News Umweltschäden in belg. Fab: Massive Probleme in 3M-Werk treffen auch Chip-Branche

Passend dazu wer lachen und weinen gleichzeitig will. Es ist nichts neues.
 
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NedFlanders schrieb:
Fakt ist aber, dass die Aktionäre sich dann nach einem anderen Unternehmen umschauen, sollte das entsprechende Unternehmen einen großen Teil seines Geldes weniger in monetatives Wachstum, sondern mehr in faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz, etc. investieren.
Du kapierst es wirklich nicht. Es ist für das Unternehmen im operativen Bereich vollkommen egal, ob die Aktie für 100€ oder einen Euro gehandelt wird. Das bedeutet keinen Cent mehr oder weniger Umsatz, Gewinn oder irgendwas. Sollte das Unternehmen mehr als 50% der Aktien selber halten, ist es auch für die Besitzverhältnisse nahezu irrelevant. Erst wenn aufgrund des sinkenden Aktienwertes ein anderes Unternehmen soviel Aktien kauft, dass sie Mitsprache haben, kann überhaupt Geld abgezogen werden und das auch nur, wenn das dan aktiv vom neuen Mehrheitsinahber so gewollt ist. Deine Aussage ist einfach falsch und daran gibt es NICHTS zu diskutieren. Es wird kein Geld abgezogen, wenn der Aktienwert sinkt....
NedFlanders schrieb:
Ach so, abweichende Meinung von der eigenen bedeutet für dich dann also, dass man nicht diskutieren kann. Na dann, Danke fürs Gespräch.
Nein, nicht abweichende Meinungen sondern Behauptungen, die nachweislich falsch sind. Ich brauche nicht darüber diskutieren, ob etwas rot ist, wenn es faktisch nachgewiesen blau ist. Und mindestens eine Aussage von dir ist nachgewiesen völliger Unsinn. Die anderen nehme ich nur nicht weiter auseinander, weil es müssig ist und jeder mit Ahnung sehen kann, dass du hier auf Behauptungen basierend versuchst, etwas so darzustellen, als wäre es Fakt. Deine Unterstellungen sind eben nur Unterstellungen und sonst nichts. Es gibt zig Beispiele für aktiv nachhaltig handelnde Unternehmen in jeder GEsellschaftsform, auch der AG. Umhin ist die Behauptung, Unternehmen MÜSSTEN so agieren, schlicht Unsinn. Ebenso die Behauptung irgendein System würde sie dazu zwingen.
NedFlanders schrieb:
Auch mein Hinweis, dass man Umweltschutz, faire Arbeitsbedingungen, etc. an Dinge wie Kreditvergabe (oder z.B. Steuerhöhe) binden sollte, ist keine Basis, auf der man diskutieren kann, um dem Problem entgegenzutreten?
Doch! Nur, was du nicht kapierst ist, dass es kein System gibt, dass das verhindert, sondern heute bereits auch möglich ist und auch gelebt wird. Nur wenn man eben, wie du hier geschrieben, sich aktiv daran beteiligt, und den Kursverfall von 3M nun als günstigen Einstieg sieht, dann muss man kein System herbei fantasieren, das ein Unternehmen wie 3M dazu zwingen würde so zu handeln. Denn man selber ist das System, dass Unternhemen wie M3 darin bestärkt, dass es sinnvoll ist, so zu handeln. Und daran ändern auch Gesetze wenig bis nichts, denn auch diese existieren und sind nur deshalb ineffektiv, weil eben die Mentalität nicht gelebt wird, die dafür notwendig wäre. Denn wenn der Aktienkursfall bei 3M für dich nur eine günstige Nachkaufmöglichkeit ist, dann bewertest du das Unternehmen auch nur monetär und erwartest künftig eine (hohe) Rendite auf dein Invest, bist also genau das, was du anprangerst. Aber es liegt ja nicht an dir, sondern am System, richtig?
 
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Erkekjetter schrieb:
Das war überhaupt nicht die Aussage... Es ging nur darum, dass behauptet wird, ein ominöses System zwinge die armen armen UNternehmen dazu. Und das ist halt eeinfach Unsinn.
Man kann es anders ausdrücken, das Ergebnis ist das gleiche.

In diesem System ist die einzige relevante Kennzahl der Profit. Alles was getan oder nicht getan wird, dient ausschließlich dem Profit.

