News Umweltschäden in belg. Fab: Massive Probleme in 3M-Werk treffen auch Chip-Branche

Erkekjetter schrieb:
Nein, aber das du keinen amerikansichen (als beispiel) Staatsbürger haftbar machen kannst. Und wenn der Vorstand nun mal nicht in DE lebt, unterliegt er auch nicht der deutschen Rechtsprechung. Die Firma schon, nur bringt das eben exakt gar nichts, wenn man irgendwen persönlich haften lassen will. Selbst wenn man das kann (bei bestimmten Straftaten ja möglich) muss man denjenigen aber dann trotzdem erst einmal zu fassen bekommen.

Und genau das meine ich mit kindlicher naivität. Das man sowas erklären udn aufzeigen muss, wo da die Probleme liegen und man nicht einfach sagen kann, wir verschärfen das GEsetz und dann funktioniert alles besser...
Du schreibst immer ganz bewusst in dem engen Rahmen, damit du dem Gegenüber widersprechen bzw. was unterstellen kannst.

Geht es ausschließich um Importe, wäre die letzte Möglichkeit ein Importverbot.

Wenn von dir jetzt wieder der Naivitätsvorwurf kommt ... dann schreib es korrekt anstatt dich um die Antwort zu winden.

Wenn die Iphone Käufer dann protestieren, warum Importe verboten werden obwohl "nur" ein paar schlechte Arbeitsbedingungen vorhanden sind und die Umwelt ein wenig geschädigt wird.

Oder was genau ist dein Vorschlag?

Diese geheuchelte Empörung ist das was mich am meisten nervt.

Oder findest du es gar nicht so schlimm, weil die Gesetze sind ja vorhanden und alles heile Welt?

Wie schon jemand anders geschrieben hat, kommt von dir inhaltlich absolut nichts.
 
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Auch wenn das eine Unterstellung von mir ist möchte ich besser nicht wissen, wie die Arbeitsbedingungen in der Firma sind.
 
RAZORLIGHT schrieb:
Nenene, so einfach ist das nicht, die machen das nicht weil sie möglichst günstig sein wollen (als quasi Monopolist schon garnicht) sondern weil die Margen immer weiter steigen sollen/müssen, da liegt das Problem.
Ich sage nicht, daß es einfach ist. Ganz im Gegenteil: Das Problem ist mindestens zweidimensional: Zum einen eben die unternehmenseigenen Interessen (Gewinnmaximierung), zum anderen die Kundeninteressen (möglichst billig).
Grundsätzlich - global-galaktisch vom Orbit aus betrachtet - haben beide Seiten ein Recht, ihr Interesse umzusetzen und sich dafür einzusetzen.
Da spielt beides mit rein und zusammen.
Die Frage ist nur immer, welche Mittel dafür eingesetzt werden. Und an dem Desaster in Belgien sind auch wir Vebraucher mit Schuld, weil wir Produkte auf Basis dieser Mängel nachfragen und kaufen, anstatt uns nach Alternativen umzusehen.

Und einfach ist das wirklich nicht - bei den heutigen globalen Logistik- und Produktionsketten blickt doch keine Sau mehr durch, welches Unternehmen jetzt eigentlich was genau unter welchen Bedingungen fertigt und an wen wofür liefert.
Ich hab mir mal vor x Jahren die Mühe gemacht, angesichts von Fernsehern mal die diversen namhaften Hersteller bzgl. Umweltverträglichkeit durchzugehen: Die haben alle Dreck am Stecken. Sogar so ne gehobene Marke wie Panasonic wird da mit Verfehlungen gelistet.
Da wird's dann mit Alternativen schnell schwierig - wo bspw. LG da rangiert, brauchen wir gar nicht zu diskutieren.
Aber auch, wenn es nicht einfach ist, kaufen viele eben trotzdem LG - weil sie günstiger sind als Sony oder Panasonic. Die meisten von uns differenzieren noch nicht mal nach dem kleinsten Übel - wobei man auch das erstmal identifizieren können muß.

Und ja:
Das nutzen solche Konzerne und Unternehmen dann natürlich auch aus, absolut keine Frage.
Mir geht's hier schon nicht um die Schuldumkehr.
Und klar braucht es klare Gesetze und Strafen für solche Vergehen.
Aber wir Verbraucher hängen da auch mit drin... und wenn es nicht über den Konsum ist, dann sind es evtl. Aktienanteile, die auf Fonds basierenden Altersvorsorgeverträge mit der Bank, usw.

