Unsichere Reaktoren in Deutschland

Natürlich hast du Recht, wenn du sagst, dass die Betreiber, wenn sie nicht gezwungen werden, nicht in Alternativen investieren wollen.

Wir sollten uns sowieso nicht darauf verlassen, dass gerade die Betreiber von Kernkraftwerken uns auch irgendwann die Alternative bieten werden.
Alternative Energie kann grundsätzlich von jedem geliefert werden. Und ich denke, wir sollten uns auch darum kümmern, dass sie unabhängig von den AKW-Betreibern erzeugt wird.
 
Wieso redet ihr eigentlich davon, dass die Betreiber nicht in regenerative investieren?
Das tun sie schon seit 10 Jahren! Offshore Windparks sind gerade im Bau, einer schon fertig und am am eon Netz angeschlossen. Bei eon machen die regenereativen Energieträger immerhin schon 8% aus. Auch der Netzausbau wird vorangetrieben (wenn auch langsam). Im Vergleich zu 2000 eine erhebliche Steigerung. Insb. die Windkraft macht hier einiges aus.
 
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@fripon

Mir geht es darum, dass Deutschland als hochtechnologisiertes Land eine Vorreiterstellung einnimmt und somit auch beweisen kann, dass es ohne Atomstrom geht.

Ferner wollte ich damit sagen, dass es nicht so ist, dass einfach die Lichter ausgehen, wenn jetzt die alten Kraftwerke vom Netz gehen.

Ansonsten wurde alles von Happy Mutant bereits geschrieben. Ich schließe mich seiner Argumentation absolut an.

@kaigue

Süss!! 8%. Wenn wirklich wahres interesse an regenerativen Energien bestünde, wären wir heute bereits bei über 20%!

Aber so ein abgeschriebenen AKW, ist und bleibt ein Goldesel und das perfide daran, je älter desto besser!
 
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Ferner wollte ich damit sagen, dass es nicht so ist, dass einfach die Lichter ausgehen, wenn jetzt die alten Kraftwerke vom Netz gehen.

Wenn du alle KKWs meinst, woher sollen sie denn kommen, die 21GWe?

@ Leon

War ja klar, dass der Comment kommt. Aber schau dir mal an, wo wir vor 2000 noch waren.
Da hat noch kaum jemand an Wind gedacht. Und so ein Windpark baut sich nicht in ein paar Monten. Die Stromtrassen sowieso nicht. Woher nimmst du denn deine Zahlen? Wäre? Könnte? Sollte? Meine Fresse.

/edit Alpha Ventus ist auch noch gar nicht in diesen 8% drin. Die Zahlen stammnen ja vom Vorjahr und auch nur von eon. Das ist übrigens die Gesamterzeugung. Und nicht irgendwelche Peak Werte.
 
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Wenn du alle KKWs meinst, woher sollen sie denn kommen, die 21GWe?
Die 7 ältesten könnte man problemlos vom Netz nehmen. Wir exportieren rund 7% des erzeugten Stroms in D.

. Die Stromtrassen sowieso nicht.
Ja, und warum wurde das bisher vernachlässigt? Weil das Infrastrukturbeschleunigungsgesetz verhindert wurde. Aber nicht von der angeblichen Dagegen-Partei, sondern von denen, die sie als solche bezeichnen.
 
@ kaigue

Aber die Antwort ist doch klar, denn der Anteil von Erneuerbaren Energien am Gesamtstrommix in Deutschland ist deutlich höher als diese 8% die Eon an ihrem Eigenen Produzierten Strom haben. Eon produziert gemessen an ihrem Anteil am Strommix also vergleichsweise wenig erneuerbaren Strom. Da scheinen die Manager schlechte Arbeit zu liefern, weil sie nicht so gut für die Zukunft nach den AKW#s aufgestellt zu sein scheinen wie andere Unternehmen.
 