Und so wie du deine Steuererklärung optimierst und in einer Zone 50 sicherlich auch mal 60 oder 65 fährst, weil die Strafe zu verschmerzen ist, ist es doch realitätsfremd von profitgesteuerteren Unternehmen irgendwas anderes zu erwarten oder nicht?
Erkekjetter schrieb:
Davon ab existieren ja solche Gesetze längst im Gegensatz dazu was eben dieser User unterstellt.
Und was hindert die Politik daran, die Gesetze, wenn diese nur unzureichend wirken, entsprechend anzupassen anstatt mit den Schultern zu zucken und zu sagen: Ja aber die Gesetze sind da, konnte keiner wissen, das sich keiner daran hält, weil die Strafen lächerlich und einkalkuliert sind.
 
DaDare schrieb:
Frage ist, warum es immer wieder so lange braucht, bis die Firmen zur Rechenschaft gezogen werden.
Bis die Einnahmen den Aufschrei nicht mehr rechtfertigen.

Eigentlich sollte man meinen das solche Probleme im Jahr 2022 der Vergangenheit angehören, aber leider hat sich auf der Seite der Medaille nur sehr wenig bis gar nichts getan, wenige Firmen ausgenommen. Aber weiterhin gilt wohl der Satz:

“Das Vokabular von Geld, kennt kein NEIN!” :kotz:
 
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bullyboy schrieb:
Wie darf ich mir so eine „Verschmutzung“ eigentlich vorstellen? Kippen die die Abfälle einfach irgendwo hin / rein oder sind die Anlagen schlecht gewartet und es suppt aus den Leitungen in den Boden / Grundwasser?
Denke geht so in die Richtung.
Nicht korrekt funktionierende Wasseraufbereitung (zu wenig / billig gewartet), Leckagen oder im schlimmsten Fall bewusstes Umgehen von Aufbereitungsschritten zwecks Kostenminimierung.
 
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Also wenn ich da in einer Quelle lese, dass es da scheinbar schon 1991 losging, dann gehört aber mal ordentlich in den lokalen Behörden aufgeräumt. Korruption ohne Ende würde ich mal sagen.
 
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Andy8891 schrieb:
die Gesetze, wenn diese nur unzureichend wirken, entsprechend anzupassen
weil:
Andy8891 schrieb:
Ja aber die Gesetze sind da, konnte keiner wissen, das sich keiner daran hält, weil die Strafen lächerlich und einkalkuliert sind.
Das dann immer noch so ist. Was ist daran nicht zu kapieren? Gesetze ändern nichts, wenn sie ausgehbelt werden weil die Mentalität in den Köpfen eine andere ist, als die Gesetze nahelegen? Solange nicht gelebt wird, was die Gesetze vorschreiben, werden sie umgangen. Es ist kein Systemproblem sondern ein Mentalitätsproblem. Beim der Exekutive, bei den Unternehmensinhabern, den Mitarbeitern, den Kunden. Das System ist nicht irgendwas abstraktes sondern "jeder". Und solange jeder darauf verwiest, dass das System schuld sei und einfahc nur geändert gehört, ändert sich gar nichts, weil das grundlegende Verständnis, dass man selber das System ist, nicht vorhanden ist.
 
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Erkekjetter schrieb:
Was ist daran nicht zu kapieren? Gesetze ändern nichts, wenn sie ausgehbelt werden weil die Mentalität in den Köpfen eine andere ist, als die Gesetze nahelegen?
Sanktionen (Strafen) sind in unserem System der einzige Weg ein bestimmtes Verhalten "einzufordern".

Und wenn die Strafen nicht wirken, müssen diese eben so lange erhöht werden, bis sie wirken.

Und wenn Ultima Ratio im Fall von Unternehmen dann lebenslange Haftstrafen für die Verantwortlichen bedeuten, dann werden vielleicht auch diese entsprechende Prozesse aufbauen um sich davor zu schützen.
 
boarder-winterman schrieb:
3M darf da gerne für bluten, für mich ist so ein Verhalten als Unternehmen unverantwortlich.
Leider scheinen lange Zeit die Strafen günstiger als die Vorkehrungen gewesen zu sein.

