Beitritt der Türkei, aber mir ist kein
einziger pro Türkei Aspekt eingefallen.

Hoffe, dass die konservativen Kräfte Europas immer stark genug sein werden, um
dieses Unheil von Europa abzuwenden. Das mag jetzt sehr drastisch und radikal
klingen, doch wenn man die Fakten jetzt nicht ausspricht, ist es später zu spät.

Europa sollte sich auf seine abendländische Traditionen und Kultur besinnen und in
der Türkei einen Nachbarn und guten Handelspartner sehen, mehr aber nicht.
Die EU sollte weiterhin auf dieser Basis mit der Türkei verbleiben.
Nur weil in der BRD ca. 2.000.000 Türken leben, heisst das doch nicht, dass die
Türkei jetzt der EU automatisch beitreten muss, oder?

Die Türkei hat doch bis jetzt auch ohne die EU funktioniert, oder?

Gruß
Moonstrucker
 
Achtung Ironie: Nach dem zweiten Weltkrieg behaupteten auch 98 Prozent der Deutschen "Ich habe von alledem nichts gewusst". Und? Sie sind trotzdem in der EU. ;)

... Ich meine nein. Warum? Frag mal einen Türken und du wirst hören, dass es legitim war und immer noch ist!

Wieviele Türken kennst du?
 
Die Sache ist nur so blümli, dass sich Deutschland und die Deutschen mit ihrer Ver-
gangenheit auseinandergesetzt haben. Das es immer noch ewig gestrige gibt, dafür
kann doch die Mehrheit, die nicht so denkt und ist, nichts. Und na klar war es 1950,
55, 60 noch für viel schwer zu begreifen was im 2. WK abging.
Nur das soll jetzt nicht mit dem Thema "türkischer Genozid an den Armeniern"
verquickt werden. Hier geht es nicht um 2. WK.

Mir scheint es schon bedenklich, dass hier alle Rechte gefordert werden, auch
der Beitritt zur Union, aber selber seine eigene Vergangenheit immer noch nicht
bewältigt zu haben. Nein, sie wird auch noch geleugnet von offizieller Seite.
Das sagt viel über einen Staat aus.

Vergessen wir etwa den Fall Zypern? 1974 einen Teil einfach okkupiert - das Land,
das in die EU will hätte das Problem schon lange aus der Welt schaffen können, doch
nein, der Status Quo wird immer noch eisern aufrecht erhalten.


Was hat meine Meinung damit zu tun, wieviel Türken ich kenne? Glaube keinen.

[EDIT:] und ja, ich habe schon einige Türken danach gefragt, denn Rest kannst du
dir denken :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Moonstrucker schrieb:
Was hat meine Meinung damit zu tun, wieviel Türken ich kenne? Glaube keinen.

Na wenn du schreibst "Frag mal einen Türken und du wirst hören, dass es legitim war und immer noch ist!" gehe ich doch davon aus, das du mindestens Einen befragt hast, um diese Aussage zu bekräftigen. ;)

Mir bleibt der Zusammenhang zwischen dem EU-Beitritt und dem Völkermord vor 90 Jahren jedenfalls verwehrt und ich kenne genug Leute, die sich mit dem von dir hervorgekramten Thema bestens auskennen. Ums mal etwas genauer zu sagen, die Hälfte meiner Verwandschaft dürfte dir etwas über diese Geschichte berichten können. ;)

Abgesehen davon bin ich auch nicht für einen türkischen EU-Beitritt innerhalb der nächsten 15 - 20 Jahre.
 
Vieles blümli, leider. Denn die Armenier wurden nur deshalb aus dieser Region ausge-
löscht, weil sie Christen waren. Und die EU ist nun einmal, wie ganz Europa christlich.

Wie soll sich bitte die Türkei zu den Werten der EU bekennen, wenn sie nicht
christlich ist, nein sonder immer noch den Genozid am ältersten chrstilichen
Volk leugnet? Viele vergessen, dass neben den Werten der EU wie Menschenrechte
auch die christliche Kultur gehört.

Warum reicht Ankara eine sher gute wirtschaftliche Anbindung an die EU nicht aus,
sondern minimum ist die Mitgliedschaft.
 