Das Thema ist komplex. Am langen Ende hängen da auch Arbeitsplätze dran. Usw.

Aber je nachdem, ob ich das möchte, kann ich als Verbraucher und Konsument schon mit beeinflussen, ob ich das Produkt eines Herstellers kaufen möchte oder nicht... Geht nicht immer, nicht überall, aber stellenweise schon.
 
branhalor schrieb:
Aber je nachdem, ob ich das möchte, kann ich als Verbraucher und Konsument schon mit beeinflussen, ob ich das Produkt eines Herstellers kaufen möchte oder nicht.
Der einzelne Verbraucher ist irrelevant.

Es gibt wenige Beispiele z.B. den Sonic Film, bei dem "die Verbraucher" etwas bewirkt haben.

Fakt ist, wir bekommen es in Deutschland nichtmal hin, eine Politik zu wählen, die unsere Interessen vertritt.

Da auch nur im Traum daran zu denken, globale Unternehmen beeinflussen zu wollen ...

Wenn wir das könnten, würden wir längst in Utopia leben.
 
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RAZORLIGHT schrieb:
Die "guten" Nachrichten wollen einfach nicht abreißen.
Da es sich hier aber um einen Wiederholungstäter handelt, darf die Strafe ruhig sehr hoch ausfallen.

Leider kann man die Gesundheit der geschädigten Menschen selbst mit allem Geld der Welt nicht wiederherstellen.
Und leider fasst man die Großen immer noch verhältnismäßig mit Samthandschuhen an. Bestraft werden nur die, die sich nicht wehren können mit Heerscharen von Anwälten.
 
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Erkekjetter schrieb:
[...] zwischen Meinung und Fakten getrennt. [...]
Ich weiß, dass man seit der Focus-Werbekampagne vor 20 Jahren "Fakten Fakten Fakten" im journalistischen Umfeld gern zwischen diesen Begriffen unterscheiden möchte. Mit philosophischer Vorbildung fällt es mir aber schwer, diesem Unterschied Sinn einzuverleiben. "Tatsachen" oder "Fakten", von denen Journalisten sprechen, sind immer kontingent, sind immer empirisch bedingt war und damit immer nur möglich und nicht notwendig wahr. Welche Tatsache jemand für wahr hält, ist damit immer eine Meinung. Diese sollte in Diskussionen so gut, wie möglich, belegt werden, manchmal sind Belege sicherer, manchmal unsicherer vorhanden. Diskussionen aber abzuwürgen, weil kein absoluter Totalbeweis erbracht werden kann, ist aber Quatsch und ja genau das, was die Tabakindustrie ein Jahrhundert lang zu Krebs durch Rauchen gemacht hat.
Erkekjetter schrieb:
[...] Die Firma schon, nur bringt das eben exakt gar nichts, wenn man irgendwen persönlich haften lassen will. Selbst wenn man das kann (bei bestimmten Straftaten ja möglich) muss man denjenigen aber dann trotzdem erst einmal zu fassen bekommen. [...]
Wenns nicht anders geht, greift man eine Stufe tiefer ein. Bei Pakete-Lieferfahrern ist es beispielsweise so, dass diese durch die Umstände dazu getrieben werden, Verklehrsgregeln zu brechen, um schneller zu sein. Das Management wäscht seine Hände in Unschuld, weil die Verkehrsregeln ja für alle Fahrer:innen gelten und man demzufolge erstmal sicher beweisen müsste, dass die Mehrheit der Fahrer:innen bereits die Verkehrsregeln bricht, um am Arbeitstagende eine halbe Stunde schneller zu sein. Die Diskussionen um unbezahlte Überstunden (bspw. damals bei Walraff Hermes) fängt da an, wo dei Regelkonforme Fahrer:in eine halbe Stunde länger am Tag braucht.

Die Kontrollen durch die Verkehrspolizei sind selten genug, dass diese Systemgegebenheiten nicht durchbrochen werden können. Aber dei Fahrer:in wird für StVO-Verstöße bestraft, verliert irgendwann die Fahrerlaubnis und damit ihre Berufserlaubnis - das passiert. Ist das perfekt? Nein. Führt das dazu, dass sich alle an die Regeln halten? Nein. Aber es führt mutmaßlich dazu, dass sich mehr an die Regeln halten, als wenn die Paketelieferfahrer:innen nicht ihre Fahrerlaubnis verlieren könnten.