Diese Konzentration von Fachwissen und Herstellung auf eine einzelne Fabrik ist aber auch nicht gesund. Ein gezielter Angriff, oder einfach ein Unglück und schon stehen weite Teile der Weltwirtschafft komplett still:schluck:
 
Und das von 3M. Die Marke wird darunter leiden.
Da muss aber 3M in die Verantwortung genommen werden!
 
Salamimander schrieb:
Gewinn > Strafe und Ruf.
Ruf ist doch schon lange nicht mehr entscheidend, wenn man ein (Quasi-)Monopol hat. Welche Alternativen hat man denn als Unternehmen, welches auf die Produkte angewiesen ist? Bei den ebenfalls überlaufenen Auftragsbüchern der anderen 20% anstehen?
Man weiß doch so schon, dass diese nicht weniger Dreck am Stecken haben werden, sind nur eventuell kleiner und unbekannter, weswegen es nicht so berichtenswert ist.

saku schrieb:
Finde ich in der aktuellen Situation falsch die Anlage zu schließen. Dann sollen die Leute halt nichts aus dem Garten essen und fertig.
Genau, lieber auf die Umwelt pfeifen als vielleicht mal das Wirtschaftssystem und das untragbare endlose Wachstum hinterfragen...

NedFlanders schrieb:
Du bist also nicht der Ansicht, dass wir dringend ein Umdenken benötigen und dass Firmen generell nicht ausschließlich nach finanziellem Wert bemessen werden sollten so wie ich das beschrieben habe?
Darum geht es am Aktienmarkt doch schon lange nicht mehr. Wenn man sich anschaut, dass Tesla eine höhere Marktkapitalisierung hat als der Großteil der Automobilindustrie gemeinsam. Das lässt sich nicht ausschließlich durch Technologie und Patente belegen, und gewiss nicht durch Marktanteil oder Gewinn.

Erkekjetter schrieb:
Das dann immer noch so ist. Was ist daran nicht zu kapieren? Gesetze ändern nichts, wenn sie ausgehbelt werden weil die Mentalität in den Köpfen eine andere ist, als die Gesetze nahelegen? Solange nicht gelebt wird, was die Gesetze vorschreiben, werden sie umgangen. Es ist kein Systemproblem sondern ein Mentalitätsproblem. Beim der Exekutive, bei den Unternehmensinhabern, den Mitarbeitern, den Kunden.
Wenn es alle Reihen betrifft, ist es per Definition ein Systemproblem ;)
Und das wäre es auch nach deiner Definition. Das Problem ist, dass das System nicht ausreichend darauf ausgelegt ist, mit den modernen Umsätzen und Steuerausweichsystemen zurecht zu kommen. Was sind denn 600 Millionen Euro an Strafe, wenn der Gewinn 2020 bei 6 Mrd Dollar lag. Wow, ganze 10%! Werden eben die Preise angepasst, Kunden müssen es mangels Alternativen ohnehin blechen und es ist ja eh Inflation.
Man weiß doch, wie man reagieren kann, solange die Entscheidungsträger nicht persönlich in Haftung genommen werden.
 
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Salutos schrieb:
Wenn es 3M zu "blöde" wird, machen sie in Belgien den Laden dicht und bauen eine Kopie davon in einem Drittewelt Land auf, wo sich niemand so schnell beschwert, weil Geld und Arbeitsplätze.
Da brauchst du aber auch Fachkräfte, die nicht gleich ganze Produktionen versauen, weil Sie die Einhaltung der Rezeptur nicht interessiert.

Nero1 schrieb:
Sind sie sicher nicht die einzigen, aber diese Rücksichtslosigkeit zum Wohle des Profits erschreckt mich immer wieder aufs Neue.
Leider wird das auch noch öfters von Richtern unterstützt, die dann nur Unterlagen/Gutachten der Konzerne prüfen, aber keine unabhängigen, von Ärtzten z.B.:kotz:
Und nein, das ist kein ausgedachter Querdenker Quatsch, sondern persönlich erlebt
Ergänzung ()

saku schrieb:
Dann sollen die Leute halt nichts aus dem Garten essen und fertig.
Dich möchte ich mal erleben, wenn es heißt das du oder ein naher Verwandter früher stirbt, weil die Gifte im Körper diesen ruiniert haben.
Aus der Ferne zu sagen "Hey, esst nichts mehr aus dem Garten" ist immer einfach, aber selber als Betroffener sieht man das ganz anders.
 