Du redest von Dingen die vor 90 Jahren passiert sind. :freak: Ich will den Völkermord von damals gar nicht schönreden und sicher gibt es auch Leute, die das Ganze am liebsten unter den Tisch kehren würden, aber dann könntest du genauso gut den anderen EU-Mitgliedsstaaten ihre Geschichte (und das Verarbeiten dieser) vorhalten. Das macht keinen Sinn, man sollte nach vorn blicken und nicht zurück.

Viele Armenier leben heute ganz gut und weitestgehend im friedlichen Miteinander mit ihren (jetzt) türkischen "Landsleuten" in der Türkei. Sie betreiben Geschäfte, haben ihre eigene Kirche und müssen feindliche Übergriffen gewiss nicht mehr fürchten.

Auch die Türkei hat eine Chance verdient, es ist eben nur eine Frage der Zeit.
 
Und wenn es 90 Jahre her ist – ist es denn nicht mehr wert darüber zu reden? Was
denkst du unsere deutsche Regierung würde den Holocaust schönreden? Und das 60
Jahre später? Wäre Adenauer so drauf gewesen dann gäb’s heute höchstwahr-
scheinlich keine EU oder wir wäre nicht Mitglied.
Und wenn sich die türkische politische Elite nach 90 Jahren dem noch verweigert, na
dann verweigere dich doch weiter, aber frag dich dann nicht, warum du nicht bei-
treten darfst.

Weiter ist dieser türkische Genozid, auch wenn er 90 Jahre her ist, für uns Europäer
viel wichtiger und interessanter richtig zu bewerten und einzuordnen. Die Türkei will
in ein christliches Bündnis. Das was damals passiert ist, ist aus Christenhass
passiert! Die Haltung Ankaras zu dem Thema spiegelt doch nur wieder, wie der
Standpunkt auch heute noch ist. Lass dich nicht davon blenden, dass hier in
Deutschland an die 2 Millionen Türken meist friedlich mit Christen leben.

-

Die Armenier die noch leben sind größtenteils in Istanbul. Sie leben dort heute
weitgehend friedlich mit den Türken, weil sie den Genozid nicht ansprechen. Und zum
Thema sie haben ihre eigene Kirche kann ich nur sagen, dass es eine Kirche ist, die
damals nicht zerstört wurde. Versuch jetzt mal eine oder mehrere Kirchen zu
erbauen in der heutigen Türkei. Dagegen können türkische Gemeinden hier ihre
Moscheen erbauen. Soll jetzt nicht negative ausgelegt werden, nur wenn man Türkei
vs. EU (in dem konkreten Fall Deutschland) vergleicht, dann ist die Türkei einfach
nicht reif für die EU.

Natürlich hat jeder eine Chance verdient, nur die EU hat mit der Türkei schon seit
den 60er Gespräche mit Aussicht auf eine zukünftige Mitgliedschaft der Türkei
geführt nur aktiv hat sich das Land in den letzten 50 Jahren dem Thema nicht
angenommen. Andere Länder, die am 1. Mai 2004 der EU beigetreten sind, habe alles
erdenkliche in Bewegung gesetzt dieses Ziel in 10-12 Jahren zu erreichen.

Jetzt schmiert der Hr. Erdoan den Europäern nur Honig vor dem Mund mit ein paar
Pseudo-Reformen.

Ned böse auf mich sein wenn vieles drastisch klingt, nur darf es für Mitgliedschaft
keinen Automatismus geben, auf den die jetzige Regierung in Ankara setzt und hofft.
Nicht die EU muss was für die Mitgliedschaft der Türkei was machen, sondern das
Land selbst - leider wird das immer noch nicht ernst genug getan. Und wenn es dann
scheitern sollte wird sich die Regierung hinstellen als hätte sie alles getan; die böse
EU wollte uns Türken einfach nicht.

Gruss
Moonstrucker
 
Moonstrucker schrieb:
Und wenn es 90 Jahre her ist – ist es denn nicht mehr wert darüber zu reden?