Zu welchem Zeitpunkt exportieren wir denn die 7%? Die Lastflüsse sind nie konstant. Vollkommener Schwachsinn zu behaupten, dass wir dann einfach ein paar Kraftwerke abschalten könnten, nur weil wir zu einem Zeitpunkt Strom exportiert haben.

Warum die Stromtrassen vernachlässigt wurden? Nun, bis zur Fertigstellung benötigt man ca. 10-15Jahre. Woher hätte man denn vorher wissen sollen, an welchen Punkten neue Trassen benötigt werden? Desweiteren sind auch schon einige fertiggestellt. Die Anschlusstrasse zu Alpha Ventus zum Beispiel - erst vor ein paar Monaten. In der Tat wäre es ganz schön, wenn solche Projekte schneller durchgeführt werden könnten.

Die Zahlen zu dem Gesamtenerigemix hätte ich gerne gesehen. Außerdem ist sowas auch stark Regionsabhäbhängig. Dass man in Süddeutschland nicht alles voller Windparks vollpflastern kann, sollte klar sein. Wäre schon mal ein Nachteil für die EnBW.
 
Ich wäre zufrieden, wenn die Rgierung die Verlängerung des Atomausstiegs zurücknimmt.
Gleichzeitig müssen aber irgendwelche anderen Kraftwerke gebaut werden. Und immer schön aufs Co² schauen.
(Atom-) Energie importieren und davon abhängig werden ist für mich keine Option.

Den Komplettaustieg aus der Atomenergie muß man auf europäischer Ebene begegnen.


Ich bin aber auch nicht dafür, dass man jetzt übereilt irgendwelche Krafwerke baut, wenn einige Forschungszweige schon in gute Richtungen gehen und es in 5 Jahren z.B. tolle Alternativen ergeben würden.

Also: Die Verlängerung aus dem Ausstieg zurücknehmen und Forschung vorantreiben.
 
Und daraus schließt du, man können ein paar Kraftwerke stilllegen?
Da bin ich mir nicht so sicher. Kann das aber nicht so einfach nachprüfen.
 
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sidestream schrieb:
@Karbe: Wir leben aber auch nicht in so einer Erdbebenregion wie Japan. Schau dir mal auf Google-Earth die Erdbebenherde an der Küste an. Wie viele Erdbeben gab es in Deutschland?

Du hast offensichtlich meinen Beitrag nicht verstanden. Ich wollte vielmehr verdeutlichen, daß Erdbeben dieser Schwere nicht die einzigen Naturphänomene sind, die solche Konsequenzen nach sich ziehen können.
Neben technischem und menschlichen Versagen gibt es auch in Europa eine Reihe möglicher Szenarien im Bereich von Naturkatastrophen wie eben Hochwasser und/oder Sturmfluten.

Grüße
 
Was bringts wenn Dland die Meiler stilllegt, aber Frankreich nebenan immer noch 70% des Bedarfs mit Atomstrom deckt und wir im Notfall von denen beziehen werden.

Außerdem ist es ziemlich absurd, dass jegliche Forschung an Kerntechnik in Deutschland eingestellt wurde, man war hier mal führend und hatte mit dem Kugelhaufenreaktor sehr sichere Technik in Aussicht denen keine Naturkatastrophe etwas anhaben hätte können.
Wer meint er hätte nen Ökostrom-Anbieter und ist gegen Kerntechnik sollte sich mal hinterfragen was nach 4 dunklen, windstillen Tagen ohne Wasserkraftwerk da aus seiner Steckdose kommt. Atomkraftwerke müssten durch etwas ersetzt werden und wenns "Öko"-Strom sein soll kann man sich nicht beschweren, wenn die Stromrechnung verdoppelt und verdreifacht wird. Gegen Kohlekraftwerke sind die Grünen ja auch, wie man an Datteln sieht. Dieses Verhalten passt einfach nicht zu einer Industrienation wie Deutschland.
 
badday schrieb:
Die 7 ältesten könnte man problemlos vom Netz nehmen. Wir exportieren rund 7% des erzeugten Stroms in D.