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Andy8891 schrieb:
Und wenn Ultima Ratio im Fall von Unternehmen dann lebenslange Haftstrafen für die Verantwortlichen bedeuten,
Das zeigt mir, dass du, wie bei vielen Themen, mal wieder ohne Wissen arguemntierst und deine Welt widde widde wit ist...

Wer ist den der Verantwortliche? Kann dieser überhaupt haftbar gemacht werden? Welchem Gesetz unterliegt welcher VErantwortliche? Etc.pp.

Bei dir klingt alles danach, das man einfahc nur sagen muss, so ist das jetzt und dann funktionierts...

Davon abgesehen muss auch dieses Gesetz erstmal umgesetzt werden und wenn alle beteiligten besser fahren monetär und das die Mentalität ist, nach der agiert wird, dann wird das nicht passieren....
Ergänzung ()

tomgit schrieb:
Wenn es alle Reihen betrifft, ist es per Definition ein Systemproblem ;)
Aber nicht des Systems, was der User kritisierte. Das "System" dient in diesem Argumentationskonstrukt eben nur als Sündenbock um eigenes Verhalten zu relativieren. Dieses System existiert nicht.
 
Erkekjetter schrieb:
Nein, nicht abweichende Meinungen sondern Behauptungen, die nachweislich falsch sind. Ich brauche nicht darüber diskutieren, ob etwas rot ist, wenn es faktisch nachgewiesen blau ist. Und mindestens eine Aussage von dir ist nachgewiesen völliger Unsinn. Die anderen nehme ich nur nicht weiter auseinander, weil es müssig ist und jeder mit Ahnung sehen kann, dass du hier auf Behauptungen basierend versuchst, etwas so darzustellen, als wäre es Fakt.
Das bleibt ja zum Glück jedem selbst überlassen, etwas so oder so zu sehen. Ich bestehe auch nicht darauf, dass ich "die Wahrheit" gepachtet habe, sondern schreibe einfach meine Meinung. Und wie ich sehe, haben bei meinen Posts schon einige hier einen Daumen nach oben gegeben, also so ganz alleine stehe ich damit wohl nicht da.
Erkekjetter schrieb:
Deine Unterstellungen sind eben nur Unterstellungen und sonst nichts. Es gibt zig Beispiele für aktiv nachhaltig handelnde Unternehmen in jeder GEsellschaftsform, auch der AG. Umhin ist die Behauptung, Unternehmen MÜSSTEN so agieren, schlicht Unsinn. Ebenso die Behauptung irgendein System würde sie dazu zwingen.
Es gibt solche Unternehmen, das habe ich auch geschrieben. Bei den Bigplayern spielen diese aber leider (noch) keine Rolle.
Erkekjetter schrieb:
Doch! Nur, was du nicht kapierst ist, dass es kein System gibt, dass das verhindert, sondern heute bereits auch möglich ist und auch gelebt wird. Nur wenn man eben, wie du hier geschrieben, sich aktiv daran beteiligt, und den Kursverfall von 3M nun als günstigen Einstieg sieht, dann muss man kein System herbei fantasieren, das ein Unternehmen wie 3M dazu zwingen würde so zu handeln.
Indirekt sind alle Bigplayer dazu gezwungen. Wie gesagt, die müssen das nicht mitmachen, werden aber wohl über kurz oder lang vom Markt verschwinden. Was wäre denn wenn Apple, Samsung, Amazon und wie sie alle heißen auf einmal nur fair und nachhaltig produzieren würden, alle Angestellten ordentlich entlohnen würden? Die Preise wären (zu Recht) so hoch, dass die Kunden scharenweise zur Konkurrenz gehen würden, die das nicht machen und dadurch ihre Produkte/Dienstleistungen entsprechend günstiger anbieten könnten. Es sind nicht nur die Firmen Teil des Problems, ebenso der Konsument.
Erkekjetter schrieb:
Denn man selber ist das System, dass Unternhemen wie M3 darin bestärkt, dass es sinnvoll ist, so zu handeln. Und daran ändern auch Gesetze wenig bis nichts, denn auch diese existieren und sind nur deshalb ineffektiv, weil eben die Mentalität nicht gelebt wird, die dafür notwendig wäre.
Das stimmt, jeder ist selbst mitverantwortlich (siehe oben). Ich hoffe, du besitzt ein Fairphone und meidest in Zukunft alle 3M Produkte. Da 3M quasi überall irgendwie mitmischt, ist das sehr unrealistisch.

