Erkekjetter schrieb:
Firmen wie 3M sind das System genauso wie Aktionäre, die Aktien kaufen, egal was die Unternehmen tun.
Ja und Nein zur gleichen Zeit. 3M als auch Aktionäre bestimmen zum Teil wie das System läuft, sie werden aber auch von dem System getrieben. Es gibt hier ein paar Perspektiven und damit auch verbunden ein paar Fragen, Erwartungen und Co, die man hier miteinander verbinden kann.
Das Problem hier ist eher, dass die Grenzen zwischen Aktion und Reaktion - oder alt Akteur und Reakteur - hier ineinander fließen.
Erkekjetter schrieb:
Deine "Systemkritik" ist oberflächlich, auf Vorurteilen basierend und versucht auf intelligent und reflektiert zu machen, ohne das sie das im geringsten ist.
Dein Text ist an der Stelle aber kein Deut besser, sondern eher Qualitativ noch wesentlich schlechter, weil du dich auf Ungenauigkeiten und Vereinfachnungen sowie Verallgemeinerungen einschießt, bei den jeder, der halbwegs Ahnung hat, weiß, was gemeint ist und man es nicht unnötig kompliziert machen muss.
Und das du keine wirkliche Ahnung von der Materie hast, merkt man schon alleine daran:
Erkekjetter schrieb:
Aktionäre sind keine Geldgeber. Sag mal hast du irghendeine Ahnung vonm dem, was du da absonderst?
Oh, er hat vermutlich weit mehr Ahnung von dem, was er schreibt, als du! Gut, es kommt hier nun darauf an, wann man als Aktionär in eine Firma einsteigt und von wem man seine Aktien gekauft hat. Wenn du wirklich Ahnung hättest, dann würdest du diese Stelle nicht so formulieren und ihn nicht so angiften deswegen!
Wenn ich meine Firma an die Börse bringe und Aktien verkaufe, dann ist der Aktionär sehr wohl Geldgeber. Sie kaufen von mir Aktien und investieren damit Geld in meine Firma und sie bekommen dafür einen Anteilsschein. Als Aktionär der ersten Stunde ist man also sehr wohl Geldgeber einer Firma und man schafft so einen Kapitalstock, den man für Investitionen nutzen kann.
Wenn ich eine Firma bereits an der Börse habe und die Aktien von einem Aktionär kaufe, dann hast du recht, dann bin ich kein Geldgeber mehr von der Firma, denn die Firma hat ja schon das Geld bekommen. Es gibt da nur eine Ausnahme: Wenn die Firma gewisse Anteile selbst hält und man diese Anteile an die Börse bringt um erneut Kapital zu generieren durch Investoren.
NedFlanders schrieb:
Das stimmt, das war falsch ausgedrückt von mir.
Nein Ned, du hast dich da nicht falsch ausgedrückt, sondern du hast dich hier einfach nur ungenau ausgedrückt. Geldgeber ist ein relativ pauschaler Begriff, mit dem man mehrere Sachen meinen kann.
Du kannst als Aktionär Geldgeber sein, weil du die Anteile der Firma entweder beim Börsengang kaufst oder weil du deine Anteile von der Firma erwirbst und nicht von einem anderen Aktionär. Dann geht das Geld direkt zur Firma und kann da auch genutzt werden.
Du kannst auch Geldgeber einer Firma werden, in dem du einer Firma einen Kredit gibst zu bestimmen Bedienungen. Dass machen in der Regel Banken, aber auch dann ist man Geldgeber.
Genauso ist dein Hinweis, dass Firmen wie 3M durch das System auch getrieben werden. Die Aussage ist nicht falsch, sonder einfach Stark vereinfacht, weil das System wesentlich komplexer ist. Auf der einen Seite: Niemand zwingt 3M so schlampig zu arbeiten, sie könnten auch mehr Geld in Sicherheit und Co investieren und damit ggf. die eigene Marge senken. Aber das steht wiederum den Interessen der Aktionäre entgegen, die auf eine hohe Profitabilität der Firma setzen. Auch die zwingt man nicht dazu, dass sie auf eine hohe Marge setzen, aber sie tuen es zum Teil.
Weder die Firma ist ein homogener Block noch die Aktionäre sind es, sondern es ist die Masse an Teilnehmern. Ein einzelner Aktionär, eine einzelne Firma kann nicht von heute auf Morgen das ganze System ändern, aber man kann als Firma oder Aktionär durchaus sich gegen bestimmte Entwicklungen stemmen, in dem man gewisse Sachen anders macht und das auch bewusst kommuniziert.
Das ist ein komplexes Thema!