DonDonat schrieb:
Diese Aussage ist schlicht falsch. WoT hat sich immer weiter zu Pay2Win hinbewegt: Stichwort Panzer wie Defender, "Premium Consumables", Premium Munition zu Preisen die man sich als normaler Spieler nicht leisten kann etc.
Natürlich kannst du theoretisch einen Großteil "erspielen", faktisch ist es aber so gut wie unmöglich, aufgrund des hohen Preises und den super wenig Credits die man ohne Premium macht (falls man welche macht und keine verliert, was ab Stufe 8 auch Alltag ist). Noch schlimmer: dadurch, dass man ohne Gold den Progress nicht überspringen kann, ist man dazu gezwungen mit nicht verbesserten Panzern für teilweise quasi unspielbare über 200k exp zu spielen!
Da rein spielt dann auch das Ballancing: in den letzten Monaten hat man eben mit Panzern wie dem Defender, dem Type 59 Buff etc. klar darauf hin gearbeitet das Ballancing zu Gunsten von "gib Geld aus damit du nen Vorteil hast" zu verschieben.
Hinzu kommt dann noch, dass dank dem massiven Premium Spam viele Panzer einfach keinen Sinn haben: wieso nen Heavy fahren, wenn eh jeder zweite mit Geld den Sinn deines Panzers entwertet? Es ist sogar schon so schlimm, dass man als 7er Heavy standard mäßig von 9er TDs auch Premium ins Gesicht bekommt weil ist halt so...
Meine Aussage ist überhaupt nicht falsch. Wenn du meinen Text vernünftig gelesen hättest, dann hättest du realisiert, dass er zu einem guten Teil dasselbe aussagt, was du jetzt geschrieben hast.
Es gibt Leute, die verstehen unter pay2win eben sämtliche Vorteile, die man sich im Spiel erkaufen kann und es gibt Leute, die verstehen unter pay2win nur solche Vorteile, die man durch's Zahlen gegen andere Spieler hat und nennen das andere pay2progress.
Ich vertrete die zweite Ansicht. Die erste macht mMn höchstens bei Spielen, die Geld kosten Sinn. Zumindest bei f2p Titeln finde ich diese Definition schwachsinnig, weil pay2progress elementarer Bestandteil nahezu aller f2p-Spiele ist, sich längt nicht immer negativ auswirken muss und neben Skins für viele Genres auch fast die einzige Möglichkeit darstellt, mit einem f2p-Spiel überhaupt Geld zu verdienen.
Deinem Beitrag nach, scheinst du das anders zu sehen aberdas ist ja ok.
Ich jedenfalls finde pay2progress bei f2p Titel wie schon im letzten Beitrag erwähnt überhaupt nicht verwerflich, solange der Unterschied im Fortschritt nicht exorbitant groß wird.
Soviel zum Allgemeinen, gehen wir jetzt mal näher auf WoT ein.
DonDonat schrieb:
Natürlich kannst du theoretisch einen Großteil "erspielen"
Außer den Premiumfahrzeugen, die weder im Ingameshop für Gold, noch als Reward von Missionen und Marathons oder wie neulich im Schwarzmarkt angeboten werden, sondern wirklich nur im Premiumladen, kann ich mir
theoretisch jeden Panzer im Spiel holen, ohne einen Cent zu bezahlen.
DonDonat schrieb:
faktisch ist es aber so gut wie unmöglich, aufgrund des hohen Preises und den super wenig Credits die man ohne Premium macht
Korrekt, das ist der Punkt, den ich bei WoT auch schon kritisiert habe. Man möchte das Premiumkonto natürlich geldwert machen, +50 % Credits und XP + die neulich mit dem überarbeiteten WoT-Premium dazugekommenen Vorteile, sind natürlich nicht ohne. Meinen Spielfortschritt hätte ich ohne einen Premiumaccount noch ewig lange nicht erreicht. Man braucht für dieselben XP nur 2/3 der Runden, die man ohne Premium brauchen würde und man muss natürlich auch nicht so oft Credits farmen.
Ich finde, es geht noch, ist aber grenzwertig.
Fairerweise muss man natürlich auch sagen: Gelegenheitsspieler, die kein Geld ausgeben möchten, werden in der Regel wohl auch nicht vorhaben mehrere hundert Panzer zu erforschen und sich zig High Tier zuzulegen.