Sicher kann man darüber reden, aber mit dem EU-Beitritt der Türkei hat das IMHO wenig zu tun.

Die Verwandtschaft, von der ich ein paar Beiträge vorher sprach sind allesamt Überlebende bzw. Nachkommen dieses Genozid, aber niemand würde sich heute noch so darüber aufregen, wie du es tust. Nur als kleines Beispiel: Die Cousine meiner Frau (Armenierin/russich orthodox) hat in der Türkei einen "echten" Türken (Moslem) geheiratet und niemand war dagegen, die beiden Familien verstehen sich - soweit man das sagen kann - bestens. Also, wenn die "Betroffenen" ihren Frieden in dieser Sache schließen können/wollen, warum sollten gerade wir das Ganze wieder aufkochen.

Ich meine auch, man sollte das alles nicht vergessen, aber die jetzige Generation der Türken kann dafür genauso wenig verantwortlich gemacht werden, wie du und ich für den Holocaust verantwortlich gemacht werden wollen.

Übrigens kenne ich die bezeichnete armenische Kirche von innen, mir ist die Sachlage also nicht ganz fremd.

Wer hat eigentlich festgelegt, das die EU nur aus wirtschaftlich starken Ländern voller Christen bestehen darf, dem gehört gehörig auf die Finger geklopft, das ist Egoismus pur (schwache Staaten werden von vorn herein ausgegrenzt) und deshalb bleibt für mich dieser künstlich angelegte Staatenbund absolut bedeutungslos. Wegen mir könne sie auch Tansania in die EU lassen. ;)
 
Also ich bin absolut gegen einen Beitritt, da die Türkei einfach geographisch, kulturell und religiös viel eher zu Asien gehört als zu Europa. Es wäre doch wirklich schwachsinnig, wenn die EU an den Iran und Irak Grenzen würde. Wenn das OK ist dann können wir auch Russland aufnehmen ...

PS. Die Osterweiterung war auch unnötig da die Länder noch viel zu schwach sind. Ich erinnere mal an das Sprichwort mit den Kettengliedern. Das nur nebenbei.
 
blümli schrieb:
Ich meine auch, man sollte das alles nicht vergessen, aber die jetzige Generation der Türken kann dafür genauso wenig verantwortlich gemacht werden, wie du und ich für den Holocaust verantwortlich gemacht werden wollen.

Natürlich kann die jetzige Generation der Türken dafür nichts und so eine Art von
Diskussion wollte ich vermeiden. Nur, wenn der überwiegende Teil der Türken, und
dies dazu auch die Regierung glaubt, dass das kein Genozid war, sondern eine
notwendige Maßnahme war den inneren Feind zu vernichten, dann stimmt da was
gewaltig nicht. In dem Fall ist das von der mehrheit dieser Nation moralisch ver-
werflich immer noch so zu denken, obwohl man es besser weiss bzw. wissen könnte.

Das mit deiner Cousine ist ein schönes positives Beispiel, nur lass dich durch dieses
nicht von der wirklichen Lage in der Türkei täuschen. Dort Urlaub zu machen und
dort das wirkliche Leben mitzubekommen sind zwei paar Stiefel.
[EDIT:] Wenn wir zu uns ehrlich sind, dann sehen wir ein, dass wir sogar hier eine
Art von zwei türkischen Gesellschaften haben. Eine, die im Einklang mit den deutschen
lebt und leben will, aber auch eine sogennaten Parallelgesellschaft, die nur sehr
wenig mit der Gesellschaft hier zu tun hat.

In dem Punkt, dass die EU "Europäische Union" heisst und nicht z.B. WU "Welt Union"
stimme ich --Sirius-- vollkommen zu. Muss denn ein Land Mitglied sein, damit es gute
Beziehungen zur EU hat? Nein. Sollen wir dann auch alle Anreihner des Mittelmeers
wie Ägypten aufnehmen? Dazu sage ich auch nein. Heisst das jetzt, wenn die Mehr-
heit der Europäer so denkt, dass wir was gegen diese Nationen haben? Dazu sage
ich auch nein. Europa soll Europa bleiben - irgendwo sind halt auch die natürlichen
grenzen. Apropo Russland - Die Russen sind eine europäische Nation nur denen ist es
egal ob sie in der EU sind. Kann mir auch nur schwer Vorstellen, dass Moskau rein will
da sie sonst Macht an Brüssel abgeben müssten ;)