Dann darf man gerne mal fragen, wie es denn sein kann, dass große Unternehmen mit diversen Schweinereien in den letzte 50 (oder mehr) Jahren außer einer Strafzahlung in lächerlichem Rahmen davongekommen sind? Wenn diese Gesetzte so existieren, weshalb werden diese dann nicht entsprechend durchgesetzt? Wir wissen doch alle, dass diese Gesetze für die großen Playern völlig irrelevant sind, wie z.B. die Steuergesetze, die so viele "Schlupflöcher" enthalten, dass prozentual weniger Steuern gezahlt werden, je größer das Unternehmen ist. Wir können also feststellen, dass die bestehenden Gesetze nicht so wirklich geeignet sind, das Problem einzudämmen. Daher halte ich es für sinnvoller, die Spielregeln wie von mir oben beschrieben anzupassen.
Erkekjetter schrieb:
Denn wenn der Aktienkursfall bei 3M für dich nur eine günstige Nachkaufmöglichkeit ist, dann bewertest du das Unternehmen auch nur monetär und erwartest künftig eine (hohe) Rendite auf dein Invest, bist also genau das, was du anprangerst. Aber es liegt ja nicht an dir, sondern am System, richtig?
Ich bin zumindest ehrlich, auch wenn das viele nicht hören wollen. Du profitierst genauso von schlechten Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit und Umweltverschmutzung, wenn du dir ein neues Smartphone kaufst, Klamotten bei H&M, Fleisch isst, bei Amazon bestellst, etc. Die Liste ließe sich beliebig weiterführen. Ich profitiere in Form einer Rendite, du hingegen, wenn du dir ein Produkt kaufst, bei denen dir die Zustände der Herstellung/Dienstleistung bewusst sind. Jeder hat also seine "Schuld" zu tragen. Ich sehe zu, dass ich dafür andere Dinge mache wie z.B. Amazon nicht zu unterstützen, die meisten Dinge inkl. Smartphones gebraucht zu kaufen, Autofahren auf eine Minimum zu reduzieren, etc.
 
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Erkekjetter schrieb:
Auch das ist Bullshit hoch 3. Natürlich können Sie das. Es gibt mehr als genug Beispiele, groß und klein, die weitaus umweltfreundlicher arbeiten als 3M in dem Beispiel und dadurch nicht pleite gehen.
Ich muss @NedFlanders recht geben.

Das Problem ist doch folgendes:
Ein amoralisches Unternehmen wird die Strafe in Verhältnis zum Nutzen gegenüber der Konkurrenz betrachten.
Es ist immer eine Kosten-Nutzen Analyse.
Das heist im Klartext: Halte ich die Werte nicht ein und bezahle 10 Million Euro oder spare ich jedes Jahr Wartung in Höhe von 10 Millionen Euro.
In dieser hinkenden Beispielanalyse sieht man das es nur 1 Jahr nicht geahndet werden muss und schon macht man Plus, auch wenn es rechtswidrig war und man das in Kauf nahm.

Eine Firma die dieses amoralische Verhalten nicht an den Tag legt, hat im Wettbewerb automatisch einen durchaus entscheidenden Nachteil.

Ein gut belegtes Beispiel ist bsp. Intels Marktmissbrauch vor einigen Jahren. Es ist rechtlich offiziell nicht eindeutig belegt und man hat dennoch Milliarden an Ausgleich an AMD gezahlt (um eine Klage von da zu vermeiden) und die EU musste in Iher eigenen Anklage wegen Verfahrensfehler vor einiger Zeit sogar zurückrudern. Insgesamt jedoch ist der von intel erlange Wettbewerbsvorteil von damals mindestens 50 Milliarden Euro wert gewesen (quasi das gesamte Schröpfzeitalter der Core-i CPUs bis Ryzen). Da waren die 1-2 Milliarden an AMD doch lächerlich. Anwaltskosten fallen weg, da diese Intel so oder so beschäftigen muss (Patente etc. pp.).