Bis t8 kommt man ganz gut ohne Echtgeld. Mein kleiner Bruder spielt ohne Geldeinsatz und hat schon einige T7er sowie einen T34, den er sich für Credits im Schwarzmarkt geholt hat. Mein erster T8 Premium hat mich auch kein Geld gekostet.
DonDonat schrieb:
Noch schlimmer: dadurch, dass man ohne Gold den Progress nicht überspringen kann, ist man dazu gezwungen mit nicht verbesserten Panzern für teilweise quasi unspielbare über 200k exp zu spielen!
Stimmt nicht.
Ich kann auch einfach die angesammelten free XP zum Skippen verwenden - funktioniert genauso. Sobald ich mal wieder einen Panzer mit unangenehmem Stock Grind habe, werden da die free XP reingeballert und gut ist.
Wenn du 200k(!) mit free XP skippen willst, bist du selbst schuld. Das macht kein Mensch - außer Leute, die eh kaum noch irgendwo Module zu erforschen haben - oder die, die dann eben wirklich Gold dafür nehmen, wie du schreibst.
Aber keine Sorge - auch das ist heute nicht mehr nötig. Es gibt ja inzwischen die Blaupausen. Ich baue zurzeit immer die für den AMX M4 mle. 51. Habe schon 6/10. Wenn das fertig ist, habe ich eine ganzen T9er erforscht ohne eine einzige Runde mit dem 8er gefahren oder ein einziges Stück Gold verbraucht zu haben. Da kann dann keiner mehr meckern.
Gerade Neulinge profitieren davon enorm, da die Blaupausen fast nie in Fragmente umgewandelt werden, wenn man noch kaum was erforscht hat. Das beschleunigt den Grind für Neueinsteiger enorm.
DonDonat schrieb:
Da rein spielt dann auch das Ballancing: in den letzten Monaten hat man eben mit Panzern wie dem Defender, dem Type 59 Buff etc. klar darauf hin gearbeitet das Ballancing zu Gunsten von "gib Geld aus damit du nen Vorteil hast" zu verschieben.
Den Defender gibt's mittlerweile schon ziemlich lange.
Den Type 59 Buff lass mal stecken. Der hat gerade mal dafür gereicht, den Panzer wieder brauchbar zu machen. Der war schon ewig nicht mehr meta und ist auch jetzt mit dem Buff nicht super herausragend.
Das ist ja auch das, was ich schon geschrieben habe, dass mich diese pay2win Geschichten in WoT sehr stören, weil sie das Balancing kaputt machen. Nur ist das kein neues Problem, sondern schon seit einer ganzen Weile so.
Ich habe ja geschrieben, dass sich WoT immer mehr von pay2win Richtung pay2progress bewegt und der Trend ist auch klar zu sehen.
Vor allem werden immer mehr Möglichkeiten hinzugefügt, sich ehemals zahlenden Spielern vorbehaltene Dinge erspielen zu können.
Bspw. der Schwarzmarkt vor ein paar Wochen, wo Premiumfahzeuge für Credits erhältlich waren, Frontline und gewertete Gefechte, wo man sich die Premiumwährung Gold erspielen kann (für Clan allerdings schon lange möglich) sowie Premium- und Spezialfahrzeuge. Panzer-Marathons gibt's auch immer noch, Events und Missionen, in denen man Stellplätze bekommt, gibt es auch. Bei Frontline kommt noch dazu, dass man in diesem Modus auch ohne Premiumaccount haufenweise Zaster verdienen kann und leicht an die von dir erwähnten großen Verbrauchsmaterialien kommt, weil man bei den Stufenaufstiegen damit geradezu überschwemmt wird.
Also: Ich habe nicht behauptet, WoT wäre nicht pay2win, sondern nur, dass es sich davon langsam wegbewegt. Und ich habe behauptet, dass WoT pay2progress ist. Wenn pay2progress für dich pay2win ist, sind wir uns also gar nicht so uneinig.
Jedenfalls finde ich, dass ein f2p-Spiel in Maßen ruhig pay2progress sein darf. Das Spiel muss Anreize dazu schaffen Geld auszugeben, ohne das Balancing zu stören oder den Zahlern unfaire Vorteile zu geben und da ein schnellerer Grind für mich zunächst nicht zu unfairen Vorteilen gehört, finde ich pay2progress hier ok, solange es nicht zu extrem wird, was bei WoT durchaus strittig ist - ich finde es grenzwertig.
Und klar, in einem Spiel, das ich kaufen muss, haben sowohl pay2win- als auch pay2progress-Mechaniken absolut nichts verloren. #Battlefront