[EDIT2:] Ja es sehr wichtig über das zu reden, wenn ein Staat beitreten will und
so eine Aktion leugnet, denn die EU ist eine Werteunion und dazu gehören auch
die Achtung der Menschenrechte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kaltpresse schrieb:
@Tiguar

Ich weiss ja nicht was du so denkst , aber von den sieben Millionen Ausländer (seien es auch nicht alles Türken) sind 2 Millionen in Arbeit. Und die schaffen ihre Kohle schön in ihr Heimatland auf irgendwelchen komischen wegen. Ich lebe in Berlin und weiss von was ich rede. Nebenbei sind maximal 2 % noch irgenwie angepasst und benehmen sich wie es sich gehört. Mach das mal in der Türkei als deutscher.........

P.S und wenn jezz einer mit rechts kommt dann knallts ;-)


Stimmt genau, ich wohne auch in München und bei mir auf den Hauptschule sind durchschnittlich 6 von 27 Schülern Deutsche. Das mit den 2% kann ich grad so bestätigen viel mehr werden es nicht. Und wenn sich die Türkei fragt wieso das Deutsche Volk die Türkei nicht dabei haben will dann ist das aus einem sehr guten Grund nur wegen den Türken in Deutschland und jetzt kommt mir nicht mit Beweise oder verallgemeinerung. Wer einma in einer Großstadt am Abend rumgeht weiß wovon wir sprechen...

Auf sehr lange sicht wird sich vielleicht auch der Beeitritt der Türkei rentieren, genauso irgendwann mal die Ost Erweitung. Doch bis es sich rentiert müssen wir wie in den Osten Milliarden Euro stecken. Mit der Osterweitunger wurde z.b. Der Osten Deutschlands niedriger Eingestuft und bekommen somit noch weniger Subventionen von der EU. Als größter Finanzie der EU, kann man sich doch sowas nicht ewig gefallen lassen, wielange meinen unsere Politiker noch alles bezahlen zu müssen auf unsere Kosten und dafür nichts fordern zu brauchen. Wenigstens Fordert Herr Schröder einen Sitz im UN Sicherheitsrat was schon hätte längst passieren müssen, dafür das wir am meisten bezahlen.
 
Ich selber bin gegen den Beitritt der Türkei.Zum einen aus Angst der Religions-konflikte zwischen Moslems und Christen und die unterschiedlichen MEinungen der Menschen.
Dass sehr viele Türken in Deutschland verbreitet sind,und das mehr als andere Nationen,dass wissen wir ja.Und wie manche Türken in der Ehe denken wissen wir auch.Und solange dies und die anderen Gesetze nicht umgeändert werden wäre ich ich dagegen gegen einen Eintritt.Denn auf der einen Seite kann man es nicht dulden dass Menschen wie im 17Jh. denken und Männer wie Objekte benutzen in der Ehe.
Ausserdem habt ihr doch schon die Türkei in Deutschland.Das sind des Deutschen Besten Freunde. :D
 
Der Mordfall der 23 jährigen Sülücü. Ist er aussagekräftig, dass die Integration vieler Türken in Deutschland gescheitert ist? Meiner Meinung nach JA.
Wie krank muss eine gesellschaftsform sein, damit die eigenen Brüder die Schwester mit drei Kopfschüssen brutal hinrichten. Grund war der westliche Lebenswandel und die gekränte Famielenehre? Es lebe die EU und die Türkei!
Mehr zu diesem Aussagekräftigen Fall einfach hier klicken: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,364783,00.html

Ich sage ein klares NEIN zum Beitritt der Türkei in die EU!
 
Wer bist Du denn, das Du dir das Recht heraus nimmst über andere Völker und "deren" Sitten zu urteilen? Wie weit uns "unsere" christliche Moralvorstellung der letzten 1000 Jahre gebracht hat scheinst Du zu vergessen, was?
 
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