Und hier schlage ich mal eine Brücke um eine Synthese mit dem zu wagen, das du vielleicht zu Beginn eures Streits sagen wolltest: Die Regeln am Aktienmarkt sind vielleicht, so wie sie sind, zu unperfekt um asoziale Unternehmen vollständig zu verhindern, aber es gibt im derzeitigen kapitalistischen System durchaus Regelmechanismen, ohne die die Wirklichkeit schlimmer wäre, Regelmechanismen, die durchaus positiv wirken. Die GLS-Bank, die Ethikbank und andere investieren ihr Geld eben nur in Unternehmen, die solche Schäden nicht verursachen - und diese Institutionen haben auch Kunden, es muss sich also nicht jeder durch die Umstände asozial verhalten. Tatsächlich ist sogar einer der, wenn nicht der größte globale Finanzinvestor, namentlich der norwegische, staatliche Rentenfonds, ethisch motiviert und verweigert Investitionen in Unternehmen wie Monsanto, DuPont etc.
 
Zuletzt bearbeitet: (Übersichtlichkeit und Tippfehler)
Bezüglich dem Unverständnis, das man nur für 1-3 Monate einen Vorrat für so wichtige Stoffe hat, sollte man Bedenken, dass die teils schwer zu lagern sind und nur für eine begrenzte Dauer verwendbar sind.

Keine Ahnung wie es jetzt bei den Stoffen hier genau aussieht, aber manche oxidieren oder ziehen Feuchtigkeit aus der Luft und können dann nicht mehr verwendet werden.

Einfach auf Lager legen geht also leider nicht.

Genauso mit Multisourcing. Es werden für die Fertigungen schon sehr hohe Anforderungen gestellt. Das kann halt nicht jeder. Da müsste man an sich schon fast gezielt Firmen aufbauen...
 
ric84 schrieb:
Profit und Gier vor Vernunft und Nachhaltigkeit. Alles wird heutzutage kaputt optimiert, Hauptsache noch billiger. Die Scheinheiligkeit vieler Konzerne und deren ökologische Zukunftstransformationspläne sind kaum zu überbieten.

Liegt aber auch an der Mentalität der Menschen die das System stützen, schau doch hier im Forum, wenn Quartalsergebnisse veröffentlicht werden.
 
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Erkekjetter schrieb:
Firmen wie 3M sind das System genauso wie Aktionäre, die Aktien kaufen, egal was die Unternehmen tun.
Ja und Nein zur gleichen Zeit. 3M als auch Aktionäre bestimmen zum Teil wie das System läuft, sie werden aber auch von dem System getrieben. Es gibt hier ein paar Perspektiven und damit auch verbunden ein paar Fragen, Erwartungen und Co, die man hier miteinander verbinden kann.

Das Problem hier ist eher, dass die Grenzen zwischen Aktion und Reaktion - oder alt Akteur und Reakteur - hier ineinander fließen.

Erkekjetter schrieb:
Deine "Systemkritik" ist oberflächlich, auf Vorurteilen basierend und versucht auf intelligent und reflektiert zu machen, ohne das sie das im geringsten ist.
Dein Text ist an der Stelle aber kein Deut besser, sondern eher Qualitativ noch wesentlich schlechter, weil du dich auf Ungenauigkeiten und Vereinfachnungen sowie Verallgemeinerungen einschießt, bei den jeder, der halbwegs Ahnung hat, weiß, was gemeint ist und man es nicht unnötig kompliziert machen muss.

Und das du keine wirkliche Ahnung von der Materie hast, merkt man schon alleine daran:
Erkekjetter schrieb:
Aktionäre sind keine Geldgeber. Sag mal hast du irghendeine Ahnung vonm dem, was du da absonderst?
Oh, er hat vermutlich weit mehr Ahnung von dem, was er schreibt, als du! Gut, es kommt hier nun darauf an, wann man als Aktionär in eine Firma einsteigt und von wem man seine Aktien gekauft hat. Wenn du wirklich Ahnung hättest, dann würdest du diese Stelle nicht so formulieren und ihn nicht so angiften deswegen!

