florian. schrieb:
Atomkraft ist definitiv nicht für den Klimawandel verantwortlich (sofern es diesen überhaupt gibt)
Es ist nicht die Frage ob es einen Klimawandel gibt, sondern ob das CO2 und Methan der Menschen dafür verantwortlich ist oder ob es sich durch gesteigerte Sonnenaktivitäten erklären lässt.
Darüber streiten sich auch die Wissenschaftler und ich denke kaum, dass wir dazu in der Lage sind, es genau zu beantworten.
Und auch bei der Uran-Gewinnung wird CO2 erzeugt. Die CO2 Bilanz von Kernkraftwerk ist alles andere als so rosig, wie manche glauben machen wollen.
@Lar337, erkläre mir mal bitte, was ist an Kernspaltungskraftwerken bitte nachhaltig?
Uran muss ebenso gewonnen werden um als Brennmaterial genutzt werden zu können. Problem dabei ist nur, dass die bekannten Uranvorkommen so nur ca. 50 Jahre reichen beim aktuellen Stromverbrauch. Weitere Vorkommen werden vermutet aber gelten aktuell als unwirtschaftlich.
Daneben ist die Gewinnung von Brennstäben alles andere als "CO2" arm und muss bei Kernkraftwerken mit beachtet werden. Quellen sprechen zwar dann von Unterschiedlichen Zahlen aber zwischen 50g bis 200g ist für die Kilowattstunde alles vorhanden.
Mit dem Punkt, das die aktuellen Vorkommen und wirtschaftlich tragbaren Vorkommen ca. 50 Jahre halten, ist die Nachhaltigkeit von Kernkraftwerken doch eine etwas spekulative Aussage deinerseits.
Das der Atommüll wiederum aktuell ein Problem darstellt, ist eine andere Tatsache. Gelagert werden muss er irgendwo, nur keiner will ihn. Das sich ein groß Teil der Strahlung abfangen lässt ist bekannt, aber bei Halbwertszeiten von mehren tausende Jahren und auch dem teilweise flüssigen Abfall, muss er sicher gelagert werden da vor allem beim letzeren eine Kontamination ganzer Landstriche erfolgen kann und diese unbewohnbar werden. Platz ist ohne hin schon Kostbar und eine radioaktive Verseuchung trägt nicht gerade dazu bei.
Ob man den Atommüll eventuell erneut verwenden kann ist aber auch ein Aspekt, den man bei der aktuellen "Atommüll"-Diskussion beachten sollte. Wer weiß was kluge Wissenschaftler da noch raus finden, aber Kernkraftwerke sind weder wirklich nachhaltig noch die aktuell beste Lösung. Die deutschen Kraftwerke zu verteufeln ist aber auch nicht richtig und die ganze Hysterie um "Anschläge" ist genau so eine Panikmache, wie die Sachen um die Vorratsdatenspeicherung um Terroristen zu bekämpfen.
Unfälle kann es mit allen Kraftwerken geben, die Frage ist aber, wie weit die Tragweite dieser Unfälle ist und Tschernobyl hat gut gezeigt, dass so ein Unfall sehr unschöne Folgen haben kann.
Wie gefährlich so ein Unfall in Deutschland sein kann ist aber da nicht endgültig gelöst. Das die Reaktoren sichere sind als in Tschernobyl und in Fukushima ist klar und das hab ich zum Glück nun auch meiner Mutter verklickern können, aber wie es sich auswirkt, sollte die radioaktive Suppe in einen Fluss oder ins Grundwasser kommen, was durch aus auch bei deutschen Reaktoren auch passieren kann, ist nicht ganz klar.
Fazit ist also eher, dass wir nach Alternativen suchen müssen, statt an Kernkraft fest zu halten, sie aber durch Kohlekraftwerke zu ersetzten ist genau so bescheuert.