Noch dazu wird deren Gesammtnetto-Leistung von ~7GW überhaupt gar nicht benötigt. Mal davon abgesehen, daß Brunsbüttel seit den Vorfällen 2007 gar nicht mehr am Netz ist/war.

Grüße
 
Man kann nicht einfach sagen das wir zuviel produzieren. Eine gewisse Grundlast muss immer herrschen.
Will man das Klima retten, muss man Kohlekraftwerke abschalten. Hat man Angst vor einem Gau, muss man Atomkraftwerke abschalten. Beides geht derzeit nicht.
 
Das Aussetzen der Verlängerung des Atomausstiegs - na schon verwirrt? - ist nun also offiziell beschlossene Sache. http://www.faz.net/s/Rub594835B6727...20A85FA806F611E469~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Sollte sich herausstellen, dass die Kühlsysteme einzelner deutscher Kraftwerke nicht mehrfach gesichert seien, müssten die entsprechenden Meiler solange abgeschaltet werden, „bis die Lage völlig klar ist“, sagte Westerwelle. Die Sicherheit habe Vorrang. „Wir brauchen auch eine neue Risikoanalyse“, sagte Westerwelle.
Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) forderte eine Neubewertung des Restrisikos von Kernkraftwerken. Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder, sah indes in der ARD keinen Grund, vom Energiekonzept der Koalition abzurücken. „Die Sicherheit ist wichtig, und die ist zu trennen von der Laufzeit, sagte Kauder.

Was mich nachdenklich stimmt:
Das wird jetzt geprüft? Wirklich?
Hätte das nicht stattfinden müssen, bevor man uralten Meilern eine Laufzeitverlängerung spendiert hat?

Und zudem: Was glaubt man eigentlich, was die Japaner gemacht haben? Haben die sich gesagt "Nö, wir legen unsere Kraftwerke nicht sicher aus!"? Nein, die waren auch der Meinung, sie wären auf der sicheren Seite.

Das ist doch alles Augenwischerei.
 
@sebl

Hat ja lange gedauert bis dieses absurde Argument kommt!

Wenn keiner mit dem Austieg anfängt, macht auch kein anderer mit! Und wie gesagt, ist Ökostrom nicht teuer! Wir reden hier von max. 3 cent. Da kann von doppelt oder dreifach so teuer nicht die Rede sein.

Und es gibt keine Windstillen Tage auf der Welt. Irgendwo ist immer ein Lüftchen. Selbst im Hochsommer!

Also bitte, komm mir nicht so.
 
@Karbe: Joa, das ist mir schon klar, aber so viel gibt es da auch wieder nicht. Eigentlich leben wir hier in einer verdammt sicheren Lage, wenn ich das mal so sagen darf.

Sorgen bereiten mir da eher die Schlampereien. Sellafield ist da zum Beispiel so ein Kandidat.

Aber es geht ja erstmal um deutsche Kraftwerke. Sellafield war mir jetzt nur ein Begriff. So sicher sind die Dinger also wirklich nicht. Frage ist: Was geht bei uns so ab?

Bzw. Hofft man eher auf unseren oder ausländischen Kraftwerken? Dank Yellow Strom und so kann man ja auch easy mal für kleine Dollars Strom aus Frankreich bekommen. Soviel zum Wettbewerb.^^
 
Nossi schrieb:
Was mich nachdenklich stimmt:
Das wird jetzt geprüft? Wirklich?
Hätte das nicht stattfinden müssen, bevor man uralten Meilern eine Laufzeitverlängerung spendiert hat?

Ich denke mal, dass jetzt einfach der Sicherheitsstandard erhöht wird.
Mehrfachen Schutz für den Ausfall der Kühlung gab es schon vorher. Jetzt wirds halt noch mehrfacher.

Aber es ist schön, das Merkel auch mal schnelle Entscheidungen bringt.
Man muß ja nicht immer alles aussitzen und warten bis sich Dinge von alleine Lösen.
Erinnert ein bischen an den Flutkanzler.
 
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