Wenn ich meine Firma an die Börse bringe und Aktien verkaufe, dann ist der Aktionär sehr wohl Geldgeber. Sie kaufen von mir Aktien und investieren damit Geld in meine Firma und sie bekommen dafür einen Anteilsschein. Als Aktionär der ersten Stunde ist man also sehr wohl Geldgeber einer Firma und man schafft so einen Kapitalstock, den man für Investitionen nutzen kann.

Wenn ich eine Firma bereits an der Börse habe und die Aktien von einem Aktionär kaufe, dann hast du recht, dann bin ich kein Geldgeber mehr von der Firma, denn die Firma hat ja schon das Geld bekommen. Es gibt da nur eine Ausnahme: Wenn die Firma gewisse Anteile selbst hält und man diese Anteile an die Börse bringt um erneut Kapital zu generieren durch Investoren.

NedFlanders schrieb:
Das stimmt, das war falsch ausgedrückt von mir.
Nein Ned, du hast dich da nicht falsch ausgedrückt, sondern du hast dich hier einfach nur ungenau ausgedrückt. Geldgeber ist ein relativ pauschaler Begriff, mit dem man mehrere Sachen meinen kann.

Du kannst als Aktionär Geldgeber sein, weil du die Anteile der Firma entweder beim Börsengang kaufst oder weil du deine Anteile von der Firma erwirbst und nicht von einem anderen Aktionär. Dann geht das Geld direkt zur Firma und kann da auch genutzt werden.

Du kannst auch Geldgeber einer Firma werden, in dem du einer Firma einen Kredit gibst zu bestimmen Bedienungen. Dass machen in der Regel Banken, aber auch dann ist man Geldgeber.

Genauso ist dein Hinweis, dass Firmen wie 3M durch das System auch getrieben werden. Die Aussage ist nicht falsch, sonder einfach Stark vereinfacht, weil das System wesentlich komplexer ist. Auf der einen Seite: Niemand zwingt 3M so schlampig zu arbeiten, sie könnten auch mehr Geld in Sicherheit und Co investieren und damit ggf. die eigene Marge senken. Aber das steht wiederum den Interessen der Aktionäre entgegen, die auf eine hohe Profitabilität der Firma setzen. Auch die zwingt man nicht dazu, dass sie auf eine hohe Marge setzen, aber sie tuen es zum Teil.

Weder die Firma ist ein homogener Block noch die Aktionäre sind es, sondern es ist die Masse an Teilnehmern. Ein einzelner Aktionär, eine einzelne Firma kann nicht von heute auf Morgen das ganze System ändern, aber man kann als Firma oder Aktionär durchaus sich gegen bestimmte Entwicklungen stemmen, in dem man gewisse Sachen anders macht und das auch bewusst kommuniziert.

Das ist ein komplexes Thema!
 
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Recharging schrieb:
Und ja, Gier ist natürlich ein weiterhin immanentes Problem in der "aufgeklärten" Welt.
Die absolute Ironie, dass man mit deinem Link zum Thema Gier ausgerechnet bei Else4 landet ist kaum trefflicher geeignet um dieses Thema auf den Punkt gebracht zu illustrieren. 👍 😂
 
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DevPandi schrieb:
Wenn ich meine Firma an die Börse bringe und Aktien verkaufe, dann ist der Aktionär sehr wohl Geldgeber
War aber hier nicht gemeint und das ist offensichtlich.. also blubber wen anderes voll. M;ir jedenfalls wäre neu, dass 3M neu an der Börse ist und eiun heutiger Aktienkäufer somit Geldgeber wäre... Warum sollte ich detailliert an dem Punkt unterscheiden, wenn das Thema Börsengang hier im Kontext vollständig irrelevant ist?
 