Zum Thema Konsum:
Man kann versuchen BIO etc. zu kaufen. Das ist bei den meisten Produkten aber nicht möglich und auch komplett undurchsichtig. Auch macht ein schlauer Lokallebensmittelkäufer nicht wett was bsp. das SUV-Marketing der Autos seit Jahren anrichtet.
Es müssen meiner Meinung nach gesetzliche Regulierungen und drakonische Strafen für derartige Vergehen wie in der News beschrieben folgen.

Eine Moral gibt es immer. Gute / fortschrittliche Moral aber ist nicht Gottgegeben, es ist immer künstlich und muss daher entsprechend "erschaffen" werden, bsp. über Strafen, Steuern und Gesellschaftsdruck.
 
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Erkekjetter schrieb:
Das zeigt mir, dass du, wie bei vielen Themen, mal wieder ohne Wissen arguemntierst und deine Welt widde widde wit ist...

Wer ist den der Verantwortliche? Kann dieser überhaupt haftbar gemacht werden? Welchem Gesetz unterliegt welcher VErantwortliche? Etc.pp.
Komisch, ich dachte die C-Ebene wird immer besser bezahlt, weil sie so viel Verantwortung zu tragen haben.
Die unterste anzugreifende Stufe wäre zumindest der Chef des Standorts, sofern dieser nicht belegen kann, dass er die Verpflichtung hatte, die Missstände zu ignorieren.

Vielleicht keine lebenslange Haft, aber eine persönliche Haftung muss her, und keine minimale Delle im Umsatz des Unternehmens.
Erkekjetter schrieb:
Aber nicht des Systems, was der User kritisierte. Das "System" dient in diesem Argumentationskonstrukt eben nur als Sündenbock um eigenes Verhalten zu relativieren. Dieses System existiert nicht.
Natürlich existiert dieses System. Dass viele Unternehmen mit Strafzahlungen kalkulieren ist nichts neues. Nehmen wir mal Apple als Beispiel, welche die Strafzahlungen in den Niederlanden wegen Unterdrückung alternativer Zahlungsmethoden bei Dating-Apps inzwischen auch einfach als einkalkulierbaren Verlust hinnehmen - offenbar, weil die Strafen nicht groß genug sind, als dass sie maßgebliche Auswirkungen auf den Umsatz der Sparte haben.
Jedes Unternehmen, was groß oder umsichtig genug ist, kalkuliert mit Anwalts- und Strafgebühren, einige haben sogar Rechnungsstellen in ihren Finanzplänen dafür.
 
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NedFlanders schrieb:
Und wie ich sehe, haben bei meinen Posts schon einige hier einen Daumen nach oben gegeben, also so ganz alleine stehe ich damit wohl nicht da.
Das ist ganz sicher ein Qualitätskriterium.... Omg... Im Forum der Flatearthler bekomme ich auch Likes wenn cih behaupte, die Erde sei eine Scheibe... im übrigen, ich habe mehr likes als Beiträge, du nicht, ich bin hiermit vertrauenswürdiger und stehe weniger allein mit meinen Meinungen da als du. :freak:
NedFlanders schrieb:
Indirekt sind alle Bigplayer dazu gezwungen.
NEIN! Und wieder stellst du deine persönliche MEinung als Fakt hin! Und genau das ist das Problem! Würdest du nur einmal dann auch wenigstens rhetorisch klar machen, dass das DEINE Meinung ist, wären wir weiter...
NedFlanders schrieb:
Da 3M quasi überall irgendwie mitmischt, ist das sehr unrealistisch.
Es würde für den Anfang reichen, wenn man erst die Aktie "günstig" kauft und anschließend das "scheiss System" kritisiert... Heuchelei par exzellence. Und munter dann allen anderen auch einfach mal unterstellst, schlecht zu sein. Amazon wäre mir nicht bekannt, dass sie großflächig und wiederholt wissentlich ganze Landstriche vergiften... aber irgendwas haben sie ganz sicher am stecken und damit ist ja dann alles andere entschuldigt...
Ergänzung ()

tomgit schrieb:
Vielleicht keine lebenslange Haft, aber eine persönliche Haftung muss her, und keine minimale Delle im Umsatz des Unternehmens.
DIese existiert im deutschen Recht doch längst.... Genau das meine ich mit dem Wissen... Der Punkt ist eben, dass eine persönliche Haftung vorliegt und belegt werden kann. Und das ist eben entgegen der hier teilweise vertretenen Meinung eben keineswegs stehts so klar und einfach. Es ist eben nicht damit getan, zu sagen, so ist das jetzt und so machen wir das nun...