Snowi schrieb:
Es gibt durchaus Unternehmen die das ernst nehmen, und gut damit fahren. Die Firma muss es nur wollen.
Es stimmt, dass sich mittlerweile einiges getan hat und das ist positiv. Um aber eine echte nachhaltige Änderung zu erreichen, bedarf es in meinen Augen neuer und anderer Regeln. Selbst wenn Amazon sich im Bereich Arbeitsbedingungen verbessert hat, so ist im Bereich Steuern z.B. noch viel zu tun:

https://t3n.de/news/amazon-steuern-studie-1378928/
13,4 Milliarden an steuerreduzierenden Verlusten hat Amazon zwischen 2010 und 2020 in Luxemburg eingefahren. Der Betrag übertrifft laut den Wissenschaftlern die Summer aller Steuern, die der Amazon-Konzern je bezahlt hat. Die Verluste stammen überwiegend von außereuropäischen Tochterfirmen. So soll alleine eine indische Tochterfirma im letzten Jahrzehnt Verluste von mehr 3,46 Milliarden US-Dollar eingefahren haben. Die Ausgaben dieser Tochterfirma übersteigen demnach ihre Umsätze um 220 Prozent.
Die überwiegend von asiatischen Tochterfirmen angehäuften Verluste werden laut den Londoner Forschern wiederum an luxemburgische Amazon-Töchter übertragen und dort in Steuergutschriften umgewandelt, die Amazon dann bei der US-amerikanischen Steuerbehörde geltend macht. Gleichzeitig landen in Luxemburg aber auch hohe Gewinnsummen. Laut der Studie waren das im Untersuchungszeitraum 17,2 Milliarden Dollar an unversteuerten Gewinnen.
Das ist eigentlich Betrug am Steuerzahler und damit an uns allen. Dass so etwas rechtlich überhaupt möglich ist und als legal angesehen wird, zeigt wieder einmal, wer wirklich die Regeln macht. Kurzfassung: die Politik ist es nicht, sondern macht die Gesetze so, dass große Konzerne davon profitieren, während der Händler um die Ecke den regulären Steuersatz zahlt. Wie soll er da auf Dauer mithalten können? Von einem fairen Wettbewerb kann hier nicht die Rede sein. Solche Steuerkonstrukte fallen ja nicht vom Himmel, das müssen schon mehrere Köpfe mit dem Hintergedanken der Steuervermeidung entwickelt haben.

Bei Apple und vielen anderen großen Herstellern finde ich imo sehr kritisch, dass die Akkus nach wie vor fest verbaut sind, weil die Firmen davon profitieren. Verlierer ist dabei die Umwelt. Da soll es aber zumindest demnächst Gesetze geben, die fest eingebaute Akkus verbieten (naja, warten wirs mal ab). Aber auch hier gibt es immer 2 Seiten der Medallie: wir als Verbraucher haben es in der Hand, indem wir faire Produkte nachfragen, dann werden die Firmen sich in diese Richtung bewegen, wenn ihnen die Gewinne wegbrechen.

So begrüßenswert positive Entwicklungen auch sind, die machen die Firmen nicht aus Liebe zur Umwelt oder den Menschen, sondern nur auf Druck von außerhalb, oder weil es gerade Trend ist. Machen wir uns nichts vor, das Modell des ewigen Wachstums kann auch gar nicht anders funktionieren, als aus Geld immer mehr Geld zu machen. Davon müssen wir dringend wegkommen.
 
NedFlanders schrieb:
Das ist eigentlich Betrug am Steuerzahler
Am amerikanischen. der deutsche sieht davon keinen Cent. Wie in deiner Quelle klar zu lesen ist. Un die Politik ist hier wer? Die amerikanische? Die luxemburgische? Die europäische? Oder wo in deiner Quelle steht irgendwas, was die deutsche Politik (die du vermutlich eigentlich meinst, weil Händler um die Ecke kann ja kein luxemmburgsicher oder amerikanischer sein....) beeinflussen könnte? Oder was genau bzw. an wen genau addressiert sich den deine Kritik?
 
Skysnake schrieb:
Genauso mit Multisourcing. Es werden für die Fertigungen schon sehr hohe Anforderungen gestellt. Das kann halt nicht jeder. Da müsste man an sich schon fast gezielt Firmen aufbauen...
Wenn ich jetzt mal davon ausgehe, dass es sich weder um eine patentierte Chemikalie handelt noch die übrigen 20% von 3M in einem anderen Werk hergestellt werden, sondern von einem anderen Hersteller, sind es die Firmen trotzdem selber Schuld, dass sie nicht auch von dem/den anderen Herstellern ihre Rohstoffe beziehen. Dann ging mal wieder Geldgier über Produktions-/Ausfallssicherheit.

Da muss es zu keiner Hausgemachten Umweltkatastrophe kommen. Es genügt ja schon, wenn das Wer abfackelt oder aus anderen Gründen längere Zeit nicht liefern kann und schon steht man als Abnehmer mit nur einer exklusiven Quelle ganz dumm da.
 
branhalor schrieb:
Leute, wir sind doch alle mit Schuld: "Geiz ist geil".
Sorry, aber das vereinfacht die ganze Sache viel zu sehr. Natürlich ist das Konsumverhalten Mitschuld an der anbahnenden Klima-Katastrophe und durchzieht fast sämtliche Fassetten des Marktes.
Auch wenn du meinst, du würdest die Unternehmen nicht in Schutz nehmen wollen, so verlagerst du letztlich doch die Haftung für dieses Verhalten. Unter anderem, weil die Unternehmen keine Scheu davor haben, den Konsumenten anzulügen.
Das sehen wir bei den ultra-dünnen Notebooks, von denen wir gesagt bekommen, die würden wir so wollen und weil wir sie so wöllten, gäbe es auch keine Möglichkeit, sie upzugraden.
Framework hat uns bewiesen, dass Notebooks nicht nur dünner, sondern auch leichter und - jetzt kommts! - mit modularen Komponenten produziert werden können.
Und das zu einem im Schnitt auch niedrigeren Preis.
branhalor schrieb:
Wer von "uns" kauft sich denn nur alle vier oder fünf Jahre ein Fairphone?
Die Frage ist doch eher, warum andere Unternehmen teurere Produkte auf den Markt werfen und dies nicht ebenso fair produzieren können (wohl eher wollen). Werbung? Sollte alleine durch die Marge wieder eingeholt werden. Software? Da ist das Fairphone doch fast alleine an der Spitze.
branhalor schrieb:
Wer von "uns" springt denn (nicht) auf jeden neuen TV-4/5/6/8k-Hype auf, und das am besten noch in 65 oder 80"? Und das nicht zum Marktstartpreis von 1500 oder 3000€, sondern wenn die Dinger dann zwei drei später für 400 oder 600€ bei Kaufland oder Mediamarkt "verrammscht" werden.
Das Ironische daran ist doch meist, dass in beiden Geräten dieselbe Technik steckt. Nicht figurativ, 1:1 dieselbe Technik. So viele Produzenten von OLEDs oder IPS Displays gibt es dann auch nicht, als ob es einen derart gewaltigen Unterschied macht - bei den Treiberboards sind es sogar noch weniger. Warum sollte man dann als Early Adopter sich moralisch überlegen fühlen, wenn man mehr Geld für ein Gerät ausgibt, welches vermutlich noch Kinderkrankheiten mich sich bringt, was die Lebensdauer des Gerätes massiv reduziert. Glaubst du wirklich, die Käufer des neuen Alienware Q-OLED Displays behalten diesen für 10 Jahre, oder werden sie diesen austauschen, wenn ein Nachfolger ohne die Probleme auf den Markt kommt?
branhalor schrieb:
Die meisten von uns kaufen lieber den 5er Pack Billigtennissocken von Kik oder in der Krabbelkiste bei C&A für 10€, als 5€ für ein einzelnes Paar auszugeben - geschweige denn noch mehr.
[...] Aber wir alle lassen es auch zu.
Wie so oft bei solchen Beiträgen, egal ob es nun um Elektronik, Textilien oder Nahrungsmittel geht, wird ein gewaltiger Aspekt schlicht ignoriert:
Auch wenn ein Großteil der Vertreter eben solcher Standpunkte sich dies ohne Probleme leisten könnten, belastet es letztlich immer die, welche das nicht können. Nicht jeder hat die Wahl, sich ein Fairphone zu leisten, wenn die 200€ Geräte schon merklich den Geldbeutel belasten. Nicht jeder hat die Wahl, Socken aus nachhaltig angebautem Flachs zu kaufen, wenn die Billigbaumwohlsocken für 5€ schon ein Kompromiss sind. Nicht jeder kann auf nachhaltig angebaute Bio-Produkte im Supermarkt zurückgreifen, wenn für 400€ im Monat eine Familie zu ernähren ist.