Das ist kindliche naivität, wie hier teilweise argumentiert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nitschi66 schrieb:
Passend dazu wer lachen und weinen gleichzeitig will. Es ist nichts neues.
Wollte ich auch teilen, passt hier ja "wie die Faust aufs Auge" und ist tatsächlich ziemlich unterhaltsam.

Ist echt immer wieder eine Schande, dass Firmen so wenig Verantwortung übernehmen, selbst für Dinge die so klar ihr Eigenverschulden sind. Schlimmer noch, dass man ordentlich Lobbying betreibt und Korruption fördert, nur um sich weiter aus der Schlinge zu ziehen...

Hier fehlen aus meiner Sicht Gesetze, die Unternehmen Verantwortung tatsächlich zur Verantwortung zieht, ohne Möglichkeit für die Betroffenen sich "rauszuwieseln" oder durch unendlich sinnlose Prozesse am Ende einen Vergleich zu erzielen, der in keiner Weise "schmerzhaft" ist und die Probleme am Ende auch im aller besten Fall punktuell behebt.

Falls wer einen guten Film über das grundsätzliche Problem schauen möchte: Dark Waters von 2019 lohnt sich definitiv.
 
Ich meine, Firmen können auch Wachsen ohne auf die Umwelt zu scheißen etc.

Klar ist es teurer etc. auf den Umweltschutz und Menschenschutz zu schauen. Aber mimimi dann wächst die Firma halt langsamer. Ist doch Schwachsinn zu sagen, Firmen können nur wachsen wenn sie zwielichtige Sachen machen. Es kann einfach nicht sein, dass Firmen aus Gier einfach alles machen können was sie wollen und die Umwelt sowie die Menschen wissentlich vergiften. Und da seh ich die Gesetzgeber in der Pflicht, hier endlich mal hart durchzugreifen.
Die Sauerei mit den PFAs oder PFOs läuft jetzt schon seit zig Jahren. Da kann mir keiner Erzählen, dass die Verantwortlichen bei den Gesetzgebern und bei den Ausführenden Einheiten nicht durch und durch korrupt sind.
 
Erkekjetter schrieb:
Wer ist den der Verantwortliche? Kann dieser überhaupt haftbar gemacht werden? Welchem Gesetz unterliegt welcher VErantwortliche? Etc.pp.
Dafür ist doch unsere Legislative da oder nicht? Da sitzen Leute deren einzige Aufgabe es ist oder sein sollte, sinnvolle Gesetze zu erarbeiten.

Und wenn die aktuellen Gesetze deine Fragestellungen nicht genügend regeln, dann müsste diese angepasst werden und die Unternehmen müssen entsprechend nacharbeiten.

Wenn die Leute entsprechend haften, gibt es sicherlich auch eine deutlich höhere Akzeptanz für die hohen Gehälter.

Erkekjetter schrieb:
Bei dir klingt alles danach, das man einfahc nur sagen muss, so ist das jetzt und dann funktionierts...
Wenn die Regeln klar sind, warum sollte es nicht funktionieren.

Es wird nicht von heute auf morgen funktionieren, denn die Übeltäter werden ja nach und nach aus dem Verkehr gezogen, da die Kontrollen auch nicht überall gleichzeitig stattfinden.


Erkekjetter schrieb:
Davon abgesehen muss auch dieses Gesetz erstmal umgesetzt werden und wenn alle beteiligten besser fahren monetär und das die Mentalität ist, nach der agiert wird, dann wird das nicht passieren....
Meinst du mit Alle wirklich Alle also auch die Kunden und die gesammte Gesellschaft?

Wenn dem so wäre, müsste man auch aufhören sich darüber zu empören oder?

Erkekjetter schrieb:
DIese existiert im deutschen Recht doch längst.... Genau das meine ich mit dem Wissen...

Deine Logik erinnert mich an folgendes Bild:

https://i.pinimg.com/originals/21/b1/7e/21b17e19fd5ecaaa63543b2e65d3a981.jpg

Die Gesetze sind ja da ....
 
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