Und man darf auch nicht vergessen: Wir reden hier von einem Unternehmen, welches allein 2020 einen Umsatz von 32,2 Mrd Dollar erwirtschaftete und damit einen Gewinn von knapp 6 Mrd Dollar einfuhr. Ein solches Unternehmen sollte nicht durch die Geiz-Mentalität der Konsumenten entschuldigt werden, wenn es nicht das notwendige Geld darin investieren mag, um die Produktionsanlagen korrekt instand zu halten und zu modernisieren.
Ich habe weder bei meiner letzten Bestellung angeben können "Oh, ne, bitte verursacht keine Umweltkatastrophe!", noch werfe ich meinen Abfall in den Vorgarten meines Nachbarn, weil ich mir die Müllabfuhr nicht leisten möchte.
 
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Salutos schrieb:
Solche eine Meldung hätte ich in der heutigen Zeit bei einem Produktionsstandort in Indien vermutet aber nicht in Europa!
Wenn es 3M zu "blöde" wird, machen sie in Belgien den Laden dicht und bauen eine Kopie davon in einem Drittewelt Land auf, wo sich niemand so schnell beschwert, weil Geld und Arbeitsplätze.

Sollen doch andere an Krebs draufgehen.
 
Da ist gerade ein riesiges Markt mit Russland und Ukraine entfallen, trotzdem werden die Karten immer "billiger, der Euro wird doch stärker" 🛀
Wir sind zu viel geworden und es ist längst die Zeit gekommen, eine kontrollierte Geburtenraten einzuführen, Sche**"s auf Wirtschaftswachstum.
 
Zuletzt bearbeitet:
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andi_sco schrieb:
Da brauchst du aber auch Fachkräfte, die nicht gleich ganze Produktionen versauen, weil Sie die Einhaltung der Rezeptur nicht interessiert.
Fachkräfte, wozu? Die Firmen sind alle ISO zertifiziert, das steht alles exakt in der Dokumentation. :evillol:
Fachkräfte stehen eh nur im Weg und denken zuviel mit.
Angelernte machen das besser und billiger, außerdem beschwert sich niemand auf Grund fehlendem Wissen.
 
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NedFlanders schrieb:
Modell des ewigen Wachstums kann auch gar nicht anders funktionieren, als aus Geld immer mehr Geld zu machen.
Ist im übrige auch ein Grund, warum es "Inflation" geben muss in unserem System. ;)

Erkekjetter schrieb:
War aber hier nicht gemeint und das ist offensichtlich.. also blubber wen anderes voll.
Da du jegliche Höflichkeit ohnehin vollständig vermissen lässt, werde ich da jetzt mal sehr direkt sein und kein Blatt vor den Mund nehmen:

Du bist ein ganz klassischer arroganter Blender, der mit anderen Meinungen nicht zurecht kommt aber von der eigentlichen Thematik überhaupt keine wirkliche Ahnung hat und sich eigentlich auch nicht wirklich damit befassen will. Damit du überhaupt irgendwie einen Stich in deinen Beiträgen machen kannst, versteifst du dich auf inhaltliche Ungenauigkeiten um damit die Aussagen des Gegneüber anzugreifen.

Dein Verhalten ist Kleinkariert und - ganz ehrlich - einfach nur Arschig!
Erkekjetter schrieb:
Warum sollte ich detailliert an dem Punkt unterscheiden, wenn das Thema Börsengang hier im Kontext vollständig irrelevant ist?
Ich würde ja an der Stelle sagen: Noch mal genau lesen, was ich geschrieben habe, ich schreibe nämlich nicht, dass du den Punkt detailiert unterscheiden sollst, sondern dass du dich hier auf einen Kleinigkeit und Ungenauigkeit eingeschossen hast und anderen auf Grund dieser Ungenauigkeit die Ahnung absprechen willst.

Jeder, der das System Börse kennt, jeder der etwas Ahnung von der Materie hat, wusste, was Ned meinte und wusste auch, dass man sich da nicht länger als notwendig daran aufhängt.

Und es wäre nicht mal schlimm, wenn du ihn da einfach korrigiert hättest, aber wie du es gemacht hast und wie du dich an solche Fehlern aufhängst, dass spricht Bände.

Da Leute wie du aber in ihrer Arroganz und Überheblichkeit eher zu den unangenehmeren Mitdiskutanten gehören, gibt es da eine ganz einfache Lösung.
 
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